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Wissenschaftliche KarriereFH-Prof

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

noch nie so ein schlechts fake gesehen :/

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich habe letzte Woche aus erster Hand erfahren, dass Verbeamtung nur bis 45J. möglich ist, ist man älter kann man nicht mehr Beamter als FH-Prof. werden. Dann lohnt sich die Professur Gehaltstechnisch wohl überhaupt nicht mehr.

Außerdem muss man min. 5J. nach der Dissertation in der Wirtschaft tätig sein und das in dem Bereich, in dem man promoviert hat. Es geht auch ohne, ist dann wohl aber schwerer. So zumindest die Aussage des FH-Profs mit dem ich gesprochen habe.

Und die Lehre allein ist keine so extreme Belastung. Er muss z.B. pro Woche ca. 18 SWS (1 SWS = 45min) erbringen. D.h. in dieser Zeit anwesend sein sowie eine Sprechstunde bieten. Dazu kommt natürlich Vorbereitung und Klausurerstellung sowie -korrektur.

Interessant wird der Beruf aber eh dank Industrieprojekten, da kann man dann auch das Gehalt etwas aufbessern ;)

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeits

Hahaha, das ist GEIL!

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Professoren können natürlich nebenbei sehr viel verdienen, als Unternehmensberater, Gutachter oder sonstiges. Bei normalen Beamten geht das nicht so, der Professor kann aber fast alles als wissenschaftliche Betätigung ausgeben, und die ist genehmigungsfrei! Als Kunstprofessor braucht man keinen Dr. und kann seine Kunstwerke frei verkaufen, die Kunst ist auch immer frei! Als BWLer dürfte das alles etwas schwieriger sein. Keine Entwicklungsaufträge aus der Industrie und wohl auch weniger Gutachtertätigkeit.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

wie kann man denn die wertigkeit einer fh-professur einschätzen dh wie schwierig ist sie zu erreichen? mit welchem job aus der wirtschaft ist das vergleichbar?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Zuallererst: Ich würde "Wertigkeit" nicht mit "wie schwierig zu erreichen" gleichsetzen. Ob dir ein Beruf als erstrebenswert erscheint, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab. Wenn du dir gern deine Zeit frei einteilst, gern Lehre machst und dabei auch den direkten Kontakt zu deinen Studenten haben möchtest, geht wohl nichts über eine FH-Professur.
Zur eigentlichen Frage: Wie schwierig die Professur zu erreichen ist, hängt vom Fach und vom Standort der FH ab. In Bereichen, die sehr speziell sind und/oder wo man in der freien Wirtschaft sehr gefragt ist, ist es relativ einfacher, wenn auch nicht zu unterschätzen (in speziellen Bereichen gibt's schließlich auch weniger offene Professuren...). Zudem ist es oft so, dass Leute, die nach der Promotion eine FH-Professur ins Auge fassen, während der 5 "Pflicht"jahre in der freien Wirtschaft Geschmack am Beruf finden und weder die Aufstiegschancen, noch das Gehalt eintauschen möchten.
Das wichtigste für die FH-Professur ist die Befähigung und der Wille zur Lehre. Diejenigen, die die Professur anstreben, um dann mit einem eindrucksvollen Titel ausgestattet ihr Unternehmen auszubauen, sind m.E. auf dem Holzweg und werden leiden. Man sollte auch die Belastung nicht unterschätzen, die es bedeutet, Abschlussarbeiten, Klausuren, Seminararbeiten, etc. allein zu betreuen und zu bewerten.
"mit welchem job aus der wirtschaft ist das vergleichbar? " - Tut mir leid, aber das ist eine ausgesprochen dumme Frage. Antwort: Mit keinem. Was willst du hören? Z.B. "ein FH-Prof. entspricht einem Manager auf der dritthöchsten Stufe bei einem Dax-Konzern"?!
Du solltest dir abgewöhnen, Menschen oder auch deinen eigenen potentiellen Lebenslauf nach einem Scoringverfahren ('ein Drittel Gehalt, ein Drittel Wertigkeit, ein Drittel XY') zu bewerten.
Eine ähnliche Tätigkeit üben allenfalls ab und zu Partner großer Beratungsunternehmen aus, die zu Werbezwecken ihre Zeit größtenteils mit dem Halten von Vorträgen auf irgendwelchen Seminaren und dem Schreiben von Fachartikeln verbringen. Allerdings haben die eine ganz andere Motivation, verdienen auch bedeutend mehr und müssen sich nicht mit Studenten rumschlagen.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

@vorposter: den letzten Satz Deines Posts musst Du noch durch die sehr hohe Arbeitsbelastung der Partner von Unternehmensberatungen ergänzen (oft 60+), ansonsten endlich mal ein qualifizierter Beitrag hier im forum...

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

@vorposter und @vorvorposter:

Eure beiden posts zusammen kann man so stehenlassen, endlich mal qualifizierte Aussagen hier im Forum (bin selber FH-Prof) !!!

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Darf ich fragen, wo (also Großstadt oder Wald-und-Wiesen-FH) und in welchem Bereich Du Prof. bist? Ich interessiere mich sehr für die Laufbahn, da ich gerne unterrichte, aber nicht unbedingt gerne forsche. Mein Prof. an der Uni sagt immer: Zum FH-Prof. braucht es einen guten Dr. und ein paar Aufsätze. Ich kann mir das allerdings gerade in Städten nicht so leicht vorstellen. Mich interessiert vor allem Bereich Rewe/Steuern.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Frage: die 5 Pflichtjahre in der Industrie gelten nur nachdem man den Dr. hat oder wie ist der Fall wenn man nach dem Studium arbeitet und dann z.B. sagen wir mal nach 8 Jahren den Dr. nebenberuflich draufsetzt?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Bin Prof. im Bereich Gesundheitsökonomie:

Ob Du Prof an einer FH in der Großstadt bist oder auf dem Lande hat nichts mit den Zugangsvoraussetzungen zu tun:

-Promotion (mit guter oder sehr guter Note sollte schon sein)

-mind. 5 Jahre Berufserfahrung, davon mind. 3 Jahre außerhalb der Hochschule

Zudem möglichst umfangreiche Lehrerfahrungen und möglichst viele einschlägige Publikationen sowie ein gutes Netzwerk.

Sicher gibt es für eine "Großstadt-FH" mehr qualifizierte Bewerber als bei einer "Land-FH"...
mfg

Lounge Gast schrieb:

Darf ich fragen, wo (also Großstadt oder Wald-und-Wiesen-FH)
und in welchem Bereich Du Prof. bist? Ich interessiere mich
sehr für die Laufbahn, da ich gerne unterrichte, aber nicht
unbedingt gerne forsche. Mein Prof. an der Uni sagt immer:
Zum FH-Prof. braucht es einen guten Dr. und ein paar
Aufsätze. Ich kann mir das allerdings gerade in Städten nicht
so leicht vorstellen. Mich interessiert vor allem Bereich
Rewe/Steuern.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Es sind mind. 3 "Pflichtjahre" außerhalb der Hochschule, unabhängig ob vor oder nach dem Dr.

Lounge Gast schrieb:

Frage: die 5 Pflichtjahre in der Industrie gelten nur nachdem
man den Dr. hat oder wie ist der Fall wenn man nach dem
Studium arbeitet und dann z.B. sagen wir mal nach 8 Jahren
den Dr. nebenberuflich draufsetzt?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Wenn ich mir angucke, wer von den ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeitern und Assistenten während meiner Studienzeit nach Promotion und obligatorischer Berufspraxis nunmehr alles so als FH-Professor tätig ist, so sind das meiner Erfahrung nach leider nicht gerade die didaktisch und fachlich besten Leute.

Wie auch hier die Vorpostings von "interessierten" Studenten und schon selbst als FH-Professoren Beschäftigten zeigen, ziehen Beamtenlaufbahnen wie solche Professuren nicht unbedingt Leistungsträger oder Koryphäen an, sondern vielmehr Leute, die ein bequemes (Berufs-)Leben anstreben - möglichst wenig Arbeitsbelastung, möglichst viel Freizeit bei überdurchschnittlichem Einkommen bzw. leicht verdienten Nebeneinkünften. Hat man es bei Kollegen in der freien Wirtschaft eher mit zuviel Ehrgeiz, Ellenbogenmentalität und Missgunst zu tun, so scheint das andere Extrem wohl bei Freizeitoptimierern mit Professoren-Titel zu liegen.

Als Doktorand und Assitent an der Uni habe ich eigene Lehrveranstaltungen und auch Vorlesungsvertretungen abgehalten. Die paar Jahre hat mir das auch Spaß gemacht, das Feedback (Evaluation) war sehr gut und ich hätte auch eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen können. Was mich von so einem Hochschullehrer-Job abgehalten hat:

  1. Ich wollte nicht bis zum Ruhestand die immer gleichen Fachgebiete bearbeiten, die immer gleichen Inhalte lehren und bei aller Freiheit von Forschung - nämlich frei zu sein von Forschung - ein Alleinunterhalter oder Kasper für zunehmend weniger intelligenten Studierende sein. Nach der zweiten oder dritten Wiederholung einer Lehrveranstaltungsreihe langweilt einen das doch total und man spult dann alles nur noch ohne Begeisterung ab. Selbst bei hoher intrinsischer Motivation wird kaum jemand freiwillig großartige Neuerungen im eigenen Lehrprogramm realisieren.

  2. Fh-Professoren sind bessere Berufsschullehrer, sie bilden Berufspraktiker für die Wirtschaft aus und bereiten keinen akademischen Nachwuchs vor. Es geht den meisten Studierenden nur darum, ihren Abschluss mit möglichst geringem Lernaufwand und mit möglichst guten Noten zu erreichen. Fachliches Interesse, zumal in BWL: "Wozu brauchen wir das, kommt das in der Prüfung dran ...?" statt Mitdenken, Nachfragen, Diskutieren ... solch eine Einstellung zermürbt doch, wenn man nicht nur auswendig zu lernendes Lehrbuchwissen vermitteln möchte, sondern Fach- und Methodenkompetenz und vielleicht sogar soziale Kompetenzen.

  3. Die Provinzialität vieler FH-Standorte mag für Leute hinnehmbar sein, die in solch einem Umfeld aufgewachsen sind oder sich darin wohl fühlen. Wer in einer Großstadt mit unvergleichlichem kulturellen Angebot, urbaner Lebensqualität und zumindest etwas internationalem Flair groß geworden ist, wird verstehen, was ich meine. Dienstags mal im Büro antreten und mittwochs ins Wochenende starten? Angeln im Forschungsfreisemester? Das klingt wie vorgezogener Ruhestand bei vollen Bezügen, aber ist das auf Dauer erfüllend? Was wollen diese Leute dann mit Mitte/Ende 60 machen?

Fazit: FH-Professor ist nicht der schlechteste Job verglichen mit noch schlechteren. Wer auf einen Professoren-Titel Wert legt, dem würde ich eine Honorarprofessur empfehlen. Dafür sind nur zwei Semesterwochenstunden oder eine äquivalente Blockveranstaltung abzuhalten, wobei sich Prüfungsabnahmen in Grenzen halten und auch keine Haus- oder Abschlussarbeiten zu betreuen sind.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

@vorposter: ein sehr qualifizierter post, wie ich finde, dennoch will und muss ich als FH-Professor an einigen Stellen dagegen halten:

zu Deinem Punkt 1: also das FH-Professoren keine Forschung betreiben, kann ich so nicht bestätigen. Sicher ist es aufgrund der Lehrbelastung nicht so viel Forschung wie an Universitäten, dennoch ist und war es für mich ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für die FH. Und 3 Forschungsprojekte sowie 7 anerkannte Publikationen in 3 Jahren zeigen doch, dass auch Forschung an der FH möglich ist (übrigens nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen Kollegen).

zu Deinem Punkt 2: Du hast sicher Recht, dass die akademische Spitze der Studis nicht unbedingt an der FH zu finden ist. Die große "graue Masse" hast Du aber sowohl an der Uni als auch an der FH, genauso wie motivierte und weniger motivierte Leute. Es ist doch bekannt, dass eben gerade im BWL-Bereich die Motivation bei vielen Studis weniger das Interesse am Fach als vielmehr ein möglichst hohes Einkommen (unabhängig von der jeweiligen "Leidenszeit") ist - und dieses "Phänomen" betrifft doch sowohl Uni als auch FH (musst Du doch nur mal hier dieses forum durchlesen)

zu Deinem Punkt 3: ja, natürlich sind viele FH's in der Provinz, das mag für viele Leute störend sein, ist aber doch kein generelles Argument gegen die FH. Das hast Du doch bei vielen Unternehmen genauso. Es ist doch klar, wenn ich nicht in der Provinz leben will, bewerbe ich mich nicht bei einer provinziellen FH. Übrigens, es gibt doch auch viele FH's in allen Großstädten, also Dein Argument zieht hier nicht so recht...und Dein Argument mit der vielen Freizeit: Du solltest doch gerade als Ökonom wissen, dass es letztendlich immer eine Frage des trade-offs aus Arbeit und Freizeit ist, was für den einzelnen eben erfüllend und nicht-erfüllend ist. Fakt ist doch, dass die allermeisten Leute in der "freien Wirtschaft" ellenlange Arbeitszeiten (sicher auch mit hohem Gehalt) haben, aber eben gerne weniger arbeiten würden und dafür eben mehr Freizeit hätten, nur haben sie diese Wahl eben nicht.

Die Wahrheit über die Arbeits- und Freizeitlage eines FH-Profs sieht doch so aus (das gilt übrigens nicht nur für mich, sondern auch für viele Kollegen an meiner und an anderen Hochschulen): Wenn Du nur die eigentliche "Lehre" als die "Arbeit" betrachtest, dann hast Du sicher Recht, dann arbeiten wir sicher nicht sonderlich viel. Nur das ist eine Milchmädchenrechnung. Die allermeisten Kollegen haben daneben (teils freiwillig, teils als Zielvereinbarung mit dem Land oder der Hochschule) eben noch ein ganz anderes Programm: Forschung, Gutachtertätigkeiten und andere diverse Aktivitäten, die übrigens im Sinne von networking auch vom Dienstherrn gewollt sind, führen dazu, dass es eben doch eine sehr ausgefüllte Woche ist, nur wo ist der große Unterschied zur "freien Wirtschaft"?

An der FH entscheide ich selbst, was und wie ich lehre, forsche, in welchem Gutachtergremium ich mitarbeite, wann,wo und wie ich publiziere, das ist es doch, was aus meiner Sicht den großen Vorteil ausmacht.

