Statistik: Leben in Europa
(destatis - Leben in Europa) - Was beschreibt die Statistik, wie wird sie erhoben und wann veröffentlicht?
Wie wird die Statistik berechnet?
Die Grundgesamtheit von LEBEN IN EUROPA sind Personen in privaten Haushalten in Deutschland am Hauptwohnsitz. Ausgenommen sind Personen in Anstaltshaushalten und Personen ohne festen Wohnsitz. Die Stichprobe für die Erhebung muss als Zufallsauswahl gezogen werden. Auswahlgrundlage für LEBEN IN EUROPA bildet die Dauerstichprobe befragungsbereiter Haushalte (HAUSHALTE HEUTE). HAUSHALTE HEUTE ist eine Kooperation zwischen privaten Haushalten und der amtlichen Statistik. Grundlage von HAUSHALTE HEUTE ist der Mikrozensus, die größte Haushaltsbefragung in Deutschland. Die Teilnehmer des Mikrozensus werden nach Abschluss des letzten Mikrozensusinterviews gefragt, ob sie bereit sind, von Zeit zu Zeit auf freiwilliger Basis an Befragungen der amtlichen Statistik teilzunehmen. Da die Haushalte aus dem auf einer Zufallsauswahl beruhenden Mikrozensus angeworben werden, können Stichproben auf Basis von HAUSHALTE HEUTE als mehrstufige Zufallsauswahl betrachtet werden. In einer Übergangsphase bis 2007 wird ein Teil der Stichprobe über eine repräsentative Quotenauswahl gewonnen.
Für LEBEN IN EUROPA werden jedes Jahr in Deutschland gut 14 000 Haushalte befragt. Die Haushalte werden in vier aufeinander folgenden Jahren befragt, was eine Auswertung der Ergebnisse im Längsschnitt erlaubt. Die Befragung wird schriftlich durchgeführt, und zwar mit Hilfe eines Haushaltsfragebogens für die Erfassung von Haushaltsmerkmalen (zum Beispiel der Wohnung) und eines Personenfragebogens für jedes Haushaltsmitglied ab 16 Jahren. Der Personenfragebogen enthält unter anderem Fragen zur Erwerbssituation, zum persönlichen Einkommen und zur Gesundheit. Die Befragung der Haushalte erfolgt jeweils einmal pro Jahr, und zwar in der ersten Jahreshälfte. Die Durchführung der Feldarbeit und die Erfassung der Daten erfolgen dezentral in den Statistischen Ämtern der Länder. Anschließend erfolgt im Statistischen Bundesamt die Datenaufbereitung für europäische Zwecke sowie die Veröffentlichung des Bundesergebnisses. Dazu gehört auch die Imputation von fehlenden Einkommensangaben, denn die EU-Standards sehen vor, dass fehlende Einkommensangaben nachträglich durch geeignete statistische Methoden zu ergänzen sind. Aus diesem Grund hat das Statistische Bundesamt ein Imputationsverfahren entwickelt, mit dessen Hilfe fehlende Einkommensangaben durch geschätzte Angaben ersetzt werden.
Die erhobenen Daten werden anhand des Mikrozensus auf die Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik Deutschland hochgerechnet. Als Hochrechnungsmerkmale dienen unter anderem das Geschlecht, das Alter, das Haushaltsnettoeinkommen sowie der Haushaltstyp.
- Seite 1: Was beschreibt die Statistik?
- Seite 2: Wie wird die Statistik berechnet?
- Seite 3: Wann wird die Statistik veröffentlicht?