Konstruktion - Der Wirtschafts-Thriller: Teil 11
Wie sich herausstellte, schien er bereits jede Chance darauf verspielt zu haben, das Gebäude unbehelligt zu verlassen.
Mit beiden Händen riss er die Klebestreifen von den Seitenrändern der Öffnung. Seine Haare wehten leicht im Wind, als er seinen Kopf durch das Loch hindurch nach draußen steckte. Die Öffnung, das registrierte er unmittelbar, war mehr als zwanzig Meter über dem Erdboden. Dann warf er einen forschenden Blick zu beiden Seiten. Zu seiner rechten Seite befand sich ein Baugerüst. Doch das Gerüst war mehr als fünf Meter entfernt und Philipp bei Leibe kein Kletterexperte. Links sah es auch nicht viel besser aus. Zwar erspähte er eine Feuerleiter, doch war auch diese circa fünf Meter von ihm entfernt. Dann nahm er direkt unter sich einen Vorsprung war, der ungefähr zehn Zentimeter aus der Wand ragte. Schritt für Schritt sah er sich eng an die Mauerwand geschmiegt, wie er sich auf die Feuerleiter hin zu bewegte. Doch allein der Gedanke an diese fünf Meter bereitete ihm starkes Unwohlsein in der Magengegend.
Als sein Blick noch einmal hinunter in Richtung Erdboden ging, registrierte er, dass dort direkt unter der Öffnung ein großer Müllcontainer platziert war. In dem Container befanden sich überwiegend Papier und Pappe, also nichts was ihn ernsthaft verletzen konnte. Falls er also vorhatte zu springen, so würde er weich landen. Als er sprang, vollführte er im Fallen instinktiv eine Drehung nach hinten, die ihm die Landung mit dem Rücken zuerst ermöglichte. Er hatte Glück gehabt. In dem Container befanden sich keine härteren Gegenstände. Unmittelbar nach der Landung klopfte er sich seinen Anzug ab und begann aus dem Container heraus zu klettern. Er brauchte nicht lange, um sich zu orientieren. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, und auch das war zu seinem Vorteil. Er lief jetzt weit aus weniger Gefahr entdeckt zu werden. Dann machte er sich auf zur Tiefgarage des Flughafens zu gelangen, wo er am Morgen seinen Wagen geparkt hatte.