Und: Die allermeisten Kollegen nutzen diesen Vorteil nicht aus, sondern sind eher "Arbeitstiere", obwohl ihnen niemand "Druck" macht. Sicher gibt es auch die von Dir beschrieben Minderheit des null-Bock-Profs, ist aber aus meiner Erfahrung heraus sehr selten, und wenn hast Du diesen Prof genauso an der Uni, spricht also nicht gegen das "System FH".

Fazit: Wenn man das alles aber als keinen großen Vorteil ansieht, dann ist man in der Tat in der "freien Wirtschaft" besser aufgehoben...

zu Deinem Punkt 4:

Lounge Gast schrieb:

Wenn ich mir angucke, wer von den ehemaligen
wissenschaftlichen Mitarbeitern und Assistenten während
meiner Studienzeit nach Promotion und obligatorischer
Berufspraxis nunmehr alles so als FH-Professor tätig ist, so
sind das meiner Erfahrung nach leider nicht gerade die
didaktisch und fachlich besten Leute.

Wie auch hier die Vorpostings von "interessierten"
Studenten und schon selbst als FH-Professoren Beschäftigten
zeigen, ziehen Beamtenlaufbahnen wie solche Professuren nicht
unbedingt Leistungsträger oder Koryphäen an, sondern vielmehr
Leute, die ein bequemes (Berufs-)Leben anstreben - möglichst
wenig Arbeitsbelastung, möglichst viel Freizeit bei
überdurchschnittlichem Einkommen bzw. leicht verdienten
Nebeneinkünften. Hat man es bei Kollegen in der freien
Wirtschaft eher mit zuviel Ehrgeiz, Ellenbogenmentalität und
Missgunst zu tun, so scheint das andere Extrem wohl bei
Freizeitoptimierern mit Professoren-Titel zu liegen.

Als Doktorand und Assitent an der Uni habe ich eigene
Lehrveranstaltungen und auch Vorlesungsvertretungen
abgehalten. Die paar Jahre hat mir das auch Spaß gemacht, das
Feedback (Evaluation) war sehr gut und ich hätte auch eine
wissenschaftliche Laufbahn einschlagen können. Was mich von
so einem Hochschullehrer-Job abgehalten hat:

  1. Ich wollte nicht bis zum Ruhestand die immer gleichen
    Fachgebiete bearbeiten, die immer gleichen Inhalte lehren und
    bei aller Freiheit von Forschung - nämlich frei zu sein von
    Forschung - ein Alleinunterhalter oder Kasper für zunehmend
    weniger intelligenten Studierende sein. Nach der zweiten oder
    dritten Wiederholung einer Lehrveranstaltungsreihe langweilt
    einen das doch total und man spult dann alles nur noch ohne
    Begeisterung ab. Selbst bei hoher intrinsischer Motivation
    wird kaum jemand freiwillig großartige Neuerungen im eigenen
    Lehrprogramm realisieren.

  2. Fh-Professoren sind bessere Berufsschullehrer, sie bilden
    Berufspraktiker für die Wirtschaft aus und bereiten keinen
    akademischen Nachwuchs vor. Es geht den meisten Studierenden
    nur darum, ihren Abschluss mit möglichst geringem Lernaufwand
    und mit möglichst guten Noten zu erreichen. Fachliches
    Interesse, zumal in BWL: "Wozu brauchen wir das, kommt
    das in der Prüfung dran ...?" statt Mitdenken,
    Nachfragen, Diskutieren ... solch eine Einstellung zermürbt
    doch, wenn man nicht nur auswendig zu lernendes
    Lehrbuchwissen vermitteln möchte, sondern Fach- und
    Methodenkompetenz und vielleicht sogar soziale Kompetenzen.

  3. Die Provinzialität vieler FH-Standorte mag für Leute
    hinnehmbar sein, die in solch einem Umfeld aufgewachsen sind
    oder sich darin wohl fühlen. Wer in einer Großstadt mit
    unvergleichlichem kulturellen Angebot, urbaner Lebensqualität
    und zumindest etwas internationalem Flair groß geworden ist,
    wird verstehen, was ich meine. Dienstags mal im Büro antreten
    und mittwochs ins Wochenende starten? Angeln im
    Forschungsfreisemester? Das klingt wie vorgezogener Ruhestand
    bei vollen Bezügen, aber ist das auf Dauer erfüllend? Was
    wollen diese Leute dann mit Mitte/Ende 60 machen?

Fazit: FH-Professor ist nicht der schlechteste Job verglichen
mit noch schlechteren. Wer auf einen Professoren-Titel Wert
legt, dem würde ich eine Honorarprofessur empfehlen. Dafür
sind nur zwei Semesterwochenstunden oder eine äquivalente
Blockveranstaltung abzuhalten, wobei sich Prüfungsabnahmen in
Grenzen halten und auch keine Haus- oder Abschlussarbeiten zu
betreuen sind.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Es kommt wohl sehr auch auf den Bereich an. Im Fach BWL würde ich auch niemals FH-Professor werden wollen. Das Thema ist nicht schlecht, aber gerade Studenten in diesem Bereich sind doch eher karrieregeil oder nicht wirklich am Thema selbst interessiert.

Ganz anders sieht das aber bei den Ing.-Wissenschaften aus, da gab es bei mir im Bachelorstudium wirklich viele Studenten, denen Karriere usw. erstmal egal war, sondern die haben sich tatsächlich für die Themen interessiert. Auch sind diese Fächer mit Laboren an den FHs deutlich praxisorientierter und somit abwechslungsreicher. Auch gibt es bei den Ings-Wissenschaften ja keinen Stillstand, auch wenn unsere Profs gerne vom Transistor der 70er schwärmten, so mussten sie uns doch auch die aktuelle Technologie zeigen :). Und man kann auch als FH-Professor im Bereich Technik gut mit der Industrie zusammen arbeiten, in meiner Studienzeit waren fast alle Profs der Ing-Wissenschaften in irgendwelchen Projekten aktiv.

Leider muss dafür aber auch die akademische Laufbahn sehr gut und geradlinig sein. Wer nicht direkt Richtung Promotion geht, sondern nach Bachelor/Master in die Industrie, hat kaum noch Chancen später. Insbesondere die Promotion stellt dann ein Hindernis da, wer diese nicht Vollzeit durchzieht, hat schlechte Karten, berufsbegleitend oder gar im Fernstudium ist in DE weiterhin ein NoGo. Und man muss auch wie hier erwähnt vor 45 als Prof anfangen, um verbeamtet zu werden, danach ist die Bezahlung erheblich schlechter, da ist es besser eher nur als Gastdozent aktiv zu sein und weiterhin in der Industrie zu arbeiten.

Ich plane zwar den PhD in UK/USA zu machen, male mir aber trotzdem wenig Chancen auf eine Stelle als FH-Professor aus. Schön wäre es, aber es liegen in DE doch recht viele Steine auf dem Weg. Auch scheint es genug Bewerber zu geben, weil die Stelle eine gute Bezahlung und Jobsicherheit bringt (als Beamter).

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Die Bezahlung als Prof ist ja nicht wirklich so toll, ein Dax30-Sachbearbeiter kann das auch bekommen. Die Möglichkeit zu fast unbegrenzten Nebentätigkeiten macht es lukrativ. Als normaler Beamter hast Du fast keine Möglichkeiten zu Nebentätigkeiten, weil es genehmigt werden muss. Als Professor kann man fast alles als wissenschaftlich verkaufen, und das ist vollkommen genehmigungsfrei!

Lounge Gast schrieb:

Es kommt wohl sehr auch auf den Bereich an. Im Fach BWL würde
ich auch niemals FH-Professor werden wollen. Das Thema ist
nicht schlecht, aber gerade Studenten in diesem Bereich sind
doch eher karrieregeil oder nicht wirklich am Thema selbst
interessiert.

Ganz anders sieht das aber bei den Ing.-Wissenschaften aus,
da gab es bei mir im Bachelorstudium wirklich viele
Studenten, denen Karriere usw. erstmal egal war, sondern die
haben sich tatsächlich für die Themen interessiert. Auch sind
diese Fächer mit Laboren an den FHs deutlich
praxisorientierter und somit abwechslungsreicher. Auch gibt
es bei den Ings-Wissenschaften ja keinen Stillstand, auch
wenn unsere Profs gerne vom Transistor der 70er schwärmten,
so mussten sie uns doch auch die aktuelle Technologie zeigen
:). Und man kann auch als FH-Professor im Bereich Technik gut
mit der Industrie zusammen arbeiten, in meiner Studienzeit
waren fast alle Profs der Ing-Wissenschaften in irgendwelchen
Projekten aktiv.

Leider muss dafür aber auch die akademische Laufbahn sehr gut
und geradlinig sein. Wer nicht direkt Richtung Promotion
geht, sondern nach Bachelor/Master in die Industrie, hat kaum
noch Chancen später. Insbesondere die Promotion stellt dann
ein Hindernis da, wer diese nicht Vollzeit durchzieht, hat
schlechte Karten, berufsbegleitend oder gar im Fernstudium
ist in DE weiterhin ein NoGo. Und man muss auch wie hier
erwähnt vor 45 als Prof anfangen, um verbeamtet zu werden,
danach ist die Bezahlung erheblich schlechter, da ist es
besser eher nur als Gastdozent aktiv zu sein und weiterhin in
der Industrie zu arbeiten.

Ich plane zwar den PhD in UK/USA zu machen, male mir aber
trotzdem wenig Chancen auf eine Stelle als FH-Professor aus.
Schön wäre es, aber es liegen in DE doch recht viele Steine
auf dem Weg. Auch scheint es genug Bewerber zu geben, weil
die Stelle eine gute Bezahlung und Jobsicherheit bringt (als
Beamter).

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

nebentätigkeiten werden über die fh abgerechnet, die einen overhead einbehält. es gibt fremdvergleichspreise. da hat die fh überblick über alle sachen, die nebenbei gemacht werden.

bitte lasst doch die kommentare, wenn ihr nicht den durchblick habt.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Das klingt so, also könnte man sich auf Honorarprofessuren bewerben...Meines Wissens nach kriegt man diesen Titel aber erst nach jahrelanger Lehrtätigkeit an einer Uni. Oder bin ich da falsch informiert?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Meine Güte! Es gibt ja wohl wichtigeres im Leben als Geld. Und verhungern tut man als FH-Prof auch ohne Nebentätigkeiten nicht. Man muss Lehre, wie gesagt, mögen und die Freiheiten, die man dort hat, zu schätzen wissen. Eine solche Freiheit hat man sonst nur als Selbständiger, dann aber eben auch das Risiko.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Lounge Gast schrieb:

Das klingt so, also könnte man sich auf Honorarprofessuren
bewerben...Meines Wissens nach kriegt man diesen Titel aber
erst nach jahrelanger Lehrtätigkeit an einer Uni. Oder bin
ich da falsch informiert?

Keine Ahnung, auf welchem Level die Verfasser der Forenbeiträge in diesem Thema tatsächlich sind oder hier lediglich Gedankenspiele um ungelegte Eier betreiben. Ohne Doktortitel mit mindestens magna cum laude braucht man sich über eine potenzielle Professur schon mal gar keinen Kopf zu machen, Ausnahme sind lediglich künstlerische Fachrichtungen.

Bei Berufungsverfahren an Unis läuft es so, an FHs wird es ähnlich sein: Die Wunschkandidaten werden vom vorhandenen Professorium ausgewählt und dann zu Probevorlesungen eingeladen. Dabei wird vor allem darauf geachtet, bei welchem Doktorvater jemand promoviert hat und inwiefern dessen Ausrichtung oder "ökonomische Schule" in das Konzept der berufenden Hochschule passt. Ein Bewerber mit innovativem Background wird an einer orthodoxen Fakultät geringere Chancen haben und umgekehrt, sofern nicht gerade ein Dogmen- bzw. Generationenwechsel stattfindet. Das "Problem" bei Fachhochschulen ist ja wohl, dass die Lehrstuhlinhaber dort bis zur Pensionierung bleiben, während Universitätsprofessoren in der Regel Rufe an andere Hochschulen erhalten und zum Teil auch annehmen.

Zusatzeinkommen aus Berufungszusagen oder Nebentätigkeiten klingen natürlich sehr lukrativ, aber was jemand in Berufungsverhandlungen mit dem Kultusministerium oder an Nebeneinkünften aus Beratungsprojekten usw. erzielt, hängt wiederum von seinem Leistungsspektrum und persönlichem Engagement ab. Hier wird ja eher der 9-to-5-Job und nicht die Selbstausbeutung präferiert. Übrigens sind auch selbstständige Unternehmensberater, freie Dozenten und Wirtschaftsjournalisten berufliche Alternativen, wenn man ohne Chef(s), "Druck" und statt dessen mit flexibler Zeiteinteilung arbeiten möchte. Pensionsansprüche und den Titel Professor (FH) gibt es da allerdings nicht.

Honorarprofessor kann natürlich nicht jeder ordentlich Promovierte werden (kein Dr. h. c.), der Lust darauf hat. Voraussetzungen sind a) ein sehr gutes Standing im Job, also z. B. eine herausragende Position in Wirtschaft oder Verbänden, b) einschlägige Publikationen oder Forschungsleistungen und c) mehr oder weniger viele Jahre Dozententätigkeit an einer Hochschule. Diejenigen, die ich kenne, haben nicht lange auf ihren Honorarprofessor warten müssen, aber es waren eben auch Persönlichkeiten, die als Multiplikator und Netzwerker fungierten und damit der Hochschule mehr als nur eine kostenlose Lehrkraft bescherten.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich stehe gerade vor der Entscheidung einen Ruf auf eine FH-Professur (Ing.) anzunehmen oder eben nicht ....
Die Entscheidung fällt mir nicht leicht, da ich auch im Unternehmen auf dem Management-Karrierepfad bin....

  • Was bewegt mich Richtung Professur? Ich möchte Zeit für meine Familie, meine kleinen Kinder und meine Frau. Ich möchte nicht jeden Tag 10 Stunden in der Firma sitzen. In den Unternehmen gibt es nur ein Thema: Kosten senken, Kosten senken ...
  • Warum bin ich am zweifeln? Füllt mich die Professur auf Dauer wirklich aus? Wir es irgendwann langweilig ("immer das gleiche")? Was erwartet mich in der akad. Selbstverwaltung? Habe ich an der FH Freiheit (und genug Zeit) zu forschen? Nervt es mich irgendwann Klausuren zu korrigieren und den Erklär-Bär zu spielen? Sind FH-Professoren Professoren 2. Klasse? Habe ich genug Mittel für z. B. Konferenzbesuche etc. (Ich glaube ich hatte als Assi an der Uni so unglaublich viele Reisemittel, dass ich sie nicht ausschöpfen konnte)

Fragen über Fragen,,,,

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

klingt alles nach dem "bitte wasch mich aber mach mich nicht nass" Prinzip.
Und glaube mir auch an der FH sind 10h arbeitstage all in keine Seltenheit

Lounge Gast schrieb:

Ich stehe gerade vor der Entscheidung einen Ruf auf eine
FH-Professur (Ing.) anzunehmen oder eben nicht ....
Die Entscheidung fällt mir nicht leicht, da ich auch im
Unternehmen auf dem Management-Karrierepfad bin....

