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Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Hallo,

ich habe das Glück, dass ich relativ viel pro Monat sparen kann (um die 3k netto pro Monat).
Das wird wahrscheinlich die nächsten Jahr noch mehr werden, aber wegen Planbarkeit / mehr Kindern etc lassen wir es einfach mal bei den 3k.

Ich investiere in ein 0815 ETF Portfolio und erwarte 7% pro Jahr langfristig. Nehmen wir mal 5% mit Inflation.

Nun spucken diese "Rechner" aus, dass ich in 30 Jahren 2 Millionen Euro damit hätte. Da wäre in ein Dividendendepot umgeschichtet 5-6k brutto pro Monat und ich müsste nie wieder arbeiten. In 30 Jahren bin ich 55. Ist das realistisch?....
Kommt mir alles schon sehr unwahrscheinlich vor

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Nein. Die Rechner lügen und wollen nur dass du dein Geld in Etfs steckst. Aber mit 3k Sparrate pro Monat kann man schon gut leben

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

5% real return (nach inflation) sind langfristig schon eher üppig. Zudem werden Steuern ignoriert.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Der Rechner ist absolut realistisch, sofern du die 3k Sparrate (plus Inflationssteigerungen) die nächsten 30 Jahre durchhältst. Das sind mehr Jahre als du bisher gelebt hast. Etwa die doppelte Zeit deiner gesamten bisherigen schulischen und universitären Ausbildung (bei Bachelor).

Was denkst du, wie es Lehrer machen, die mal eben so ein 800k Immobilie über 20-25 Jahre finanzieren und dazu noch Pensionsansprüche aufbauen, deren Barwert nochmal oberhalb einer Million Euro liegt? Da sind dann auch schnell knapp 2 Mio. Euro "Wert" zusammen.

Also ja, mit 3k Sparrate auf 30 Jahre plus Steigerung der Sparrate mit der Inflation wirst du locker Millionär und wahrscheinlich Multi-Millionär.

Ist halt die Frage, was es dir bringt. Du wirst dann nicht plötzlich mit 55 anfangen, zu prassen. Du wirst vielleicht dann, wenn die Kinder ausgezogen sind und man eher daran denkt, wie man überhaupt die Zeit am Tag füllen kann, wo keine Kinder mehr im Haus sind, nicht mal daran denken, deinen Job aufzugeben.

Das ist leider der Murks an der ganzen FIRE-Geschichte. Nichts spricht dagegen, in den 20ern weiterhin studentisch zu Leben und ein Startkapital anzusparen. Aber Ende 20 bzw. Anfang 30 ist man eben noch nicht Retired, aber die FIRE-Leute fahren dann mit Kindern trotzdem sehr hohe Sparraten (d.h. sie arbeiten mehr, als sie aktuell monetär konsumieren möchten) um dann mit 45, wenn die Kinder weitestgehend ihren eigenen Interessen nachgehen oder gar schon ausgezogen sind, mehr Zeit durch FIRE zu haben.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 09.04.2021:

Hallo,

ich habe das Glück, dass ich relativ viel pro Monat sparen kann (um die 3k netto pro Monat).
Das wird wahrscheinlich die nächsten Jahr noch mehr werden, aber wegen Planbarkeit / mehr Kindern etc lassen wir es einfach mal bei den 3k.

Ich investiere in ein 0815 ETF Portfolio und erwarte 7% pro Jahr langfristig. Nehmen wir mal 5% mit Inflation.

Nun spucken diese "Rechner" aus, dass ich in 30 Jahren 2 Millionen Euro damit hätte. Da wäre in ein Dividendendepot umgeschichtet 5-6k brutto pro Monat und ich müsste nie wieder arbeiten. In 30 Jahren bin ich 55. Ist das realistisch?....
Kommt mir alles schon sehr unwahrscheinlich vor

Ist eine einfache mathematische Rechnung:
Wird auf ein Konto m-mal in Abständen von 1/m Jahren vorschüssig der Betrag E eingezahlt und erfolgt die Verzinsung mit p% anteilsmäßig am Jahresende, so gilt für das Kapital Kn nach n Jahren:

Kn = E*(m+p/200*(m+1))*(q^n-1)/(q-1)

Monatlich 100€ bei 5% Verzinsung, 10 Jahre
K10 = 100*(12+5/200*13)*(1,05^10-1)/(1,05-1) = 15.502,25 €

Du hast also die Stellschrauben Zeit, Einzahlungen und Verzinsung.
Einzahlungen sind eher fix, die Zeit scheint auch fix zu sein - 7% pro Jahr sind statistisch erwartbar - 5% nach Inflation passt auch - mit den Steuern hat der Vorredner Recht, je nach Wahlergebnis von der Gesamtsumme (am Ende) - 25% bis -50%.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Sind 7% nicht die Durchschnittliche Rendite der letzten 50+ Jahre gewesen? beim S&P500 sogar noch mehr?
Dachte 5% mit Inflation wäre also realistisch. Aber selbst wenn es nur 4% wären, die Story bleibt die Gleiche: ich werde früher oder später Multimillionär laut diesen Rechnern.
Selbst wenn wir bei Auszahlung 25% Kap. Ertragssteuer abziehen
Habe ich einen Denkfehler?

