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Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 27.03.2021:

Für diese Betrachtung fehlt vor allem eine Definition des Begriffs "arm" bzw. "reich".

Volle Zustimmung. Vor allem weil es bei der aktuellen Definition über Einkommen relativ zum Durchschnittseinkommen immer ein Arm geben wird, egal wie sich die Einkommen steigern. Das ist eher ein Verteilungsmaß als ein Armutsmaß. Würden von heute auf morgen alle in Deutschland das zehnfache verdienen, wären noch genau so viele arm wie heute.

Was fehlt ist eine absolute definition für Armut (bezogen auf Deutschland). Und die müsste nicht auf eine Geldsumme, sondern auf die damit zu kaufenden Güter bezogen sein, um die lokalen Preisunterschiede auszugleichen.

Dann käme man vielleicht auch von der Umverteilungspolitik weg. Denn man könnte unterscheiden und absolute Armut bekämpfen, aber alles was darüber liegt, ist die eigene Verantwortung der Leute.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 24.03.2021:

Ich würde ganz gerne mal etwas Positives zur Steuerpolitik der Grünen sagen, weil die Sichtweise hier aus meiner Sicht etwas zu kurz kommt:

Die Grünen sind die einzige Partei, die sich beim Thema Klimawandel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und mit ihren Zielen zumindest halbwegs in die Nähe des 1,5 Grad-Ziels kommen kann. Ich als Wähler nehme lieber höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte in Kauf als mit CDU und FDP auf eine komplett unbewohnbare Erde zuzusteuern.

Klar, denn die Grünen werden – im internationalen Alleingang – die Welt retten. Mit den Grünen hast du höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte, am Klimawandel wird sich trotzdem nichts geändert haben (ich schrieb es in diesem Thread schon einmal: Deutschland ist mit <2% des CO2-Ausstoßes insg. nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein).

Die FDP ist die einzige Partei, die den Klimawandel auf eine zielführende Art und Weise angeht bzw. angehen möchte (Stichwort: Technologien).

Klar, weil unser Anteil klein ist, können wirs ja gleich lassen...
Die reichsten 10% der Welt verbraten 50% des Globalen CO2 und zu den reichsten 10% gehören wir Deutschen. In den 2% werden gerne auch die Konsumgüter rausgelassen die wir China für uns produzieren lassen. Wenn wir erstmal für Importe anfangen strengere Klimabedingungen einzufordern, wird sich auch global einiges in der Produktion ändern.

Der der meint, dass der Klimawandel sich einzig und allein durch Technologie bekämpfen lässt, glaubt auch das Jesus am Sonntag noch zum zweiten mal aufersteht und unser Klima rettet. Man sieht ja wie die Technologie und Wirtschaft ohne Eingreifen handeln. Beispiel Auto: Alles was man an Effizient im Innenleben gewonnen hat, wurde für immer größere und schwerere Autos mit mehr und mehr schnick schnack geopfert.

Überproduktion und Leasing sorgen dafür dass sich die Durchschnittsfamilie Zweit- und Drittwagen gönnt, damit man die Kinder auch ja in die 2 km entfernte Schule fahren kann.
So viel zur Technologie.

Es ist naiv zu glauben man kann durch die Klimakrise kommen ohne seinen deutschen Lebensstil zu ändern.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Nice, noch mehr Steuern.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich würde ganz gerne mal etwas Positives zur Steuerpolitik der Grünen sagen, weil die Sichtweise hier aus meiner Sicht etwas zu kurz kommt:

Die Grünen sind die einzige Partei, die sich beim Thema Klimawandel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und mit ihren Zielen zumindest halbwegs in die Nähe des 1,5 Grad-Ziels kommen kann. Ich als Wähler nehme lieber höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte in Kauf als mit CDU und FDP auf eine komplett unbewohnbare Erde zuzusteuern.

Klar, denn die Grünen werden – im internationalen Alleingang – die Welt retten. Mit den Grünen hast du höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte, am Klimawandel wird sich trotzdem nichts geändert haben (ich schrieb es in diesem Thread schon einmal: Deutschland ist mit <2% des CO2-Ausstoßes insg. nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein).

Die FDP ist die einzige Partei, die den Klimawandel auf eine zielführende Art und Weise angeht bzw. angehen möchte (Stichwort: Technologien).

Klar, weil unser Anteil klein ist, können wirs ja gleich lassen...
Die reichsten 10% der Welt verbraten 50% des Globalen CO2 und zu den reichsten 10% gehören wir Deutschen. In den 2% werden gerne auch die Konsumgüter rausgelassen die wir China für uns produzieren lassen. Wenn wir erstmal für Importe anfangen strengere Klimabedingungen einzufordern, wird sich auch global einiges in der Produktion ändern.

Der der meint, dass der Klimawandel sich einzig und allein durch Technologie bekämpfen lässt, glaubt auch das Jesus am Sonntag noch zum zweiten mal aufersteht und unser Klima rettet. Man sieht ja wie die Technologie und Wirtschaft ohne Eingreifen handeln. Beispiel Auto: Alles was man an Effizient im Innenleben gewonnen hat, wurde für immer größere und schwerere Autos mit mehr und mehr schnick schnack geopfert.

Überproduktion und Leasing sorgen dafür dass sich die Durchschnittsfamilie Zweit- und Drittwagen gönnt, damit man die Kinder auch ja in die 2 km entfernte Schule fahren kann.
So viel zur Technologie.

Es ist naiv zu glauben man kann durch die Klimakrise kommen ohne seinen deutschen Lebensstil zu ändern.

Stimme dir zu aber sowas will hier keiner hören ;)

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Ich würde ganz gerne mal etwas Positives zur Steuerpolitik der Grünen sagen, weil die Sichtweise hier aus meiner Sicht etwas zu kurz kommt:

Die Grünen sind die einzige Partei, die sich beim Thema Klimawandel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und mit ihren Zielen zumindest halbwegs in die Nähe des 1,5 Grad-Ziels kommen kann. Ich als Wähler nehme lieber höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte in Kauf als mit CDU und FDP auf eine komplett unbewohnbare Erde zuzusteuern.

Klar, denn die Grünen werden – im internationalen Alleingang – die Welt retten. Mit den Grünen hast du höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte, am Klimawandel wird sich trotzdem nichts geändert haben (ich schrieb es in diesem Thread schon einmal: Deutschland ist mit <2% des CO2-Ausstoßes insg. nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein).

Die FDP ist die einzige Partei, die den Klimawandel auf eine zielführende Art und Weise angeht bzw. angehen möchte (Stichwort: Technologien).

Klar, weil unser Anteil klein ist, können wirs ja gleich lassen...
Die reichsten 10% der Welt verbraten 50% des Globalen CO2 und zu den reichsten 10% gehören wir Deutschen. In den 2% werden gerne auch die Konsumgüter rausgelassen die wir China für uns produzieren lassen. Wenn wir erstmal für Importe anfangen strengere Klimabedingungen einzufordern, wird sich auch global einiges in der Produktion ändern.

Der der meint, dass der Klimawandel sich einzig und allein durch Technologie bekämpfen lässt, glaubt auch das Jesus am Sonntag noch zum zweiten mal aufersteht und unser Klima rettet. Man sieht ja wie die Technologie und Wirtschaft ohne Eingreifen handeln. Beispiel Auto: Alles was man an Effizient im Innenleben gewonnen hat, wurde für immer größere und schwerere Autos mit mehr und mehr schnick schnack geopfert.

Überproduktion und Leasing sorgen dafür dass sich die Durchschnittsfamilie Zweit- und Drittwagen gönnt, damit man die Kinder auch ja in die 2 km entfernte Schule fahren kann.
So viel zur Technologie.

Es ist naiv zu glauben man kann durch die Klimakrise kommen ohne seinen deutschen Lebensstil zu ändern.

Stimme dir zu aber sowas will hier keiner hören ;)

Wow, bin zwar CDU Wähler, aber der Beitrag war schon ziemlich überzeugend und vorallem nachvollziehbar und plausibel...

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Ja natürlich ... die Leute fahren zu viele Leasingautos, den Leuten geht es zu gut, die böse Industrie baut zu viele Autos. Das ist die typische Arroganz von besserverdienenden Grünenwählern die mich anko....
Diese Leute kennen nicht Working Poors vom Land, die auf ein Auto angewiesen sind um zur Arbeit zu fahren, die froh sind, den alten Polo oder Golf Diesel noch über den TÜV bekommen zu haben, die kein Geld haben für ein neues Auto.

Nein das sind Sprüche der besserverdienenden Grünenwähler, genau darum wählt die Arbeiterschicht auch immer weniger linke Parteien sondern lieber CDU oder gar AfD.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich würde ganz gerne mal etwas Positives zur Steuerpolitik der Grünen sagen, weil die Sichtweise hier aus meiner Sicht etwas zu kurz kommt:

Die Grünen sind die einzige Partei, die sich beim Thema Klimawandel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und mit ihren Zielen zumindest halbwegs in die Nähe des 1,5 Grad-Ziels kommen kann. Ich als Wähler nehme lieber höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte in Kauf als mit CDU und FDP auf eine komplett unbewohnbare Erde zuzusteuern.

Klar, denn die Grünen werden – im internationalen Alleingang – die Welt retten. Mit den Grünen hast du höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte, am Klimawandel wird sich trotzdem nichts geändert haben (ich schrieb es in diesem Thread schon einmal: Deutschland ist mit <2% des CO2-Ausstoßes insg. nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein).

Die FDP ist die einzige Partei, die den Klimawandel auf eine zielführende Art und Weise angeht bzw. angehen möchte (Stichwort: Technologien).

Klar, weil unser Anteil klein ist, können wirs ja gleich lassen...
Die reichsten 10% der Welt verbraten 50% des Globalen CO2 und zu den reichsten 10% gehören wir Deutschen. In den 2% werden gerne auch die Konsumgüter rausgelassen die wir China für uns produzieren lassen. Wenn wir erstmal für Importe anfangen strengere Klimabedingungen einzufordern, wird sich auch global einiges in der Produktion ändern.

Der der meint, dass der Klimawandel sich einzig und allein durch Technologie bekämpfen lässt, glaubt auch das Jesus am Sonntag noch zum zweiten mal aufersteht und unser Klima rettet. Man sieht ja wie die Technologie und Wirtschaft ohne Eingreifen handeln. Beispiel Auto: Alles was man an Effizient im Innenleben gewonnen hat, wurde für immer größere und schwerere Autos mit mehr und mehr schnick schnack geopfert.

Überproduktion und Leasing sorgen dafür dass sich die Durchschnittsfamilie Zweit- und Drittwagen gönnt, damit man die Kinder auch ja in die 2 km entfernte Schule fahren kann.
So viel zur Technologie.

Es ist naiv zu glauben man kann durch die Klimakrise kommen ohne seinen deutschen Lebensstil zu ändern.

Über Technologien kann schon sehr viel angegangen werden. Was du beschreibst ist ja nicht Schuld der Industrie. Größere Autos und 2./3. Wagen gibt es nicht weil die Industrie das toll findet, sondern weil die Leute es haben wollen. Und ein großer Teil ist nicht bereit die Lebensumstände zu verschlechtern.

Meiner Meinung nach profitieren die Grünen gerade davon, dass sie die negativen Seiten ganz gut unter den Tisch gekehrt bekommen. Sobald sie das umsetzen müssen und die Leute sehen was es an Negativem für sie persönlich mit sich bringt, sehe ich die Zustimmung schwinden.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Laut Vorschlag von 2015 soll sich die Kapitalertragssteuer mit 60% am Steuersatz orientieren. Ich halte das für einen Vorschlag mit dem wir alle leben gut könnten.

Zur Behandlung der Freibeträge sagen sie leider nichts.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Die Grünen erinnern mich ein bisschen an Marie Antoinette:

„Wenn die Leute kein billiges gebrauchtes Verbrenner-Auto haben dürfen, sollen sie doch einfach Tesla fahren“

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Hier noch mal der angesprochene. Ich stimme dir doch selbstverständlich zu, die Flüge sind aber nun einmal kein Privatvergnügen in meinem persönlich Fall (der für nicht ganz wenige steht). Das Beispiel war ja auch nur gewählt um diese ewige Tichy-Mär vom grün-wählenden Vielflieger mit intelligenten Argumenten in das richtige Licht zu rücken. Die arbeitslosen Linkenwähler fliegen eben nicht beruflich bedingt durch die Welt.