  • Was bewegt mich Richtung Professur? Ich möchte Zeit für
    meine Familie, meine kleinen Kinder und meine Frau. Ich
    möchte nicht jeden Tag 10 Stunden in der Firma sitzen. In den
    Unternehmen gibt es nur ein Thema: Kosten senken, Kosten
    senken ...
  • Warum bin ich am zweifeln? Füllt mich die Professur auf
    Dauer wirklich aus? Wir es irgendwann langweilig ("immer
    das gleiche")? Was erwartet mich in der akad.
    Selbstverwaltung? Habe ich an der FH Freiheit (und genug
    Zeit) zu forschen? Nervt es mich irgendwann Klausuren zu
    korrigieren und den Erklär-Bär zu spielen? Sind
    FH-Professoren Professoren 2. Klasse? Habe ich genug Mittel
    für z. B. Konferenzbesuche etc. (Ich glaube ich hatte als
    Assi an der Uni so unglaublich viele Reisemittel, dass ich
    sie nicht ausschöpfen konnte)

Fragen über Fragen,,,,

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Lounge Gast schrieb:

Ich stehe gerade vor der Entscheidung einen Ruf auf eine
FH-Professur (Ing.) anzunehmen oder eben nicht ....
Die Entscheidung fällt mir nicht leicht, da ich auch im
Unternehmen auf dem Management-Karrierepfad bin....

Ökonomen berücksichtigen auch die Opportunitätskosten, die Alternativen zu einer Entscheidung:

Der Karrierepfad ist natürlich eine ungewisse Sache - wer weiß schon, wie hoch er die Karriereleiter erklimmen kann? Und wer hoch steigt, kann auch tief fallen. "Kann mir nicht passieren, passiert nur anderen?!" Ein Ex-Kollege von der Uni war im höheren Management eines inzwischen insolventen Unternehmens. Dagegen ist der öffentliche Dienst langfristig eine sichere Bank, gerade als Familienmensch.

Andererseits sind auch Führungsebenenen in vielen Unternehmen bürokratisch, verkrustet und wasserkopflastig. Der Spaß an der Arbeit, Motivation zum Aufstieg usw. bleiben bei (selbst-)kritischen Menschen schnell auf der Strecke, wenn es weniger um die Sache und vielmehr um Geltungsdrang, Machtspielchen und Prestigedenken geht. An abwechslungsreichen Projekten, mit interessanten Menschen und motivierenden Ergebnissen mitarbeiten oder dauernd nur unproduktive Administration, endlose Meetings mit Schwätzern und Schaumschlägern und Restrukturierungen? Stromlinienförmig, angepasst mitschwimmen im Schwarm oder dauergefrustet, krankmachend bis zur inneren Kündigung?

  • Was bewegt mich Richtung Professur? Ich möchte Zeit für
    meine Familie, meine kleinen Kinder und meine Frau. Ich
    möchte nicht jeden Tag 10 Stunden in der Firma sitzen. In den
    Unternehmen gibt es nur ein Thema: Kosten senken, Kosten
    senken ...

Menschlich kann ich das voll verstehen, aber ist das der motivationspsychologisch und arbeitsrechtlich richtige Antrieb? Gerade bei Übernahme einer solchen Funktion sollten doch Lust an Lehre und Forschung, an eigener Persönlichkeitsentwicklung und Anerkennung in Fach- und Kollegenkreisen im Vordergrund stehen und nicht der Wunsch nach mehr Freiheit, Freiraum und Freizeit? Am Anfang muss man sich doch erst einmal alles aufbauen, Vorlesungen erarbeiten, Abläufe und Strukturen des FH-Betriebs kennenlernen usw. Budgets sind übrigens auch oder gerade im öffentlichen Bereich knapp, nur es wird noch vielmehr Verteilungskampf und akademische Diskussion darüber geführt als in der Privatwirtschaft.

  • Warum bin ich am zweifeln? Füllt mich die Professur auf
    Dauer wirklich aus? Wir es irgendwann langweilig ("immer
    das gleiche")? Was erwartet mich in der akad.
    Selbstverwaltung? Habe ich an der FH Freiheit (und genug
    Zeit) zu forschen? Nervt es mich irgendwann Klausuren zu
    korrigieren und den Erklär-Bär zu spielen? Sind
    FH-Professoren Professoren 2. Klasse? Habe ich genug Mittel
    für z. B. Konferenzbesuche etc. (Ich glaube ich hatte als
    Assi an der Uni so unglaublich viele Reisemittel, dass ich
    sie nicht ausschöpfen konnte)

Diese Fragen sind bei gutem Willen damit zu beantworten, dass man das durchaus kann: Langeweile kommt nicht auf, wenn man umtriebig ist. Aber das kostet eben Arbeit und Zeit. Akademische Selbstverwaltung ist Zeitverschwendung, wenn man es als Selbst
zweck auffasst und nicht als das, was es sein soll: Notwendiges Übel. In diesem Bereich profilieren sich einige - tendenziell nicht in Lehre und Forschung engagierte - Professoren, um ihre Pfründe und ihr Prestige zu realisieren.

Intelligent gestellte Klausuren sind nicht besonders zeitaufwändig in der Korrektur. Die Studierendenzahlen in den meisten FH-Studiengängen halten sich im Vergleich zu großen Unis auch in Grenzen. Bei Forschungsaktivitäten und Reputation würde ich mir als FH-Professor keine Illusionen machen - dafür fehlen einfach oft die Ressourcen (Ausstattung, Personal, Zugang zu entsprechenden Netzwerken ...). Die Forschungs- und Hochschullandschaft steht im globalen Wettbewerb, da wird es schwer aus dem FH-Niveau heraus mitzumischen, aber es gibt durchaus Nischen, die die elitäre Universitäts- und Institutionenforschung nicht besetzen will. Oder kleine und mittelständische Unternehmen als Partner auf Augenhöhe. Es lässt sich schon etwas daraus machen, aber das kostet eben Engagement und zahlt sich nicht unbedingt in Unsummen an Einkommen aus.

Freiheiten, Freiräume und Freizeit als FH-Professor sollten nicht überbewertet werden. Klar kann man wählen, was man erforschen will, aber de facto gibt es genauso Zwänge wie überall. "Druck" kann auch effizienzsteigernd sein, denn wenn Endlos-Ergebnislos-Forschung betrieben wird, wird eher an der Kompetenz gezweifelt als am Fleiß. Ein Ex-Faulpelz-Prof rechtfertigte sich immer damit, dass er aus Geheimhaltungsgründen nicht publizieren könne. ;-)

Egal ob Uni oder FH - die gemütlichen Zeiten sind fast überall vorüber. Evaluationen, Drittmitteleinwerbung, irgendwelche Quoten (betreute Abschlussarbeiten, Publikationen) erhöhen den Leistungsdruck. Die Informationsflut ist hoch. Um auf dem Laufenden zu bleiben, braucht man also auch einiges an Zeit. Das Mühsal der Lehre ist auch nicht zu vernachlässigen (gute didaktische Fähigkeiten mal vorausgesetzt; solche introvertierten Nicht-Erklären-Könner machen nur sich und anderen das Leben schwer) - meiner Meinung nach werden die Studierenden gegenwärtig und zukünftig nicht disziplinierter und intellektueller, um es mal vorsichtig auszudrücken. Das muss jeder für sich selber entscheiden, sofern er überhaupt in diese Verlegenheit kommt - stressigen Wirtschaftsjob tauschen gegen FH-Professur oder nicht?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Spannende Diskussion hier, habe eure Beiträge mit großen Interesse gelesen. Ich stehe zwar gerade erst vor der Entscheidung Promotion oder Wirtschaft, dennoch kann man einiges aus euren Aussagen ziehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Lounge Gast schrieb:

Spannende Diskussion hier, habe eure Beiträge mit großen
Interesse gelesen. Ich stehe zwar gerade erst vor der
Entscheidung Promotion oder Wirtschaft, dennoch kann man
einiges aus euren Aussagen ziehen.

Wer das Zeug dazu hat, wem das Studium leicht fiel und wer Spaß daran hatte, sollte eine sich bietende Promotionsmöglichkeit nutzen! So eine Gelegenheit kommt im Leben nicht wieder - je älter man wird, um so beschwerlicher und nebenher zu einem anspruchsvollen, fordernden Job? Leider gibt es neben Schmalspur-Doktoren, die wissenschaftliches Arbeiten mit Copy + Paste verwechseln, nicht wenige Verlegenheits-Doktoranden, die mangels Einsteigerjob als Notlösung erstmal promovieren und dann weiter sehen wollen. Dagegen ist nichts zu sagen, aber die tun sich und der Gesellschaft keinen Gefallen, dann hinterher auch noch Junior- oder FH-Professor werden zu wollen.

Ein Doktortitel zahlt sich in der freien Wirtschaft im Durchschnitt nicht nur in barer Münze aus, es öffnet Türen und Tore und ebnet manchen Weg. Von "Praktikern" zuweilen belächelt oder von Neidern als Angeberei abgetan, signalisiert es nach außen doch einiges: Zielstrebigkeit, Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen, Eigenverantwortung und vieles andere. Wer selbst nicht promoviert hat, wird das als Worthülsen abtun. Abbrecher werden vielleicht zugeben, wie schwer es doch oft ist, über einen mehr oder weniger langen Zeitraum Freizeit zu opfern, sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen oder unlösbar erscheinende Probleme zu bewältigen. Und genau diese Methoden- und Problemlösungskompetenz hilft im späteren Berufsleben, schwierige Situationen besser meistern zu können als Leute ohne Plan, ohne eigenes Denken, ohne Blick für das große Ganze.

Wissenschaftler an Hochschulen fühlen sich teilweise als unantastbare Elite, aber zumindest hierzulande mangelt es vielen an Praxiserfahrung. Mit einiger Berufserfahrung erscheinen nämlich manche theoretische Fragen in einem anderen Licht als aus dem Elfenbeiturm der Wissenschaft betrachtet. Sicherlich wird sich das in kommenden Jahrzehnten auch mehr flexibilisieren und ein Wechsel zwischen Wirtschaft und Wissenschaft leichter möglich sein. Wer beispielsweise Wirtschaftsprüfung an einer Hochschule lehrt, sollte aus eigener WP-Tätigkeit wissen, wovon er redet. Wer Personalwirtschaft lehrt, schon mal in dem Bereich gearbeitet haben. Auf Lebenszeit verbeamtete Professoren sind sicherlich ein Auslaufmodell, von daher stehen die Chancen für befähigte und erfahrene Praktiker nicht schlecht. Wenn ich hier von der Befürchtung lese, dass man als frischer FH-Prof ab 45 Jahren keine Pensionsansprüche mehr erwirbt, sollten diejenigen lieber gleich Buchhalter oder Finanzbeamte werden und zeitlebens hoffen, dass sie nicht schon vor oder kurz nach Erreichen des Ruhestandes sterben. Pensionär als Berufswunsch?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Du hast ja gar keine Ahnung von dem was du da von sich gibst.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

wie ist das eigentlich, wenn man Prof "nebenbei" ist?

Habe selber im Bereich Steuern Professoren, die arbeiten in einer Steuerkanzlei und kommen nur an bestimmten Tagen in die FH...oder muss man in diesem Fall Selbstständiger sein, um sowas parallel machen zu können?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Schwache Frage, die Möglichkeit von Nebentätigkeiten wurden im Thread mehr als einmal diskutiert.

Trotzdem - falls sich hier FH-Profs herumtreiben, bitte nochmal aus eigener Perspektive beschreiben, was für eine erfolgreiche Bewerbung wirklich notwendig ist (die formalen Zugangsvoraussetzungen sind klar).

(Wieviel) muss nach der Promotion publiziert worden sein?
Welche Art von Lehrtätigkeit während der Industrieerfahrung habt ihr gemacht?
etc.

Lounge Gast schrieb:

wie ist das eigentlich, wenn man Prof "nebenbei" ist?

Habe selber im Bereich Steuern Professoren, die arbeiten in
einer Steuerkanzlei und kommen nur an bestimmten Tagen in die
FH...oder muss man in diesem Fall Selbstständiger sein, um
sowas parallel machen zu können?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Neben der Arbeit promoviert dann direkt mit 34 eine Stelle an einem Wirtschaftsinformatik Lehrstuhl an einer FH in Bayern bekommen. Dazwischen habe ich gar nichts veröffentlicht.

Davor ca. 8 Jahre in einem IT Konzern im IT Management gearbeitet.

Lounge Gast schrieb:

Schwache Frage, die Möglichkeit von Nebentätigkeiten wurden
im Thread mehr als einmal diskutiert.

Trotzdem - falls sich hier FH-Profs herumtreiben, bitte
nochmal aus eigener Perspektive beschreiben, was für eine
erfolgreiche Bewerbung wirklich notwendig ist (die formalen
Zugangsvoraussetzungen sind klar).

(Wieviel) muss nach der Promotion publiziert worden sein?
Welche Art von Lehrtätigkeit während der Industrieerfahrung
habt ihr gemacht?
etc.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Der wissenschaftliche Anspruch ist da ganz offensichtlich deutlich niedriger als an einer Uni. FH ist ja auch praxisorientierte Ausbildung = gehobene Berufsausbildung.

Lounge Gast schrieb:

Neben der Arbeit promoviert dann direkt mit 34 eine Stelle an
einem Wirtschaftsinformatik Lehrstuhl an einer FH in Bayern
bekommen. Dazwischen habe ich gar nichts veröffentlicht.

Davor ca. 8 Jahre in einem IT Konzern im IT Management
gearbeitet.

Lounge Gast schrieb:

Schwache Frage, die Möglichkeit von Nebentätigkeiten
wurden
im Thread mehr als einmal diskutiert.

Trotzdem - falls sich hier FH-Profs herumtreiben, bitte
nochmal aus eigener Perspektive beschreiben, was für eine
erfolgreiche Bewerbung wirklich notwendig ist (die
formalen
Zugangsvoraussetzungen sind klar).

(Wieviel) muss nach der Promotion publiziert worden sein?
Welche Art von Lehrtätigkeit während der
Industrieerfahrung
habt ihr gemacht?
etc.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Mein Prof. hat damals gesagt, dass er 80% seiner Zeit mit der Lehrtätigkeit verbringt aber damit nur 20% seines Einkommens macht.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Der Mehrwert dieses Beitrages ist maximal Null, wenn nicht negativ.

