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Arbeit statt Armut: IZA-Preis 2014 geht an US-Ökonom Gary S. Fields

Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Gary S. Fields erhält den diesjährigen „IZA Prize in Labor Economics“ des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als die international wichtigste Auszeichnungen auf dem Gebiet der Arbeitsmarktforschung. Die Preisverleihung findet am 4. Januar 2015 in Boston statt.

IZA-Preis 2014: US-Ökonom Gary Fields erhält

Zur Person
Gary Fields (68) lehrt als Professor für Wirtschaftswissenschaften und vergleichende internationale Arbeitsmarktforschung an der Cornell University, USA. Zuvor war er unter anderem Professor an der Yale University. In mehr als 150 Büchern und Fachaufsätzen hat er sich vor allem Fragen der internationalen Entwicklungsökonomie gewidmet.

Auch als politischer Berater konnte sich Fields einen herausragenden Ruf erwerben und hat unter anderem wiederholt die Weltbank, die Inter-American Development Bank, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), die Vereinten Nationen sowie diverse nationale Regierungen beraten.Seit dem Jahr 2007 kooperiert Fields als Research Fellow intensiv mit dem IZA.

Bereits mit seinen frühen Forschungsarbeiten ("Who Benefits from Economic Development?", American Economic Review, 1977; "Poverty, Inequality and Development", 1980) hat er den Nachweis erbracht, dass die Analyse von Einkommensstrukturen und der Verteilung von produktiven Aktivitäten in den Arbeitsmärkten von Entwicklungsländern wesentlich zur besseren Diagnose wirtschaftlicher Entwicklungsperspektiven in von Armut und Ungleichheit betroffenen Regionen beiträgt und Fehlsteuerungen vermeiden hilft.

Nicht minder einflussreich war sein mehr als 20 Jahre später veröffentlichtes Buch "Distribution and Development: A New Look at the Developing World" (2002), in dem er auf mittlerweile wesentlich verbesserter Datengrundlage die Konzepte zur Messung von wirtschaftlicher Entwicklung nochmals erweiterte und neben Armut und Ungleichheit nun auch Einkommensmobilität berücksichtigte.

Jenseits der Entwicklungsökonomie hat Fields auch zu Themen wie Altersrenten, Sozialversicherungs- und Wohlfahrtssystemen sowie Betriebsorganisation geforscht und auch hier fundamentale Beiträge vorgelegt.

Einige der jüngsten Arbeiten des Preisträgers zu Arbeitsmärkten in Entwicklungsländern liegen als IZA-Publikationen vor:

Self-employment and poverty in developing countries (IZA World of Labor, 2014):
http://wol.iza.org/articles/self-employment-and-poverty-in-developing-countries

Challenges and policy lessons for the growth-employment-poverty nexus in developing countries (IZA Journal of Labor Policy, 2012, 1:6):
http://www.izajolp.com/content/pdf/2193-9004-1-6.pdf

 

  1. Seite 1: Arbeit statt Armut: IZA-Preis 2014 geht an US-Ökonom Gary S. Fields
  2. Seite 2: Zur Person: Prof. Gary S. Fields

Im Forum zu Armut

59 Kommentare

Wieso gibt es so große finanzielle Unterschiede in der Menschheit?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023: Ich bin zwar nicht der, der den Kommentar verfasst hat, aber ich frage mich schon was dein Kommentar jetzt mit der Richtigstellung zu tun hat. ...

2 Kommentare

Re: Diplomarbeit Soziologie "Armut" - Ideen für Eigenanteil

WiWi Gast

Was ist denn überhaupt die Fragestellung? Soziale Erwünschtheit ist schon länger ein bekanntes Phänomen in den Sozialwissenschaften und trotzdem gibt es immer noch Umfragen. Verrückt, oder?

7 Kommentare

Wirtschaftswachstum vs. Armutsverminderg

WiWi Gast

Im Einzelfall zeigt sich schon, dass Leute aus "Armut" herauskommen und das ist oftmals auch Wachstum. Ist dann eher eine Gesamtbetrachtung.

5 Kommentare

Quantitative lockerung

WiWi Gast

Die QL hilft eigentlich gar nichts.

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Wird in der Kapitalbilanz Zahlungsströme verbucht und in der Leistungsbilanz Güterströme?

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