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Faktoren (wie teilweise schon genannt) :

  • Rendite
    Diese kommt komplett auf deinen "risikobehafteten" Anteil im Portfolio und natürlich auf das Portfolio selbst an, bei 3k netto und anscheinend Familie würde ich hier definitiv nicht alles in ETFs stecken (siehe 100 - Anzahl Lebensjahr Regel) und außerdem etwas breiter diversifizieren (kleiner Anteil in Gold / Rohstoff ETFs / Immobilien REITS). Das allerdings würde deine langfristige Rendite etwas schmälern, ich denke hier sind ca. 5-6% vor Inflation realistisch)
  • Inflation (auch deswegen breiter diversifizieren, dann hält dein Portfolio auch Inflationsraten im sehr kleinen zweistelligen Bereich aus)
  • Steuern (bei deinen Beträgen wirst du mit thesaurierenden ETFs langfristig auf jeden Fall einen Steuervorteil haben)

Alles in allem würde ich sagen sind 3k monatlich schon saftig und über 30 Jahre wirst du vielleicht nicht ganz so viel haben, aber doch ne ganze Menge. Btw, viele Rechner können auch die Steuern mitberücksichtigen.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Quatsch, das sind die üblichen Renditen, die ein DJ, SP500 oder MSCI World über Jahrzehnte erwirtschaftet. Und Steuern fallen bei thesaurierenden Fonds erst am Ende an und können dann gut durch einen Umzug ins Ausland vermieden werden.

@TE ja das stimmt so. Das Problem wird eher sein, die hohe Sparquote bis 55 so zu halten. Spätestens mit Frau und Kindern die mehr als eine 1 Zimmer Wohnung wollen wird es knapp. Beförderungen gleichen das in der Regel nicht aus.

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

5% real return (nach inflation) sind langfristig schon eher üppig. Zudem werden Steuern ignoriert.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Das ist realistisch. Ich selbst plane auch mich mit 55 in den Ruhestand zu verabschieden. Das Wort Multimillionär nutzt man übrigens noch nicht bei 2 Einheiten.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Natürlich sind 7% pro Jahr durchaus realistisch. Alle, die hier das Gegenteil behaupten sollten sich mal die Renditen der Indizes der letzten 100 Jahre anschauen. Von 6 - 9% p.a. kann man durchaus ausgehen. Laut zinsen-berechnen.de wären nach Steuern rund 2 Mio. nach 30 Jahren.
Ja, da ist die Inflation nicht berücksichtigt, aber dein Gehalt steigt ja in der Regel auch mit der Inflation und angenommen du kannst die Sparrate aufrecht erhalten landest du nach 30 Jahren wahrscheinlich irgendwo zwischen 1,5 und 3 Mio. mit einem passiven, global diversifizierten Portfolio.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 09.04.2021:

Hallo,

ich habe das Glück, dass ich relativ viel pro Monat sparen kann (um die 3k netto pro Monat).
Das wird wahrscheinlich die nächsten Jahr noch mehr werden, aber wegen Planbarkeit / mehr Kindern etc lassen wir es einfach mal bei den 3k.

Ich investiere in ein 0815 ETF Portfolio und erwarte 7% pro Jahr langfristig. Nehmen wir mal 5% mit Inflation.

Nun spucken diese "Rechner" aus, dass ich in 30 Jahren 2 Millionen Euro damit hätte. Da wäre in ein Dividendendepot umgeschichtet 5-6k brutto pro Monat und ich müsste nie wieder arbeiten. In 30 Jahren bin ich 55. Ist das realistisch?....
Kommt mir alles schon sehr unwahrscheinlich vor

55 ist jetzt nicht wahnsinnig weit weg vom normalen Rentenalter und 3k pro Monat sparen zu können ist die absolute Ausnahme.
Sieht also schon realistisch aus.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

5% real return (nach inflation) sind langfristig schon eher üppig. Zudem werden Steuern ignoriert.