WiWi Gast schrieb am 26.03.2021:

@Senior Projektleiter:

Das ich nicht lache! Du sagst, der Luftverkehr habe nur wenig Einfluss auf den Klimawandel. Genau das sagt übrigens ein gewisser Edeltuner für Sportwagen auch! nämlich, dass das kaum einen Einfluss haben würde. Das ist es nämlich, wenn es um die eigene Komfortzone geht, sind wir doch alle ganz ähnlich.

Umweltschutz und die Bestrebungen gegen den Klimawandel seitens der Grünen unterstützte ich voll und ganz. Das was ich bei den Grünen nicht mag ist, dass sie mir gesellschaftspolitisch einfach zu links sind. Daher hätte ich nicht mal was gegen Schwarz-Grün, aber bitte mit einem hohen Schwarz Anteil und die Grünen nur als Juniorpartner, idealerweise für die Umweltthemen. Daher gerne auch Jamaika.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Immer diese Leasing Story... Die Autos werden immer älter (was den Grünenwähler freuen sollte), also holen sich nicht so viele neue Autos wie immer behauptet wird.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Ich würde ganz gerne mal etwas Positives zur Steuerpolitik der Grünen sagen, weil die Sichtweise hier aus meiner Sicht etwas zu kurz kommt:

Die Grünen sind die einzige Partei, die sich beim Thema Klimawandel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und mit ihren Zielen zumindest halbwegs in die Nähe des 1,5 Grad-Ziels kommen kann. Ich als Wähler nehme lieber höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte in Kauf als mit CDU und FDP auf eine komplett unbewohnbare Erde zuzusteuern.

Klar, denn die Grünen werden – im internationalen Alleingang – die Welt retten. Mit den Grünen hast du höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte, am Klimawandel wird sich trotzdem nichts geändert haben (ich schrieb es in diesem Thread schon einmal: Deutschland ist mit <2% des CO2-Ausstoßes insg. nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein).

Die FDP ist die einzige Partei, die den Klimawandel auf eine zielführende Art und Weise angeht bzw. angehen möchte (Stichwort: Technologien).

Klar, weil unser Anteil klein ist, können wirs ja gleich lassen...
Die reichsten 10% der Welt verbraten 50% des Globalen CO2 und zu den reichsten 10% gehören wir Deutschen. In den 2% werden gerne auch die Konsumgüter rausgelassen die wir China für uns produzieren lassen. Wenn wir erstmal für Importe anfangen strengere Klimabedingungen einzufordern, wird sich auch global einiges in der Produktion ändern.

Der der meint, dass der Klimawandel sich einzig und allein durch Technologie bekämpfen lässt, glaubt auch das Jesus am Sonntag noch zum zweiten mal aufersteht und unser Klima rettet. Man sieht ja wie die Technologie und Wirtschaft ohne Eingreifen handeln. Beispiel Auto: Alles was man an Effizient im Innenleben gewonnen hat, wurde für immer größere und schwerere Autos mit mehr und mehr schnick schnack geopfert.

Überproduktion und Leasing sorgen dafür dass sich die Durchschnittsfamilie Zweit- und Drittwagen gönnt, damit man die Kinder auch ja in die 2 km entfernte Schule fahren kann.
So viel zur Technologie.

Es ist naiv zu glauben man kann durch die Klimakrise kommen ohne seinen deutschen Lebensstil zu ändern.

Das wird nie passieren. Wenn wir uns nur mit den USA vergleichen wir haben circa ein gutes Drittel der Einwohner der durchschnittlich Amerikaner hat ungefähr den vierfachen CO2 Ausstoß eines deutschen Einwohners.

Man muss sich ja auch nur die neuen Zahlen vom Bundesrechnungshof zur Energiesicherheit in Deutschland anschauen und dann auch noch die Tatsachen zu sehen dass wir 41 % höheren Preis für Strom als alle anderen Länder der EU zahlen und weltweit mit die höchsten Strompreise haben. Ich kann nicht verstehen wie man immer nur dazu sagen in Deutschland höhere Abgaben zu verlangen noch teure Steuern diesen ganzen wir retten die Weltkram. Erst mal möchte Milliarden Chinesen Inder und weiß Gott noch welche Länder alle Auto fahren alle möchten Klimaanlagen alle möchte den Urlaub fliegen alle möchten ein neues iPhone. Es interessiert dort niemanden wenn irgendein Deutscher mit vermeintlich gutem Beispiel voran geht.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Klar, weil unser Anteil klein ist, können wirs ja gleich lassen...
Die reichsten 10% der Welt verbraten 50% des Globalen CO2 und zu den reichsten 10% gehören wir Deutschen. In den 2% werden gerne auch die Konsumgüter rausgelassen die wir China für uns produzieren lassen. Wenn wir erstmal für Importe anfangen strengere Klimabedingungen einzufordern, wird sich auch global einiges in der Produktion ändern.

Der der meint, dass der Klimawandel sich einzig und allein durch Technologie bekämpfen lässt, glaubt auch das Jesus am Sonntag noch zum zweiten mal aufersteht und unser Klima rettet. Man sieht ja wie die Technologie und Wirtschaft ohne Eingreifen handeln. Beispiel Auto: Alles was man an Effizient im Innenleben gewonnen hat, wurde für immer größere und schwerere Autos mit mehr und mehr schnick schnack geopfert.

Überproduktion und Leasing sorgen dafür dass sich die Durchschnittsfamilie Zweit- und Drittwagen gönnt, damit man die Kinder auch ja in die 2 km entfernte Schule fahren kann.
So viel zur Technologie.

Es ist naiv zu glauben man kann durch die Klimakrise kommen ohne seinen deutschen Lebensstil zu ändern.

Zur Änderung des Lebensstils gehören meiner Ansicht nach aber auch Punkte, die nicht Teil des Programms der Grünen sind.

Zuerst ist da eine Diskussion von Kernenergie und was Deutschland für einen möglichst sicheren Betrieb tun kann und das auch global. Es ist naiv zu glauben, dass aufgrund der Klimakrise Kernenergie in den nächsten Jahrzehnten in anderen Ländern nicht massiv ausgebaut werden wird und es ist in unserem Interesse, hier möglichst viel Know-how beizusteuern.

Außerdem sind Gesetzesänderungen notwendig, um eine viel schnellere Umsetzung von notwendigen Infrastruktur-Projekten zu ermöglichen, wie z.B. Ausbau der Bahn oder Stromtrassen. Es ist zumindest mir nicht vermittelbar, wenn in einer solchen Krise wie dem Klimawandel offensichtlich notwendige Projekte für Jahre verzögert oder sogar gestoppt werden, weil eine bedrohte Käferart gestört werden könnte.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Ich würde ganz gerne mal etwas Positives zur Steuerpolitik der Grünen sagen, weil die Sichtweise hier aus meiner Sicht etwas zu kurz kommt:

Die Grünen sind die einzige Partei, die sich beim Thema Klimawandel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und mit ihren Zielen zumindest halbwegs in die Nähe des 1,5 Grad-Ziels kommen kann. Ich als Wähler nehme lieber höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte in Kauf als mit CDU und FDP auf eine komplett unbewohnbare Erde zuzusteuern.

Klar, denn die Grünen werden – im internationalen Alleingang – die Welt retten. Mit den Grünen hast du höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte, am Klimawandel wird sich trotzdem nichts geändert haben (ich schrieb es in diesem Thread schon einmal: Deutschland ist mit <2% des CO2-Ausstoßes insg. nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein).

Die FDP ist die einzige Partei, die den Klimawandel auf eine zielführende Art und Weise angeht bzw. angehen möchte (Stichwort: Technologien).

Klar, weil unser Anteil klein ist, können wirs ja gleich lassen...
Die reichsten 10% der Welt verbraten 50% des Globalen CO2 und zu den reichsten 10% gehören wir Deutschen. In den 2% werden gerne auch die Konsumgüter rausgelassen die wir China für uns produzieren lassen. Wenn wir erstmal für Importe anfangen strengere Klimabedingungen einzufordern, wird sich auch global einiges in der Produktion ändern.

Der der meint, dass der Klimawandel sich einzig und allein durch Technologie bekämpfen lässt, glaubt auch das Jesus am Sonntag noch zum zweiten mal aufersteht und unser Klima rettet. Man sieht ja wie die Technologie und Wirtschaft ohne Eingreifen handeln. Beispiel Auto: Alles was man an Effizient im Innenleben gewonnen hat, wurde für immer größere und schwerere Autos mit mehr und mehr schnick schnack geopfert.

Überproduktion und Leasing sorgen dafür dass sich die Durchschnittsfamilie Zweit- und Drittwagen gönnt, damit man die Kinder auch ja in die 2 km entfernte Schule fahren kann.
So viel zur Technologie.

Es ist naiv zu glauben man kann durch die Klimakrise kommen ohne seinen deutschen Lebensstil zu ändern.

Über Technologien kann schon sehr viel angegangen werden. Was du beschreibst ist ja nicht Schuld der Industrie. Größere Autos und 2./3. Wagen gibt es nicht weil die Industrie das toll findet, sondern weil die Leute es haben wollen. Und ein großer Teil ist nicht bereit die Lebensumstände zu verschlechtern.

Meiner Meinung nach profitieren die Grünen gerade davon, dass sie die negativen Seiten ganz gut unter den Tisch gekehrt bekommen. Sobald sie das umsetzen müssen und die Leute sehen was es an Negativem für sie persönlich mit sich bringt, sehe ich die Zustimmung schwinden.

Dass die Industrie hier eine Nachfrage befriedigt und nicht aus Spaß an der Freude die Umwelt kaputt macht (bewusst dramatisch formuliert), beeinträchtigt die obere Argumentation in keiner Weise. Ich würde an dieser Stelle empfehlen sich den Post nochmal durchzulesen.

Ich glaube auch dass die Zustimmung schwinden wird und finde das persönlich leider sehr schade. Die meisten Menschen interessieren sich zwar offiziell für den Umweltschutz, für ihren Lebensstil aber leider deutlich mehr.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Ich würde ganz gerne mal etwas Positives zur Steuerpolitik der Grünen sagen, weil die Sichtweise hier aus meiner Sicht etwas zu kurz kommt:

Die Grünen sind die einzige Partei, die sich beim Thema Klimawandel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und mit ihren Zielen zumindest halbwegs in die Nähe des 1,5 Grad-Ziels kommen kann. Ich als Wähler nehme lieber höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte in Kauf als mit CDU und FDP auf eine komplett unbewohnbare Erde zuzusteuern.

Klar, denn die Grünen werden – im internationalen Alleingang – die Welt retten. Mit den Grünen hast du höhere Steuern, Bevormundung und sinnlose Bürokratieprojekte, am Klimawandel wird sich trotzdem nichts geändert haben (ich schrieb es in diesem Thread schon einmal: Deutschland ist mit <2% des CO2-Ausstoßes insg. nicht mal ein Tropfen auf dem heißen Stein).

Die FDP ist die einzige Partei, die den Klimawandel auf eine zielführende Art und Weise angeht bzw. angehen möchte (Stichwort: Technologien).

Klar, weil unser Anteil klein ist, können wirs ja gleich lassen...
Die reichsten 10% der Welt verbraten 50% des Globalen CO2 und zu den reichsten 10% gehören wir Deutschen. In den 2% werden gerne auch die Konsumgüter rausgelassen die wir China für uns produzieren lassen. Wenn wir erstmal für Importe anfangen strengere Klimabedingungen einzufordern, wird sich auch global einiges in der Produktion ändern.

Der der meint, dass der Klimawandel sich einzig und allein durch Technologie bekämpfen lässt, glaubt auch das Jesus am Sonntag noch zum zweiten mal aufersteht und unser Klima rettet. Man sieht ja wie die Technologie und Wirtschaft ohne Eingreifen handeln. Beispiel Auto: Alles was man an Effizient im Innenleben gewonnen hat, wurde für immer größere und schwerere Autos mit mehr und mehr schnick schnack geopfert.

Überproduktion und Leasing sorgen dafür dass sich die Durchschnittsfamilie Zweit- und Drittwagen gönnt, damit man die Kinder auch ja in die 2 km entfernte Schule fahren kann.
So viel zur Technologie.

