Welcher Beruf wird in Hinblick auf die Digitalisierung eher wegrationalisiert: Steurberatung oder Product/Brand Management?

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Welcher Beruf wird in Hinblick auf die Digitalisierung eher wegrationalisiert: Steurberatung oder Product/Brand Management?

In der Steuerberatung steckt erheblich potential für eine Automatisierung, theoretisch bis auf Spezialthemen sogar ein kompletter Wegfall, allerdings steht auch eine starke Lobby dahinter, die an der Stelle wahrscheinlich einiges zu verhindern weiß.

Da hätte ein wenig Eigenrecherche nicht geschadet.
Product bzw. Brandmanagement sicher nicht.

Controlling könnte wegfallen..

Im Bereich Audit werden in den nächsten 10 Jahren 80% der Stellen wegfallen, da in diesem Bereich soviel digitalisiert und automatisiert wird. Blockchain ist wie perfekt fürs Audit geschaffen.

Bin Berater für Digitalisierung

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Controlling könnte wegfallen..

Es werden die fleissigen Bienen wegfallen, die im Wochentakt Bericht X,Y und Z erstellt und der Geschäftsleitung haben zukommen lassen, wobei dieser Prozess schon seit Jahren im Gange ist.

Was NIE wegfallen wird bzw. boomt und boomen wird sind die qualifizierten Controller, die mit dem Fachbereich/der Geschäftsleitung am Tisch sitzen und über Kennzahlen für neue Geschäftsfelder/Prozesse sprechen, die anschließend mit der IT zusammen sitzen und diese Berichte programmieren lassen oder im Idealfall selbst bedingte Programmier/VBA/Access Kenntnisse haben um diese Berichte zu automatisieren.

Ebenso wird es in Zukunft weniger Buchhalter und dafür mehr Key-User geben, die mit OCR, REB und EDI umgehen können, diese weiter optimieren und IT-Affinität mitbringen.

Ist Wirtschaftsinformatik überhaupt zukunftssicher?
Oder besser Informatik oder sogar Physik (Stichwort Quantenphysik und Quantencomputer) studieren?

Sicher ist nur Medizin

Beim Rest kann es dich immer wegpusten

Devanther schrieb am 13.01.2019:

Ist Wirtschaftsinformatik überhaupt zukunftssicher?
Oder besser Informatik oder sogar Physik (Stichwort Quantenphysik und Quantencomputer) studieren?

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Controlling könnte wegfallen..

Es werden die fleissigen Bienen wegfallen, die im Wochentakt Bericht X,Y und Z erstellt und der Geschäftsleitung haben zukommen lassen, wobei dieser Prozess schon seit Jahren im Gange ist.

Was NIE wegfallen wird bzw. boomt und boomen wird sind die qualifizierten Controller, die mit dem Fachbereich/der Geschäftsleitung am Tisch sitzen und über Kennzahlen für neue Geschäftsfelder/Prozesse sprechen, die anschließend mit der IT zusammen sitzen und diese Berichte programmieren lassen oder im Idealfall selbst bedingte Programmier/VBA/Access Kenntnisse haben um diese Berichte zu automatisieren.

Ebenso wird es in Zukunft weniger Buchhalter und dafür mehr Key-User geben, die mit OCR, REB und EDI umgehen können, diese weiter optimieren und IT-Affinität mitbringen.

Also min. 85% der Controller

Sicher ist nur Medizin

Aber Ärzte für innere Medizin oder Psychiatrie...könnten auch wegfallen.
Medikamente verschreiben könnte Software besser machen als Menschen.

Ist das eigentlich schon eine eigene Religionsgemeinschaft, die immer die Appkalypse durch Digitalisierung predigt?

Ich sage euch, bis wir in Rente sind, wird hier gar nicht viel geschehen (Bestes Beispiel: Widerstand gegen Uber)

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Also min. 85% der Controller

Also wenn 85% der Controller sich mit den angesprochenen Themen beschäftigen, dann gute Nacht. Das wahr schon vor 20 Jahren bei mir im Studium nicht mehr state of the art.

