WiWi Gast schrieb am 24.08.2021:
Ich würde keinen Studiengang anfangen, wo 95 % der Jobs nicht erstrebenswert sind, selbst wenn ich mich am Anfang des Studiums zu den besten 5 % zählen würde. Das ist ja erstmal nur eine Selbsteinschätzung und viel ist auch Zufall. Und selbst wenn Du in Mannheim studierst, bist Du falls Du schlechte Noten machst, schnell hinter dem 1.3-Absolventen aus Gießen.
In einem Beruf dagegen, wo Mangel an Bewerbern ist, schauen die Arbeitgeber über wirklich sehr viel hinweg (Beispiele Pflege, Lehrer Mathematik/Physik, viele Bereiche im Handwerk). Du bekommst den Job letztendlich schon, wenn man ihn Dir zutraut und es besser ist, als wenn die Stelle unbesetzt wäre.
Wenn die Unternehmen dagegen die große Auswahl haben, besteht immer die Gefahr, dass sie den/die Qualifizierteste auswählen. Der fühlt sich dann später auf der Stelle meistens unterfordert. Wenn Du in "Mangelberufe" einsteigst, passiert Dir eher das Gegenteil. Du wirst so lange befördert, bis es Dir selber zu viel wird.
Was sollen dann die ganzen Soziologen, Philosophen, PoWis oder KommunikationsWis sagen?
Da musst du schon rein aus inflationärer Notenvergebung unter 2,0 kommen, weil du sonst auffällst. Für die TOP 5-10% winken dafür die absoluten Top-Jobs. Das ist überall so.
Dazu brauchst du noch zwingend Praktika etc UND konkurrierst sogar noch mit allen der oben genannten Studiengänge ohne klares Berufsbild.
Weniger jammern, mehr machen.
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