Es ist naiv zu glauben man kann durch die Klimakrise kommen ohne seinen deutschen Lebensstil zu ändern.

Über Technologien kann schon sehr viel angegangen werden. Was du beschreibst ist ja nicht Schuld der Industrie. Größere Autos und 2./3. Wagen gibt es nicht weil die Industrie das toll findet, sondern weil die Leute es haben wollen. Und ein großer Teil ist nicht bereit die Lebensumstände zu verschlechtern.

Meiner Meinung nach profitieren die Grünen gerade davon, dass sie die negativen Seiten ganz gut unter den Tisch gekehrt bekommen. Sobald sie das umsetzen müssen und die Leute sehen was es an Negativem für sie persönlich mit sich bringt, sehe ich die Zustimmung schwinden.

Da hast du natürlich Recht. Einerseits ist der Nachfrager Schuld der in der Stadt einen 600 PS SUV fahren will aber andererseits hat die Industrie ohne Regulierung oder externen Druck sich noch nie für den Planeten eingesetzt.
Die Grünen schwimmen halt grad auf dieser Welle mit aber wirklich konsequent nachhaltig und umweltbewusst ist keine Partei. Denn, dann müsste man wirklich mit Verboten und Einschränkungen kommen.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Ein Großteil der User hier wählt doch Gottseidank sowieso FDP

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Da hast du natürlich Recht. Einerseits ist der Nachfrager Schuld der in der Stadt einen 600 PS SUV fahren will aber andererseits hat die Industrie ohne Regulierung oder externen Druck sich noch nie für den Planeten eingesetzt.
Die Grünen schwimmen halt grad auf dieser Welle mit aber wirklich konsequent nachhaltig und umweltbewusst ist keine Partei. Denn, dann müsste man wirklich mit Verboten und Einschränkungen kommen.

Das ist genau der Punkt, wo die unterschiedlichen Einstellungen, Ideologien oder wie man es nennen soll aufeinander prallen.

Du sagst man muss verbieten, wenn man umweltfreundlicher sein will. Und das würde sicherlich auch funktionieren, nur dass niemand es mag sich etwas verbieten zu lassen. Und dass das auch eigentlich nur global funktionieren würde.

Ich sage auf der anderen Seite, dass sich die entsprechenden Technologien von ganz alleine durchsetzen, sobald sie entsprechend weit entwickelt sind. Sobald bspw. ein Elektroauto günstiger oder besser ist als ein Verbrenner, wird es sich von ganz alleine durchsetzen.
Der Mensch will konsumieren und seine Lebensverhältnisse verbessern. Das kann man versuchen ihm zu verbieten, in halbwegs demokratischen Gesellschaften wird das aber nicht gelingen. Also brauchen wir Technologien, die uns einen gleichen oder besseren Lebensstandard ermöglichen, und dabei der Umwelt weniger schaden.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Zu Verboten insbesondere mit der künstlichen schlechter Stellung einer Sache um eine andere Sache mit Mangeln in diesem Bereich aufzuwerten gibt es zahllose Studien. Das führt nie zu Akzeptanz und selten zum gewünschten Ergebnis.

Ich habe persönlich habe schlicht auch keinen Bock mir alles verbieten zu lassen, was mir Spaß macht. Ich fahre einen 600ps Sportwagen, ich grille jedes Wochenende im Sommer, ich fliege normalerweise 2-3 mal im Jahr in Business auf der Langstrecke in Urlaub, nur das böse freistehende Haus habe ich nicht, aber auch da habe ich keine Lust mir reinreden zu lassen wenn ich den ganzen Winter mit offenen Fenstern durchheize und den Garten mit Steinen zupflastere ist das meine Angelegenheit.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Da hast du natürlich Recht. Einerseits ist der Nachfrager Schuld der in der Stadt einen 600 PS SUV fahren will aber andererseits hat die Industrie ohne Regulierung oder externen Druck sich noch nie für den Planeten eingesetzt.
Die Grünen schwimmen halt grad auf dieser Welle mit aber wirklich konsequent nachhaltig und umweltbewusst ist keine Partei. Denn, dann müsste man wirklich mit Verboten und Einschränkungen kommen.

Das ist genau der Punkt, wo die unterschiedlichen Einstellungen, Ideologien oder wie man es nennen soll aufeinander prallen.

Du sagst man muss verbieten, wenn man umweltfreundlicher sein will. Und das würde sicherlich auch funktionieren, nur dass niemand es mag sich etwas verbieten zu lassen. Und dass das auch eigentlich nur global funktionieren würde.

Ich sage auf der anderen Seite, dass sich die entsprechenden Technologien von ganz alleine durchsetzen, sobald sie entsprechend weit entwickelt sind. Sobald bspw. ein Elektroauto günstiger oder besser ist als ein Verbrenner, wird es sich von ganz alleine durchsetzen.
Der Mensch will konsumieren und seine Lebensverhältnisse verbessern. Das kann man versuchen ihm zu verbieten, in halbwegs demokratischen Gesellschaften wird das aber nicht gelingen. Also brauchen wir Technologien, die uns einen gleichen oder besseren Lebensstandard ermöglichen, und dabei der Umwelt weniger schaden.

Ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber das ist Unsinn.
Es gibt hier keine unterschiedlichen Ideologien. Mir wäre auch am liebsten, wenn wir unseren Lebensstandard halten könnten und die Umwelt ausschließlich (und quasi von alleine) nur über neue Technologie retten könnten. Dass dies die beste Möglichkeit wäre ist völlig unstrittig. Das wird nur leider nicht funktionieren.
Es bringt beispielsweise nichts, wenn das Elektroauto erst in 500 Jahren besser als ein Benziner ist, dann ist es zu spät.

Es ist auch falsch, dass der Staat unser Konsumverhalten nicht einschränken (verteuern) kann. Das verstößt gegen kein Grundrecht und wird in auch schon gemacht.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Da hast du natürlich Recht. Einerseits ist der Nachfrager Schuld der in der Stadt einen 600 PS SUV fahren will aber andererseits hat die Industrie ohne Regulierung oder externen Druck sich noch nie für den Planeten eingesetzt.
Die Grünen schwimmen halt grad auf dieser Welle mit aber wirklich konsequent nachhaltig und umweltbewusst ist keine Partei. Denn, dann müsste man wirklich mit Verboten und Einschränkungen kommen.

Das ist genau der Punkt, wo die unterschiedlichen Einstellungen, Ideologien oder wie man es nennen soll aufeinander prallen.

Du sagst man muss verbieten, wenn man umweltfreundlicher sein will. Und das würde sicherlich auch funktionieren, nur dass niemand es mag sich etwas verbieten zu lassen. Und dass das auch eigentlich nur global funktionieren würde.

Ich sage auf der anderen Seite, dass sich die entsprechenden Technologien von ganz alleine durchsetzen, sobald sie entsprechend weit entwickelt sind. Sobald bspw. ein Elektroauto günstiger oder besser ist als ein Verbrenner, wird es sich von ganz alleine durchsetzen.
Der Mensch will konsumieren und seine Lebensverhältnisse verbessern. Das kann man versuchen ihm zu verbieten, in halbwegs demokratischen Gesellschaften wird das aber nicht gelingen. Also brauchen wir Technologien, die uns einen gleichen oder besseren Lebensstandard ermöglichen, und dabei der Umwelt weniger schaden.

+1
Gerade die globale Ebene ist hier ein wichtiger Punkt.
Ein Freund von mir rechnet gerade seit Wochen durch, wie man ein UBI/ BGE finanzieren könnte. Zwei Möglichkeiten: Vermögenssteuer oder Einkommenssteuer FlatTax bei 65%.
Doch welcher Mensch mit Job oder welcher Leistungsträger bleibt dann noch in Deutschland, wenn ein BGE hier mit solchen Steuern eingeführt wird. Im Endeffekt wandern alle Leistungsträger ins Ausland ab und dann wars das nicht nur mit dem BGE, sondern auch mit der Bundesrepublik.

Und zurück zum Thema: Im Endeffekt ist prinzipiell alles mit Strom und den Produkten von Power-2-Gas möglich, was es derzeit schon gibt. Geheizt wird mit Erdgas, welches durch Strom erzeugt wird (dann muss man keine EFH verbieten), Wasserstoff- und Elektroautos gibt es schon und sie sind gut und werden immer erschwinglicher (muss man den Individualverkehr nicht verbieten), Wasserstoff- und Elektro-LKWs werden derzeit auch entwickelt, Schiffe können mit LNG oder Wasserstoff betrieben, kann man auch durch Strom erzeugen, Wasserstoff-Flugzeuge werden derzeit auch von Airbus entwickelt, es wird an CO2-neutraler Stahl- und Zementproduktion durch Wasserstoff gearbeitet.

Was soll also bitte nicht mit einer Technologie lösbar sein außer die Viehzucht?
Das einzige was es dafür braucht, ist genügend Strom und den kann man auf dieser Welt CO2-neutral produzieren, wenn man nur möchte.

Geht Freitags halt man auf die Straße um für die Umsetzung de Projekts Deserttec zu demonstrieren, als Verbote und Verzicht zu fordern.
Das erhöht grds. auch die Versorgungssicherheit, da in Afrika die Sonne wesentlich häufiger und im Winter nicht minder intensiv scheint. Was Verzicht bedeutet frage ich dich dann, wenn der erste Blackout kommt und du deinem Internet hinterher heulst...

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Da hast du natürlich Recht. Einerseits ist der Nachfrager Schuld der in der Stadt einen 600 PS SUV fahren will aber andererseits hat die Industrie ohne Regulierung oder externen Druck sich noch nie für den Planeten eingesetzt.
Die Grünen schwimmen halt grad auf dieser Welle mit aber wirklich konsequent nachhaltig und umweltbewusst ist keine Partei. Denn, dann müsste man wirklich mit Verboten und Einschränkungen kommen.

Das ist genau der Punkt, wo die unterschiedlichen Einstellungen, Ideologien oder wie man es nennen soll aufeinander prallen.

Du sagst man muss verbieten, wenn man umweltfreundlicher sein will. Und das würde sicherlich auch funktionieren, nur dass niemand es mag sich etwas verbieten zu lassen. Und dass das auch eigentlich nur global funktionieren würde.

Ich sage auf der anderen Seite, dass sich die entsprechenden Technologien von ganz alleine durchsetzen, sobald sie entsprechend weit entwickelt sind. Sobald bspw. ein Elektroauto günstiger oder besser ist als ein Verbrenner, wird es sich von ganz alleine durchsetzen.
Der Mensch will konsumieren und seine Lebensverhältnisse verbessern. Das kann man versuchen ihm zu verbieten, in halbwegs demokratischen Gesellschaften wird das aber nicht gelingen. Also brauchen wir Technologien, die uns einen gleichen oder besseren Lebensstandard ermöglichen, und dabei der Umwelt weniger schaden.

Ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber das ist Unsinn.
Es gibt hier keine unterschiedlichen Ideologien. Mir wäre auch am liebsten, wenn wir unseren Lebensstandard halten könnten und die Umwelt ausschließlich (und quasi von alleine) nur über neue Technologie retten könnten. Dass dies die beste Möglichkeit wäre ist völlig unstrittig. Das wird nur leider nicht funktionieren.
Es bringt beispielsweise nichts, wenn das Elektroauto erst in 500 Jahren besser als ein Benziner ist, dann ist es zu spät.

Es ist auch falsch, dass der Staat unser Konsumverhalten nicht einschränken (verteuern) kann. Das verstößt gegen kein Grundrecht und wird in auch schon gemacht.

Das ist eine sehr autoritäre, illiberale Ideologie, wenn der Staat so viel Macht haben sollte, dass er das Leben bzw. Konsumverhalten der Bürger unter dem Dogma des Klimaschutzes quasi vollumfänglich planen und steuern kann. Ich denke diese Sichtweise ist in der Bevölkerung sehr verbreitet: Weniger individuelle Freiheit, mehr Staat. Die Deutschen gehen dabei immer von einem wohlwollenden Staat aus, der das beste für die Bürger tut und fordern daher immer mehr Gesetze und Verbote, wie man anhand der Wahlergebnisse der letzten Jahre sehen kann.