Trotzdem - falls sich hier FH-Profs herumtreiben, bitte nochmal aus eigener Perspektive beschreiben, was für eine erfolgreiche Bewerbung wirklich notwendig ist (die formalen Zugangsvoraussetzungen sind klar).

(Wieviel) muss nach der Promotion publiziert worden sein?
Welche Art von Lehrtätigkeit während der Industrieerfahrung habt ihr gemacht?
etc.

Lounge Gast schrieb:

Mein Prof. hat damals gesagt, dass er 80% seiner Zeit mit der
Lehrtätigkeit verbringt aber damit nur 20% seines Einkommens
macht.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Zudem scheint der Prof ja nicht der allerhellste zu sein. Dann sollte er doch mit 80% seines Gehaltes (und das müssen ja mindestens 10.000 Euro sein), die er angeblich aus 20% seiner Zeit erwirtschaftet, zufrieden sein.

Lounge Gast schrieb:

Mein Prof. hat damals gesagt, dass er 80% seiner Zeit mit der
Lehrtätigkeit verbringt aber damit nur 20% seines Einkommens
macht.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Bei Aufgabe seines Prof. Jobs könnte er also sein Gehalt verfünffachen?

Lounge Gast schrieb:

Mein Prof. hat damals gesagt, dass er 80% seiner Zeit mit der
Lehrtätigkeit verbringt aber damit nur 20% seines Einkommens
macht.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

sorry aber was ist an dem Beitrag schlecht?
Er hat sich die Mühe gemacht das niederzuschreiben und vielleicht ist es an Deiner FH wieder anders... andereseites fragt man sich was ein FH Prof in einem Studentenforum sucht;-)

Troll weiter

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Da ich selbst eine FH-Professur anstrebe, beteilige ich mich hier mal an der Diskussion.

Zu meiner Person:
Ich habe Produktionsmanagement (Diplom FH) mit Nebenfach Philosophie studiert und arbeite seit nunmehr 5 Jahren in der Industrie, davon 4 Jahre in Belgien. Ich spreche 3 Sprachen (Deutsch, Englisch und Niederländisch, fließend) und lerne bald noch Französisch. Ich studiere seit 2 Semestern nebenbei Geschichte (Master) und promoviere in Technikgeschichte. Ich bin also sehr interdisziplinär unterwegs. Habe 1 Lehrauftrag gemacht und auch eine Berufsausbildung absolviert. Ich bin 34 Jahre.

Allgemeine Voraussetzungen für eine FH Professur (Ingenieurwiss. FH):

  • Einschlägiges Studium
  • Promotion
  • 5 Jahre Berufserfahrung, davon 3 Jahre in der Industrie
  • Lehrerfahrung (z. B. Lehrauftrag)

Hinzu kommen persönliche Voraussetzungen, die man mitbringen sollte.

  • Spaß an der Arbeit mit jungen Menschen
  • Lehre: Fähigkeit, komplexe Sachverhalte gut erklären zu können.
  • Forschung: Fähigkeit zum Schreiben und forschen

Ich wei natürlich, daß dies ein wenig nach Idealbild zu klingen scheind, doch sollte die Fähigkeit zur Selbstkritik soweit ausgeprägt sein, daß man weiß, warum man eine wissenschaftliche Karriere einschlagen will. Um es in aller deutlichkeit zu sagen: Wer nur "Geil" ist auf Titel und Geld und viel Freizeit, der hat seinen Job klar verfehlt. Das sind Spinner!

Wer seinen Job wirklich ernst nimmt, ob Professor oder in der Industrie, der hat überall viel zu tun. Denn zu den Dienstpflichen eines Professors gehören neben der Lehrverpflichtung (FH i.d.R. 18 SWS) auch die akademische Selbstverwaltung und Forschung. Wer jedoch viel Forschung betreiben will und Ergebnisse vorweisen kann (in welcher Form auch immer), der bekommt neben Lehrdeputatreduzierung auch unterstützung von der Hochschule. man muß nur wissen, wie. Das erwarte ich dann doch von Professoren.

Ich selbst streben eine FH-Professur an (Produktionsmanagement und Kulturtheorie (Technikgeschichte und Philosophie)). Selbst neben einer vollen Industrietätigkeit kann man Publikationen schreiben. Hier gilt das Kredo, Klasse statt Masse.

Eigene Erfahrungen:
An der HAW Hamburg gibt es viele Professoren, die viel publizieren und Forschungsprojekte durchführen, in Kombination mit Doktoranden. Alles eine Frage der Organisation. Ich habe im Nebenfach Philosophie studiuert an der Uni Hamburg und hatte als FH Student nie Probleme. Es ist immer eine Frage des Auftretens der eigenen Person. Ich bin von Uni-Profs stets respektvoll behandelt worden, nie geringschätzend (Uni-Profs Physik, Erziehungswissenschaften, Phlosophie).

Ich kann hier natürlich nicht für alle FH´s sprechen, doch an der HAW Hamburg in den Ingenieurwissenschaften ist das Studium keineswegs wie eine "bessere Berufsausbildung", auch wenn das manche an der Uni (auch Studenten) gerne so sehen wollen.

Die Zukunft sieht doch so aus, daß sich die Universitäten in einigen Fächern mehr der Praxis öffnen (z. B. Technik) und die FH`s mehr Wert auf Forschung legen und sogar das Promotionsrecht erkämpfen wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ganz interessant: Du strebst eine FH-Professur in einem Fach an (Produktionsmanagement), in dem Du keine Uni-Ausbildung hast. Geht das? Könnte ein E-Technik-FH-Student damit auch Professor an der FH werden, wenn er in einem geisteswissenschaftlichen Uni-Bereich eine Promotion macht? Fachlich ist FH-E-Technik ja von Uni-E-Technik weit entfernt.

Lounge Gast schrieb:

Da ich selbst eine FH-Professur anstrebe, beteilige ich mich
hier mal an der Diskussion.

Zu meiner Person:
Ich habe Produktionsmanagement (Diplom FH) mit Nebenfach
Philosophie studiert und arbeite seit nunmehr 5 Jahren in der
Industrie, davon 4 Jahre in Belgien. Ich spreche 3 Sprachen
(Deutsch, Englisch und Niederländisch, fließend) und lerne
bald noch Französisch. Ich studiere seit 2 Semestern nebenbei
Geschichte (Master) und promoviere in Technikgeschichte. Ich
bin also sehr interdisziplinär unterwegs. Habe 1 Lehrauftrag
gemacht und auch eine Berufsausbildung absolviert. Ich bin 34
Jahre.

Allgemeine Voraussetzungen für eine FH Professur
(Ingenieurwiss. FH):

  • Einschlägiges Studium
  • Promotion
  • 5 Jahre Berufserfahrung, davon 3 Jahre in der Industrie
  • Lehrerfahrung (z. B. Lehrauftrag)

Hinzu kommen persönliche Voraussetzungen, die man mitbringen
sollte.

  • Spaß an der Arbeit mit jungen Menschen
  • Lehre: Fähigkeit, komplexe Sachverhalte gut erklären zu
    können.
  • Forschung: Fähigkeit zum Schreiben und forschen

Ich wei natürlich, daß dies ein wenig nach Idealbild zu
klingen scheind, doch sollte die Fähigkeit zur Selbstkritik
soweit ausgeprägt sein, daß man weiß, warum man eine
wissenschaftliche Karriere einschlagen will. Um es in aller
deutlichkeit zu sagen: Wer nur "Geil" ist auf Titel
und Geld und viel Freizeit, der hat seinen Job klar verfehlt.
Das sind Spinner!

Wer seinen Job wirklich ernst nimmt, ob Professor oder in der
Industrie, der hat überall viel zu tun. Denn zu den
Dienstpflichen eines Professors gehören neben der
Lehrverpflichtung (FH i.d.R. 18 SWS) auch die akademische
Selbstverwaltung und Forschung. Wer jedoch viel Forschung
betreiben will und Ergebnisse vorweisen kann (in welcher Form
auch immer), der bekommt neben Lehrdeputatreduzierung auch
unterstützung von der Hochschule. man muß nur wissen, wie.
Das erwarte ich dann doch von Professoren.

Ich selbst streben eine FH-Professur an
(Produktionsmanagement und Kulturtheorie (Technikgeschichte
und Philosophie)). Selbst neben einer vollen
Industrietätigkeit kann man Publikationen schreiben. Hier
gilt das Kredo, Klasse statt Masse.

Eigene Erfahrungen:
An der HAW Hamburg gibt es viele Professoren, die viel
publizieren und Forschungsprojekte durchführen, in
Kombination mit Doktoranden. Alles eine Frage der
Organisation. Ich habe im Nebenfach Philosophie studiuert an
der Uni Hamburg und hatte als FH Student nie Probleme. Es ist
immer eine Frage des Auftretens der eigenen Person. Ich bin
von Uni-Profs stets respektvoll behandelt worden, nie
geringschätzend (Uni-Profs Physik, Erziehungswissenschaften,
Phlosophie).

Ich kann hier natürlich nicht für alle FH´s sprechen, doch an
der HAW Hamburg in den Ingenieurwissenschaften ist das
Studium keineswegs wie eine "bessere
Berufsausbildung", auch wenn das manche an der Uni (auch
Studenten) gerne so sehen wollen.

Die Zukunft sieht doch so aus, daß sich die Universitäten in
einigen Fächern mehr der Praxis öffnen (z. B. Technik) und
die FH`s mehr Wert auf Forschung legen und sogar das
Promotionsrecht erkämpfen wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Meine Freundin ist Realschullehrerin in BW, im zweiten Jahr nach der Verbeamtung bekommt die 3,100 netto. (A13).

Sind jetzt Lehrer überbezahlt oder Professoren unterbezahlt?!?!?

Lounge Gast schrieb:

@vorposter:

Dein Beitrag stimmt tw., was das Problem des öffentlichen
Dienstes angeht. Allerdings finde ich Deine Äußerungen
hinsichtlich Behinderter absolut daneben, um es gelinde
auszudrücken.

Ansonsten ist Dein Beitrag als absolut wertlos einzustufen,
aus folgenden Gründen (bin selbser Prof.):

  1. ja, es sind pro Semester einige Vorlesungen und Seminare
    zu halten, aber mal ganz ehrlich, selbst wenn ich da noch
    entsprechende Vorbereitungszeit einrechne ist das doch nicht
    wirklich eine "hohe" Arbeitsbelastung, geh mal in
    die Industrie und schaue, was da abgeht!

  2. In welcher Welt lebst Du denn, natürlich ist Klausuren
    korrigieren "Arbeit", aber auch hier gilt: Ist das
    eine enorme Belastung, wenn ich jeweils am Semesterende in
    4-5 Fächern die entsprechenden Klausuren von ca. 20-50
    Studierenden korrigieren muss?

  3. Mit der Selbstverwaltung hast Du tw. Recht, aber auch hier
    gilt: eine "Arbeitsbelastung" stellt das doch nicht
    wirklich dar.

  4. Deine Aussagen mit den Reisen ist der blanke Unsinn, ich
    weiss nicht an welcher Hochschule Dein Daddy tätig ist, mir
    ist keine bekannt, an der das so üblich wäre???

  5. wenn einem die Lehre keinen Spaß macht, hat man den
    falschen Job, also kann das doch kein generelles Argument
    gegen die Professur sein.

  6. Wenn man sich gegenüber Studenten nicht durchsetzen kann,
    hat man ebenfalls den falschen Job gewählt. Und lass mir Dir
    eins sagen: lieber habe ich mit Studenten zu tun (und auch
    mal Probleme) als mit irgendwelchen verkalkten Chefs bzw.
    neiderfüllten Kollegen in der Industrie.

  7. Wenn ich das so lese, dann hast Du Deine Aussagen entweder
    erfunden oder Dein Daddy ist ein verdammt schlechter Prof.,
    der noch dazu den falschen Job gewählt hat.

  8. Zum Gehalt: Nochmal, sicherlich ist ein W2 oder W3 Gehalt
    nicht mit einem Abteilungsleitergehalt in der Großindustrie
    vergleichbar. Dafür hat der Prof. einfach weniger Stress und
    Druck und arbeitet absolut eigenverantwortlich, ist niemandem
    Rechenschaft schuldig. Und wenn man normale
    Akademikergehälter, und nicht Gehälter in Führungspositionen
    heranzieht, weiss ich wirklich nicht, was an - je nach
    Lohnsteuerklasse, Zulagen Familienstand und Kinderzahl - ca.
    3300 bis über 4000 EUR netto für W2 und weit über 4000 EUR
    netto für W3 jämmerlich sein soll.

  9. Fazit: Dein posting ist so mit der schlechteste Beitrag,
    den ich hier in diesem Forum gelesen habe.

  10. Ich habe fertig.
antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Was ist denn das für eine Promotion wo man mit FH-Diplom zugelassen wird?

Forschung an der FH ist trotzdem die Ausnahme. Es sind da selten Institute angeschlossen, gibt es aber natürlich auch.
Und du erwähnst die HAW Hamburg und Doktoranden? An einer FH gibt es doch keine Doktoranden?

Promoviere gerade selbst klassisch als WiMa an einer Uni. Und es ist irgendwie schon ärgerlich, wenn man sieht, dass man sich durch 5-6 Jahre Bachelor und Master an der Uni quält und jetzt in Vollzeit nochmal 5 Jahre promoviert. Aber andere direkt nach Bachelor oder FH Diplom (Abschlüsse, bei denen man die Promotionsvoraussetzungen eigentlich nicht erfüllt) irgendwelche merkwürdigen Promotionsprogramme starten und dann berufsbegleitend in 3 Jahren fertig sind. Teilweise haben die sogar einen 3-jährigen Wochenendbachelor an zwielichtigen Privat-FHs gemacht. Da denkt man schon, wieso man so dumm ist und den harten Weg gemacht hat, wo der kurze ja eigentlich noch einfacher war...

Lounge Gast schrieb:

Da ich selbst eine FH-Professur anstrebe, beteilige ich mich
hier mal an der Diskussion.

Zu meiner Person:
Ich habe Produktionsmanagement (Diplom FH) mit Nebenfach
Philosophie studiert und arbeite seit nunmehr 5 Jahren in der
Industrie, davon 4 Jahre in Belgien. Ich spreche 3 Sprachen
(Deutsch, Englisch und Niederländisch, fließend) und lerne
bald noch Französisch. Ich studiere seit 2 Semestern nebenbei
Geschichte (Master) und promoviere in Technikgeschichte. Ich
bin also sehr interdisziplinär unterwegs. Habe 1 Lehrauftrag
gemacht und auch eine Berufsausbildung absolviert. Ich bin 34
Jahre.