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Ist das eigentlich schon eine eigene Religionsgemeinschaft, die immer die Appkalypse durch Digitalisierung predigt?

Ich sage euch, bis wir in Rente sind, wird hier gar nicht viel geschehen (BestescBeispiel: Widerstand gegen Uber)

Richtig, was hier Leute nicht verstehen wollen ist, dass es gegenseitige Entwicklungen gibt, die sich schaden.

Kurz und Knapp: Je mehr Digitalisierung, desto höher der Schaden für alle Konsumgüterhersteller.

Denn je geringer die Gehälter bzw. je höher die Arbeitslosigkeit, desto weniger wird konsumiert. Daran hat im Moment überhaupt keiner Interesse. Im Moment sind wir davon aber noch Meilenweit entfernt.

Und die paar Prozent, die von der kompletten Digitalisierung profitieren würden, können gar nicht so viel wie die Masse konsumieren.

In der Zukunft wird es eh das bedingungslose Grundeinkommen geben.

Als Beamter ist man auf der sicheren Seite.

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Im Bereich Audit werden in den nächsten 10 Jahren 80% der Stellen wegfallen, da in diesem Bereich soviel digitalisiert und automatisiert wird. Blockchain ist wie perfekt fürs Audit geschaffen.

Bin Berater für Digitalisierung

Nie und nimmer. Was ich bei meinen Mandanten so sehe... Die haben teilweise nicht mal SAP! Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass der Bedarf an Prüfern bei grossen Konzernen kleiner wird, vorausgesetzt der Dax30 Konzern will und kann sich eine Schnittstelle leisten. Dann prüfen halt nicht 20 Leute den Laden sondern nur noch 10. Mach mal ein Fraud Gespräch oder Analytical mit einem Roboter... Im Audit gibt es noch viel zu viel persönlichen Kontakt zum Mandanten. Kernaufgabe ist es ja immer wieder Auskünfte einzuholen und zu dokumentieren. Ich würde mich freuen, wenn ich mehr Zeit für strategische Themen oder Rechnungslegung hätte, statt irgendwelche Prüfungshandlungen in Excel zu schreiben.

Das grosse Problem im Audit ist die Schnittstelle bzw die Software die Digitalisierung ermöglicht. Das wird der Mittelstand (und das sind 90% Aller Mandate) nicht mitmachen.

Wie ist deine Einschätzung zum Consulting?

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Im Bereich Audit werden in den nächsten 10 Jahren 80% der Stellen wegfallen, da in diesem Bereich soviel digitalisiert und automatisiert wird. Blockchain ist wie perfekt fürs Audit geschaffen.

Bin Berater für Digitalisierung

Als Beamter machst du nicht so eine gute Karriere wie in der freien Wirtschaft.

In der freien Wirtschaft fliegt man eher mal raus, aber wo ist dabei das Problem? Man wechselt doch sowieso alle paar Jahre mal den Job.

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Als Beamter ist man auf der sicheren Seite.

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Wie ist deine Einschätzung zum Consulting?

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Im Bereich Audit werden in den nächsten 10 Jahren 80% der Stellen wegfallen, da in diesem Bereich soviel digitalisiert und automatisiert wird. Blockchain ist wie perfekt fürs Audit geschaffen.

Bin Berater für Digitalisierung

Consulting ist ziemlich sicher, vorallem Bereiche wie UB, SAP/ERP, IT etc.
Die Tätigkeiten eines Beraters lassen sich nicht/sehr schwer automatisieren, die nächsten 20~ Jahre wird sich hier nicht viel tun.

Nachtrag von mir: Berater in den vorher genannten Bereichen werden wirklich HÄNDERINGEND gesucht, dort existiert der Fachkräftemangel wirklich! selbst Juniors erhalten von Headhuntern andauernd Angebote

Weil das niemand machen will. Wer hat schon Lust sein Leben lang 4-5 Tage die Woche zu reisen? Das macht keine Familie mit!