Doch: Wann ist die Grenze erreicht?
Darf der Staat unter dem Motto "Wenn wir es nicht verbieten, dann ist es zu spät" etwa Flugreisen komplett verbieten? Soll uns der Staat ein jährliches CO2-Kontingent zur Verfügung stellen und uns Konsequenzen androhen, wenn wir dieses überschreiten? Wie viele Freiheiten kann man dem Bürger nehmen, sodass es nicht gegen die Grundrechte verstößt?

Diese Herangehensweise ist meiner Meinung nach dystopisch. Unter dem Stichwort "Klimaschutz" könnte man theoretisch alle möglichen Freiheitseinschränkungen begründen: Vom Flugverbot bis zum Klima-Lockdown. Ich behaupte nicht, dass uns die Wahl der Grünen in eine ökosozialistische Diktatur umwandeln, dennoch sollte man sich mal die Frage stellen:

  • Wann ist die Grenze erreicht?
  • Wie viel Entscheidungsgewalt über unser eigenes Leben wollen wir an den Staat abgeben?

Mit autoritären Maßnahmen kann man den Klimawandel möglicherweise aufhalten, doch um welchen Preis?

Individuelle Freiheit und Anreize für innovative Technologien ist meiner Meinung nach die einzige Lösung.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber das ist Unsinn.
Es gibt hier keine unterschiedlichen Ideologien. Mir wäre auch am liebsten, wenn wir unseren Lebensstandard halten könnten und die Umwelt ausschließlich (und quasi von alleine) nur über neue Technologie retten könnten. Dass dies die beste Möglichkeit wäre ist völlig unstrittig. Das wird nur leider nicht funktionieren.
Es bringt beispielsweise nichts, wenn das Elektroauto erst in 500 Jahren besser als ein Benziner ist, dann ist es zu spät.

Es ist auch falsch, dass der Staat unser Konsumverhalten nicht einschränken (verteuern) kann. Das verstößt gegen kein Grundrecht und wird in auch schon gemacht.

Das ist eine sehr autoritäre, illiberale Ideologie, wenn der Staat so viel Macht haben sollte, dass er das Leben bzw. Konsumverhalten der Bürger unter dem Dogma des Klimaschutzes quasi vollumfänglich planen und steuern kann. Ich denke diese Sichtweise ist in der Bevölkerung sehr verbreitet: Weniger individuelle Freiheit, mehr Staat. Die Deutschen gehen dabei immer von einem wohlwollenden Staat aus, der das beste für die Bürger tut und fordern daher immer mehr Gesetze und Verbote, wie man anhand der Wahlergebnisse der letzten Jahre sehen kann.

Doch: Wann ist die Grenze erreicht?
Darf der Staat unter dem Motto "Wenn wir es nicht verbieten, dann ist es zu spät" etwa Flugreisen komplett verbieten? Soll uns der Staat ein jährliches CO2-Kontingent zur Verfügung stellen und uns Konsequenzen androhen, wenn wir dieses überschreiten? Wie viele Freiheiten kann man dem Bürger nehmen, sodass es nicht gegen die Grundrechte verstößt?

Diese Herangehensweise ist meiner Meinung nach dystopisch. Unter dem Stichwort "Klimaschutz" könnte man theoretisch alle möglichen Freiheitseinschränkungen begründen: Vom Flugverbot bis zum Klima-Lockdown. Ich behaupte nicht, dass uns die Wahl der Grünen in eine ökosozialistische Diktatur umwandeln, dennoch sollte man sich mal die Frage stellen:

  • Wann ist die Grenze erreicht?
  • Wie viel Entscheidungsgewalt über unser eigenes Leben wollen wir an den Staat abgeben?

Mit autoritären Maßnahmen kann man den Klimawandel möglicherweise aufhalten, doch um welchen Preis?

Individuelle Freiheit und Anreize für innovative Technologien ist meiner Meinung nach die einzige Lösung.

Ehrlich gesagt, zeigt das nur, wie gering dein Verständnis von unserem System ist.
Es ist gang und gebe, dass der Staat Steuern erhebt um unser Verhalten zu beeinflussen z.B. die Tabaksteuer und die persönliche Freiheit für das allgemein Wohl einzuschränken z.B. darfst du in Restaurants nicht mehr rauchen. Nichts davon hat dazu geführt, dass sich Deutschland zu einem diktatorischen Regime entwickelt. Ein Verbot von z.b. Inlandsflügen bedeutet ja nicht, dass man sich in Deutschland nicht frei bewegen darf, dann muss man halt den Zug nehmen.

Mit dieser Argumentation kannst du übrigens gegen jedes Gesetz argumentieren, da jedes Gesetz auch deine persönliche Freiheit einschränkt.

Natürlich kann man es mit Anreizen probieren, wenn das funktioniert wäre das natürlich ideal! In der Vergangenheit hat das nur leider nicht funktioniert.

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Es geht doch einfach nur darum die externen Kosten der Umweltverschmutzung einzurechnen. Jeder mit etwas ökonomischer Bildung ist sich dessen bewusst.

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber das ist Unsinn.
Es gibt hier keine unterschiedlichen Ideologien. Mir wäre auch am liebsten, wenn wir unseren Lebensstandard halten könnten und die Umwelt ausschließlich (und quasi von alleine) nur über neue Technologie retten könnten. Dass dies die beste Möglichkeit wäre ist völlig unstrittig. Das wird nur leider nicht funktionieren.
Es bringt beispielsweise nichts, wenn das Elektroauto erst in 500 Jahren besser als ein Benziner ist, dann ist es zu spät.

Es ist auch falsch, dass der Staat unser Konsumverhalten nicht einschränken (verteuern) kann. Das verstößt gegen kein Grundrecht und wird in auch schon gemacht.

Das ist eine sehr autoritäre, illiberale Ideologie, wenn der Staat so viel Macht haben sollte, dass er das Leben bzw. Konsumverhalten der Bürger unter dem Dogma des Klimaschutzes quasi vollumfänglich planen und steuern kann. Ich denke diese Sichtweise ist in der Bevölkerung sehr verbreitet: Weniger individuelle Freiheit, mehr Staat. Die Deutschen gehen dabei immer von einem wohlwollenden Staat aus, der das beste für die Bürger tut und fordern daher immer mehr Gesetze und Verbote, wie man anhand der Wahlergebnisse der letzten Jahre sehen kann.

Doch: Wann ist die Grenze erreicht?
Darf der Staat unter dem Motto "Wenn wir es nicht verbieten, dann ist es zu spät" etwa Flugreisen komplett verbieten? Soll uns der Staat ein jährliches CO2-Kontingent zur Verfügung stellen und uns Konsequenzen androhen, wenn wir dieses überschreiten? Wie viele Freiheiten kann man dem Bürger nehmen, sodass es nicht gegen die Grundrechte verstößt?

Diese Herangehensweise ist meiner Meinung nach dystopisch. Unter dem Stichwort "Klimaschutz" könnte man theoretisch alle möglichen Freiheitseinschränkungen begründen: Vom Flugverbot bis zum Klima-Lockdown. Ich behaupte nicht, dass uns die Wahl der Grünen in eine ökosozialistische Diktatur umwandeln, dennoch sollte man sich mal die Frage stellen:

  • Wann ist die Grenze erreicht?
  • Wie viel Entscheidungsgewalt über unser eigenes Leben wollen wir an den Staat abgeben?

Mit autoritären Maßnahmen kann man den Klimawandel möglicherweise aufhalten, doch um welchen Preis?

Individuelle Freiheit und Anreize für innovative Technologien ist meiner Meinung nach die einzige Lösung.

Ehrlich gesagt, zeigt das nur, wie gering dein Verständnis von unserem System ist.
Es ist gang und gebe, dass der Staat Steuern erhebt um unser Verhalten zu beeinflussen z.B. die Tabaksteuer und die persönliche Freiheit für das allgemein Wohl einzuschränken z.B. darfst du in Restaurants nicht mehr rauchen. Nichts davon hat dazu geführt, dass sich Deutschland zu einem diktatorischen Regime entwickelt. Ein Verbot von z.b. Inlandsflügen bedeutet ja nicht, dass man sich in Deutschland nicht frei bewegen darf, dann muss man halt den Zug nehmen.

Mit dieser Argumentation kannst du übrigens gegen jedes Gesetz argumentieren, da jedes Gesetz auch deine persönliche Freiheit einschränkt.

Natürlich kann man es mit Anreizen probieren, wenn das funktioniert wäre das natürlich ideal! In der Vergangenheit hat das nur leider nicht funktioniert.

Das bessere Produkt braucht aber keine Anreize, es ist selbst Anreiz genug.
Siehe:
Pferd vs Auto
Telefon vs Telegraf
Öl/Gas/Whatever Heizung vs Kachelofen
Handy vs Festnetz
Computer vs Rechenschieber
MP3 Player vs Diskman

Wenn z. B. ein Elektroauto wegen der hohen Stromkosten in Deutschland nur teurer zu betreiben ist als ein Diesel wird sich das bei einer Bevölkerung die sowieso schon Kaufkraft verliert eben nicht durchsetzen, bzw. wenn dann unter Zwang und mit noch höherem Kaufkraft Verlust.
Klar wer bereits ein Eigenheim hat kann den Strom selbst produzieren, nur blöderweise wird dort der Erwerb z. B. durch Klimaauflagen auch nicht leichter.

Bei mir ist eine öffentliche Ladestation, dort darf man schlappe 80 Cent die kWh berappen... Obwohl ich es mir leisten könnte, sehe ich nicht ein mehr als das doppelte für die selbe Strecke wie mit meinem 5 Liter Dieselverbrauch zu bezahlen.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Da hast du natürlich Recht. Einerseits ist der Nachfrager Schuld der in der Stadt einen 600 PS SUV fahren will aber andererseits hat die Industrie ohne Regulierung oder externen Druck sich noch nie für den Planeten eingesetzt.
Die Grünen schwimmen halt grad auf dieser Welle mit aber wirklich konsequent nachhaltig und umweltbewusst ist keine Partei. Denn, dann müsste man wirklich mit Verboten und Einschränkungen kommen.

Das ist genau der Punkt, wo die unterschiedlichen Einstellungen, Ideologien oder wie man es nennen soll aufeinander prallen.

Du sagst man muss verbieten, wenn man umweltfreundlicher sein will. Und das würde sicherlich auch funktionieren, nur dass niemand es mag sich etwas verbieten zu lassen. Und dass das auch eigentlich nur global funktionieren würde.

Ich sage auf der anderen Seite, dass sich die entsprechenden Technologien von ganz alleine durchsetzen, sobald sie entsprechend weit entwickelt sind. Sobald bspw. ein Elektroauto günstiger oder besser ist als ein Verbrenner, wird es sich von ganz alleine durchsetzen.
Der Mensch will konsumieren und seine Lebensverhältnisse verbessern. Das kann man versuchen ihm zu verbieten, in halbwegs demokratischen Gesellschaften wird das aber nicht gelingen. Also brauchen wir Technologien, die uns einen gleichen oder besseren Lebensstandard ermöglichen, und dabei der Umwelt weniger schaden.

Ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber das ist Unsinn.
Es gibt hier keine unterschiedlichen Ideologien. Mir wäre auch am liebsten, wenn wir unseren Lebensstandard halten könnten und die Umwelt ausschließlich (und quasi von alleine) nur über neue Technologie retten könnten. Dass dies die beste Möglichkeit wäre ist völlig unstrittig. Das wird nur leider nicht funktionieren.
Es bringt beispielsweise nichts, wenn das Elektroauto erst in 500 Jahren besser als ein Benziner ist, dann ist es zu spät.

Es ist auch falsch, dass der Staat unser Konsumverhalten nicht einschränken (verteuern) kann. Das verstößt gegen kein Grundrecht und wird in auch schon gemacht.

Ich meinte auch nicht, dass der Staat das nicht kann. Natürlich kann er das und macht es auch schon in gewissem Maße. Aber ich glaube er kann das in einer Demokratie nicht unbegrenzt, weil die Mehrheit der Bevölkerung ab einem gewissen Grad des Verzichts nicht mehr mitspielt, und dann eben Parteien wählt die weniger Verzicht propagieren.

Und was die Geschwindigkeit der Entwicklung angeht: Natürlich kann man die durch Verbote beschleunigen, das ginge aber auch durch Anreize und Förderung.

