Ostdeutsche Frauen studierten häufiger als westdeutsche, bekamen früher Kinder, nahmen kürzere Elternzeiten. Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind geringer als im Westen. Insgesamt sind Akademiker aus Ostdeutschland beruflich zufriedener.
Um Familie und Karriere besser in Einklang zu bringen, wünschen sich Frauen im mittleren Management in erster Linie flexiblere Arbeitszeiten. 81 Prozent der Mittelmanagerinnen sehen in beweglichen Arbeitszeitmodellen die größte konkrete Hilfe noch vor mehr Führungspositionen in Teilzeit und verbesserten Betreuungsangeboten für Kinder.
Intellektuelle Kompetenzen werden stärker von Eltern auf ihre Kinder übertragen als Persönlichkeitseigenschaften. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf der Basis von repräsentativen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP).
Für mehr als jedes vierte Kind (25,3 Prozent) der insgesamt 678 000 im Jahr 2010 geborenen Kinder hat der Vater Elterngeld in Anspruch genommen. Damit hat die Väterbeteiligung einen neuen Höchststand erreicht.
„Der Bildungsweg eines Menschen hängt in Deutschland noch immer viel zu stark vom sozialen Hintergrund ab“, beklagt DSW-Präsident Prof. Dr. Dieter Timmermann in einer ersten Stellungnahme zum Bildungsbericht. Dies zeige sich exemplarisch beim Hochschulzugang.
Nach einem kontinuierlichen Rückgang in den vergangenen Jahren ist der Anteil von Steuern und Abgaben an den Gesamtarbeitskosten in Deutschland 2011 wieder leicht gestiegen. Für einen unverheirateten Angestellten ohne Kinder und mit durchschnittlichem Verdienst erhöhte sich die Gesamtbelastung um 0,6 Prozentpunkte auf 49,8 Prozent.
45 Prozent der befragten berufstätigen Frauen in Deutschland sagen, dass ihr berufliches Fortkommen gelitten hat, seit sie Mütter sind. Das ist ein Ergebnis der aktuelle Studie, die der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture jedes Jahr zum Internationalen Frauentag veröffentlicht.
Frauen in höheren Positionen, in deren Haushalt Kinder bis 16 Jahre leben, kompensieren die Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie immer häufiger durch den Einsatz von Haushaltshilfen. Nahmen 2001 nur 19 Prozent dieser Führungskräfte eine Haushaltshilfe in Anspruch, waren es 2010 bereits 29 Prozent.
Nach den Ergebnissen des Mikrozensus lebten im Jahr 2010 rund 13,1 Millionen minderjährige Kinder in Deutschlands Haushalten. Vor zehn Jahren – also im Jahr 2000 – war diese Zahl noch um 2,1 Millionen höher.
Deutschland gehörte 2010 erneut zu den Ländern, in denen die Steuer- und Abgabenlast für Arbeitnehmer stärker gesunken ist als im OECD-Schnitt. Für einen durchschnittlichen unverheirateten Angestellten ohne Kinder reduzierte sich die Gesamtbelastung um 1,84 Prozentpunkte.
Erfolgreiche Frauen im Management deutscher Unternehmen stufen Kinder als großes Hindernis für die Karriere ein. In der Realität unterscheiden sich Lebenszufriedenheit und Work-Life-Balance von Managerinnen mit und ohne Kinder jedoch kaum.
DIW-Studie zeigt: Frauen in Führungspositionen leisten deutlich mehr Hausarbeit, sind seltener verheiratet und haben weniger Kinder als ihre männlichen Kollegen in deutschen Führungsetagen.
Kinderlos trotz Kinderwunsch - Rund drei Viertel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sind kinderlos, Männer fast genau so häufig wie Frauen. Den Ursachen und Zusammenhängen gingen zwei Forschungsprojekte nach, die ihre Ergebnisse jetzt in der BMBF-Broschüre "Kinder - Wunsch und Wirklichkeit in der Wissenschaft" veröffentlichten.
Akademikerkinder stehen stärker unter Stress: Wenn die Eltern einen Studienabschluss haben, meinen auch die Kinder, ein Studium meistern zu müssen – das kann stressen. Wenn der Stresshormonspiegel längere Zeit erhöht ist, lässt sich das an den Haaren ablesen.
Kinder, die während einer Rezession zur Welt kommen, bekommen eine schwere Hypothek in die Wiege gelegt: Sie haben ein deutlich niedrigeres Geburtsgewicht. Nach dem Stand der Wissenschaft müssen sie damit auch mit einem geringeren Lebenseinkommen und einer niedrigeren Lebenserwartung rechnen.
Nach aktuellen Daten lebten im Jahr 2008 in Deutschland rund 14 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsschwelle. Das sind rund ein Drittel mehr als noch vor zehn Jahren. Dabei sind Kinder und junge Erwachsene besonders betroffen.
In Sachen Familienfreundlichkeit belegt Deutschland im europäischen Vergleich einen Mittelplatz. Die besten Bedingungen für Eltern und ihre Kinder bieten die skandinavischen Staaten. Dies zeigt der Familienfreundlichkeitsindex des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, der erstmals erstellt wurde.
Bis Juni 2008 wurden in Deutschland rund 103.000 Elterngeldanträge von Vätern für 106.000 im Jahr 2007 geborene Kinder bewilligt. Bezogen auf die insgesamt 685.000 geborenen Kinder entspricht dies einem Anteil von 15 Prozent.
Neue Studie: Die Konsumausgaben für ein Einzelkind summierten sich 2003 pro Monat auf durchschnittlich 549 Euro. Das ist eine Steigerung um 10,7 Prozent gegenüber 1998.
Damit mehr Kinder geboren werden, muss das Rentensystem umgebaut werden. Meint Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchener ifo-Instituts, im neuen »ifo-Standpunkt«.