Habs selber mal in einen Rechner eingegeben. Bei 3.000 € monatlich über 30 Jahre bei 5 % realer Rendite kommen selbst bei Berücksichtigung der Abgeltungssteuer + Soli 1,96 Mio. € raus.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Natürlich ist das realistisch (vor Steuern).
Du hast in diesen 30 Jahren ja auch knapp 1,1mio € eingezahlt.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Realistisch ist es meiner Meinung schon. Es spielen aber noch andere Faktoren mit rein, ob du damit gut leben kannst. Steuern, Inflation, Risiko des Marktes, Anzahl der Kinder, Schicksalsschläge/ Scheidung, Lebensstil usw.

Mach einfach weiter und schau wo du bei rauskommst.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Ich würde konservativ eher mit 2-3% Rendite nach Steuern, Inflation und sonstiger Kosten rechnen. In einem Umfeld strukturell zurückgehender Wirtschaftsraten würde ich vorsichtig sein, in der Vergangenheit erzielte Renditen in die Zukunft fortzuschreiben. Man darf auch nicht vergessen, dass der Faktor Arbeit in der Vergangenheit weniger abgeworfen hat als der Faktor Kapital. Das wird nicht ewig so bleiben.

Aber ja, mit 3k Sparrate im Monat, sollte so oder so ein Renteneintritt mit 55 kein Problem sein....

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Das ist realistisch. Wenn das dein Ziel ist und dein Portfolio mal mehr als 250.000 Euro wert ist, kannst du auch zu Grüner Fisher gehen. Die garantieren dir ca. 7-8% Rendite pro Jahr im Mittel.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Frage ist u.a. auch, was 2 Mio. in 30 Jahren noch wert sind.

Wenn Du Dir mal anschaust, dass mittlerweile ein EFH schon eine Mio. kostet in Großstädten, dann kannst Du Dir das relativ schnell ausrechnen.

Es ist ähnlich wie mit vielen Sachen:
Früher: Millionär wow | Heute: EFH-Besitzer ist Millionär
Früher: Kreuzfahrt wow | Heute: H4-Kreuzfahrten für jedermann
Früher: Fernreisen wow | Heute: Studis fliegen nach Thailand/Indischer Ozean
...

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

5% real return (nach inflation) sind langfristig schon eher üppig. Zudem werden Steuern ignoriert.

Habs selber mal in einen Rechner eingegeben. Bei 3.000 € monatlich über 30 Jahre bei 5 % realer Rendite kommen selbst bei Berücksichtigung der Abgeltungssteuer + Soli 1,96 Mio. € raus.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Dafür brauchst du doch diese Rechner nicht. Rechne doch einfach per Hand (oder Excel-Tabelle) aus ob das passt.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

In den entwickelten Ländern sind wir bei einem Trendwachstum von 1-3% angekommen. Wo sollen da bei einem breiten ETF Portfolio dauerhaft 5% Rendite herkommen? Trotzdem sind 3K pro Monat natürlich eine sehr gute Basis für den frühen Ruhestand.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Die Rechner stimmen schon. Die Frage ist eher ob man die Disziplin aufbringt. Was passiert wenn Familie da ist? Was passiert wenn ein Angehöriger gepflegt werden muss? Und und und...
Manchmal passiert das Leben einfach und man kann nicht alles linear in die Zukunft rechnen.
Trotzdem viel Erfolg, du bist in einer guten Ausgangsposition.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

30x12 = 360 x 3.000 = 1.080.000

Selbst deine Einzahlungen mit 0,0 Rendite lassen dich schon Millionär werden, über den Zeitraum von 30 Jahren profitiert man extremst vom Zinseszins, insofern halte ich 2m schon für möglich. In schlechten Jahren kauft man entsprechend ja auch günstiger ein.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

In den entwickelten Ländern sind wir bei einem Trendwachstum von 1-3% angekommen. Wo sollen da bei einem breiten ETF Portfolio dauerhaft 5% Rendite herkommen? Trotzdem sind 3K pro Monat natürlich eine sehr gute Basis für den frühen Ruhestand.

Durchschnittliche Rendite von fast jedem Aktien Index langfristig liegt über 7% man muss nur mit dem Ein- und Ausstieg ein wenig Glück haben.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

Das ist realistisch. Wenn das dein Ziel ist und dein Portfolio mal mehr als 250.000 Euro wert ist, kannst du auch zu Grüner Fisher gehen. Die garantieren dir ca. 7-8% Rendite pro Jahr im Mittel.

Garantieren? Wie soll das gehen?

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Interessante Diskussion. Ich mache mir darüber auch Gedanken und habe ausgerechnet, dass ich mit einem 10% Vermögenszuwachs pro Jahr auf Basis meines jetzigen Vermögens mit 64 (in 30 Jahren) knapp 4 Mio. (vor Abgeltungssteuer) haben würde. Stand jetzt habe ich 225k, davon fast alles in Aktien (Fonds/ETFs/Einzelaktien). Idee ist, dass in Jahren schlechterer Kurssteigerungen ein größerer Anteil aus meiner Sparrate (derzeit knapp 20k/Jahr) kommen muss. Stand jetzt könnte ich also den jährlichen Vermögenszuwachs aus dem Einkommen bestreiten und wäre nicht auf aktiengewinne angewiesen.