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Nachtrag von mir: Berater in den vorher genannten Bereichen werden wirklich HÄNDERINGEND gesucht, dort existiert der Fachkräftemangel wirklich! selbst Juniors erhalten von Headhuntern andauernd Angebote

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Im Bereich Audit werden in den nächsten 10 Jahren 80% der Stellen wegfallen, da in diesem Bereich soviel digitalisiert und automatisiert wird. Blockchain ist wie perfekt fürs Audit geschaffen.

Bin Berater für Digitalisierung

Und ich betreue Digitalisierungsprojekte in unserem Konzern.

Der Aufwand und die KOSTEN Schnittstellen zum Kunden aufzubauen und die Systeme auf die Geschäftsprozesse und Systemeigenarten anzupassen ist irgendwo 100x größer als einfach 2 Prüfungsassis 2 Wochen lang die Bilanz prüfen zu lassen. Selbst Konzerne scheitern regelmäßig daran Prozesse richtig im eigenen System abbilden zu können (siehe Lidl) und den Aufwand wird keine Prüfung für ein 2 Wochen-Mandat, welches alle 3/4 Jahre wechselt, auf sich nehmen. Zumal der Kundenkontakt immer noch notwendig ist => Fraud-Gespräche, neue Prozesse, etc.

Auch hier was ich schon seit langer Zeit predige, überall dort wo man einfach und effektiv digitalisieren und einsparen kann, wurde dies schon vor 10/20 Jahren vorgenommen. Bilanz/GuV-Abgleich, JET, etc. etc.. hat die Prüfung schon längst im Einsatz. Die Digitalisierungs- und Automatisierungsangst kommt für viele Bereiche 20 Jahre zu spät.

Die "neuen" Digitalisierungsprojekte die ich miterlebt habe und die von Beratern sehr gerne als die Zukunft verkauft wurden, haben zu 1/3 in einem Fiasko geendet (Roll-back). Die anderen 2/3 teilen sich auf in "0-Summen-Spiel" durch teuren support und "hinter den Erwartungen zurückgeblieben" und nur 1/3 bringt wirklich einen Vorteil, wobei auch dieser schwer zu beziffern ist. Zu komplex, permanenter Support notwendig, Teure IT-ler/Berater im Hintergrund, zu langsam, bleibt hinter den Erwartungen zurück, etc. etc.

Die Digitalisierung und Automatisierung hat die letzten 20 Jahre dafür gesorgt das kaum eingestellt und die Löhne kaum gestiegen sind, bei gleichzeitiger massiver Produktionssteigerung. Das aktuell wieder wie verrückt Leute gesucht werden, die Löhne in vielen Bereichen steigen, IT-ler kaum noch bezahlbar sind etc. ist nicht nur der guten Konjunktur zu verdanken, es ist auch ein Zeichen dafür das die Digitalisierung und Automatisierung längst an ihre Grenzen stößt.

Also entspannt euch ein wenig.

Es gibt auch Leute, die keine Familie haben wollen und gerne reisen!

WiWi Gast schrieb am 14.01.2019:

Weil das niemand machen will. Wer hat schon Lust sein Leben lang 4-5 Tage die Woche zu reisen? Das macht keine Familie mit!

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Nachtrag von mir: Berater in den vorher genannten Bereichen werden wirklich HÄNDERINGEND gesucht, dort existiert der Fachkräftemangel wirklich! selbst Juniors erhalten von Headhuntern andauernd Angebote

Solange in deutschen Unternehmen Montiore noch über VGA angeschlossen werden wird hier nichts rationalisiert.

Der deutsche ist lahm und das verhindert viel. Ausserdem sollte man schauen was ist Digitalisierung. Brüche in analoge prozessen mehr nicht. Wenn du wie ich nee kaufmännische ausbildung gemacht hast bist du per se automatisierbar. Mehr nicht.

Du hast echt keinen Plan. Beratung ist neben Investment Banking der Traum aller BWLer. Bei MBB hast du 98% Ausschedungsquote im Bewerbungsprozess.

Das Reisen ist doch kein Argument. Wenn man in der Industrie arbeitet, hat man auch oft nicht das Glück, in der gleichen Stadt zu arbeiten wie seine Frau. Dann nimmt man sich ein kleines Zimmer am Arbeitsort und sieht sich auch nur am WE. In der Beratung sieht man sich noch eher, weil UBs mit Home Office usw. sehr flexibel sind.

