Nobelpreisträger für Wirtschaft 2000
Der Nobelpreis für Wirtschaft ging 2000 an die Ökonomen James Heckman und Daniel McFadden für die Entwicklung von Theorien und Methoden in der Mikroökonometrie. Die Mikroökonometrie ist ein Grenzbereich zwischen Ökonomie und Statistik.
Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hat den von der Schwedischen Reichsbank in Erinnerung an Alfred Nobel gestifteten Nobelpreis für Wirtschaft des Jahres 2000 gemeinsam verliehen an
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James J. Heckman, Universität Chicago, USA
für die Entwicklung von Theorien und Methoden zur Analyse selektiver Stichproben
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Daniel L. McFadden, Universität von Kalifornien, Berkeley, USA
für die Entwicklung von Theorien und Methoden zur Analyse diskreter Wahlentscheidungen
Mikroökonometrie
Die Mikroökonometrie ist im Grenzbereich zwischen Ökonomie und Statistik anzusiedeln. Sie repräsentiert eine Methodologie zur Untersuchung sogenannter Mikrodaten, die ökonomische Information über grosse Gruppen von Individuen, Haushalten oder Unternehmen enthalten. Die bessere Verfügbarkeit solcher Mikrodaten und grössere und schnellere Rechner haben es ermöglicht, neue Fragestellungen empirisch zu untersuchen. Wichtige Beispiele sind:
- Was beeinflusst die Entscheidung eines Individuums zu arbeiten, und in welchem stündlichem Umfang?
- Wie beeinflussen wirtschaftliche Anreize Wahlentscheidungen über Ausbildung, Beruf und Wohnort?
- Wie wirken sich verschiedene Ausbildungsprogramme auf Einkommen und Beschäftigung aus?