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Und zurück zum Thema: Im Endeffekt ist prinzipiell alles mit Strom und den Produkten von Power-2-Gas möglich, was es derzeit schon gibt. Geheizt wird mit Erdgas, welches durch Strom erzeugt wird (dann muss man keine EFH verbieten), Wasserstoff- und Elektroautos gibt es schon und sie sind gut und werden immer erschwinglicher (muss man den Individualverkehr nicht verbieten), Wasserstoff- und Elektro-LKWs werden derzeit auch entwickelt, Schiffe können mit LNG oder Wasserstoff betrieben, kann man auch durch Strom erzeugen, Wasserstoff-Flugzeuge werden derzeit auch von Airbus entwickelt, es wird an CO2-neutraler Stahl- und Zementproduktion durch Wasserstoff gearbeitet.

Was soll also bitte nicht mit einer Technologie lösbar sein außer die Viehzucht?
Das einzige was es dafür braucht, ist genügend Strom und den kann man auf dieser Welt CO2-neutral produzieren, wenn man nur möchte.

Geht Freitags halt man auf die Straße um für die Umsetzung de Projekts Deserttec zu demonstrieren, als Verbote und Verzicht zu fordern.
Das erhöht grds. auch die Versorgungssicherheit, da in Afrika die Sonne wesentlich häufiger und im Winter nicht minder intensiv scheint. Was Verzicht bedeutet frage ich dich dann, wenn der erste Blackout kommt und du deinem Internet hinterher heulst...

Und solange nicht die ganze Welt auf CO2-Neutrale Stromproduktion umgestellt ist und auch die Teile für das Auto und auch der Zement für die Gebäude CO2-Neutral produziert sind, wirst du immer noch einen hohen CO2 Anteil haben. Strom deckt zur Zeit übrigens nur 20% unseres Engergiebedarfs. D.h. selbst wenn wir 100% Ökostrom hätte, wäre das nur ein kleiner Anteil an erneuerbaren ENERGIEN.

Es ist halt ein irrglaube zu denken, man könne mit immer mehr Konsum sinnvoll etwas gegen den Klimawandel tun. Nach dem Motto "Der Tesla ist erst ab 100.000 km Umweltfreundlicher als der Diesel. Dann fahr ich eben mehr mit dem Auto".

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Da hast du natürlich Recht. Einerseits ist der Nachfrager Schuld der in der Stadt einen 600 PS SUV fahren will aber andererseits hat die Industrie ohne Regulierung oder externen Druck sich noch nie für den Planeten eingesetzt.
Die Grünen schwimmen halt grad auf dieser Welle mit aber wirklich konsequent nachhaltig und umweltbewusst ist keine Partei. Denn, dann müsste man wirklich mit Verboten und Einschränkungen kommen.

Das ist genau der Punkt, wo die unterschiedlichen Einstellungen, Ideologien oder wie man es nennen soll aufeinander prallen.

Du sagst man muss verbieten, wenn man umweltfreundlicher sein will. Und das würde sicherlich auch funktionieren, nur dass niemand es mag sich etwas verbieten zu lassen. Und dass das auch eigentlich nur global funktionieren würde.

Ich sage auf der anderen Seite, dass sich die entsprechenden Technologien von ganz alleine durchsetzen, sobald sie entsprechend weit entwickelt sind. Sobald bspw. ein Elektroauto günstiger oder besser ist als ein Verbrenner, wird es sich von ganz alleine durchsetzen.
Der Mensch will konsumieren und seine Lebensverhältnisse verbessern. Das kann man versuchen ihm zu verbieten, in halbwegs demokratischen Gesellschaften wird das aber nicht gelingen. Also brauchen wir Technologien, die uns einen gleichen oder besseren Lebensstandard ermöglichen, und dabei der Umwelt weniger schaden.

Ich weiß nicht wie ich es sagen soll aber das ist Unsinn.
Es gibt hier keine unterschiedlichen Ideologien. Mir wäre auch am liebsten, wenn wir unseren Lebensstandard halten könnten und die Umwelt ausschließlich (und quasi von alleine) nur über neue Technologie retten könnten. Dass dies die beste Möglichkeit wäre ist völlig unstrittig. Das wird nur leider nicht funktionieren.
Es bringt beispielsweise nichts, wenn das Elektroauto erst in 500 Jahren besser als ein Benziner ist, dann ist es zu spät.

Es ist auch falsch, dass der Staat unser Konsumverhalten nicht einschränken (verteuern) kann. Das verstößt gegen kein Grundrecht und wird in auch schon gemacht.

Ich meinte auch nicht, dass der Staat das nicht kann. Natürlich kann er das und macht es auch schon in gewissem Maße. Aber ich glaube er kann das in einer Demokratie nicht unbegrenzt, weil die Mehrheit der Bevölkerung ab einem gewissen Grad des Verzichts nicht mehr mitspielt, und dann eben Parteien wählt die weniger Verzicht propagieren.

Und was die Geschwindigkeit der Entwicklung angeht: Natürlich kann man die durch Verbote beschleunigen, das ginge aber auch durch Anreize und Förderung.

Wahrscheinlich sind wir bei dem Thema Maßnahmen doch nicht soweit weg voneinander. Ich denke man kann festhalten, das es nicht sinnvoll ist blind alles zu verbieten, es aber auch grundsätzlich unproblematisch ist alles zu verbieten.
Von einem unbegrenzten Verbot spricht ja auch eigentlich niemand, die Grünen nicht und auch ich nicht.

Theoretisch geht immer viel, praktisch passiert aber doch sehr wenig.
Tatsächlich kann sogar unser Fleischkonsum durch technologischen Fortschritt umweltfreundlicher gestaltet werden. Fleisch kann auch aus dem Reagenzglas gezüchtet/geklont werden (fragt mich nicht nach dem genauen Prozedere), das hätte sogar noch den Vorteil das kein Tier leiden muss und das Fleisch wahrscheinlich sogar noch qualitativ besser wäre als vom Discounter. Ist aktuell noch viel zu teuer aber schon möglich.

Am Ende geht es bei den Maßnahmen auch immer um Geld. Auch Anreize müssen letztlich finanziert werden und in einem guten Verhältnis zum Nutzen stehen. Zeitgleich lässt sich über Anreize auch nicht jede Maßnahme gleich effizient steuern. Innlands Flüge sind beispielsweise relativ günstig, sagen wir mal 50€ für die Strecke München-Berlin, in Innlands Flügen sitzen hauptsächlich Geschäftsleute, die beruflich unterwegs sind. Selbst wenn ich jetzt die DB stark subventioniere und Bahn fahren umsonst mache, würde wahrscheinlich niemand auf die Bahn umsteigen, da die Kosten einer Flugreise für viele Unternehmen nicht ins Gewicht fallen. In diesem Fall wäre ein Verbot oder zumindest eine höhere Besteuerung vielleicht die bessere Lösung.

Ich will mich hier gar nicht aufspielen. Ich hinterlasse auch keinen CO2 neutralen Fußabdruck und ich habe auch lieber einen höheren Lebensstandard. Sollte man ein Konzept haben, mit dem wir unsere Klimaziele erreichen und das völlig ohne Verbote auskommt fände ich das Klasse. Ich glaube nur nicht, das dies realistisch möglich sein wird und ich bin besonders vorsichtig, wenn man sich auf neue Technologien verlassen möchte, weil dies für mich immer impliziert, das man nichts tun muss und sich das Problem von alleine löst.

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

Ich will mich hier gar nicht aufspielen. Ich hinterlasse auch keinen CO2 neutralen Fußabdruck und ich habe auch lieber einen höheren Lebensstandard. Sollte man ein Konzept haben, mit dem wir unsere Klimaziele erreichen und das völlig ohne Verbote auskommt fände ich das Klasse. Ich glaube nur nicht, das dies realistisch möglich sein wird und ich bin besonders vorsichtig, wenn man sich auf neue Technologien verlassen möchte, weil dies für mich immer impliziert, das man nichts tun muss und sich das Problem von alleine löst.

Danke!
Exakt der letzte Satz ist mein Hauptproblem an den "Technikjüngern". Natürlich ist es einfacher so weiterzumachen und zu hoffen, dass irgendwo in einer F&E Abteilung das nächste Klimaproblem löst. Bis diese Techniken entwickelt und ohne Subventionen Preisgünstiger werden vergehen aber wichtige Jahrzehnte. Beispiel Mobilität: Man stelle sich nur mal vor, Benzin wäre nicht weiter besteuert. Der Autoverkehr hätte sich noch viel mehr vermehrt. Deshalb finde ich es durchaus überlegenswert Klimafeindliche Konsumgüter höher zu versteuern, wenn es Klimaneutrale Lösungen gibt. Und man muss sich bemühen die Klimafreundlichen Lösungen auch bereit zu stellen.

Wenns nach mir ginge, müsste man Elektroautos vor allem im ländlichen Raum fördern. In Städten sollten der Autokauf überhaupt nicht gefördert werden. Stattdessen sollte es in urbanen gegenden eine Radweg und ÖPNV Offensive geben. Und man muss auch Wege finden, wie man eine Straßenbahntrasse bauen kann, auch wenn irgendein Käfer auf der Wiese bedroht ist.
Das ist meiner Meinung nach eines der größten Probleme der Grünen. Sie wollen einerseits die Partei für Klimafreundliche Infrastruktur sein, aber auch für Naturschützer. In meiner Stadt hat sich das wie folgt gezeigt: Die regierenden Grünen bauen eine neue Straßenbahntrasse. Natürlich gibt es Gegener, vor allem Wegen der Kosten etc. Aber dann waren auch einige Grünenwähler selbst aufgebracht. Warum? Es wurden für ~2km Trasse ganze 13 Bäume gefällt.

Diese Positionen zu vereinen, wird denke ich sehr schwer werden. Viele Klimafreundliche Projekte werden verzögert, gestoppt unter dem Deckmantel des Naturschutzes. Ein gutes Beispiel sind da auch die Windräder, die ja angeblich Vögel regelrecht massakrieren.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Ich selbst bin Vegetarier, fahre viel Fahrrad und sehr selten Auto, mag die Natur und Umweltschutz, bin gegen diese Vielfliegerei. Dennoch wähle ich nicht die Grünen, weil die mir einfach gesellschaftspolitisch viel zu links sind, viel zu links-spiessig, man darf gar nix mehr sagen, weder "Indianerhäuptling" als Kindheitswunsch noch sonst was. Ebenso das Wirtschaftsprogramm, damit lockt man keine Investoren an für erneuerbare Energien, für neue Technologien, sondern vergrault sie.

Ausserdem besteht die reele Gefahr einer Linkskoalition zwischen Grünen, SPD und Ex-DDR Kommunisten. Schwarz-Grün von mir aus ja, aber nicht Grün, Rot und DDR-Kommunisten Dunkelrot!

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 01.04.2021:

Ich selbst bin Vegetarier, fahre viel Fahrrad und sehr selten Auto, mag die Natur und Umweltschutz, bin gegen diese Vielfliegerei. Dennoch wähle ich nicht die Grünen, weil die mir einfach gesellschaftspolitisch viel zu links sind, viel zu links-spiessig, man darf gar nix mehr sagen, weder "Indianerhäuptling" als Kindheitswunsch noch sonst was. Ebenso das Wirtschaftsprogramm, damit lockt man keine Investoren an für erneuerbare Energien, für neue Technologien, sondern vergrault sie.

Ausserdem besteht die reele Gefahr einer Linkskoalition zwischen Grünen, SPD und Ex-DDR Kommunisten. Schwarz-Grün von mir aus ja, aber nicht Grün, Rot und DDR-Kommunisten Dunkelrot!

Sehe ich auch so. Aber das was du spießig nennst, nennen die "progressiv"

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Ich begrüße dieses Wahlprogramm, endlich tut sich mal was für die Großverdiener und unsere Umwelt! Die 2 Mio. Grenze passt perfekt, damit ich mein Erbe (Haus und Depot) nicht besteuern muss und dann auch mit 45 Jahre FIREn kann, da die Kapitalerträge kaum besteuert werden als einzige Einnahmequelle. Also: Perfekt.

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 02.04.2021:

Ich begrüße dieses Wahlprogramm, endlich tut sich mal was für die Großverdiener und unsere Umwelt! Die 2 Mio. Grenze passt perfekt, damit ich mein Erbe (Haus und Depot) nicht besteuern muss und dann auch mit 45 Jahre FIREn kann, da die Kapitalerträge kaum besteuert werden als einzige Einnahmequelle. Also: Perfekt.

