Gossen-Preis 2015 geht an Ökonomie-Professor Uwe Sunde
VWL-Professor Uwe Sunde, Leiter des Seminars für Bevölkerungsökonomie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, bekommt den renommierten Gossen-Preis 2015. Der mit 10.000 Euro dotierte Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik wird jährlich einer Wirtschaftswissenschaftlerin oder einem Wirtschaftswissenschaftler aus dem deutschen Sprachraum verliehen, die oder der mit seinen Arbeiten internationales Ansehen gewonnen hat.

Gossen-Preis 2015 geht an Ökonomie-Professor Uwe Sunde
München, 24.09.2015 (vfs) - Der Ökonom Uwe Sunde erhielt im Rahmen einer feierlichen Plenarveranstaltung auf der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik den mit 10.000 Euro dotierten Gossen-Preis 2015. Dieser zeichnet jährlich einen Wirtschaftswissenschaftler oder eine Wirtschaftswissenschaftlerin des deutschen Sprachraums aus, die durch ihre Arbeiten internationales Ansehen gewonnen haben. Ziel des Gossen-Preises ist es, die Internationalisierung der deutschsprachigen Wirtschaftswissenschaften zu fördern. Der wichtigste Maßstab für die Vergabe sind Veröffentlichungen in international anerkannten Fachzeitschriften.
Der seit 1997 verliehene Preis ist nach dem preußischen Juristen Hermann Heinrich Gossen (1810 1858) benannt, der mit seinem Buch Die Entwickelung der Gesetze des menschlichen Verkehrs, und der daraus fließenden Regeln für menschliches Handeln als einer der wichtigsten Vorläufer der modernen Grenznutzenschule gilt.
Die Laudatio der Vorsitzenden des Vereins für Socialpolitik, Professor Monika Schnitzer,auf den Preisträger hebt hervor: Uwe Sunde hat bedeutende Beiträge auf den Gebieten der Bevölkerungs- sowie der Verhaltensökonomik geleistet. Seine innovativen Forschungsarbeiten tragen insbesondere zum tieferen Verständnis der Entwicklung von Risikopräferenzen und der Determinanten wirtschaftlicher Entwicklung bei. Der Fokus liegt dabei auf dem Zusammenhang von Lebenserwartung, individueller Humankapitalbildung und wirtschaftlicher Entwicklung.
Uwe Sunde (42 Jahre) wurde 1973 in Garmisch-Partenkirchen geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er als Jahrgangsbester das Diplom abschloss. Er promovierte anschließend im Rahmen des European Doctoral Program an der Universität Bonn. Während der Promotions zeit verbrachte er außerdem ein Jahr an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona. Danach arbeitete er als Postdoktorand am Institut für die Zukunft der Arbeit sowie an der Bonn Graduate School of Economics, wo er auch habilitierte. Im Anschluss wurde Sunde als Professor für Makroökonomie an die Universität St. Gallen berufen. Seit 2012 ist er Lehrstuhlinhaber für Bevölkerungsökonomie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im nächsten Jahr leitet er die Kerntagung der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik in Augsburg zum Thema Demogra-phischer Wandel.
Mehr zur Forschung von Professor Uwe Sunde
Wege zum Wohlstand
Lebenslauf & Publicationen von Prof. Dr. Uwe Sunde [PDF, 11 Seiten - 125 KB]
www.popecon.econ.uni-muenchen.de/personen/professoren/sunde/cv_sunde_1506.pdf
Der Gossen-Preis
Der Preisträger/die Preisträgerin wird nach einer Vorauswahl durch ein Preiskomitee vom erweiterten Vorstand des Vereins für Socialpolitik gewählt. Vorschläge für die Preisvergabe sind unter Beifügung eines Lebenslaufes des Vorgeschlagenen mit Schriftenverzeichnis an den Vorsitzenden des Vereins für Socialpolitik zu richten. Vorschlagsberechtigt sind alle Mitglieder des Vereins. Der Preisträger darf zum Zeitpunkt der Preisverleihung das 45. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Verein für Socialpolitik (VfS)
Der 1873 begründete Verein für Socialpolitik (VfS), mit rund 3.800 Mitgliedern eine der größten Vereinigungen von Wirtschaftswissenschaftlern der Welt, trifft sich jedes Jahr zur Jahrestagungen des VfS. Sie gehören zu den größten wissenschaftlichen Tagungen in Europa: Rund 800 Teilnehmer erörtern in drei Tagen sowohl ein aktuelles Kernthema der Ökonomie wie auch den aktuellen Stand der Wissenschaft. Die Konferenzteilnehmer kommen aus mehr als 20 Ländern, vorwiegend jedoch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Im Rahmen der offenen Tagung zum Stand der ökonomischen Wissenschaft zeigt sich in den drei Tagen die große Themen- und Methodenvielfalt dieser Fachrichtung: In 160 offenen wissenschaftlichen Sessions werden rund 500 Vorträge zu allen Themenbereichen der Ökonomie präsentiert, die zuvor aus über 1.000 Einreichungen ausgewählt wurden. Damit zählt die Jahrestagung des VfS gleichzeitig zu den bedeutendsten Treffen des Wirtschaftswissenschaftlichen Nachwuchses im deutschen Sprachraum und ist eine gute Gelegenheit, Forschung zu präsentieren und mit Kollegen vom Fach zu diskutieren.