Vor dem Hintergrund, dass zu erwartende Gehaltserhöhungen und Erbe hier noch nicht berücksichtigt sind, scheint mir die Rechnung nicht allzu optimistisch zu sein, oder seht ihr einen Haken an dem Plan?

Da ich jetzt eigentlich schon richtig gut lebe und nicht sonderlich sparsam bin, bin ich eigentlich erstaunt, wie einfach es erscheint.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Mal ein paar Gedanken aus "der Praxis". Bin Ende 30 und hab ein Nettovermögen von rund 1Mio.
Als ich vor 13j mit dem Studium fertig war hatte ich rund 60k: gut gespart, Studentenjob, angelegt, ein kleiner Teil kam auch von den Großeltern.

Hab seitdem jedes Jahr 15-20k gespart/anlegt, in den letzten 2j waren es sogar 25-30k. Hab nie übermäßig viel verdient, Einstieg damals mit 40-45k, mittlerweile 85-90k. Hab Frau, 2 Kinder.
In den letzten 10 Jahren haben Freunde/Bekannte z. B. Fernreisen gemacht, Markenklamotten getragen, die neueste Unterhaltungselektronik gekauft, Wohnung/Haus schön eingerichtet. Wir haben unsere Möbel von Ikea, haben Urlaub in Dtld gemacht, uns reicht ein 40" Fernseher. Einfach alles 1-2 Nummern kleiner. Die Freunde/Bekannte haben immer wieder auf uns herab geschaut ("ihr habt keine Lebensqualität"). Das muss man aushalten können, zumindest für eine gewisse Zeit.

Mittlerweile hat sich das Blatt gedreht. Durch das Geld was mittlerweile zusammen gekommen ist haben wir zu super Finanzierungskonditionen ein Haus gekauft, obwohl wir es bar bezahlen hätten können. Wir können mit großer Gelassen zur Arbeit gehen. Können uns auch mal was gönnen, weil es nun im Verhältnis zu unserem Vermögen nicht mehr viel Geld ist. Freunde/Bekannte zahlen noch 20 Jahre ihr Eigenheim ab und haben dann noch nicht mal eine gescheite Altersvorsorge.
Kann jeder machen wie er/sie möchte. Wenn er/sie mit Mitte 20 alles auf den Kopf hauen möchte, bitte.

Was ich gelernt habe: Man überschätzt was man in 1 Jahr erreichen kann, und man unterschätzt was man in 10 Jahren erreichen kann. Natürlich habe ich auch solche Rechnungen angestellt, wenn man so und so viel so lange spart bei der und der Rendite wo landet man dann. In den letzten 15j waren meine Kalkulationen immer zu konservativ. Klar, lief an der Börse auch gut, aber es gab die Finanzkrise 08/09 die ich voll mitgemacht habe, es gab 2020 den Corona Crash - alles tolle Kaufgelegenheiten.

Was ich auch gelernt habe: Es ist wichtig oder gut da so reinzuwachsen. Wenn man z. B. plötzlich 500k erbt und soll die anlegen ist man überfordert, weil man dann plötzlich mit den Schwankungen an den Kapitalmärkten zurecht kommen muss. Fängt man früh an ein Vermögen aufzubauen wächst man da rein. Würde ich jetzt plötzlich 10Mio bekommen, wäre das kein Thema, muss man halt schauen wie man das in den Markt bekommt. Hat man nichts/wenig, dann sind das vielleicht unvorstellbare Summen, aber man gewöhnt sich dran.

Nur meine Erfahrungen/Gedanken dazu.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

Interessante Diskussion. Ich mache mir darüber auch Gedanken und habe ausgerechnet, dass ich mit einem 10% Vermögenszuwachs pro Jahr auf Basis meines jetzigen Vermögens mit 64 (in 30 Jahren) knapp 4 Mio. (vor Abgeltungssteuer) haben würde. Stand jetzt habe ich 225k, davon fast alles in Aktien (Fonds/ETFs/Einzelaktien). Idee ist, dass in Jahren schlechterer Kurssteigerungen ein größerer Anteil aus meiner Sparrate (derzeit knapp 20k/Jahr) kommen muss. Stand jetzt könnte ich also den jährlichen Vermögenszuwachs aus dem Einkommen bestreiten und wäre nicht auf aktiengewinne angewiesen.