Hauptsache: Ich, Ich, Ich, aber dass auch ein Millionär für sein Vermögen gearbeitet haben KÖNNTE kommt dir nicht in den Sinn...

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Ja natürlich ... die Leute fahren zu viele Leasingautos, den Leuten geht es zu gut, die böse Industrie baut zu viele Autos. Das ist die typische Arroganz von besserverdienenden Grünenwählern die mich anko....
Diese Leute kennen nicht Working Poors vom Land, die auf ein Auto angewiesen sind um zur Arbeit zu fahren, die froh sind, den alten Polo oder Golf Diesel noch über den TÜV bekommen zu haben, die kein Geld haben für ein neues Auto.

Nein das sind Sprüche der besserverdienenden Grünenwähler, genau darum wählt die Arbeiterschicht auch immer weniger linke Parteien sondern lieber CDU oder gar AfD.

Deshalb muss Klimaschutz sozial gerecht gestaltet werden das heißt dass die Reichen mehr Lasten tragen müssen weil die Armen ohne hin nichts haben

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Da hast du natürlich Recht. Einerseits ist der Nachfrager Schuld der in der Stadt einen 600 PS SUV fahren will aber andererseits hat die Industrie ohne Regulierung oder externen Druck sich noch nie für den Planeten eingesetzt.
Die Grünen schwimmen halt grad auf dieser Welle mit aber wirklich konsequent nachhaltig und umweltbewusst ist keine Partei. Denn, dann müsste man wirklich mit Verboten und Einschränkungen kommen.

Das ist genau der Punkt, wo die unterschiedlichen Einstellungen, Ideologien oder wie man es nennen soll aufeinander prallen.

Du sagst man muss verbieten, wenn man umweltfreundlicher sein will. Und das würde sicherlich auch funktionieren, nur dass niemand es mag sich etwas verbieten zu lassen. Und dass das auch eigentlich nur global funktionieren würde.

Ich sage auf der anderen Seite, dass sich die entsprechenden Technologien von ganz alleine durchsetzen, sobald sie entsprechend weit entwickelt sind. Sobald bspw. ein Elektroauto günstiger oder besser ist als ein Verbrenner, wird es sich von ganz alleine durchsetzen.
Der Mensch will konsumieren und seine Lebensverhältnisse verbessern. Das kann man versuchen ihm zu verbieten, in halbwegs demokratischen Gesellschaften wird das aber nicht gelingen. Also brauchen wir Technologien, die uns einen gleichen oder besseren Lebensstandard ermöglichen, und dabei der Umwelt weniger schaden.

Google Mal Green Growth Rebound Effekt dann wirst du sehen wieso man Verbote braucht

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 02.04.2021:

Ich begrüße dieses Wahlprogramm, endlich tut sich mal was für die Großverdiener und unsere Umwelt! Die 2 Mio. Grenze passt perfekt, damit ich mein Erbe (Haus und Depot) nicht besteuern muss und dann auch mit 45 Jahre FIREn kann, da die Kapitalerträge kaum besteuert werden als einzige Einnahmequelle. Also: Perfekt.

Hauptsache: Ich, Ich, Ich, aber dass auch ein Millionär für sein Vermögen gearbeitet haben KÖNNTE kommt dir nicht in den Sinn...

1/1000.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 02.04.2021:

Ich begrüße dieses Wahlprogramm, endlich tut sich mal was für die Großverdiener und unsere Umwelt! Die 2 Mio. Grenze passt perfekt, damit ich mein Erbe (Haus und Depot) nicht besteuern muss und dann auch mit 45 Jahre FIREn kann, da die Kapitalerträge kaum besteuert werden als einzige Einnahmequelle. Also: Perfekt.

...Kapitalerträge kaum besteuert - hast du das Programm überhaupt gelesen?
Zudem ist eine Stimme für Grün immer auch eine Stimme für RRG (Stichwort Strategische Wahl) und die Linken nehmen dir ab 1 Mio. dein Vermögen weg...bzw. irgendwann haben wir alle dasselbe :(

antworten
WiMa

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 02.04.2021:

Ja natürlich ... die Leute fahren zu viele Leasingautos, den Leuten geht es zu gut, die böse Industrie baut zu viele Autos. Das ist die typische Arroganz von besserverdienenden Grünenwählern die mich anko....
Diese Leute kennen nicht Working Poors vom Land, die auf ein Auto angewiesen sind um zur Arbeit zu fahren, die froh sind, den alten Polo oder Golf Diesel noch über den TÜV bekommen zu haben, die kein Geld haben für ein neues Auto.

Nein das sind Sprüche der besserverdienenden Grünenwähler, genau darum wählt die Arbeiterschicht auch immer weniger linke Parteien sondern lieber CDU oder gar AfD.

Deshalb muss Klimaschutz sozial gerecht gestaltet werden das heißt dass die Reichen mehr Lasten tragen müssen weil die Armen ohne hin nichts haben

Bisher zahlen ja die einkommensschwachen auch prozentual viel mehr als die einkommensstarken. Ach ne, doch nicht. Wo hören wir denn auf mit der Besteuerung von Einkommen? 50%, 60% oder 75%. Ab einem gewissen Punkt wird es dadurch zu einem Jobabbau in Dtl. kommen. Viele sehr gute Absolventen gehen inzwischen ins Ausland, weil sie dort mehr verdienen und einen höheren Lebensstandard haben können.
Die Einkommensteuer muss runter und Dtl als Wirtschaftsstandort attraktiver werden.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 21.03.2021:

Die Grünen haben letzte Woche als erste Partei in diesem Superwahljahr ihr Wahlrprogramm veröffentlicht. Ich denke gerade für dieses Forum sind die Forderung recht tiefgreifend und "extrem" daher habe ich sie mal kurz aufgeführt und würde mich über eure Meinung freuen und ggf. auch eure Einschätzung was davon umgesetzt wird, auch hinsichtlich welche/r Koalitionsparner die Sachen mittragen würden.

Ich habe mir erlaubt die Punkte etwas zu bündeln und ganz zu Beginn die Erhöhungen anzuführen, die die meisten hier von uns sofort spüren würden:

  • Spitzensteuersatz (45%) ab 100k bei Singles (aktuell greift er ab ca. 270k), ab 250k auf 48%
  • Abschaffung KapESt
  • Kopplung der Steuerpflicht an die Nationalität (analog der USA), d.h. trotz überwiegender Verlagerung des Wohnsitz ins Ausland wäre man trotzdem in DE stpfl. sofern man nicht den Pass abgibt
  • Ökosteuer für energieintensive Unternehmen mit Begünstigungen für klimafreundliche Unternehmen
  • erhöhte Besteuerung von Kohlestrom, Dieselfahrzeuge, Plastikverarbeitung
  • Steuervergünstigung für klimafreundliche Wohnungen, KFZ, Vegaterier & Veganer (über die MwSt)
  • Abschaffung Steuerklasse 5
  • Förderung betriebliche Altersversorgung
  • Senkung der Grundsteuern für Privatpersonen, Erhöhung für Unternehmen
  • Erhöhung der Konzernbesteuerung
  • Vermögenssteuer ab 2 Mio. i.H.v. 1% p.a., aber Begünstigung von Betriebsvermögen
  • erweiterter Verlustvortrag für Unternehmen wg. Corona
  • erhöhte degressive AfA (bis 25%) für R&D im klimafreundlichen Bereich
  • erhöhte Exportbesteuerung, besonders für Exporte
  • Finanztransaktionssteuer, Abschaffung der KapESt, Meldepflicht für Cryptos,
  • Digitalsteuer (zielt in Richtung Google,Amazon etc.)
  • Managergehälter >500k sollen nicht mehr abzugsfähig sein als Betriebsausgabe
  • Verschärfung des Steuerstrafrechts
  • Auslagerung der Steuerpolitk weitestgehen an die EU
  • Digitalisierung der Steuererklärung

Ist der Übersicht wegen alles verkürzt dargestellt, das volle Programm gibt es hier:
cms.gruene.de/uploads/documents/2021_Wahlprogrammentwurf.pdf

Hier merkt man, dass bei den Grünen ein paar wenige Vernünftige sind, die auch mal nen Vorschlag ins Programm gebracht haben und relativ viele Spinner.

Abschaffung Steuerklasse 5? Das kommt bestimmt von Habeck persönlich. Der Typ der nicht einmal die Pendlerpauschale versteht oder welche Aufgaben eine Bafin hat.

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 02.04.2021:

Deshalb muss Klimaschutz sozial gerecht gestaltet werden das heißt dass die Reichen mehr Lasten tragen müssen weil die Armen ohne hin nichts haben

Mit einer echten Klimasteuer auf den konkreten CO2 Verbraucht würden Reiche auch mehr Lasten tragen.

Je mehr Geld desto mehr CO2 wird verbraucht. Leute mit mehr Geld wohnen oft auf mehr qm = mehr Energie ins Heizen (solangs kein Passivhaus ist), sind mobiler und das meist mit größeren Autos bzw. dem Flieger.

Man müsste halt alle Umweltkosten mit in Produkte einpreisen.

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

know-it-all schrieb am 23.03.2021:

Aus dem Programm: "Die Abgeltungsteuer für Kapitalerträge schaffen wir ab und besteuern diese Einkommen wieder progressiv. Damit zahlen diejenigen mit hohen Zinseinkommen und Spekulationsgewinnen höhere Steuern, Aktienkleinanleger*innen werden entlastet."

Inwiefern hilft das "kleinen Anlegern" wenn ich künftig alle meine Dividenden etc. mit meinem persönlichen Steuersatz versteuern darf der bei mir bei jedem weiteren Euro im Spitzensteuersatz zu suchen ist?

[...]

Finde ich tendenziell gut um Aktien für die private Altersvorsorge wieder attraktiv zu gestalten.

Eine Bewertung der vermeintlichen Vorteilhaftigkeit bedarf dann tatsächlich einer genaueren Kenntnis des von den Grünen geplanten Steuertarif(verlaufs). Ich wage aber sehr zu bezweifeln, dass das für die Menge der Anleger zu einer solch weiten Rechtsverschiebung des Tarifs führen würde, dass deren Grenzsteuersatz unter 25% sinkt.

Und außerdem werden hier geschickt (oder auch ungewollt?) 2 ähnlich klingende aber doch unterschiedliche Begriffe durcheinandergebracht:
Mit dem vorgesehenen Plan, Kapitaleinkünfte mit dem individuellen Steuersatz zu besteuern, entlastet man (in der Theorie) die Bezieher _kleiner_ bis mittlerer Einkommen (Grenzsteuersatz <25%). Die wenigsten Menschen aus dieser Gruppe dürften aber überhaupt zu den Aktienanlegern zählern, denn da bleibt nach Konsumausgaben i.d.R. kein Geld zum Anlegen übrig.
Zur Gruppe der Aktien_klein_anleger dürften also eher schon die Bezieher mittlerer bis höherer Einkommen gehören. Und deren Grenzsteuersatz dürfte in der Regel (nach heutigem Stand) bereits oberhalb von 25% liegen.

Falsch. Damit wird überhaupt keiner entlastet. Schon jetzt gibt es die Günstigerprüfung, d. h. Du kannst deinen persönlichen Steuersatz ansetzen wenn er unter 25 % liegt.

antworten
know-it-all

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 09.05.2021:

Falsch. Damit wird überhaupt keiner entlastet. Schon jetzt gibt es die Günstigerprüfung, d. h. Du kannst deinen persönlichen Steuersatz ansetzen wenn er unter 25 % liegt.

Nett, dass du hier nochmal einen alten Thread aus der Mottenkiste rausholst, nur um darauf hinzuweisen, dass mein Beitrag nicht ganz korrekt war. Danke!

antworten
DerSportbwler

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Wo der Thread aus der Mottenkiste wieder draußen ist, habe ich mal eine Frage: Eher die "Reichen" stärker besteuern oder die "Armen" weniger belasten, um die Umverteilung zu gewährleisten?

Im Datenreport 2021 Kapitel 6 des statistischen Bundesamt habe ich das Median Nettoäquivalenzeinkommen von 22.713 € (34k brutto p.a.) gefunden. Wenn man auf den einschlägigen Seiten das AG-Brutto dem AN-netto gegenüberstellt, werden selbst bei 34k schon 45% Abgaben fällig. Für das typische wiwitreff-Gehalt von 95k auf der Spezialistenstelle im IGM-Konzern beträgt die Abgabenquote 52,5% (je nach Kirchensteuer, KV etc. leicht abweichend) aber you get the idea.

