Hallo,

ich werde demnächst mit meinem WiWi-Studium fertig sein. Allerdings muss ich zugeben, dass mich das Studium nach dem 2. bzw. 3. Semester extrem gelangweilt hat. Es entsprach einfach nicht wirklich meinen Interessen. Nun stehe ich vor zwei Möglichkeiten. Entweder bewerbe ich mich irgendwo für den Master oder ich beginne ein Zweitstudium in einem völlig fremden Studiengebiet. Nun gibt es jedoch einige Probleme.

1. Im Masterfall:
   ich bin 25 Jahre alt. Wenn ich den Master machen würde, müsste ich nochmal 4 - 6 Semester studieren, da ich es wahrscheinlich eh nicht in Regelstudienzeit packen werde. Hinzu kommt, dass mich der WiWi-Master gar nicht interessiert. Außerdem denke ich nicht, dass ich mit meiner Abschlussnote (ca. 2,8) eine Chance auf eine Zusage für den Master bekommen werde.

2. Neues Studium:
   Wenn ich den Master machen würde, müsste ich wie oben bereits erwähnt, noch 4 - 6 Semester studieren. In der selben Zeit könnte ich ein völlig fremdes Fach studieren. Allerdings ist das Problem, dass ich nach dem Zweitstudium dann knapp 30 Jahre alt wäre. Findet ihr nicht, dass man mit 30 Jahren kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat? Wenn ich dann noch den Master in dem fremden Fach machen würde, wäre ich ja dann sogar 32 oder 33 Jahre alt.

Ich weiß wirklich nicht, wie es weitergehen soll. Was würdet ihr denn empfehlen?

Ich habe mit 27 zwei Bachelor gehabt (Wirtschaftsinformatik und VWL) und es hat mir nichts gebracht. Ich würde mich an deiner Stelle mit der 2,8 irgend ein Masterplatz angeln... und sei es eine FernUni oder eine Wald- und Wiesen Uni. Da die Note nunmal nicht berauschend ist (rein objektiv, weiß ja nicht, wo Du studiert hast) muss Du dich auf jeden Fall erneut beweisen. Und da ist die Idee des Weiterstudierens sinnvoll. Wenn möglich, mache es berufsbegleitend (Praxiserfahrung!).

Inwiefern haben dir beide Abschlüsse nichts gebracht? Man sollte doch meinen, dass jemand mit zwei Abschlüssen qualifizierter ist als andere.
Ich würde ja schon den Master machen, wenn ich an irgendeiner Uni angenommen würde. Aber andererseits denke ich mir auch, wieso soll ich etwas weiterstudieren, das gar nicht meinen Interessen entspricht. Dann wäre es doch sinnvoller etwas anderes zu studieren, das mir Spaß macht. Das Problem wäre halt, dass ich dann mit dem neuen Bachelor + neuen Master ca. 32 oder 33 Jahre alt wäre und meine Berufsaussichten dann nicht so rosig aussehen würden.

Berufsaussichten sind für Leute ohne Muster-CV ohnehin nicht rosig.

Also für 95% der Leute, rofl

Ich bin der mit den beiden Abschlüssen... also, das Problem war, dass ich mich um 2009 beworben hatte und somit der noch massiven Konkurrenz der Diplomstudenten ausgesetzt war. Mein VWL-Bachelor war auch schlecht (2,9) aber ich zählte zu den wenigen Auserwählten, die den neuen Bologna-Studiengang ans unserer Uni überhaupt geschafft haben! Mittlerweile wurde dieser um 20% gekürzt/vereinfacht, die dritte Prüfungsordnung (Innerhalb von 4 Jahren!) bringt noch mehr Leerlauf hinein. Von dem wissen die Unternehmen nichts! Und jetzt stehe ich da, mit einem schlechten Bachelor... konnte aber noch einen Masterplatz angeln! Mein Tipp: Die ganze Studiererei bringt Dir GARNICHTS wenn Du nicht einigermaßen Topnoten mitbringst! Weiter habe ich das Gefühl, dass die Unternehmen spezialisierte Fachkräfte benötigen, weshalb du als Generalist meist schlechtere Karten.