Vor dem Hintergrund, dass zu erwartende Gehaltserhöhungen und Erbe hier noch nicht berücksichtigt sind, scheint mir die Rechnung nicht allzu optimistisch zu sein, oder seht ihr einen Haken an dem Plan?

Da ich jetzt eigentlich schon richtig gut lebe und nicht sonderlich sparsam bin, bin ich eigentlich erstaunt, wie einfach es erscheint.

Wenn das Vermögen höher ist, wirst du 10% Wertsteigerung nicht mehr durch Sparen finanzieren können. In deinem Modell steigt dein Vermögen z.B. in den letzten 5 Jahren von 2,4 Millionen auf 4 Millionen, i.e. dein sehr hoher Zinssatz bringt dir durchschnittlich je 300k in den letzten 5 Jahren.

Wenn du kurz vor Rente stehst, wirst du aber eher weniger risikoreich investieren wollen. Und selbst wenn nicht, sind 10% schon sehr optimistisch.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Mal angenommen man geht mit 50 Jahren und €2mio in Rente.
Man lebt wsl noch 45 Jahre.

€2mio / 45 / 12 = 3.700€ netto

Selbst wenn du da noch Miete zahlen musst kann man davon leben. Wenn du allerdings mehr als 1k mietausgaben hast und mit deiner vielen Zeit auch was anstellen willst ist es gar nicht so viel. Aber klar, leben geht auf jeden Fall.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Hier der TE.
Also es ist so, die 3k pro Monat habe ich als konservativ angenommen, aktuell spare ich 4k netto pro Monat, Gehaltserhöhung in Zukunft gibt noch Luft nach oben, mit Kindern etc denke ich eben dass 3k auch langfristig passen. Meine Partnerin investiert nochmal ca 2k netto aktuell, sind dann mit Kids vielleicht 1,5k langfristig bei Ihr. Wir sind beide bei großen IGM Unternehmen.
Mir kommen diese Summen trotzdem extrem theoretisch und unrealistisch vor. Wenn wir als "Familie" nun mal unsere 4,5k netto Sparsumme weiterhin investieren und man bedenkt dass wir schon ca 150k EK haben (Krypto früh gekauft, 1-2 Glücksgriffe bei Einzelaktien) dann nimmt das ganze Extrem-Formen an. Angenommen wir würden mit 45-55 Jahren wirklich sagen tschau und geht in Cashflow-Assets, kommen da Werte wie 10-15k Dividende pro Monat raus...?...?

Man muss dazu sagen, wir haben beide das Glück nach dualem Studium mit über 65k eingestiegen zu sein und wir wohnen super günstig. Aber kann das schon reichen + ein bisschen Karriere um solche großen Sprünge zu machen später?

Hat hier einer wirkliche Hands-On Praxiserfahrung wie es laufen kann?

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

In den entwickelten Ländern sind wir bei einem Trendwachstum von 1-3% angekommen. Wo sollen da bei einem breiten ETF Portfolio dauerhaft 5% Rendite herkommen? Trotzdem sind 3K pro Monat natürlich eine sehr gute Basis für den frühen Ruhestand.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die Rendite nur aus Wachstum kommt. In einer Modellwelt mit immer gleichen Gewinnen, ohne Wachstum, ohne Inflation usw. und bei einer Bewertung mit KGV von 20 hast du jedes Jahr 5% Rendite.

Vergleichbar mit einer Immobilie. Du hast 1 Mio. Euro Immobilie und die wirft jedes Jahr 50.000 Euro an Mieteinnahmen ab, ohne Wertsteigerungen. Die Wertsteigerungen komme noch on Top.

Du kaufst ein Unternehmen für 100 Euro je Aktie und das Unternehmen macht 5 Euro Gewinn je Aktie. Die Aktie ist auch ohne Wachstum nächstes Jahr 105 Euro wert, übernächstes Jahr 110 Euro usw.

Rendite ist der normale Gewinn PLUS Wachstum. Wenn beides zusammenkommt, sehr gut. Bei 90% der "matured" Unternehmen, kommt der Hauptteil aus dem Gewinn und es gibt nur wenig Wachstum. Nur FAANGs und Co. generieren Rendite hauptsächlich aus Wachstum. Diese FAANGs, also neue Geschäftsideen wird es immer wieder geben, genauso wie die Telekom jedes Jahr wieder ihre ISDN/DSL/FTTH/3G/4G/5G/usw.-Gewinne ausschütten wird, auch wenn irgendwann mal jeder Kunde weltweit auf dem neusten Standard sein sollte, was aber auch nicht passiert, da es auch hier immer weiter geht mit der Technik.