Wenn ich nicht komplett blöd bin, jetzt 52,5/45 rechnen, um auszusagen, dass die Person mit 2,5 fach so hohen Einkommen nur um 16,67% mehr belastet wird. Hab ich n Denkfehler oder passt das?

Und wenn es passt:
Wen wollen die Linke, SPD, Grüne denn veräppeln jetzt über 1% Vermögenssteuer oder 50% ESt. ab 80.000€ zu reden? Solange an den 45% für den Median nichts geändert wird, ist der Rest doch Augenwischerei effektiv gesehen?

Meine Theorie wäre jetzt, dass man über die 45% nicht sprechen will, weil die den Laden am Laufen halten. Indem so weit unten schon so stark abgegriffen wird, werden die meisten Einnahmen generiert.

Übersehe ich was? Und was wäre euer Ansatz, um das zu ändern?

Mein Ansatz: Unternehmenssteuern (inkl. GewSt.) reformieren und 10% SV-Beiträge für Unternehmen einführen, SV-Abgaben-Tarif für Arbeitnehmer ganz neu aufsetzen. Damit schafft man auch wieder eine echte Mittelschicht.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Meiner bescheidenen Meinung nach würde es schon reichen, wenn man die auf dem Papier herrschenden Steuersätze für Unternehmen und sogenannte Superreiche auch wirklich eintreibt, sprich aktiver gegen Steueroptimierung/vermeidung vorgeht.

Das ist aber natürlich nicht so einfach wie den gut verdienenden Angestellten zwischen 80-120k Brutto eine noch höhere Einkommenssteuer reinzudrücken.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

DerSportbwler schrieb am 10.05.2021:

Wo der Thread aus der Mottenkiste wieder draußen ist, habe ich mal eine Frage: Eher die "Reichen" stärker besteuern oder die "Armen" weniger belasten, um die Umverteilung zu gewährleisten?

Im Datenreport 2021 Kapitel 6 des statistischen Bundesamt habe ich das Median Nettoäquivalenzeinkommen von 22.713 € (34k brutto p.a.) gefunden. Wenn man auf den einschlägigen Seiten das AG-Brutto dem AN-netto gegenüberstellt, werden selbst bei 34k schon 45% Abgaben fällig. Für das typische wiwitreff-Gehalt von 95k auf der Spezialistenstelle im IGM-Konzern beträgt die Abgabenquote 52,5% (je nach Kirchensteuer, KV etc. leicht abweichend) aber you get the idea.

Wenn ich nicht komplett blöd bin, jetzt 52,5/45 rechnen, um auszusagen, dass die Person mit 2,5 fach so hohen Einkommen nur um 16,67% mehr belastet wird. Hab ich n Denkfehler oder passt das?

Und wenn es passt:
Wen wollen die Linke, SPD, Grüne denn veräppeln jetzt über 1% Vermögenssteuer oder 50% ESt. ab 80.000€ zu reden? Solange an den 45% für den Median nichts geändert wird, ist der Rest doch Augenwischerei effektiv gesehen?

Meine Theorie wäre jetzt, dass man über die 45% nicht sprechen will, weil die den Laden am Laufen halten. Indem so weit unten schon so stark abgegriffen wird, werden die meisten Einnahmen generiert.

Übersehe ich was? Und was wäre euer Ansatz, um das zu ändern?

Mein Ansatz: Unternehmenssteuern (inkl. GewSt.) reformieren und 10% SV-Beiträge für Unternehmen einführen, SV-Abgaben-Tarif für Arbeitnehmer ganz neu aufsetzen. Damit schafft man auch wieder eine echte Mittelschicht.

Weil du nich einmal so rum und ein anders Mal so rum rechnen darfst:

  • Brutto 34k€ p.a. -->25.800 € p.a. (Abgabenquote: (34-25,8)/34 = 24% Steuern und Abgaben (respektive Abzüge))
  • Brutto 95k € p.a. --> 63.000 € p.a. (Abgabenquote: (95-63)/95 = 33,7 %)

Abgaben also vom Bruttolohn runterrechnen Brutto - Abgabenquote*Brutto = Netto

Für 180% (95-34/34) mehr zahlt mal also "nominal" 23.800 € mehr und "real" ist die Abgabenquote aus Sicht des Ärmeren (33,7%-24%/24%) = 40% höher (und nicht "nur"16,7%).

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 09.05.2021:

know-it-all schrieb am 23.03.2021:

Aus dem Programm: "Die Abgeltungsteuer für Kapitalerträge schaffen wir ab und besteuern diese Einkommen wieder progressiv. Damit zahlen diejenigen mit hohen Zinseinkommen und Spekulationsgewinnen höhere Steuern, Aktienkleinanleger*innen werden entlastet."

Inwiefern hilft das "kleinen Anlegern" wenn ich künftig alle meine Dividenden etc. mit meinem persönlichen Steuersatz versteuern darf der bei mir bei jedem weiteren Euro im Spitzensteuersatz zu suchen ist?

[...]

Finde ich tendenziell gut um Aktien für die private Altersvorsorge wieder attraktiv zu gestalten.

Eine Bewertung der vermeintlichen Vorteilhaftigkeit bedarf dann tatsächlich einer genaueren Kenntnis des von den Grünen geplanten Steuertarif(verlaufs). Ich wage aber sehr zu bezweifeln, dass das für die Menge der Anleger zu einer solch weiten Rechtsverschiebung des Tarifs führen würde, dass deren Grenzsteuersatz unter 25% sinkt.

Und außerdem werden hier geschickt (oder auch ungewollt?) 2 ähnlich klingende aber doch unterschiedliche Begriffe durcheinandergebracht:
Mit dem vorgesehenen Plan, Kapitaleinkünfte mit dem individuellen Steuersatz zu besteuern, entlastet man (in der Theorie) die Bezieher _kleiner_ bis mittlerer Einkommen (Grenzsteuersatz <25%). Die wenigsten Menschen aus dieser Gruppe dürften aber überhaupt zu den Aktienanlegern zählern, denn da bleibt nach Konsumausgaben i.d.R. kein Geld zum Anlegen übrig.
Zur Gruppe der Aktien_klein_anleger dürften also eher schon die Bezieher mittlerer bis höherer Einkommen gehören. Und deren Grenzsteuersatz dürfte in der Regel (nach heutigem Stand) bereits oberhalb von 25% liegen.

Falsch. Damit wird überhaupt keiner entlastet. Schon jetzt gibt es die Günstigerprüfung, d. h. Du kannst deinen persönlichen Steuersatz ansetzen wenn er unter 25 % liegt.

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Grünen das Teileinkünfteverfahren auch auf Aktien anwenden wollen. Das bedeutet, die Gewinne werden zu 60% beachtet und 40% sind steuerfrei.

Aktuell ist die Abgeltungssteuer bei 26,375%. Bei Anwendung vom Teileinkünfteverfahren wäre das Einkommensteuer-Äquivalent 43,958% = 44%.

Oder anders gesagt, nur Soli-Zahler würden minimal mehr zahlen (42% plus Soli = 44,31% x 0,6 = 26,586% statt 26,375%). "Treffen" würde es nur die Leute mit 45% oder mehr. Aber nur extrem minimal (28,485% statt 26,375%).

Nur mal als Beispiel, man verdient 70k, Partner 50k, sind zusammen 120k. Nach Abzug KV usw. ca. 100k zVE = 38,7% Grenzsteuersatz. Damit würde man 23,2% statt 26,4% Abgeltungssteuer zahlen. Ich weiß, viele hier denken, sie sind der nächste Jeff Bezos, aber typische Wiwi-Gehälter, evtl. Partner in Teilzeit und wir sind hier locker in einer Region, wo wir von grüner Steuerpolitik profitieren. Man darf auch echt nicht vergessen, dass gerade Lehrer eine große Wählergruppe sind. Lehrer, IGM & Co. - das sind alles Leute, die unter grüner Steuerpolitik nicht leiden werden. MBB, Freshfields, selbständige Ärzte, Unternehmer, Handwerker mit 50 Mitarbeitern - die vielleicht eher.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 30.03.2021:

Der der meint, dass der Klimawandel sich einzig und allein durch Technologie bekämpfen lässt, glaubt auch das Jesus am Sonntag noch zum zweiten mal aufersteht und unser Klima rettet. Man sieht ja wie die Technologie und Wirtschaft ohne Eingreifen handeln. Beispiel Auto: Alles was man an Effizient im Innenleben gewonnen hat, wurde für immer größere und schwerere Autos mit mehr und mehr schnick schnack geopfert.

Überproduktion und Leasing sorgen dafür dass sich die Durchschnittsfamilie Zweit- und Drittwagen gönnt, damit man die Kinder auch ja in die 2 km entfernte Schule fahren kann.
So viel zur Technologie.

Es ist naiv zu glauben man kann durch die Klimakrise kommen ohne seinen deutschen Lebensstil zu ändern.

Und der, der glaubt das Klima wäre durch den Menschen regelbar, glaubt den Grünen und ihren Propheten bestimmt auch, dass in Fukushima 19.000 Menschen am Reaktorunfall gestorben sind. Es ist mehr als naiv zu glauben, man könne das Erdklima durch Verzicht quasi wie unter einer Käseglocke konservieren.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

Irgendwo gelesen ist gut. Im relevanten Wahlprogramm steht das nicht. Biden macht es übrigens auch anders vor, allerdings ab anderen Gehältern.

Warum sollte man auch eine super unbürokratische Regelung abschaffen, um bei den wirklich Reichen 2% mehr zu kassieren, wenn man gleichzeitig 95% geringfügig entlastet? Alleine der immense Verwaltungsaufwand würde das mehrfach auffressen.

Nun sind die Grünen zwar für unvernünftige Bürokratie bekannt und weniger für Kosten-Nutzen-Abwägungen. Aber so blöd sind die dann auch wieder nicht. Wenn man so etwas macht, dann um die Chance für Steuererhöhungen zu nutzen... In welcher Form auch immer.

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know-it-all

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

DerSportbwler schrieb am 10.05.2021:

Übersehe ich was? Und was wäre euer Ansatz, um das zu ändern?

Mein Ansatz: Unternehmenssteuern (inkl. GewSt.) reformieren und 10% SV-Beiträge für Unternehmen einführen, SV-Abgaben-Tarif für Arbeitnehmer ganz neu aufsetzen. Damit schafft man auch wieder eine echte Mittelschicht.

Hmm gute Frage. Meine Ansatzpunkte wären:

Rentenversicherung:
Rentenpunkte hätten nach meinem Konzept keinen konstanten und festen Wert mehr. Stattdessen erhöht jeder zusätzliche Rentenpunkt zwar die Rentenansprüche, jedoch wird der absolute Zuwachs immer geringer (in der Mikroökonomie würde man wohl vom abnehmenden Grenznutzen sprechen). Damit könnte man Personen mit wenigen Rentenpunkten mehr Rente zahlen, finanziert durch Gutverdiener (mit vielen Rentenpunkten), die dadurch etwas weniger Rente erhalten. Damit erhält man einerseits das Leistungsfähigkeitsprinzip (wer mehr einzahlt, bekommt auch mehr raus), aber es besteht kein linearer Zusammenhang mehr zwischen Ein- und Auszahlung.
Außerdem sollte die RV mit kleinen Schritten beginnen, sich vom alleinigen Umlageprinzip zu lösen, und zumindestens einen kleinen (und über die Zeit zunehmenden) Teil auch in Aktien oder anderen langfristigen Anlageformen zu investieren.

Kapitalertragssteuer:
Ich hätte grundsätzlich nichts, wenn die Besteuerung hier auch wieder mit dem persönlichen Steuersatz erfolgen würde (ggf. unter Anerkennung einer prozentualen Pauschale ~30% zur Kompensation der Gewinnbesteuerung auf Unternehmensebene).
Allerdings sollte das ganze dann auch mit höheren Freibeträgen zur Entlastung von Kleinsparern einhergehen - wie im europäischen Ausland auch.

Einkommenssteuer:
Eventuell ein wenig Feintuning beim Steuertarif, konkret: Rechtsverschiebung des Tarifs, finanziert durch eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes um ein paar Prozentpunkte.