Allgemeine Voraussetzungen für eine FH Professur
(Ingenieurwiss. FH):

  • Einschlägiges Studium
  • Promotion
  • 5 Jahre Berufserfahrung, davon 3 Jahre in der Industrie
  • Lehrerfahrung (z. B. Lehrauftrag)

Hinzu kommen persönliche Voraussetzungen, die man mitbringen
sollte.

  • Spaß an der Arbeit mit jungen Menschen
  • Lehre: Fähigkeit, komplexe Sachverhalte gut erklären zu
    können.
  • Forschung: Fähigkeit zum Schreiben und forschen

Ich wei natürlich, daß dies ein wenig nach Idealbild zu
klingen scheind, doch sollte die Fähigkeit zur Selbstkritik
soweit ausgeprägt sein, daß man weiß, warum man eine
wissenschaftliche Karriere einschlagen will. Um es in aller
deutlichkeit zu sagen: Wer nur "Geil" ist auf Titel
und Geld und viel Freizeit, der hat seinen Job klar verfehlt.
Das sind Spinner!

Wer seinen Job wirklich ernst nimmt, ob Professor oder in der
Industrie, der hat überall viel zu tun. Denn zu den
Dienstpflichen eines Professors gehören neben der
Lehrverpflichtung (FH i.d.R. 18 SWS) auch die akademische
Selbstverwaltung und Forschung. Wer jedoch viel Forschung
betreiben will und Ergebnisse vorweisen kann (in welcher Form
auch immer), der bekommt neben Lehrdeputatreduzierung auch
unterstützung von der Hochschule. man muß nur wissen, wie.
Das erwarte ich dann doch von Professoren.

Ich selbst streben eine FH-Professur an
(Produktionsmanagement und Kulturtheorie (Technikgeschichte
und Philosophie)). Selbst neben einer vollen
Industrietätigkeit kann man Publikationen schreiben. Hier
gilt das Kredo, Klasse statt Masse.

Eigene Erfahrungen:
An der HAW Hamburg gibt es viele Professoren, die viel
publizieren und Forschungsprojekte durchführen, in
Kombination mit Doktoranden. Alles eine Frage der
Organisation. Ich habe im Nebenfach Philosophie studiuert an
der Uni Hamburg und hatte als FH Student nie Probleme. Es ist
immer eine Frage des Auftretens der eigenen Person. Ich bin
von Uni-Profs stets respektvoll behandelt worden, nie
geringschätzend (Uni-Profs Physik, Erziehungswissenschaften,
Phlosophie).

Ich kann hier natürlich nicht für alle FH´s sprechen, doch an
der HAW Hamburg in den Ingenieurwissenschaften ist das
Studium keineswegs wie eine "bessere
Berufsausbildung", auch wenn das manche an der Uni (auch
Studenten) gerne so sehen wollen.

Die Zukunft sieht doch so aus, daß sich die Universitäten in
einigen Fächern mehr der Praxis öffnen (z. B. Technik) und
die FH`s mehr Wert auf Forschung legen und sogar das
Promotionsrecht erkämpfen wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich verstehe das einfach nicht. Wozu das Promotionsrecht erkämpfen? Willst du promovieren, dann geh an eine Uni. Willst du als Prof. forschen und viele Doktoranden beschäftigen, dann geh an die Uni.

Wieso gehen die Leute an eine FH um dann für etwas zu kämpfen, dass es auch schon "kostenlos" woanders gibt??

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Kommentar 1:
Ganz interessant: Du strebst eine FH-Professur in einem Fach an (Produktionsmanagement), in dem Du keine Uni-Ausbildung hast. Geht das? Könnte ein E-Technik-FH-Student damit auch Professor an der FH werden, wenn er in einem geisteswissenschaftlichen Uni-Bereich eine Promotion macht? Fachlich ist FH-E-Technik ja von Uni-E-Technik weit entfernt.

Antwort 1:
Ich habe geschrieben, daß ich einen Master in Geschichte mache und dann die Promotion in Technikgeschichte. Da ich mich mit Fabrikgeschichte und Industriegeschichte befasse, geht das recht gut mit Produktionsmanagement zusammen. Denn um die Gegenwart zu verstehen, muß man die Geschichte kennen (Das wissen alle Historiker).
Wenn Sie also Elektroingenieur sind, sollte die Dissertation schon was damit zu tun haben (z. B. Historische Entwicklungen auf diesem Gebiet). Ich kann mich zu diesem Fachgebiet jedoch nicht seriös äußern. In jedem Falle braucht man zwei Gutachter. Ich habe einen Ingenieur und eine Technikhistorikerin.

Kommentar 2:
Was ist denn das für eine Promotion wo man mit FH-Diplom zugelassen wird?
Forschung an der FH ist trotzdem die Ausnahme. Es sind da selten Institute angeschlossen, gibt es aber natürlich auch.
Und du erwähnst die HAW Hamburg und Doktoranden? An einer FH gibt es doch keine Doktoranden?

Promoviere gerade selbst klassisch als WiMa an einer Uni. Und es ist irgendwie schon ärgerlich, wenn man sieht, dass man sich durch 5-6 Jahre Bachelor und Master an der Uni quält und jetzt in Vollzeit nochmal 5 Jahre promoviert. Aber andere direkt nach Bachelor oder FH Diplom (Abschlüsse, bei denen man die Promotionsvoraussetzungen eigentlich nicht erfüllt) irgendwelche merkwürdigen Promotionsprogramme starten und dann berufsbegleitend in 3 Jahren fertig sind. Teilweise haben die sogar einen 3-jährigen Wochenendbachelor an zwielichtigen Privat-FHs gemacht. Da denkt man schon, wieso man so dumm ist und den harten Weg gemacht hat, wo der kurze ja eigentlich noch einfacher war...

Antwort 2:
1) Ich könnte mit FH-Diplom zugelassen werden, wenn ich einige Publikationen vorweisen kann. Ich wähle jedoch den sicheren Weg und mache an der Fernuni hagen einen Master. (Uni-Master).

2) Wenn Du mal auf die Seite der HAW Hamburg schaust: Man kann sich ganz normal als Doktorand immatrikulieren, nur der Erstgutachter ist an einer Uni. Die HAW Hamburg hat in bestimmten starken Forschungsschwerpunkten sehr gute Rahmenverträge mit nationalen und internationalen Unis. Die HAW Hat nur noch kein eigenes Promotionsrecht.

3) Ob Dein Weg nun einfacher oder schwerer ist, hängt von vielen Parametern ab und ist so nicht zu beurteilen: Ich habe einen Vollzeitjob in der Industrie (Verpflichtende Berufspraxis für FH-Professur) und mache alles in der Freizeit. Dauert dann vermutlich länger. Ich verdiene jedoch ein volles Ingenieurgehalt mit unbefristetem Vertrag. Ich darf ein keinen Teil der Arbeitszeit für Recherchezwecke aufwenden. Du hast es da evtl. etwas besser, oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich wollte mich auch mal kurz zur Wort melden.

Bei mir stellt sich die Situation folgendermaßen dar: Ich habe an der Uni Wirtschaftsmathematik studiert und anschließend eine Promotionsstelle in den Wirtschaftswissenschaften angenommen. Die Promotion konnte ich glücklicherweise durch wenig Lehrverpflichtungen in 3,5 Jahren durchziehen.

Aktuell stehe ich vor der Entscheidung, ob ich mich weiterhin einer wissenschaftlichen Karriere widmen oder den Schritt in die Wirtschaft/Industrie wagen soll. Mein Promotionsthema war eher praktisch orientiert und wurde auch von zahlreichen Firmen als Drittmittelprojekt unterstützt, aber bei diesen Firmen ist es momentan eher schwierig unterzukommen. Aktuell wird an unserem Lehrstuhl auch noch eine Juniorprofessur vergeben, wo ich prinzipiell als Kandidat in Frage komme. Die Stelle ist auf drei Jahre befristet, mit Aussicht auf Verlängerung um weitere drei Jahre! Ich bin ehrlich gesagt schon hin- und hergerissen. Prinzipiell hatte ich immer Spaß an der Mathematik und durch den Wechsel in die Wirtschaftswissenschaften hatte ich während meiner Promotion ziemlich wenig mit Mathematik zu tun... Aus diesem Grund wollte ich auch nach meiner Promotion in die Industrie wechseln, nun besteht jedoch die Möglichkeit auf eine Juniorprofessur, vorausgesetzt die Bewerbung wäre erfolgreich! Hier stellt sich allerdings die Frage, ob es eine tatsächliche Perspektive ist? Professor wollte ich eigentlich nicht werden. Ich finde der Arbeitsaufwand in Relation zum Verdienst ist doch eher mager. Man ist auch sehr stark von Beratungstätigkeiten etc. abhängig, um auf ein Gehalt eines vergleichbaren Managers in der Industrie zu kommen. Klar wird man als Beamter nach W2 oder W3 bezahlt, aber diese Zahlen sind durchaus mit einem 90.000 Euro Job in der Industrie vergleichbar und dort hat man noch die Chance auf einen Firmenwagen, Betriebsrente, etc.

Ich bin noch nicht so alt, aber ich habe wirklich Sorgen, dass man einen Stempel aufgedrückt bekommt, wenn man nach der Promotion noch länger am Lehrstuhl bleibt. Wie seht ihr das? Außerdem ist man ja auch immer stärker an das Fach gebunden. Wie gesagt, die 3,5 Jahre in den Wirtschaftsiwssenschaften waren interessant, aber jetzt wäre die Gelegenheit nochmals was Neues zu machen.

Ich frage mich auch, was nach der Juniorprofessur kommen kann. Eine FH-Prof. ist wahrscheinlich noch nicht möglich, da die praktische Erfahrung außerhalb der Uni fehlt.

Was war eure Motivation für die eine bzw. andere Richtung?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Es ist immer eine Abwägung: Gehe ich in die Wissenschaft oder in die Industrie.

Es hängt immer von verschiedenen Faktoren ab:

  • familiäre Perspektive: Ist es wichtiger, einen sicheren Job zu haben (Beamter) oder Karriere machen mit dem Druck und Risiko der Industrie
  • Finanzielle Perspektive: Will man viel Geld verdienen, ist ein Job in der Industrie evtl. besser. Legt man den Fokus mehr auf Sicherheit, ist der Professorenjob besser.
  • Interessenperspektive: Gehe in dich und Frage sich ehrlich: Was will ich eigentlich selbst? Forschen und Lehren oder kundenorientiert in der Industrie arbeiten? Das kann einem keiner abnehmen.

Ich gebe zu, der FH-Prof. wäre warscheinlich besser, da meist unbefristet. Aber in wie weit Du die Voraussetzungen erfüllst, weiß ich nicht. Hast Du 5 Jahre Berufspraxis, davon 3 Jahre außerhalb der Hochschule? Wenn nicht, können manchmal auch etwas weniger als 3 Jahre außerhalb genug sein. Jede Uni legt da etwas andere Schwerpunkte.

Wenn Du wirklich lieber in die Industrie willst, tu es, einen Lehrauftrag kann man auch dann noch machen, um mit der Uni verbunden zu bleiben. Nach ein paar Jahren kannst Du dann evtl. neu entscheiden. Wenn die Juniorprofessur mit "Tenure Track" ist, ist eine Übernahme doch garantiert, oder?

Ich würde eine nüchterne Abwägung der Parameter auf mehreren Ebenen (finanzen, Familie, Interessen, usw.) machen (evtl. tabellarisch) und dann entscheiden.

Für mich selbst kann ich sagen, daß ich eine FH-Professur will. Deshalb bleibe ich noich bis zum Ende der Dissertation in der Industrie (so meine Planung), um auch viel Induistriepraxis zu sammeln.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Wird den jeder "Professor" verbeamtet?

Wie sieht es zB mit Professoren an der FOM aus, "einer staatlich anerkannten, privaten Hochschule" ? Wird in solchen privaten Einrichtung verbeamtet?

Auf deren Seite steht bei den Stellenangeboten nämlich etwas von "leitsungsorientierter Vergütung". Was meiner Meinung nach gegen eine Beamtenbesoldung spricht?!

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Verbeamtung

In der Regel wird man nur an staatlichen Hochschulen (Fachhochschulen) verbeamtet. Das aber auch nur, wenn die allgemeinen beamtenrechtlichen Vorraussetzungen erfüllt sind. Es scheitert z. B. meist am Alter. In den meisten Landeshochschulordnungen wird man ab dem 50. Lebensjahr nicht mehr verbeamtet sondern als angestellter Professor eingestellt (so auch mein Doktorvater).

An privaten Hochschulen kann es meines Wissens nach keine Beamten geben, denn es ist nur eine staatlich anerkannte Hochschule und keine staatliche Hochschule. Insofern denke ich, daß sich das Gehalt wahrscheinlich an denen der Beamten anlehnen wird. Das kann ich jedoch nicht mit Sicherheit sagen.

Eine "leistungsorientierte Vergütung" ist eine sehr schwammige Formulierung und daher kann es alles bedeuten.

Der Nachteil an privaten Hochschulen ist meines Wissens nach die Enschränkung in der Lehr und insbesondere der Forschungsfreiheit.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Leider ist der Beitrag zu alt, aber ich frage mich immer, was angeblich in einer 40-h-Woche verdient wurde?

Das müssen ja mindestens 4.500 Euro netto sein, um den Unterschied relevant nennen zu können...

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

Ihr führt ja eine lustige Diskussion.

Mein Leben als FH-Prof. sieht leider ganz anders aus. Ich
würde meine wöchentliche Arbeitszeit bei mehr als 50 Stunden
ansiedeln. Ich kann diese recht flexibel einteilen, aber das
war's dann auch. In den Semesterferien liegen etwa 500
Klausuren auf meinem Schreibtisch.
Das einzige was man vorher wirklich genau ermitteln kann, das
ist das Gehalt. Mit meiner 40 Stundenwoche in der Industrie
habe ich mehr verdient und der Urlaub war auch mehr wert. Der
war nämlich wirklich frei!

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Beitrag vom 5.8.2009 unten zitiert.

Mittlerweile gelten die folgenden Zahlen (NRW):
W 1 4147.62
W 2 5458.35
W 3 6029.25

Wie schauts mit den Einstiegs-Gehalts-Steigerungen bei Big4/Industrie etc aus? Auch 30%?

Lounge Gast schrieb:

meine lieben leute ... habt ihr alle keine ahnung???
Professoren werden nach der "Bundesbesoldungsordnung W"
bezahlt.

Was ein Prof verdient, kann jeder ganz einfach nachlesen:
http://www.bmbf.de/pub/profbesreformg.pdf

Einsteiger verdinen 3.260 EUR/Monat (W1)
weiter gehts mit W2 (3.724 Euro) und W3 (4.522 Euro).

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Was meinst du mit 30%?

Lounge Gast schrieb:

Beitrag vom 5.8.2009 unten zitiert.

