Man sollte auch nicht vergessen, dass man in dem Unternehmen nicht mit den motiviertesten Menschen zusammen arbeitet. Ist dein Chef z.B. kein Dr. dann kann es sein, dass er dein Vorhaben als unwichtig ansieht und dir immer mehr Arbeit aufbrummt, die dir null für die Promotion bringt.
ußerdem ist man an der Uni nicht so sehr der Einzelkämpfer. Jeder deiner Kollegen promoviert da, alle sind im selben Alter, alle haben die selben Probleme und daraus kann sich eine Gruppendynamik entwickeln, die dir hilft am Ball zu bleiben.
Ich kenne einige, die die Industriepromotion abgebrochen haben weil das Gehalt einfach mieserabel ist für einen Ingenieur und man auf verlorenem Posten kämpft.
Das Positive: Das Thema ist bereits festgelegt. Es gibt Leute, die an der Uni schon 6 Monate damit verbringen sich in ein Thema einzuarbeiten um zu verstehen wo noch Forschungsbedarf ist. Wenn sich das dann als Holzweg erweist und man doch lieber in eine andere Richtung gehen will dann kann die Themenfindung auch schon mal ein Jahr dauern.
An der Uni ist das Gehalt mit einer vollen Stelle einfach gut. Da macht es dann auch nichts wenn man da 1 oder 2 Jahre länge braucht.
Zusätzlich top motivierte Kollegen, die in dem selben Lebensabschnitt stecken.
Ingenieure forschen darüber hinaus an der Uni auch an praxisrelevanten Themen. Mein Kollege hat z.B. ein strategisches Seminar für Unternehmen entwickelt und hat sich so ein rießiges Netzwerk schon während der Promotion aufbauen können. Bei ihm fragen die teilnehmenden Unternehmen alle 3 Monate an, wann er denn endlich fertig ist mit der Promotion, um für sie zu arbeiten.
Als Ingenieur mit einer 100% Stelle immer an die Uni - meine Meinung.
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