Mich beschleicht auch immer mehr das Gefühl, dass ich mich mit einer dualen Ausbildung bei einem renommierten Unternehmen deutlich besser gestellt hätte. So hätte ich bereits früh Geld verdient und relevante Berufserfahrung gesammelt.

Also an den Threadsteller: Wie wäre es denn dir erstmal einen Job zu suchen und dann per Fernstudium ein Zweitstudium aufzunehmen? Ich weiß jetzt nicht, welche Studienrichtung dich interessiert, also inwiefern da ein Fernstudium in Frage kommt.
Aber so hättest du auf jeden Fall das Studium und die Praxiserfahrung.

ja, genau, wieso nicht einfach arbeiten? mit bwl kannst du viel machen... und in der praxis sieht eh alles anders aus. such dir doch eine stelle in der branche/ in dem bereich, wo du das zweitstudium machen würdest.

Berufsaussichten sind für Leute ohne Muster-CV ohnehin nicht rosig.

Blödsinn. Meiner Erfahrung nach gibts 2 Typen von Studenten die Erfolghaben.

Die "Notenführerschaft": 0815 Studenten mit Praktika und 1,X Schnitt
und die "Diversifizierer": Studenten mit 2 - 3,x schnitt, jedoch interessante Lebensläufe die man sich schnell merkt. z.B. in irgendwelchen Clubs, Vereine etc.

Ein gerader Lebenslauf ist langweilig, wo gerade mal Abi, Uni und Praktika drin ist. Nach was willst da sonst leute auswählen. Der einzige unterschied ist halt die note.
Wenn jemand aber was spannendes und interessantes im lebenslauf hat ist die uni oder die noten egal. Eventeull externen Faktor.

Aber das beste meiner Meinung ist schon während dem studium richtig zu arbeiten (20 wochenstunde oder so), aber nicht als praktikum sondern schon in einem bereich der zum studium passt.

Haha. meinst du das ernst?

Nur weil du eine schlechte Abschlussnote hast und im örtlichen Fußballclub oder so ähnlich in der Bauernliga mitkickst, hälst du dich für geeigneter?!

Clubs oder Vereine lassen garantiert. nicht über eine schlechtere Note hinwegsehen.
Wenn Club, dann sollte man schon Nationalmannschaftsmitglied gewesen sein, um da zu beeindrucken.

Was zählt sind Praktika, Auslandserfahrung und Engagement. Von mir aus auch als Vorstand in deinen "Club".

Man grenzt sich im Lebenslauf nunmal nur durch Ruf der Uni, Praktika und Ausland ab. Als Erfahrener noch die Berufserfahrung. Alles andere ist pille palle und interessiert keinen Mensch!

Lounge Gast schrieb:

Berufsaussichten sind für Leute ohne Muster-CV ohnehin
nicht rosig.

Blödsinn. Meiner Erfahrung nach gibts 2 Typen von Studenten
die Erfolghaben.

Die "Notenführerschaft": 0815 Studenten mit
Praktika und 1,X Schnitt
und die "Diversifizierer": Studenten mit 2 - 3,x
schnitt, jedoch interessante Lebensläufe die man sich schnell
merkt. z.B. in irgendwelchen Clubs, Vereine etc.

Ein gerader Lebenslauf ist langweilig, wo gerade mal Abi, Uni
und Praktika drin ist. Nach was willst da sonst leute
auswählen. Der einzige unterschied ist halt die note.
Wenn jemand aber was spannendes und interessantes im
lebenslauf hat ist die uni oder die noten egal. Eventeull
externen Faktor.

Aber das beste meiner Meinung ist schon während dem studium
richtig zu arbeiten (20 wochenstunde oder so), aber nicht als
praktikum sondern schon in einem bereich der zum studium passt.