Mittlerweile gelten die folgenden Zahlen (NRW):
W 1 4147.62
W 2 5458.35
W 3 6029.25

Wie schauts mit den Einstiegs-Gehalts-Steigerungen bei
Big4/Industrie etc aus? Auch 30%?

Lounge Gast schrieb:

meine lieben leute ... habt ihr alle keine ahnung???
Professoren werden nach der
"Bundesbesoldungsordnung W"
bezahlt.

Was ein Prof verdient, kann jeder ganz einfach nachlesen:
http://www.bmbf.de/pub/profbesreformg.pdf

Einsteiger verdinen 3.260 EUR/Monat (W1)
weiter gehts mit W2 (3.724 Euro) und W3 (4.522 Euro).

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich würde behaupten, dass alle Menschen mit einer abgeschlossenen Schulausbildung aus dem Kontext erschließen können, was ich mit "30% Einstiegs-Gehalts-Steigerung" meine.

Ich gebe Dir die Gelegenheit, die Frage zurückzuziehen...

Lounge Gast schrieb:

Was meinst du mit 30%?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Wenn man bedenkt, dass ein Prof. an der FH folgendes leisten muss für sein "Einstiegs"-Gehalt:

  • komplettes Masterstudium 5 Jahre
  • Promotion 3-5 Jahre
  • 5 Jahre Industrieerfahrung

Dann sind die Einstiegsgehälter nicht mehr so hoch ...

Zum Vergleich ein Bachelor kann bei IGM auch problemlos mit 4k Brutto einsteigen.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Nein, verstehe ich immer noch nicht. W1 ist Juniorprofessor. Viele Professoren werden in W2 oder W3 einsteigen. Diese Stufen dürften dann über viele Jahre konstant sein. Ein FH-Prof im Bekanntenkreis hat seit Jahrzehnten die C2, ohne jemals nach C3 aufgestiegen zu sein.

Lounge Gast schrieb:

Ich würde behaupten, dass alle Menschen mit einer
abgeschlossenen Schulausbildung aus dem Kontext erschließen
können, was ich mit "30%
Einstiegs-Gehalts-Steigerung" meine.

Ich gebe Dir die Gelegenheit, die Frage zurückzuziehen...

Lounge Gast schrieb:

Was meinst du mit 30%?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Oje.

W2 (2009) -> 3.724
W2 (2016) -> 5.458

Teilt man die Differenz der beiden Werte durch 3.724, dann erhält man 46,56% Steigerung. 30% waren also sehr konservativ geschätzt.

Analog kann man das jetzt für W1 und W3 machen. Dass diese Gehälter "konstant" bleiben (abgesehen von den allgemeinen Steigerungen der Beamtenbezüge), hat doch nichts damit zu tun!

Lounge Gast schrieb:

Nein, verstehe ich immer noch nicht. W1 ist Juniorprofessor.
Viele Professoren werden in W2 oder W3 einsteigen. Diese
Stufen dürften dann über viele Jahre konstant sein. Ein
FH-Prof im Bekanntenkreis hat seit Jahrzehnten die C2, ohne
jemals nach C3 aufgestiegen zu sein.

Lounge Gast schrieb:

Ich würde behaupten, dass alle Menschen mit einer
abgeschlossenen Schulausbildung aus dem Kontext
erschließen
können, was ich mit "30%
Einstiegs-Gehalts-Steigerung" meine.

Ich gebe Dir die Gelegenheit, die Frage zurückzuziehen...

Lounge Gast schrieb:

Was meinst du mit 30%?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Meinungen?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Du verwechselst hier etwas. W1, W2 und W3 sind nicht die Vergütungen für verschiedene Karrierestufen, sondern für verschiedene Arten von Professoren. Ein Wechsel zwischen diesen Stufen findet fast nie statt. Lediglich von den meist auf sechs Jahre befristeten Junior-Professuren (W1) steigen die Leute bei sehr guten Leistungen und viel Glück in eine höhere Stufe auf.

Ansonsten:
W1 = Junior-Professor/"Azubi für richtige Professur"
W2 = Lehrprofessor, überwiegend an FHs
W3 = Forschender Professor/fast nur an Universitäten

Lounge Gast schrieb:

Beitrag vom 5.8.2009 unten zitiert.

Mittlerweile gelten die folgenden Zahlen (NRW):
W 1 4147.62
W 2 5458.35
W 3 6029.25

Wie schauts mit den Einstiegs-Gehalts-Steigerungen bei
Big4/Industrie etc aus? Auch 30%?

Lounge Gast schrieb:

meine lieben leute ... habt ihr alle keine ahnung???
Professoren werden nach der
"Bundesbesoldungsordnung W"
bezahlt.

Was ein Prof verdient, kann jeder ganz einfach nachlesen:
http://www.bmbf.de/pub/profbesreformg.pdf

Einsteiger verdinen 3.260 EUR/Monat (W1)
weiter gehts mit W2 (3.724 Euro) und W3 (4.522 Euro).

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Oje, hier hat einer wirklich Ahnung. Die drastischen Gehaltssteigerungen beruhen auf einem Einmaleffekt. Mit der Umstellung von der C-Besoldung auf die sogenannte W-Besoldung hatten die Bundesländer die Professorengehälter drastisch gekürzt. Theoretisch sollte es im Gegenzug zwar erhebliche (Leistungs-)Zulagen geben, die aber oft überhaupt nicht gewährt wurden. Dies führte dazu, dass W2-Professoren oftmals weniger verdienten als Realsschullehrer. Das Hessische Verfassungsgericht stufte diesen Zustand als verfassungswidrig ein. Daraufhin haben die Länder die Professorengehälter wieder angehoben. Noch einmal wird es solch drastische Steigerungen also nicht geben ;-)

Lounge Gast schrieb:

Oje.

W2 (2009) -> 3.724
W2 (2016) -> 5.458

Teilt man die Differenz der beiden Werte durch 3.724, dann
erhält man 46,56% Steigerung. 30% waren also sehr
konservativ geschätzt.

Analog kann man das jetzt für W1 und W3 machen. Dass diese
Gehälter "konstant" bleiben (abgesehen von den
allgemeinen Steigerungen der Beamtenbezüge), hat doch nichts
damit zu tun!

Lounge Gast schrieb:

Nein, verstehe ich immer noch nicht. W1 ist
Juniorprofessor.
Viele Professoren werden in W2 oder W3 einsteigen. Diese
Stufen dürften dann über viele Jahre konstant sein. Ein
FH-Prof im Bekanntenkreis hat seit Jahrzehnten die C2,
ohne
jemals nach C3 aufgestiegen zu sein.

Lounge Gast schrieb:

Ich würde behaupten, dass alle Menschen mit einer
abgeschlossenen Schulausbildung aus dem Kontext
erschließen
können, was ich mit "30%
Einstiegs-Gehalts-Steigerung" meine.

Ich gebe Dir die Gelegenheit, die Frage
zurückzuziehen...

Lounge Gast schrieb:

Was meinst du mit 30%?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Nachdem wir die google-baren und offensichtlichen Tatsachen (Besoldung eines FH-Profs ist W2 und das waren im Jahre 2009 3724 Euro und sind in 2015 5158 Euro in NRW) geklärt hätten:

gibt es denn nun Einschätzungen zur Attraktivität des FH-Berufes (nachdem man promoviert und Berufserfahrung gesammelt hat) gegenüber einer "Konzernkarriere"?zu

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Back to topic, plz.

Meinungen und Einschätzungen zum Berufsbild "FH-Professor"?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich finde es attraktiv, an einer FH sein Wissen als Prof den Studis mitzugeben. Wie viel Forschung man letztlich nebenbei betreibt - auch wenn man nicht muss- bleibt doch jedem selbst überlassen. Eine gelegentliche Veröffentlichung schadet nie und wird einen auch selbst auf Trab halten. Wie anspruchsvoll die VL sind, wie sehr man die Studis fördern möchte oder ob man eine gute Evaluation nur damit erreichen will, dass man möglichst leichte Klausuren stellt...bleibt jedem selbst überlassen. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich bestimmt Spaß daran habe, Studis zu fördern und auch anspruchsvolle Klausuren zu stellen- die aber mit guter, intensiver Vorbereitung immer lösbar sind.
Geld spielt mit iene untergeordnete Rolle. Mit 5 Riesen im Monat kann man schon wirklich gut Leben, die Abgaben und Belaastung sind überschaubar und die Erfüllung vergleichsweise hoch (wen interessiert im Konzern, ob man was 'sinnvolles', gesellschaftsförderndes umsetzt?).

Gleichzeitig sehe ich den Vorteil darin, dass man nicht wissenschaftlicher Überflieger sein muss und nicht zwangsläufig im Elfenbeinturm der Wissenschaft wohnen muss. Denn ganz ehrlich: ein Überflieger bin ich nicht, wenngleich ich mir zuschreiben würde, Inhalte gut und spannend vermitteln zu können.

Derzeit grübel ich, wie ich eine Dissertation angehe: soll ich den Prof mit einem möglichst konkreten Projekt konfrontieren oder eine unverbindliche Anfrage schicken? Fragen über Fragen...

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich bin Professor an einer kleinen No-Name-FH mit W3-Besoldung. Finanziell geht es mir sehr gut, da kann man sich wirklich nicht beschweren. Und wenn man, so wie ich, richtig verhandelt hat, bekommt man auch einen E13er (65 %) dazu, welcher bei der Vorlesungsgestaltung und der Klausurenkorrektur helfen kann.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Wie ist es moeglich, W3 an einer FH zu bekommen?

Lounge Gast schrieb:

Ich bin Professor an einer kleinen No-Name-FH mit
W3-Besoldung. Finanziell geht es mir sehr gut, da kann man
sich wirklich nicht beschweren. Und wenn man, so wie ich,
richtig verhandelt hat, bekommt man auch einen E13er (65 %)
dazu, welcher bei der Vorlesungsgestaltung und der
Klausurenkorrektur helfen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Indem man in seinen sechs Jahren als W2-Professor gute Bewertungen bekommen hat und einiges an Drittmitteln mitbringt. 25 % unserer W-Stellen sind W3-Stellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Cool. Laeuft es meistens so, dass man erst eine W2 Professur auf Zeit bekommt, die danach in eine unbefristete Stelle umgewandelt wird (W3 wenn man Glueck hat / gut ist)?

Lounge Gast schrieb:

Indem man in seinen sechs Jahren als W2-Professor gute
Bewertungen bekommen hat und einiges an Drittmitteln
mitbringt. 25 % unserer W-Stellen sind W3-Stellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Mir geht es nicht so sehr darum, ob es nun W2 oder W3 ist. Was mich aber sehr interessiert:

Wie war Deine Laufbahn vor Antritt der Professur? D.h., wie lange hast Du gearbeitet (und in welcher Branche), wie hast Du die benötigte Lehrerfahrung aufgebracht und hast Du neben dem Beruf veröffentlicht?

Wie hast Du die Drittmitteleinwerbung bewerkstelligt? Wie lange hast Du Dich beworben, und wie lief der BewerbungsProzess ab?

Bei mir sehe ich folgendes "Problem" (ist vielleicht gar keines):
Ich arbeite seit 4 Jahren (also nach der Promotion) außerhalb der Uni im Finanzsektor und habe seitdem nichts mehr veröffenlticht. Während der Promotion 3 Paper veröffentlicht, davon 2 peer-reviewed. Lehrerfahrung gehe ich nun an, indem ich mir einen Lehrauftrag suche - Übungsleiter habe ich viel während der Promotion gemacht, aber halt keine eigenen Vorlesungen.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin Professor an einer kleinen No-Name-FH mit
W3-Besoldung. Finanziell geht es mir sehr gut, da kann man
sich wirklich nicht beschweren. Und wenn man, so wie ich,
richtig verhandelt hat, bekommt man auch einen E13er (65 %)
dazu, welcher bei der Vorlesungsgestaltung und der
Klausurenkorrektur helfen kann.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

weitere Meinungen?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Wie kann ein FH Professor eigentlich etwas auf einer Konferenz publizieren, wenn die Termine in die Vorlesungszeiten fallen? Wird er dann dafür frei gestellt? Fallen Lehrveranstaltungen dann einfach aus? Und übernimmt die FH dann die Reisekosten?

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich bin Professor an der RWTH Aachen und es ist geil.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Und was ist die RWTH? Richtig, eine Uni und keine FH.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin Professor an der RWTH Aachen und es ist geil.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Wie werden denn die Anwesenheitszeiten an der FH in der Praxis gelebt? Während der Vorlesungszeit ist Arbeit im Home Office (z.B. Vorbereitung von Vorlesungen) ja schon alleine wegen der recht hohen Lehrverpflichtung nur begrenzt möglich. Aber wie schaut es in der vorlesungsfreien Zeit aus?

Es wäre klasse, wenn jemand aus erster Hand dazu seine Erfahrungen teilen könnte.

Vielen Grüße!

Anonym

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Zwar nicht allererste Hand, aber ich kann trotzdem beitragen:

Das ist von Prof zu Prof unterschiedlich. Auch von FH zu FH. Beispielsweise hat die Hochschule München eine Präsenzordnung, nach der die Profs (im Regelfall) 4 Tage an der HS anwesend zu sein haben. In welchem Umfang, bleibt ihnen überlassen.

Du hast schon recht mit Deiner Bemerkung von wegen Lehrverpflichtung. Aber im tatsächlichen Durchschnitt schätze ich die Lehrverpflichtung nicht auf 18SWS/Woche ,sondern eher auf 12 - 14SWS, weil durch Bachelorarbeiten, Blockvorlesungen doch ein gewisser Teil der Lehre "wegfällt".

Es gibt durchaus Professoren, die probieren, diese 12-14 SWS (oder sogar 16 SWS) an zwei Tagen zu erbringen. Ohne eine Präsenzordnung (und das ist immer noch der Normalfall an deutschen Unis/FHs) kann ihnen dann auch niemand vorschreiben, an den anderen 3 Tagen die Woche an der HS zu erscheinen.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Und ergänzend:

In der vorlesungsfreien Zeit sind die Profs nach Belieben da oder nicht da, ob es nun eine Präsenzordnung gibt oder nicht.

Selbstverständlich sollten Kommissionen & sonstige Verwaltungsverpflichtungen davon aber nicht beeinträchtigt werden, was sich mit einer guten Planung aber auch vermeiden lässt.

Lounge Gast schrieb:

Wie werden denn die Anwesenheitszeiten an der FH in der
Praxis gelebt? Während der Vorlesungszeit ist Arbeit im Home
Office (z.B. Vorbereitung von Vorlesungen) ja schon alleine
wegen der recht hohen Lehrverpflichtung nur begrenzt möglich.
Aber wie schaut es in der vorlesungsfreien Zeit aus?

