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VWL-Bachelor, CV okay, was im Master?

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WiWi Gast

VWL-Bachelor, CV okay, was im Master?

Hallo zusammen,
ich hab hier bisher immer mal wieder reingelesen, aber noch nie eine Frage geschrieben. Hab ein Problem mit der Masterwahl. Meine Situation:

  • 3 sprachen fließend (deutsch, chinesisch, englisch)
  • Bachelor VWL, LMU München, Schnitt 2.3
  • Vertiefung Finance & Statistik/Ökonometrie
  • Bachelorarbeit: Option Pricing, sehr finanzmathematisch
  • Auslandssemester in China an einer Top-Uni
  • Praktikum in München bei HVB im Quant Risk Assessment (3 Monate)
  • Praktikum in Shanghai bei Bank of China im Credit Risk Valuation (4 Monate)
  • Praktikum in Frankfurt bei DBK im Derivate-/Aktiengeschäft (6 Monate)

Nun habe ich mich weiträumig für Masterstudiengänge beworben. Zulassungen bereits erhalten in:

  • MSc VWL (diverse Unis, auch gute)
  • MSc Statistik (interessiert mich sehr, da schwerpunkt im BSc)
  • MSc Finanzmathematik / Wirtschaftsmathematik (diverse Unis)

Ich habe zwar das VWL-Studium genossen und denke, dass es mich auch weitergebracht hat da man wichtige Zusammenhänge in der Wirtschaft verstehen lernt. Mein Ziel ist es im Quant. Risk Management oder Trading / Sales bei einer Bank einzusteigen. Nicht zuletzt das Praktikum in Frankfurt hat mir aber klar gemacht, dass man einen MSc-VWL für die Praxis überhaupt nicht braucht (ich will nicht ins VWL-Research bei Banken). Das VWL-Studium ist sehr abstrakt und je weiter man kommt (MSc.) desto weiter fühlt es sich von der Realität entfernt an. Ich habe mit Kollegen in der Bank gesprochen, die Dipl-VWL haben und übereinstimmend gesagt bekommen, dass VWL zu 80% im Job non-VWL unbrauchbar ist. Just nice to know.

Nun möchte ich nicht etwas 2 Jahre studieren, nur weils nice to know ist und spaß macht. Ich habe mich ohnehin seit geraumer Zeit mehr und mehr dem Quant / Mathematik Teil bei Banken hingezogen gefühlt.

Ich habe nun Zusagen für MSc in Statistics / Mathematical Finance, diese würde ich gerne annehmen. Die Frage ist nur, ob sowas machbar ist. Ich habe zwar einen Statistik-Schwerpunkt im BSc, weiß aber sehr wohl auch wie hart richtige Mathefächer sind. Als Auflage muss ich allerdings "Analysis II" nachholen, verständlich & fair. Mein Background (zum Teil im Ausland gehört): Mathematics for Economists, Statistics 1 & 2, Econometrics 1 & 2, Time Series Analysis, Panel Data Econometrics, und zuletzt die Bachelorarbeit mit Black-Scholes, partiellen Differentialgleichungen, Ito Calculus, etc.

Kann jemand nen Tipp geben, ob ich mich da "übernehme" oder ob sowas menschlich machbar ist? Vielleicht ist ja schonmal jemand aus einem WiWi-BSc. in einen Quant-Master gewechselt?

Besten Dank für jede Hilfe!

antworten
WiWi Gast

Re: VWL-Bachelor, CV okay, was im Master?

Für deine Zielbereiche braucht man in der Regel keinen Master.

antworten
WiWi Gast

Re: VWL-Bachelor, CV okay, was im Master?

Also ein Mathe-mathe Studiengang ist eine ganz andere Nummer als das, was Wiwis als "Mathe" kennen. Erster Punkt.
Zweiter Punkt: Das was Du beschreibst klingt danach, dass Du Dir einen Master in Physik mal ansehen solltest. Nicht, dass ich da weiter helfen könnte, aber faktisch sitzen bei uns im Risikokontrolling einige Physiker rum und einige Derivatefritzen mit Physikhintergrund kenne ich auch. Die sind, so erkläre ich es mir, angewandter als reine Mathematiker und können eher mal was modellieren, das noch irgendwas mit der Realität zu tun hat. Aber das kommt sicher auf den Bereich in der Physik an und da kann ich als Volkswirt nichts zu sagen. Aus Gesprächen schließe ich auch, dass einem Volkswirt der Umstieg auf Physik und deren Mathematikverständnis einfacher fällt, als auf Mathematik als Studium.