Solange nicht jedes Problem weltweit gelöst wird und solange nicht jede Arbeit durch Roboter und KI erfolgt, solange wird es auch noch Wirtschaftswachstum geben. Und wenn wir dann irgendwann mal die Star-Trek-Vision leben, naja dann ist es auch egal, dass du keine 7% Rendite bekommst.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

Interessante Diskussion. Ich mache mir darüber auch Gedanken und habe ausgerechnet, dass ich mit einem 10% Vermögenszuwachs pro Jahr auf Basis meines jetzigen Vermögens mit 64 (in 30 Jahren) knapp 4 Mio. (vor Abgeltungssteuer) haben würde. Stand jetzt habe ich 225k, davon fast alles in Aktien (Fonds/ETFs/Einzelaktien). Idee ist, dass in Jahren schlechterer Kurssteigerungen ein größerer Anteil aus meiner Sparrate (derzeit knapp 20k/Jahr) kommen muss. Stand jetzt könnte ich also den jährlichen Vermögenszuwachs aus dem Einkommen bestreiten und wäre nicht auf aktiengewinne angewiesen.

Vor dem Hintergrund, dass zu erwartende Gehaltserhöhungen und Erbe hier noch nicht berücksichtigt sind, scheint mir die Rechnung nicht allzu optimistisch zu sein, oder seht ihr einen Haken an dem Plan?

Da ich jetzt eigentlich schon richtig gut lebe und nicht sonderlich sparsam bin, bin ich eigentlich erstaunt, wie einfach es erscheint.

Also du willst jedes Jahr 10% Erhöhung deines Kapitals erreichen, sprich nächstes Jahr 22,5k, dann 24,75k usw? Und das soll aus Kursgewinn kommen und die Differenz soll aus der Sparrate kommen? Joa warum nicht, wenn dus dir leisten kannst? Unwägbarkeiten wie Familie Krankheit Jobverlust etc können halt dazwischen kommen aber sonst...

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

Hier der TE.
Also es ist so, die 3k pro Monat habe ich als konservativ angenommen
[...]
Aber kann das schon reichen + ein bisschen Karriere um solche großen Sprünge zu machen später?

Hat hier einer wirkliche Hands-On Praxiserfahrung wie es laufen kann?

An den TE:
Absolut liegt das im Bereich des Möglichen. Mit IGM habt ihr hochbezahlte und stabile Jobs. Gehaltssteigerungsnotwendigkeit oder Einkommensstabilität sind also abgehakt.

Ich würde mich auf drei Sachen konzentrieren:

  • Bodenständige Ausgabenseite beibehalten, kleinere-mittlere Extras sind sicherlich aber drin (und darf man sich auch gönnen). Nicht geizig werden. Gönnen können.
  • Risikomanagement: Beziehungspflege (Risiko Scheidung) und Gesundheit (insb. Rücken, Psyche, Herzkreislauf). Ggf. Versicherungsseite überprüfen.
  • Portfolio-Zusammensetzung und Investmentstrategie: Hohen ETF- / Aktienanteil (Rendite) und diversifiziert (Risikominimierung) beibehalten. Nach Geschmack Kryptos und andere Assets beimischen. Wie hoch ist euer Notgroschen? Ihr seid duch IGM-Jobsicherheit, Doppelverdiener und Depotgröße schon gut abgesichert.
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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 12.04.2021:

Hier der TE.
Also es ist so, die 3k pro Monat habe ich als konservativ angenommen
[...]
Aber kann das schon reichen + ein bisschen Karriere um solche großen Sprünge zu machen später?

Hat hier einer wirkliche Hands-On Praxiserfahrung wie es laufen kann?

An den TE:
Absolut liegt das im Bereich des Möglichen. Mit IGM habt ihr hochbezahlte und stabile Jobs. Gehaltssteigerungsnotwendigkeit oder Einkommensstabilität sind also abgehakt.

Ich würde mich auf drei Sachen konzentrieren:

  • Bodenständige Ausgabenseite beibehalten, kleinere-mittlere Extras sind sicherlich aber drin (und darf man sich auch gönnen). Nicht geizig werden. Gönnen können.
  • Risikomanagement: Beziehungspflege (Risiko Scheidung) und Gesundheit (insb. Rücken, Psyche, Herzkreislauf). Ggf. Versicherungsseite überprüfen.
  • Portfolio-Zusammensetzung und Investmentstrategie: Hohen ETF- / Aktienanteil (Rendite) und diversifiziert (Risikominimierung) beibehalten. Nach Geschmack Kryptos und andere Assets beimischen. Wie hoch ist euer Notgroschen? Ihr seid duch IGM-Jobsicherheit, Doppelverdiener und Depotgröße schon gut abgesichert.