Es wäre klasse, wenn jemand aus erster Hand dazu seine
Erfahrungen teilen könnte.

Vielen Grüße!

Anonym

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Guter Beitrag!

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Hallo,

ich wollte mal fragen, ob jemand von Euch Prof an einer privaten FH ist? Ich habe ein Abgebot von einer privaten FH und war doch recht erstaunt, daß das Gehalt etwas unter der W2 Vergütung ist. Dazu muß man ja bedenken, daß im Beamtenverhältnis bei W2 keine Sozialabgaben anfallen, das Netto als deutlich besser ist. Ich hätte erwartet, daß so etwas irgednwie kompensiert wird. So wären private FHs ja nicht konkurrenzfähig... hat da jemand Erfahrungen?

Besten Dank!

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich glaube auch, dass das Gehalt an einer privaten FH netto deutlich unter einer W2-Besoldung liegt. Der Vorteil ist ja, dass du mit deinem Prof.-Titel in der freien Wirtschaft als Berater ja noch einiges dazuverdienen kannst.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Vorweg: Ich bin nicht Prof an einer privaten FH, habe mich mit der Thematik aber beschäftigt.

Was für ein Angebot hast Du erhalten? Einen "Ruf" auf eine Professur?

Eben weil die privaten FHs nicht-öffentliche Arbeitgeber sind, können sie das Gehalt frei verhandeln. Das liegt für Leute, die "nur" promoviert und ggf. habilitiert haben (und nun keine Stelle im ÖD finden), natürlich nicht oberhalb von W2 - warum auch? Sie haben keine Alternative und keine Verhandlungsposition, und meist tickt die Uhr gegen sie (WissZeitVG).

Für die Leute, die eigentlich gesucht werden (Promotion plus reichlich Berufserfahrung), werden die ~5k brutto sicher nicht attraktiv sein, deshalb habe sie meist eine bessere Verhandlungsposition und die private FH wird hier - bei Gewinnungsinteresse - nochmal drauflegen.

Wenn Du zu letzterer Gruppe gehörst, dann solltest Du ablehnen oder nachverhandeln, denn es findet sich sicher was besseres.

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ich wollte mal fragen, ob jemand von Euch Prof an einer
privaten FH ist? Ich habe ein Abgebot von einer privaten FH
und war doch recht erstaunt, daß das Gehalt etwas unter der
W2 Vergütung ist. Dazu muß man ja bedenken, daß im
Beamtenverhältnis bei W2 keine Sozialabgaben anfallen, das
Netto als deutlich besser ist. Ich hätte erwartet, daß so
etwas irgednwie kompensiert wird. So wären private FHs ja
nicht konkurrenzfähig... hat da jemand Erfahrungen?

Besten Dank!

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

10 Jahre alter Thread, aber was solls:

Ich frage mich manchmal, wer den Job eigentlich will:
Als FH-Prof (z.B. in Bayern) verdient man knapp 6k brutto, wegen Beamtenstatus sind das dann 4 netto (Krankenkasse hin oder her).

Normalerweise verdienen Promovierte in der freien Wirtschaft viel mehr. Letztens meinte ein FH-Prof, er hätte vorher das 3-fache gehabt bei RolandBerger, wo er 3 Jahre gearbeitet hatte nach der Promotion.

Sind es also die totalen Idealisten, die so einen Job überhaupt annehmen?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Das hieße, bei Steuerklasse 1 hätte er bei Roland Berger 24.000? Brutto im Monat verdienen müssen, damit er auf das 3-fache Monatsnetto (12.000?) kommt. Natürlich total realistisch direkt nach der Promotion ;)

Wenn man total geil auf viel Geld ist und einem alles andere egal ist, dann bleibt man eben Berater. Das bleibt jedem selbst überlassen.

Möchte man viel Zeit mit Familie und Freunden verbringen, sowie gewisse Freiheiten genießen, ist der FH-Job nicht das schlechteste. Übrigens hast du in Steuerklasse 3, verheiratet und 3 Kindern fast 5.000? netto in der Tasche.
Darüber hinaus haben viele FH-Profs noch irgendwelche Nebeneinkünfte durch z.B. selbstständige Beratertätigkeiten, Gutachten, Gremien usw.

Lounge Gast schrieb:

10 Jahre alter Thread, aber was solls:

Ich frage mich manchmal, wer den Job eigentlich will:
Als FH-Prof (z.B. in Bayern) verdient man knapp 6k brutto,
wegen Beamtenstatus sind das dann 4 netto (Krankenkasse hin
oder her).

Normalerweise verdienen Promovierte in der freien Wirtschaft
viel mehr. Letztens meinte ein FH-Prof, er hätte vorher das
3-fache gehabt bei RolandBerger, wo er 3 Jahre gearbeitet
hatte nach der Promotion.

Sind es also die totalen Idealisten, die so einen Job
überhaupt annehmen?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Kann vielleicht jemand mit Ahnung etwas zu den folgenden Fragen von weiter oben schreiben:

Wie kann ein FH Professor eigentlich etwas auf einer Konferenz publizieren, wenn die Termine in die Vorlesungszeiten fallen? Wird er dann dafür frei gestellt? Fallen Lehrveranstaltungen dann einfach aus? Und übernimmt die FH dann die Reisekosten?

antworten
Ein KPMGler

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ja klar! Du hast noch nicht studiert, oder?
Dann übernimmt halt der wissenschaftliche MA die Vorlesung oder sie fällt aus.
Und, ja klar, der Lehrstuhl übernimmt die Reisekosten!

Lounge Gast schrieb:

Kann vielleicht jemand mit Ahnung etwas zu den folgenden
Fragen von weiter oben schreiben:

Wie kann ein FH Professor eigentlich etwas auf einer
Konferenz publizieren, wenn die Termine in die
Vorlesungszeiten fallen? Wird er dann dafür frei gestellt?
Fallen Lehrveranstaltungen dann einfach aus? Und übernimmt
die FH dann die Reisekosten?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

du hast noch nie ne Hochschule von innen gesehen?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ihr seid lustig. Ich habe an einer Uni studiert und da ist es üblich, dass der wissenschaftliche MA die VL übernimmt, wenn der Prof. einen Termin hat. Aber an einer FH hat ein Prof. normalerweise keine Mitarbeiter. Daher meine Frage, wie das dort abläuft. Darf er dann seine Publikationen nicht auf Konferenzen einreichen, die während der Vorlesungszeit stattfinden? Oder fallen Vorlesungen dann aus? Oder müssen die ausgefallenen Vorlesungen dann in den Semesterferien nachgeholt werden? Oder wie wird das gehandhabt?

Kann dazu jemand etwas fundiertes beitragen? Interessiert mich einfach ...

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Um mal den Kern Deines Beitrages zu beantworten:

Einfach freinehmen - ohne für Ersatz gesorgt zu haben - ist nicht.

Wenn Du die Freistellung für die wichtige Konferenz beim Dekanat beantragst, werden die Dir im Normalfall ebenfalls sagen: Bitte für Ersatz sorgen (was ja auch "Nachholen" heißen kann).

Aber mal eben auf die Konferenz nach Hawaii fliegen, das ist halt nur in der Promotions- oder PostDoc-Zeit möglich oder an einer FH in den Semesterferien.

Aber lass mich raten: Gerade die interessanten und wichtigen Konferenzen sind natürlich nur während der Vorlesungszeit und dauern 2 Wochen am Stück, die Du natürlich komplett mitnehmen musst...

Warum bist Du nicht an der Uni geblieben?

Lounge Gast schrieb:

Ihr seid lustig. Ich habe an einer Uni studiert und da ist es
üblich, dass der wissenschaftliche MA die VL übernimmt, wenn
der Prof. einen Termin hat. Aber an einer FH hat ein Prof.
normalerweise keine Mitarbeiter. Daher meine Frage, wie das
dort abläuft. Darf er dann seine Publikationen nicht auf
Konferenzen einreichen, die während der Vorlesungszeit
stattfinden? Oder fallen Vorlesungen dann aus? Oder müssen
die ausgefallenen Vorlesungen dann in den Semesterferien
nachgeholt werden? Oder wie wird das gehandhabt?

Kann dazu jemand etwas fundiertes beitragen? Interessiert
mich einfach ...

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Konferenzeinreichungen finden üblicherweise mind. 3-4 Monate vor der eigentlichen Konferenz statt. Ein FH-Professor kann Konferenzen also durchaus im Lehrplan berücksichtigen und eine VL geplant verschieben oder ausfallen lassen. Das Lehrdeputat eines FH-Professors muss außerdem nicht ausschließlich aus Vorlesungen bestehen, sondern kann auch durch (Block)Seminare, Betreuung von Abschlussarbeiten etc. erfüllt werden. Insofern sind Konferenzbesuche in jedem Fall möglich.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

@Vorvorposter
Danke für Deine Antwort, aber warum diese Attacke am Ende? Ich arbeite in der Forschung (also nicht FH), habe nicht vor zu wechseln und kann meine Ergbnisse publizieren wo und wann ich möchte. Mich hat interessiert wie das an einer FH abläuft, da ich in dieses System keine Einblicke habe. Abgesehen davon betrachte ich (gute) Konferenzen auch als Weiterbildung und wenn die 4 Tage geht, dann nehme ich die auch gerne mit. Ich kanns mir erlauben und mein AG begrüßt das ausdrücklich (1-2 Mal im Jahr). Ich muß dafür auch keine VL ausfallen lassen. So what?

Abgesehen davon: Wer will schon auf der NoName Konferenz auf Hawaii publizieren, wenn er auf einer der renommierten Konferenzen seines Fachs publizieren kann... Ich glaube das wollen gerade nur Doktoranden und PostDocs ;-) Ich jedenfalls nicht (mehr).

Ein anderer Aspekt ist, das an bestimmten (allen?) FHs besondere Leistungsbezüge u.a. auch für Veröffentlichungen mit internationaler Bedeutung gewährt werden. Also muß es ja auch realistisch sein, dort auf entsprechenden renommierten Konferenzen publizieren zu dürfen. Diese Konferenzen sind nun mal wann sie sind und wo sie sind und nicht nur dann, wenn der Herr Professor Vorlesungsfrei hat und an einem Ort, wo er am besten zu Fuß hinlaufen kann.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit in Journals zu publizieren. Aber das dürfte für einen FH Professor, der nur nebenbei forscht, schwer bzw. nur sehr selten zu realiseren sein. Gut, auch bei Journals gibt es gute, die sehr selektiv sind und schlechte, die alles nehmen. Ernsthafte Wissenschaftler wollen aber sicherlich nicht auf NoName Konferenzen und in "leichten" Journals publizieren. (Gut, jetzt kann man sich darüber streiten, ob ein FH Professor ein ernsthafter Wissenschafter ist/sein kann und wenn ja, warum er dann nicht an die Uni gegangen ist. Aber das soll jetzt hier nicht diskutiert werden.)

@Vorposter
Was ist nun richtig? Du schreibst, er kann eine VL ausfallen lassen, der Vorvorposter schreibt, dass der Dekan "bitte für Ersatz sorgen" antwortet. Ausfallen lassen kann ich mir nicht vorstellen (das "fühlt" sich nicht richtig an). Aber 3-4 Tage einer Woche "verschieben" kann ich mir auch nicht vorstellen.
Und auch wenn ein FH Professor die Betreuung von Abschlußarbeiten auf sein Lehrdeputat (wie viel? 1-2 SWS vielleicht?) angerechnet bekommt, muß er dennoch an manchen (allen?) FHs Lehrveranstaltungen an mind. 4 Tagen geben. Oder gilt diese Regelung nicht mehr?

Es läuft wohl darauf hinaus, dass nur FH Professoren, die mit Mitarbeitern ausgestattet sind, diese Freiheiten haben, weil sie dann leichter für Ersatz sorgen können.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Hier Vorvorposter. Meine Antworten anbei.

Lounge Gast schrieb:

@Vorvorposter
Danke für Deine Antwort, aber warum diese Attacke am Ende?

Weil ich es nicht gut finde, dass das System FH als verlängerte Post-Doc-Zeit bzw. als Ausweg aus den "ach so unmenschlichen" Bedingungen des WissZVG angesehen wird.

Du arbeitest "in der Forschung" - damit bist Du aus meiner Sicht gerade _nicht_ qualifiziert, an einer FH zu unterrichten. Leider werden die Kriterien immer weiter aufgeweicht, und Leute werden an die FHs berufen, die aus dem seichten Uni- bzw. Forschungsumfeld kommen. Diese bringen dann nicht nur keine Praxiserfahrung mit, sondern zudem auch all die Ansprüche aus der Uni-Zeit:

"Wie? Ich kann nicht einen Tag die Woche zu Hause bleiben?"
"Was? Keine Korrekturassistenz? Ich bin promoviert/habilitiert und soll Mechanik-1 korrigieren?"
"Keine automatische Freistellung für meine Forschung und Konferenzreise auf Zypern?"

Probier das alles mal als Unternehmensangestellter. Und das sollte m.E. halt auch ein Grund sein, warum man Leute, die das System Uni nie wirklich verlassen haben, nicht an eine FH berufen sollte!

Ich arbeite in der Forschung (also nicht FH), habe nicht vor
zu wechseln und kann meine Ergbnisse publizieren wo und wann
ich möchte. Mich hat interessiert wie das an einer FH
abläuft, da ich in dieses System keine Einblicke habe.
Abgesehen davon betrachte ich (gute) Konferenzen auch als
Weiterbildung und wenn die 4 Tage geht, dann nehme ich die
auch gerne mit. Ich kanns mir erlauben und mein AG begrüßt
das ausdrücklich (1-2 Mal im Jahr). Ich muß dafür auch keine
VL ausfallen lassen. So what?

Naja, meine Hypothese darüber, warum dich das System FH interessiert, habe ich gerade dargelegt. Und diese Hypothese stützt Du gerade aufs Beste, insbesondere schreibst Du auch implizit, dass Du an einer Uni bist ("Ich muss dafür auch keine VL ausfallen lassen"). Bitte sammle erstmal die vorgeschriebene Praxiserfahrung, das dürfte Dich ggf. etwas kurieren.

Abgesehen davon: Wer will schon auf der NoName Konferenz auf
Hawaii publizieren, wenn er auf einer der renommierten
Konferenzen seines Fachs publizieren kann... Ich glaube das
wollen gerade nur Doktoranden und PostDocs ;-) Ich jedenfalls
nicht (mehr).

"auf der NoName Konferenz auf Hawaii publizieren" -> seit wann publiziert man auf einer Konferenz? Publiziert wird in Journals!

