Diplomatie für die Welt: Studierende simulieren die UN
Bei NMUN in New York simulieren Studierende aus aller Welt die Arbeit der Vereinten Nationen, des Sicherheitsrats und anderer multinationaler Organe.
Studierende als Diplomaten
Das Plenum ist gefüllt. In dunklen Anzügen die Männer, in Kostümen die Frauen. So sagen es die NMUN-Regeln. »Formal dresscode«, wie in der wirklichen UNO auch. Die wirkliche UNO wird in diesen Tagen oft bemüht. Die Studierenden sollen sich als Diplomaten, als Repräsentanten ihres Landes verstehen. Wenn Peter Haupt von Thailand spricht, sagt er Sätze wie »Unsere Resolution hatte die größte Zustimmung« oder »Wir waren das Bindeglied zwischen Europa und Asien«. Und: »Man entwickelt eine große Sympathie und Identifikation zu seinem Land.«
In den ersten vier Tagen findet die Simulation im Hilton-Hotel statt, im Herzen Manhattans. Jeder Komiteeraum hat seinen eigenen Namen. Die Studenten sitzen in den Gängen, an die Wände gelehnt, liegen auf altmodisch verschnörkelten Teppichen, die Gesichter in die Hände gestützt, einen tragbaren Computer vor sich und schreiben an ihren Resolutionen. Entwürfe, die die Welt verändern sollen. Zu Themen, die für jedes Komitee vor Beginn der Konferenz festgelegt wurden. Mehr als ein halbes Jahr Vorbereitung hat die Delegation von Peter Haupt, der Verein JGW, investiert, einen eigenen Pressesprecher gewählt, Spenden gesammelt, die Resolutions- und Komitee-Regeln auswendig gelernt, die thailändische Botschaft besucht und sich inhaltlich mit ihrem Land auseinandergesetzt.
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