Hier der TE. Ja so machen wir es auch. Wir haben 1-2 teure Hobbys aber sonst sind wir eher "einfache Leute". Scheidung etc ist wäre finanziell zu verkraften, wir sind nicht verheiratet und jeder hat sein Depot/Geld auf sich laufen, wir rechnen das nur im Kopf zusammen oder wenn wir halt was kaufen.

Breit aufgestellt sind wir denke ich auch eher, machen den großteil (so 90% der Sparrate) in 70/30 MSCI World, Emerging Markets.

dazu ein paar Einzelaktien, Krypto, Genossenschaftsanteile, P2P, Gold. Als nächstes steht eine 1-2 Zimmer Wohnung an, die wir über Fremdkapital-Hebel vermieten wollen, da suchen wir aktuell. Notgroschen ist zusammen ~90k€ wovon aber noch einiges investiert werden soll die nächsten Monate.

Aber dennoch.. IGM und ein Sachbearbeiter Job + ETF investieren führen zu 15.000€ Dividenden mit 50?? Schwer vorzustellen, aber in einigen Jahren wissen wir mehr.. :-)

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

Frage ist u.a. auch, was 2 Mio. in 30 Jahren noch wert sind.

Wenn Du Dir mal anschaust, dass mittlerweile ein EFH schon eine Mio. kostet in Großstädten, dann kannst Du Dir das relativ schnell ausrechnen.

Es ist ähnlich wie mit vielen Sachen:
Früher: Millionär wow | Heute: EFH-Besitzer ist Millionär
Früher: Kreuzfahrt wow | Heute: H4-Kreuzfahrten für jedermann
Früher: Fernreisen wow | Heute: Studis fliegen nach Thailand/Indischer Ozean

Deine letzten beiden Beispiele zeigen eigentlich, dass viele Dinge deutlich erschwinglicher geworden sind. Das ist eigentlich kein Grund zur Sorge (mit Ausnahme von Klimawandel).

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

Hier der TE.
Also es ist so, die 3k pro Monat habe ich als konservativ angenommen, aktuell spare ich 4k netto pro Monat, Gehaltserhöhung in Zukunft gibt noch Luft nach oben, mit Kindern etc denke ich eben dass 3k auch langfristig passen. Meine Partnerin investiert nochmal ca 2k netto aktuell, sind dann mit Kids vielleicht 1,5k langfristig bei Ihr. Wir sind beide bei großen IGM Unternehmen.
Mir kommen diese Summen trotzdem extrem theoretisch und unrealistisch vor. Wenn wir als "Familie" nun mal unsere 4,5k netto Sparsumme weiterhin investieren und man bedenkt dass wir schon ca 150k EK haben (Krypto früh gekauft, 1-2 Glücksgriffe bei Einzelaktien) dann nimmt das ganze Extrem-Formen an. Angenommen wir würden mit 45-55 Jahren wirklich sagen tschau und geht in Cashflow-Assets, kommen da Werte wie 10-15k Dividende pro Monat raus...?...?

Man muss dazu sagen, wir haben beide das Glück nach dualem Studium mit über 65k eingestiegen zu sein und wir wohnen super günstig. Aber kann das schon reichen + ein bisschen Karriere um solche großen Sprünge zu machen später?

Hat hier einer wirkliche Hands-On Praxiserfahrung wie es laufen kann?

Nur mal zum Verständnis: du bist 25 und kannst 4k pro Monat sparen. Wenn wir mal von mindestens 1k Ausgaben ausgehen, bedeutet das 5k netto mtl. in Steuerklasse 1. Das bedeutet mindestens jährlich 110k brutto, was eine wirklich tolle Karriere ist.

Ich fürchte, du wirst wenige Leute finden, die eine Hands-On Praxiserfahrung für deine Situation haben. Nur sehr wenige verdienen so früh so gut. Und noch weniger haben eine so hohe Sparquote (wobei ich deine Ausgaben niedrig geschätzt habe, vielleicht verdienst du mit 25 ja noch viel mehr).

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

In den entwickelten Ländern sind wir bei einem Trendwachstum von 1-3% angekommen. Wo sollen da bei einem breiten ETF Portfolio dauerhaft 5% Rendite herkommen? Trotzdem sind 3K pro Monat natürlich eine sehr gute Basis für den frühen Ruhestand.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die Rendite nur aus Wachstum kommt. In einer Modellwelt mit immer gleichen Gewinnen, ohne Wachstum, ohne Inflation usw. und bei einer Bewertung mit KGV von 20 hast du jedes Jahr 5% Rendite.

Vergleichbar mit einer Immobilie. Du hast 1 Mio. Euro Immobilie und die wirft jedes Jahr 50.000 Euro an Mieteinnahmen ab, ohne Wertsteigerungen. Die Wertsteigerungen komme noch on Top.

