Umweg ins IB mit 22
Hallo,
kurz zu meinem Profil:
Alter: 22
Ausbildung:
- 2016: Abi (1.7)
- 2020: abgeschlossener BA Elektrotechnik an TU9 (top 20%) , zwei Schwerpunkte
- zurzeit im zweiten Mastersemester (30CP im BA vorgezogen) im Auslandssemester (Europa, sehr angesehene Uni in meinem Schwerpunkt, dank erasmus aber easy reinzukommen)
Praxiserfahrung:
- insgesamt 1.5 Jahre Tutor in "anspruchsvollen" Fächern (sehr hohe Durchfallquote etc.)
- 3 Jahre Arbeit in einem studentischen Unternehmen (davon 2 Jahre als Vorstand)
- 3 Monate Pflichtpraktikum in Konzern, Bereich F&E
- derzeit Hiwi und arbeite an einer Veröffentlichung eines Papers zu meiner BA (Machine Learning Anwendung, Trendthema)
Mein Traum vor dem Studium war es immer "als Ingenieur zur arbeiten" (also klassische Entwicklung), da ich durch meine Hobbies im diesem Bereich vorbelastet war, und einfach viel Spaß am Fach hatte. Außerdem bin ich immer davon ausgegangen, dass der Spaß am Fach auch automatisch irgendwann gutes Geld verdient.
Während meine Praktikums (das mir inhaltlich äußerst Spaß gemacht hat) ist mir allerdings aufgefallen, dass mir die 9-5 Mentalität in einem Konzern wenig zusagt. Ich habe keine großen sozialen Verpflichtungen oder Bedürfnisse, und kann mich nach einiger Zeit in meine Arbeit extrem hineinsteigern und mich tatsächlich dem Unternehmen extrem opfern (sehr hart ausgedrückt :D )
Ich hatte die letzten Jahre zudem das Gefühl, dass die Karriere als Ingenieur wenig planbar ist, und man durch härteres Arbeiten nicht unbedingt einen besseren Aufstieg (monetär und Verantwortung) hinlegt.
Durch einen Bekannten bin ich ein bisschen auf die IB Schiene aufmerksam geworden, und hatte mich in den letzten Wochen inhaltlich ein wenig eingelesen.
Ich sehe hier folgende Vorteile:
- Weg ins IB gut planbar (Praktika und gute Noten im Studium vorausgesetzt)
- sehr gute Vergütung auf lange Sicht
- extreme Arbeitszeiten
Es klingt merkwürdig, aber den letzten Punkt sehe ich tatsächlich als Vorteil :D
Nun habe ich mir folgende Optionen überlegt:
Option 1: Master Finance starten.
Ginge allerdings extrem in die Quantitative Richtung (würde mir liegen, gibt sehr viele Überschneidungen zu meinem bisherigen Schwerpunkt). Allerdings habe ich etwas bedenken, damit reiner Quant zu werden. Mit würde praktisch alles an Accounting fehlen.
- +wenig Zeitverlust
- -kein breites BWL wissen (keine Einstiegspraktika möglich, z.B. Audit und TAS)
- -eventuell reiner Quant
Option 2: Neustart in BA Wirtschaftswissenschaften/BWL an Goethe/Mannheim/LMU.
Würde mich drei Jahre kosten, allerdings hätte ich nochmal Zeit für Praktika, und würde vor allem etwas breiter (Accounting, Controlling) aufgestellt sein. Inhaltlich klingt der Studiengang sehr spannend.
- +breites Wissen
- +Möglichkeiten für viele Praktika
- +Interessant
- +Möglichkeit direkt einzusteigen
- -wäre danach ziemlich alt und hätte nur BA Abschluss.
- -Alter eventuell Hindernis beim Einstieg
Option 3: Wechsel in Master WiIng an meiner TU9. Mit etwas Auflagen verbunden.
- +wenig Zeitverlust
- +gewohnte Umgebung
- -keine breite BWL Basis (keine Einstiegspraktika möglich, z.B. Audit und TAS)
Option 4: weiter machen wie bisher. Aussicht auf Promotion wahrnehmen, danach 9-5 im Konzern.
- +Aussicht auf Ph.D.
- +geradliniger Lebenslauf
- -9-5 im Konzern oder klotzen im KMU für wenig Geld.
- -Tendenz zu geringerem Lebenseinkommen
- -eventuell Gefühl, etwas verpasst zu haben
Wie bewertet ihr das ganze?
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