Bachelor in Politikwissenschaften anhängen?
Hallo,
ich habe eigentlich VWL und BWL studiert, mit einer 3,0 abgeschlossen und habe ursprünglich, als ich mit meinem Studium angefangen habe, geplant, an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft zu arbeiten, also z.B. bei einer NGO, bei internationalen Organisationen, bei Interessenverbänden, Parteien oder auch im öD. Leider ist daraus nichts geworden. Während meines Studiums habe ich versucht, Praktika bei diesen genannten Stellen zu ergattern, ich habe allerdings immer nur Absagen erhalten. Deswegen habe ich mich auch bei allen möglichen Stellen beworben, die explizit für BWLer ausgeschrieben waren, beworben, u.a. in der Buchhaltung, Controlling, bei WPs, Steuerberater, UB, etc. Die einzige Zusage für ein Praktikum, die ich erhalten habe, war bei einer mittelständischen WP. Die Arbeit dort hat mir nicht gefallen, weder thematisch noch die Arbeitszeiten fand ich gut. Das Gehalt steht bei mir nicht an erster Stelle, sondern die Zufriedenheit, ich wäre also auch mit einem Einstiegsgehalt von 30.000 Euro ganz glücklich.
Nach dem Bachelor habe ich mich wieder bei meinen "Wunscharbeitgebern", also NGO, Stiftungen, etc. beworben und wieder kamen nur Absagen. Die einzige Zusage erhielt ich von der WP, bei der ich schon ein Praktikum gemacht habe, nämlich als WP-Assistent, wo ich, aus Ermangelung an Alternativen, seit knapp einem Jahr tätig bin.
Nun möchte ich in diesem Bereich, wie gesagt, nicht arbeiten. Die Arbeit macht mir keinen Spaß und erfüllt mich nicht; ich quäle mich regelrecht dahin. Wiederholte Bewerbungen für meine Traumstellen, auch im Ausland, waren erfolglos. Ich kann mir auch nicht vorstellen, 40 Jahre in diesem Beruf zu arbeiten, geschweige denn das Examen, das ja auch nicht ganz ohne ist, zu packen. Und ohne Examen geht es, wie euch mit Sicherheit bekannt ist, nicht weiter.
Überlegt habe ich mir deswegen, einen Bachelor in Politikwissenschaften zu machen, notfalls als Fernstudium, und dabei, soweit es geht, zu versuchen, Praktika in diesem Bereich zu absolvieren. Ich denke, dass mir auch mein Hintergrund als VWLer/BWLer nicht ganz redundant sein wird.
Einen Master in VWL oder BWL möchte ich nicht machen, dazu sind meine Noten auch zu schlecht. Wenn ich die Möglichkeit hätte, direkt und ohne PoWi-Studium einen meiner Traumberufe zu ergattern, dann würde ich das sofort tun, ein Studium ist nichts, was mir sehr viel Spaß macht, aber ich bin bereit, es zu tun, sofern es mich wirklich weiterbringt.
Nun möchte ich euch fragen: Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ein PoWi-Studium beginnen und so an relevante Praktika gelangen oder weiterhin einen Quereinstieg versuchen? Was ist, wenn ich diesen Quereinstieg nicht hinkriege?
Danke euch im voraus! Ich bin übrigens 24, falls das irgendwie relevant sein sollte.
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