Zu Deinem background: "Mein Background (zum Teil im Ausland gehört)"
-->Nach meiner Erfahrung (aber die beschränkt sich auf Europa) wäre zunächst zu sagen, dass die Ausbildung hier höhere Maßstäbe an Mathematik anlegt, als im Ausland. Das mag aber auch durch die Uni Frankfurt verzerrt sein. Was ich in Frankreich, Italien und jüngst UK an Mathe in Bachelorstudiengängen an normalen staatlichen Unis gesehen habe (zuletzt als Lehrender) war jedenfalls eher ernüchternd, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken. Mag aber wie gesagt in Deinem Fall anders sein.

Mathematics for Economists
--> Das ist Abi reloaded. Analysis, Ableiten, Null setzen, fertig ist die Laube, hier und da ein Simplex, Lagrange und lalala. Geschenkt.

Statistics 1 & 2
--> Grundstudium, ebenfalls geschenkt. Das qualifiziert zu nichts.

Econometrics 1 & 2, Time Series Analysis, Panel Data Econometrics,
-->Das klingt nach einem brauchbaren Package. Je nachdem wie gut die Veranstaltungen waren, kannst Du damit an anderes anschließen. Kannst du mit STATA/SAS... /Matlab umgehen?

und zuletzt die Bachelorarbeit mit Black-Scholes, partiellen Differentialgleichungen, Ito Calculus, etc.
--> Wenn das mehr als eine der üblichen Derivatesachen war okay, dann ist es eine gute Sache. Ansonsten klingen für mich Bachelorarbeiten immer nach 8 Wochen Abschreiben aus Büchern.

= Fazit: Master in irgendwas, das keinen Finanzen/BWL Bezug hat bekommst du auf keinen Fall ohne richtige Probleme hin. Master in mathematical/statistical/quantitative/... finance/economics/ dürfte gehen. Die kochen auch nur mit Wasser.
An die richtigen Studiengänge wie Mathe, Physik würde ich mich aber nicht ran trauen. Das verhält sich (achtung Trollalarm) nach meinen Einblicken so wie ein Uni Studium zu einem FH Studium... oder anders gesagt: Ein Mathematiker lacht uns aus, wenn wir dem zeigen, was wir so an "Mathe" machen. Wie der master in Statistik einzuordnen ist, kann ich diesbezüglich nicht sagen.

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WiWi Gast

Re: VWL-Bachelor, CV okay, was im Master?

Kannst du mit STATA/SAS... /Matlab umgehen?

Nicht zu vergessen R, eviews oder SPSS.

Ansonsten, nochmal an den TE: ich habe einen BSc in Finance (habe nur einen leichten VWL-Hintergrund) und wir hatten fast alles, was du in der Bachelorarbeit erwähnst, auch schon im Studium. Ito Calculus nicht direkt sondern eher anwendungsorientiert (Brownian Motion, Random Walk), und Black-Scholes nicht sehr quantitativ (nur Ableitung anhand des bimodalen Modells, wenn ich mich gerade nicht irre). Will das damit nicht runterreden, aber ein echtes Mathematikstudium geht da schon tiefer, wo ich den Vorposter nur bestätigen kann.

Darf ich fragen, an welchen Unis du angenommen wurdest? Dein Profil klingt so, als hättest du sehr gute Chancen an den Top-Unis (LSE, Oxbridge, ...).

antworten
WiWi Gast

Re: VWL-Bachelor, CV okay, was im Master?

Also ich würde Dir ganz klar den Master in Statistik empfehlen (TU Dortmund ?).

Wirtschafts- und Finanzmathematik ist meist sehr ähnlich zu einem normalen Mathestudium. Da fehlen Dir dann einfach die Grundlagen aus dem Bachelorstudium.
Zudem sind die meisten praktischen Probleme bei Banken statistischer Natur.
Physikstudium halte ich für absoluten Quatsch. Sicher sind viele Quereinsteiger bei Banken Physiker, aber das heißt ja nicht, dass man zum Physikstudium wechseln muss, wenn man was mit Finance machen will (müsstest hier auch nochmal mit Bachelor anfangen)

antworten
WiWi Gast

Re: VWL-Bachelor, CV okay, was im Master?

Ich denke der Quantitive Economics in Kiel könnte dir gefallen - sehr viel Statistik & Econometrics drin..

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