Vermögenssteuer:
Die Idee einer einmaligen Abgabe bspw. zur Finanzierung der Corona-Lasten finde ich gar nicht sooo schlecht. Eine regelmäßig (jährlich) erhobene Vermögenssteuer würde jedoch zu aufwendig und wohl auch nicht sinnvoll.

Krankenversicherung:
Auch wenn ich PKV-versichert bin, fände ich es gerechter, wenn es ein staatliches Krankenversicherungssystem und eine -kasse gäbe. Da müsste man halt irgendwie dafür sorgen, dass die trotz fehlenden Wettbewerbs dennoch effizient und kostengünstig arbeitet. Meinetwegen können dann auch wirklich alle in diese eine KV einzahlen.
Diese Kasse sollte allgemeine Gesundheitsleistungen bieten, alles was darüber hinaus geht, ist privat zu versichern.

Um jedoch realistisch zu sein: Leider sind die Sozialversicherungen aufgrund der Generationenverträge und der Umlageprinzipien mir sehr schwerfällige Tankern zu vergleichen, die sich in ihrer Grundkonzeption nur sehr langsam und über viele Jahr(e/zehnte) hinweg anpassen (umsteuern) lassen > da hat effektiv kein Politiker die Ambition, Muße und Ausdauer etwas grundlegendes zu ändern.

Auch muss man sagen, man kann hier schnell Ideen schreiben, aber bei jedem Konzept muss auch überlegt werden, welche Auswirkungen ein neues Konzept auf der Einnahmen- und der Ausgabenseite hat, und ob das nicht allein dadurch schon in Schieflage gerät. Ich denke in der Realität ist es also überhaupt nicht leicht, selbst wenn man wollte, solche Umverteilungskonzepte über Steuern und Abgaben umzusetzen.

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DerSportbwler

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 11.05.2021:

DerSportbwler schrieb am 10.05.2021:

Wo der Thread aus der Mottenkiste wieder draußen ist, habe ich mal eine Frage: Eher die "Reichen" stärker besteuern oder die "Armen" weniger belasten, um die Umverteilung zu gewährleisten?

Im Datenreport 2021 Kapitel 6 des statistischen Bundesamt habe ich das Median Nettoäquivalenzeinkommen von 22.713 € (34k brutto p.a.) gefunden. Wenn man auf den einschlägigen Seiten das AG-Brutto dem AN-netto gegenüberstellt, werden selbst bei 34k schon 45% Abgaben fällig. Für das typische wiwitreff-Gehalt von 95k auf der Spezialistenstelle im IGM-Konzern beträgt die Abgabenquote 52,5% (je nach Kirchensteuer, KV etc. leicht abweichend) aber you get the idea.

Wenn ich nicht komplett blöd bin, jetzt 52,5/45 rechnen, um auszusagen, dass die Person mit 2,5 fach so hohen Einkommen nur um 16,67% mehr belastet wird. Hab ich n Denkfehler oder passt das?

Weil du nich einmal so rum und ein anders Mal so rum rechnen darfst:

  • Brutto 34k€ p.a. -->25.800 € p.a. (Abgabenquote: (34-25,8)/34 = 24% Steuern und Abgaben (respektive Abzüge))
  • Brutto 95k € p.a. --> 63.000 € p.a. (Abgabenquote: (95-63)/95 = 33,7 %)

Abgaben also vom Bruttolohn runterrechnen Brutto - Abgabenquote*Brutto = Netto

Für 180% (95-34/34) mehr zahlt mal also "nominal" 23.800 € mehr und "real" ist die Abgabenquote aus Sicht des Ärmeren (33,7%-24%/24%) = 40% höher (und nicht "nur"16,7%).

Jetzt verschlimmbesserst du es ja, indem du das Arbeitnehmerbrutto dem netto gegenüberstellst. Das ist aber nicht die Abgabenquote, weil der Arbeitgeber auf dein brutto ja auch noch drauf zahlt. Du musst nochmal ganz vorne abgeholt werden, aber das mach bitte selber.

Wenn du Argumente hast, warum deine Rechnung sein soll, bin ich naturlich empfänglich! Aber erstmal müssen wir uns einigen, was mit Abgabenquote gemeint ist und das habe ich definiert als alle Steuern+Abgaben, die von Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitstelle an den Staat gehen.

antworten
know-it-all

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

DerSportbwler schrieb am 11.05.2021:

Jetzt verschlimmbesserst du es ja, indem du das Arbeitnehmerbrutto dem netto gegenüberstellst. Das ist aber nicht die Abgabenquote, weil der Arbeitgeber auf dein brutto ja auch noch drauf zahlt. Du musst nochmal ganz vorne abgeholt werden, aber das mach bitte selber.

Wenn du Argumente hast, warum deine Rechnung sein soll, bin ich naturlich empfänglich! Aber erstmal müssen wir uns einigen, was mit Abgabenquote gemeint ist und das habe ich definiert als alle Steuern+Abgaben, die von Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitstelle an den Staat gehen.

Dein Ansatz die AG-Anteile einzubeziehen ist natürlich nicht falsch (streng genommen sogar richtig), aber eben doch eher ungewöhnlich ;-)

Btw: es macht die Diskussion nicht leichter, wenn man alle Abzüge (SV und Steuern) in einen Topf wirft. Aus AN-Sicht mag das zwar Sinn machen, denn beides sind Abzüge und verringern das Netto. Aber die Zielsetzung ist doch grundverschieden, denn die SV-Beiträge sind eben "Versicherungsbeträge" und sollen nicht unbedingt eine Umverteilung bewirken, wenngleich sie das zumindest bei Krankenversicherung und Pflegeversicherung dadurch tun, dass Geringverdiener weniger zahlen, aber die gleiche Leistung erhalten.
Steuern hingegen sind ja per Definition nicht zweckgebunden, sondern können natürlich für politische Zwecke wie eine Umverteilung verwendet werden. Und aufgrund der Steuerprogression ist ja schon so, dass Gutverdiener den größeren Teil des Steueraufkommens erbringen.

Was in diesem Zusammenhang natürlich unschön ist, dass die Tarifverläufe von SV und Steuer nicht gut aufeinander abgestimmt sind, so dass gerade die Bruttoeinkommen in den Bereichen unterhalb der jeweiligen BBGs für KV/PV und dann nochmal für RV/AV die höchsten Abgabenquoten (im Sinne von "Grenzbelastung") haben, während die Abgabenquote nach Überschreiten der BBGs wieder geringer werden.
Deswegen wäre es hier aus meiner Sicht auch zu bevorzugen eine durchgängige Progression (ohne Stufen) in der Gesamtabgabenquote insgesamt und nicht bei isolierter Betrachtung des Steuertarifs zu haben.
Andererseits sind das auch nur die Grenzabgabensätze. Die Durchschnittsbelastung der Einkommen dürfte tatsächlich stetig zunehmen und mit 45% bei sehr großen Einkommen an den Spitzensteuersatz annähern.

antworten
DerSportbwler

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

know-it-all schrieb am 12.05.2021:

DerSportbwler schrieb am 11.05.2021:

Jetzt verschlimmbesserst du es ja, indem du das Arbeitnehmerbrutto dem netto gegenüberstellst. Das ist aber nicht die Abgabenquote, weil der Arbeitgeber auf dein brutto ja auch noch drauf zahlt. Du musst nochmal ganz vorne abgeholt werden, aber das mach bitte selber.

Wenn du Argumente hast, warum deine Rechnung sein soll, bin ich naturlich empfänglich! Aber erstmal müssen wir uns einigen, was mit Abgabenquote gemeint ist und das habe ich definiert als alle Steuern+Abgaben, die von Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitstelle an den Staat gehen.

Dein Ansatz die AG-Anteile einzubeziehen ist natürlich nicht falsch (streng genommen sogar richtig), aber eben doch eher ungewöhnlich ;-)

Btw: es macht die Diskussion nicht leichter, wenn man alle Abzüge (SV und Steuern) in einen Topf wirft. Aus AN-Sicht mag das zwar Sinn machen, denn beides sind Abzüge und verringern das Netto. Aber die Zielsetzung ist doch grundverschieden, denn die SV-Beiträge sind eben "Versicherungsbeträge" und sollen nicht unbedingt eine Umverteilung bewirken, wenngleich sie das zumindest bei Krankenversicherung und Pflegeversicherung dadurch tun, dass Geringverdiener weniger zahlen, aber die gleiche Leistung erhalten.
Steuern hingegen sind ja per Definition nicht zweckgebunden, sondern können natürlich für politische Zwecke wie eine Umverteilung verwendet werden. Und aufgrund der Steuerprogression ist ja schon so, dass Gutverdiener den größeren Teil des Steueraufkommens erbringen.

Was in diesem Zusammenhang natürlich unschön ist, dass die Tarifverläufe von SV und Steuer nicht gut aufeinander abgestimmt sind, so dass gerade die Bruttoeinkommen in den Bereichen unterhalb der jeweiligen BBGs für KV/PV und dann nochmal für RV/AV die höchsten Abgabenquoten (im Sinne von "Grenzbelastung") haben, während die Abgabenquote nach Überschreiten der BBGs wieder geringer werden.
Deswegen wäre es hier aus meiner Sicht auch zu bevorzugen eine durchgängige Progression (ohne Stufen) in der Gesamtabgabenquote insgesamt und nicht bei isolierter Betrachtung des Steuertarifs zu haben.
Andererseits sind das auch nur die Grenzabgabensätze. Die Durchschnittsbelastung der Einkommen dürfte tatsächlich stetig zunehmen und mit 45% bei sehr großen Einkommen an den Spitzensteuersatz annähern.

Ich stimme zu, dass es ungewöhnlich ist, aber nur so erreicht man eine fruchtbare Diskussion. Wenn wir dann noch Beispiele wie Familienversicherung bei der KV mit einbeziehen und ich als Single ohne Kind 0,5% mehr KV zahlen darf, während der alleinverdienende Familienvater mit 4-Kopf-Familie alle vier mit weniger Beitragssatz versichert hat, seh ich das für optimierungsbedürftig.

Wir leben in einer Solidargesellschaft und es funktioniert eben nur, wenn die Starken die Schwachen mitschultern, aber dann trotzdem bis zum Medianeinkommen schon solche Belastungen zu haben, ist meiner Meinung nach nicht zielführend.

Das Ziel muss sein, dass auch Menschen mit Medianeinkommen Vermögen aufbauen/ein sorgenfreies Leben führen können und das ist speziell mit dem derzeitigen Verhältnis AG-Brutto zu AN-netto nicht so leicht möglich.

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WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 23.03.2021:

Punkt 2 ist die Abschaffung der Kapitalertragssteuer? Also die 25% auf Kapitalmarktgewinne??

Aus dem Programm: "Die Abgeltungsteuer für Kapitalerträge schaffen wir ab und besteuern diese Einkommen wieder progressiv. Damit zahlen diejenigen mit hohen Zinseinkommen und Spekulationsgewinnen höhere Steuern, Aktienkleinanleger*innen werden entlastet."

Inwiefern hilft das "kleinen Anlegern" wenn ich künftig alle meine Dividenden etc. mit meinem persönlichen Steuersatz versteuern darf der bei mir bei jedem weiteren Euro im Spitzensteuersatz zu suchen ist?

Ich habe vielleicht 140k€ Brutto im Jahr und habe mir durch sparen und ein paar gute Geschäfte über 17 Jahre ein Aktien Depot von knapp 400k€ mit entsprechend 7-8% Erträge pro Jahr aufgebaut.

Dann musst du ja auch nicht entlastet werden.

Eine Entlastung stellt die Regelung nur für diejenigen dar, deren durchschnittlicher Steuersatz <25% beträgt.

Worin liegt die Entlastung? Diese Leute konnten auch bisher bei der Steuererklärung die Günstiger-Prüfung beantragen und haben Kapitaleinkünfte dann mit ihrem niedrigeren tatsächlichen Steuersatz versteuert...

antworten
WiWi Gast

Steuern im Wahlprogramm - Die Grünen

WiWi Gast schrieb am 31.03.2021:

Es geht doch einfach nur darum die externen Kosten der Umweltverschmutzung einzurechnen. Jeder mit etwas ökonomischer Bildung ist sich dessen bewusst.

Kurz, knapp, prägnant auf den Punkt gebracht.

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