Re: Welches ist das schwierigste Studienfach?
WiWi Gast schrieb am 28.02.2020:
Mein Beitrag ist nicht Humbug - ob ich betroffen bin, vielleicht, weil ich nicht in Regelstudienzeit abgeschlossen habe, allerdings habe ich promoviert und mir mein eigenes Bild von dem deutschen Unibetrieb gemacht.
Nach deiner Argumentation (deutsche Studenten sind bei Abschluss des Studiums nach den Ösis die ältesten) haben also deutsche Studenten grundsätzlich mehr fachliche Defizite als meinetwegen Holländer und fliegen deshalb zu Recht häufiger durch? - Bitte.70 Prozent Durchfallquoten verurteile ich nicht, sondern finde ich OK. Ich rede davon, dass Professoren die gesetzlich erlaubten Durchfallquoten durch Tricks aushebeln, indem sie Vorprüfungen etc. einführen. 91% sind zu viel, da nur 90% erlaubt sind. Das geht dann meiner Meinung nach nicht, auch wenn es sich um dumme deutsche Studenten handelt. Deutsche Professoren sind im Schnitt desinteressiert an der Lehre, teilweise auch an der eigenen Forschung, nutzen gern auch mal ihre Position gegenüber weiblichen Studenten aus und kommen in diesem Land immer davon. Natürlich hat eine Fakultät finanzielle etwas von vielen Erstsemestern, dass das nicht die einzige Finanzierungsquelle ist, ist schon klar.
Mir ist es völlig schleierhaft, welche angeblichen Einblicke du in die deutsche Hochschullandschaft gewonnen haben willst. Es gibt weder gesetzliche Vorschriften zu Durchfallquoten (das deutsche Grundgesetz garantiert die Freiheit von Forschung und Lehre), noch haben die Hochschulen ein Interesse hieran - was auch durch die Finanzierung begründet ist. Wichtiger als die Zahl der Erstsemester ist den Hochschulen idR die Anzahl der Absolventen in Regelstudienzeit. Aber dieses Thema ist zu verworren und - durch den Bildungsförderalismus - differenziert zu betrachten, als dass ich mich nun über dieses zähe Thema diskutieren möchte (insb. mit dir). Der Abschluss mit dem Verweis auf sexuelle Belästigung bekräftigt mich vielmehr in meiner Annahme, dass deine Wahrnehmung wohl etwas verzerrt sein mag. Solltest du tatsächlich den Nachweis der Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit erbracht haben, müsste dir aufgefallen sein, dass dein induktives Vorgehen mittels Nahbereichsempirie und persönlicher Erfahrung methodisch doch höchst fragwürdig ist. ;-)
Liebe Grüße