WiWi Gast schrieb am 14.01.2019:

Weil das niemand machen will. Wer hat schon Lust sein Leben lang 4-5 Tage die Woche zu reisen? Das macht keine Familie mit!

WiWi Gast schrieb am 13.01.2019:

Nachtrag von mir: Berater in den vorher genannten Bereichen werden wirklich HÄNDERINGEND gesucht, dort existiert der Fachkräftemangel wirklich! selbst Juniors erhalten von Headhuntern andauernd Angebote

Es geht hier nicht um IB/UB sondern um Tax vs Productmanagement.

Sowieso nicht relevant. IBD ist einer der ersten Jobs der durch die Digitalisierung wegfallen wird.

Es ist wirklich schon sehr amüsant sich hier die Theorien mancher Leute durchzulesen. Hier scheinen einige wirklich zu glauben, dass in den nächsten Jahren alle Arbeitslos sind, die Roboter und Computer die Weltherrschaft übernehmen werden.

Ich glaube doch, dass der ein oder Andere langsam mal wieder in die Realität zurückkehren sollte.

WiWi Gast schrieb am 14.01.2019:

Es ist wirklich schon sehr amüsant sich hier die Theorien mancher Leute durchzulesen. Hier scheinen einige wirklich zu glauben, dass in den nächsten Jahren alle Arbeitslos sind, die Roboter und Computer die Weltherrschaft übernehmen werden.

Ich glaube doch, dass der ein oder Andere langsam mal wieder in die Realität zurückkehren sollte.

Na, das würde ich so nicht unterschreiben - ich arbeite selber in der Branche bei einer Beratung.

Wir haben für einen größeren KMU das Ländercontrolling digitalisiert - statt der X Controller, werden in Zukunft nur noch 2-3 gebraucht. Der rest wird anderweitig eingesetzt - sobald die in Rente gehen, werden die Stellen nicht mehr nachbesetzt.

Einer anderen Firma haben wir einen digitalen Assistenten auf der Homepage + Telefon platziert. Dieser kann 80% aller Fragen im Vorfeld beantworten und auch "Actions" anweisen - die restlichen 20% werden spezifisch von einem Sachbearbeiter erledigt. X Stellen fallen im Support weg.

Und das sind nur einige Beispiele mit Technologie Quo.

Es stehen genug Start Ups in den Löchern die Prozess X oder Y digitalisieren können / wollen.

WiWi Gast schrieb am 14.01.2019:

Sowieso nicht relevant. IBD ist einer der ersten Jobs der durch die Digitalisierung wegfallen wird.

Wie kommst du denn darauf? Sowohl im IB, als auch in der UB werden keine Stellen wegrationalisiert. Eher das Gegenteil

es werden vllt. kurzfristig durch die (langsam) fortschreitende Digitalisierung nicht im großen Stil Stellen abgebaut, allerdings werden die bisherigen MA auf andere Positionen versetzt oder die Stellen werden einfach nicht mehr nachbesetzt (siehe oben: Chatbots, Assistenten o.ä.). Das ist ein schleichender Prozess.
Die Medien sprechen natürlich nicht von KMUs, welche in Abteilung X vllt. 20 Stellen und in Abteilung Y 10 Stellen durch die Digitalisierung abgebaut haben. Das fällt nicht ins Gewicht.

Für die Boulevardpresse wird es doch erst spannend, wenn Konzerne mit Rausschmiss von >1000MA reden. Die genannten Gründe sind dann recht vielschichtig und stehen meist nicht im Blickfeld von Digitalisierung. Dann spricht man eben von negativen ext. Effekten, anhaltende schlechte Konjunktur o.ä..
Im Zuge der Digitalisierung fallen langfristig aber die Routinearbeiten weg (egal welche Branche) und werden automatisiert. Ob sich die entsprechenden Mitarbeiter dann dort qualifizieren/weiterbilden ist fraglich.
Auf der anderen Seite werden natürlich Leute mit "Digital Know-How" gesucht. Irgendjmd. muss ja das Zeug auch designen.