Ein anderer Aspekt ist, das an bestimmten (allen?) FHs
besondere Leistungsbezüge u.a. auch für Veröffentlichungen
mit internationaler Bedeutung gewährt werden. Also muß es ja
auch realistisch sein, dort auf entsprechenden renommierten
Konferenzen publizieren zu dürfen. Diese Konferenzen sind nun
mal wann sie sind und wo sie sind und nicht nur dann, wenn
der Herr Professor Vorlesungsfrei hat und an einem Ort, wo er
am besten zu Fuß hinlaufen kann.

Ebenfalls "auf renommierten Konferenzen publizieren" -> Quatsch.
Und das Anspruchsdenken, das Du hier an den Tag legst, ist wirklich immens und das Schlimme ist, dass Du das gar nicht merkst! "Die Konferenzen sind, wann sie sind und nicht dann, wenn der Prof vorlesungsfrei hat"
Du bist als FH Prof in erster Linie Lehrer und nicht Forscher. Die Lehre hat Vorrang udn das ist auch richtig so!

Zusammenfassend: Wenn Du Dich als "Wissenschaftler" siehst, dann hast Du an der FH nichts verloren. Mich nervt es (und das kann man an diesem meinem Beitrag auch sehen), dass Leute, die es nicht an die Uni geschafft haben, meinen, es sich an der FH mit den vermeintlich einfacheren Zugangskriterien in der Verbeamtung bequem machen zu können und dabei dann alle Vorzüge des universitären Betriebes nutzen zu können.

Das Schlimme ist leider: Genau das geschieht mittlerweile :-/

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Danke für Deine Antwort, auch wenn ich nicht so richtig verstehe, warum Du mich weiterhin angreifst. Nein, ich bin nicht an einer Uni tätig, sondern in einem großen Unternehmen in einer Forschungsbateilung. Daher kann ich hier auch keine Vorlesungen ausfallen lassen, da es sie nicht gibt. Und Praxiserfahrungen habe ich in meiner Laufbahn -auch außerhalb der Forschung- zu genüge gesammelt und will auch nicht an eine FH wechseln. Aber interessieren darf es mich doch, oder? Und ob Du mich für qualifiziert hälst oder nicht, ist eine unqualifizierte Aussage Deinerseits, die mich nicht interessiert und auch eigentlich nie zur Diskussion stand.

Ich weiß nicht, von welchem Fach Du bist, aber im technischen Bereich werden Forschungsergebnisse überwiegend auf Konferenzen publiziert. In Journals publizieren wir nach einer gewissen Zeit, wenn unsere System einen gewissen Reifegrad erreicht haben und im großen Umfang evaluiert wurden. Kann sein, dass es in anderen Bereichen anders abläuft. In meiner Welt ist das aber so.

Übrigens hat das ganze Übel und die Verwässerung meiner Meinung nach mit Bologna angefangen. Weiter geht es damit, dass viele FHs sich selbst als forschungsstark bezeichnen und Werbung damit machen. FH Professoren schmücken sich mit betreuten Doktoranden. FHs selbst gewähren Leistungsbezüge, wenn publiziert wird und Internationalität gegeben ist. Neuerdings wird sogar über Promotionsrecht für FHs diskutiert und in Hessen bereits an manchen FHs umgesetzt (-> Google).

Der springende Punkt ist aber: Die Qualität von Forschungsoutput wird in Publikationen (Qualität und Anzahl) gemessen (Nicht in PR Gelaber pro Woche). Das gilt für Universitäten, wie auch für Fachhochschulen oder Firmen mit Forschungsabteilungen (letztere möchten gewisse Dinge aus Wettbewerbsgründen nicht immer publizieren). Wer A sagt, muß dann auch konsequenterweise B sagen, oder damit rechnen, nicht ernst genommen zu werden. Ich sehe nicht, dass nun ein Professor der an einer FH auch(!) forschen möchte, der Schuldige an dieser Situation sein soll oder ethisch (von wegen System ausnutzen) nicht korrekt handelt.

So, und jetzt entspann Dich wieder und lass uns Frieden schließen :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Es gab ja keinen Krieg, ich habe nur meine Meinung (sehr deutlich) gesagt.

Allerdings verstehe ich unter diesem Gesichtspunkt immer noch nicht so recht, was Du dann an der FH willst?!

Dort wird gelehrt. D.h., Du wirst Anfängern (die teilweise die Mittelstufenmathematik nicht können) Unterricht in Punkt-vor-Strich-Rechnung geben. Du wirst Dich mit unprofessionellen mails rumschlagen. Du wirst 18 SWS Lehre machen (ggf. um 2SWS gekürzt, im Gegenzug darfst Du dann Bachelorarbeiten bewerten).

Wenn Du doch unbedingt forschen willst, und jetzt bereits in einer Forschungsabteilung sitzt - was zieht Dich dann an die FH? Auch wenn Forschung ein Punkt auf der Agenda der FHs ist - Du hast hier nicht die Forschungsmöglichkeiten, die Du an der Uni hast oder im Unternehmen.

Und - nach einem nochmaligen Durchlesen des Threads - was qualifiziert Dich denn als FH Prof? Promotion? Lehrerfahrung? Einschlägige langjährige Berufserfahrung?

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Lies nochmal meine Postings aufmerksam durch, dann beantwortet sich Deine Frage (was ich an einer FH will) von selbst. Ich habe es explizit hingeschrieben.
Schönes WE.

antworten
WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ich lese da - wie schon geschrieben - nur: "Ich will forschen und ansonsten meine Freiheit bzw. Ruhe haben." Sollte ich da was überlesen haben, gerne nochmal posten.

Ansonsten ist das reine Forschen an einer FH - aus guten Gründen - halt nicht ohne Weiteres möglich. Dort bist Du in erster Linie Lehrer.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Kollege er hat doch klipp und klar gesagt, dass er eben NICHT an eine FH möchte, und jetzt - chill bitte.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Und ich habe klipp und klar gesagt, wie es an einer FH abläuft.

Warum er sich dann angegriffen fühlt (wenn er gar nicht an die FH will), verstehe ich nicht.

Lounge Gast schrieb:

Kollege er hat doch klipp und klar gesagt, dass er eben NICHT
an eine FH möchte, und jetzt - chill bitte.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Ähm, vielleicht weil du ihn angegriffen hast? Er hat doch geschrieben, dass es ihn einfach nur interessiert.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Es ist alles gesagt.

Sollte der "sich angegriffen gefühlt Habende" hier nochmal reinschauen, findet er die Antworten, die er - rein aus Interesse - angefordert hat.

Wobei ich es immer noch recht interessant finde, dass jemand "rein aus Interesse" so spezielle Fragen stellt. Mich persönlich interessiert beispielsweise überhaupt nicht, ob KPMG die Reisezeit als Arbeitszeit anrechnet oder nicht, weil ich dort weder arbeite noch mich dort bewerben will.

Lounge Gast schrieb:

Ähm, vielleicht weil du ihn angegriffen hast? Er hat doch
geschrieben, dass es ihn einfach nur interessiert.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Hallo, ich bin neu im Thread.

Ich habe zwei Fragen:

Inwieweit kann man beim Wechsel an eine HAW, konkret die Hochschule München, beim Einstieg eine höhere Einstiegsstufe als Stufe 1 heraushandeln, wenn man dafür gute Gründe hat?

Inwieweit werden Zeiten für die Pension angerechnet und kann man sich das schon beim Eintritt bestätigen lassen, so, dass man weiss auf was man sich einlässt?

Vielen Dank schon mal für konstruktive Antworten!

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

1)
Du arbeitest "in der Forschung" - damit bist Du aus meiner Sicht gerade _nicht_ qualifiziert, an einer FH zu unterrichten. Leider werden die Kriterien immer weiter aufgeweicht, und Leute werden an die FHs berufen, die aus dem seichten Uni- bzw. Forschungsumfeld kommen. Diese bringen dann nicht nur keine Praxiserfahrung mit, sondern zudem auch all die Ansprüche aus der Uni-Zeit:

"Wie? Ich kann nicht einen Tag die Woche zu Hause bleiben?"
"Was? Keine Korrekturassistenz? Ich bin promoviert/habilitiert und soll Mechanik-1 korrigieren?"
"Keine automatische Freistellung für meine Forschung und Konferenzreise auf Zypern?"

Probier das alles mal als Unternehmensangestellter. Und das sollte m.E. halt auch ein Grund sein, warum man Leute, die das System Uni nie wirklich verlassen haben, nicht an eine FH berufen sollte!

Antwort:
Warum vergleichen Sie einen "Unternehmenangestellten" mit einem Professor? Das ist sinnfrei.

2)
Ebenfalls "auf renommierten Konferenzen publizieren" -> Quatsch.
Und das Anspruchsdenken, das Du hier an den Tag legst, ist wirklich immens und das Schlimme ist, dass Du das gar nicht merkst! "Die Konferenzen sind, wann sie sind und nicht dann, wenn der Prof vorlesungsfrei hat"
Du bist als FH Prof in erster Linie Lehrer und nicht Forscher. Die Lehre hat Vorrang und das ist auch richtig so!

Zusammenfassend: Wenn Du Dich als "Wissenschaftler" siehst, dann hast Du an der FH nichts verloren. Mich nervt es (und das kann man an diesem meinem Beitrag auch sehen), dass Leute, die es nicht an die Uni geschafft haben, meinen, es sich an der FH mit den vermeintlich einfacheren Zugangskriterien in der Verbeamtung bequem machen zu können und dabei dann alle Vorzüge des universitären Betriebes nutzen zu können.

Das Schlimme ist leider: Genau das geschieht mittlerweile :-/

Antwort:
Leider ist es auch das Problem der FH's, daß sich die Professoren meist eher als Lehrer verstehen. Ich selbst hatte den einen oder anderen Professor, der Konstruktion lehrte und nicht forschte und trotzdem auf dem Stand von vor 10 Jahren stehen geblieben war und nicht mal das CAD Labor hinbekam. Solche Professoren kann ich als Student nicht sehr ernst nehmen.
Ich erwarte von einem Fh Professor ein praktisches Wissen aus der Praxis ebenso wie aktuelles fundiertes Theoriewissen (durch Forschung gewonnen).
Ich kenne allerdings auch exzellente FH-Profs die forschen und lehren und das auf höchstem Niveau. Wer, so wie ich, Prof. werden will, der sollte das als Berufung und nicht als Beruf ansehen.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Niemand der auf "höchstem Niveau" forscht, macht das an einer FH.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Man kann auch an einer FH lehren und forschen. Nicht auf "höchstem Niveau", aber das machen auch nicht alle Uni-Professor Kollegen. Auch nicht unbedingt im Grundlagenbereich, sondern in der angewandten Forschung. Man löst praktische Probleme.

Ehrlich gesagt glaube ich sogar, dass Deutschland als Ort, um auf höchstem Niveau zu forschen, nicht geeignet ist. Zu viel Bürokratie und zu wenig Geld und kaum Anreize.

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

Wer wird denn FH-Professor? Richtig, jemand, der vorher Angestellter war.

Lounge Gast schrieb:

1) ...
Antwort:
Warum vergleichen Sie einen
"Unternehmenangestellten" mit einem Professor? Das
ist sinnfrei.

2) ...
Antwort:
Leider ist es auch das Problem der FH's, daß sich die
Professoren meist eher als Lehrer verstehen. Ich selbst hatte
den einen oder anderen Professor, der Konstruktion lehrte und
nicht forschte und trotzdem auf dem Stand von vor 10 Jahren
stehen geblieben war und nicht mal das CAD Labor hinbekam.
Solche Professoren kann ich als Student nicht sehr ernst
nehmen.
Ich erwarte von einem Fh Professor ein praktisches Wissen aus
der Praxis ebenso wie aktuelles fundiertes Theoriewissen
(durch Forschung gewonnen).
Ich kenne allerdings auch exzellente FH-Profs die forschen
und lehren und das auf höchstem Niveau. Wer, so wie ich,
Prof. werden will, der sollte das als Berufung und nicht als
Beruf ansehen.

zu 2): Unter 1) wird noch geklagt, dass ich einen Angestellten mit einem Professor vergleiche. Jetzt wird erwartet, dass der FH-Prof jederzeit das Wissen eines praktisch arbeitenden Angestellten mitbringt.

Merkst Du hoffentlich selber, dass Deine Bemerkungen zu 1) und 2) sich widersprechen?!

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

zu 2): Unter 1) wird noch geklagt, dass ich einen Angestellten mit einem Professor vergleiche. Jetzt wird erwartet, dass der FH-Prof jederzeit das Wissen eines praktisch arbeitenden Angestellten mitbringt.

Merkst Du hoffentlich selber, dass Deine Bemerkungen zu 1) und 2) sich widersprechen?!

Antwort:
Es ist in der tat so, daß die meisten Professoren vor Ihrer Berufung (leitende) Angestellte waren, jedoch ist auch eine Selbstständigkeit nicht ausgeschlossen.

Aber ich widerspreche mich keineswegs. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich nicht klar genug formuliert habe.
Ein neu berufener Professor hat selbstverständlich das nötige Praxiswissen auf dem aktuellen Stand seines Faches. Das Theoriewissen/fundierte Methodik, etc. hat man bereits (meistens) durch eine Doktorarbeit nachgewiesen (Definition: Die Fähigkeit zu selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit).
Nach z. B. 10 oder 15 Jahren ist aber das praktische Wissen weiterentwickelt und nun (oder früher) muß von einem Professor erwartet werden können, daß sich dieser selbstständig auf den aktuellen Stand bringen kann, z. B. durch stetige Industrieprojekte, eigene Forschung, Gutachtertätigkeiten, nebenberuflich in Industrie arbeiten (z. B. Beraterfirma, ...). Hierdurch sollte der Professor dann auch nach längerer Tätigkiet in der Hochschule auf dem gleichen Stand sein, wie ein Angestellter auf vergleichbarem Themengebiet.
Doch wer sich der eigenen Forschung und dergleichen verweigert und nur Lehre betreibt, fällt zurück und ist, wie von mir beklagt, nach vielen Jahren in der Hochschule nicht mehr auf dem Stand der Technik. Dann wird es in der Vorlesung peinlich. Ich habe es selbst erlebt. Eine Studentin (zuvor gelernte technische Zeichnerin) wußte im Konstruktionslabor besser über die nötigen Normen bescheid als der Professor, der noch ein veraltetes Buch in Gebrauch hatte bzw. die aktuell geltende Norm nicht nachgeschlagen hatte, dies aber nach Doskussion immer noch nicht nicht zugeben wollte. Er beharrte darauf, daß er als Professor den Maßstab vorgebe. Das war peinlich für den Professor!!
Ich hoffe, ich konnte für etwas Klarheit sorgen.
(PS: Ich meine selbstverständlich Professoren wie Professorinnen, Genderfrage)

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

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WiWi Gast

Re: Professor an der FH: Gehalt, Arbeitszeit

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