Du kaufst ein Unternehmen für 100 Euro je Aktie und das Unternehmen macht 5 Euro Gewinn je Aktie. Die Aktie ist auch ohne Wachstum nächstes Jahr 105 Euro wert, übernächstes Jahr 110 Euro usw.

Rendite ist der normale Gewinn PLUS Wachstum. Wenn beides zusammenkommt, sehr gut. Bei 90% der "matured" Unternehmen, kommt der Hauptteil aus dem Gewinn und es gibt nur wenig Wachstum. Nur FAANGs und Co. generieren Rendite hauptsächlich aus Wachstum. Diese FAANGs, also neue Geschäftsideen wird es immer wieder geben, genauso wie die Telekom jedes Jahr wieder ihre ISDN/DSL/FTTH/3G/4G/5G/usw.-Gewinne ausschütten wird, auch wenn irgendwann mal jeder Kunde weltweit auf dem neusten Standard sein sollte, was aber auch nicht passiert, da es auch hier immer weiter geht mit der Technik.

Solange nicht jedes Problem weltweit gelöst wird und solange nicht jede Arbeit durch Roboter und KI erfolgt, solange wird es auch noch Wirtschaftswachstum geben. Und wenn wir dann irgendwann mal die Star-Trek-Vision leben, naja dann ist es auch egal, dass du keine 7% Rendite bekommst.

Warum ist die Aktie nach 5 EUR Gewinn / Aktie diese 5 EUR mehr Wert? Wenn das Unternehmen (insb. Growth Unternehmen) investiert und z.B. keine gute Rendite damit schafft durch die Investition, dann habe ich als Aktionär doch nichts davon... also auch keine 105 EUR je Aktie dann.

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know-it-all

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 12.04.2021:

Hier der TE. Ja so machen wir es auch. Wir haben 1-2 teure Hobbys aber sonst sind wir eher "einfache Leute". [...]

Manch einer hat überhaupt nur 1..2 Hobbys. Ihr habt 1..2 _teure_ Hobbys. Wieviele _nichtteure_ Hobys habt ihr denn noch darüberhinaus?

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Sorry, der TE ist hier leider sehr inkonsistent in seinen Nachrichten, ich glaube da stimmt nichts dran.

Laut Eingangspost ist er 25 ("n 30 Jahren bin ich 55"), ist nach dem dualen Studium (also ca. mit 22) bei einem IGM mit "über 65k eingestiegen".

Stand heute legt er laut eigener Angabe "4k netto pro Monat" und seine Partnering "2k netto an". Spätestens hier geht die Story nicht auf...

Ihr müsst ja dann mal mind. 8-9k netto im Monat haben gemeinsam (2-3k zum Leben und "1-2 teurere Hobbys" ist noch immer sehr knapp bemessen), das würde bedeuten, das ihr beide schon sechstellig seid mit jeweils 25...

Was bringt es dir so einen Mist zusammenzuschreiben? Ist das dein Wunschdenken? Es hilft doch hier keinem im Forum so eine hypothetische Diskussion über deine Fantasie zu führen, nur weil du mal ein paar Zahlen in einen Sparplanrechner gepackt hast...

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 12.04.2021:

Sorry, der TE ist hier leider sehr inkonsistent in seinen Nachrichten, ich glaube da stimmt nichts dran.

Laut Eingangspost ist er 25 ("n 30 Jahren bin ich 55"), ist nach dem dualen Studium (also ca. mit 22) bei einem IGM mit "über 65k eingestiegen".

Stand heute legt er laut eigener Angabe "4k netto pro Monat" und seine Partnering "2k netto an". Spätestens hier geht die Story nicht auf...

Ihr müsst ja dann mal mind. 8-9k netto im Monat haben gemeinsam (2-3k zum Leben und "1-2 teurere Hobbys" ist noch immer sehr knapp bemessen), das würde bedeuten, das ihr beide schon sechstellig seid mit jeweils 25...

Was bringt es dir so einen Mist zusammenzuschreiben? Ist das dein Wunschdenken? Es hilft doch hier keinem im Forum so eine hypothetische Diskussion über deine Fantasie zu führen, nur weil du mal ein paar Zahlen in einen Sparplanrechner gepackt hast...

So ist es, man hätte sich wenigstens ein bisschen Mühe geben können. Abgesehen davon möchte ich dem TE trotzdem auf seinen Fantasiepost antworten:

10-15k Dividende pro Monat bedeutet 120-180k Dividende im Jahr (Steuer außen vor!)

Bei angenommen 4% Dividendenrendite brauchst du also was zwischen 3-4,5m Euro. Bei 5% Rendite p.a., 150.000 "Einmalanlage" und 4.500/Monat auf 30 Jahre komm ich auf 4,3m, dann kriegst du also knapp deine 180k Jahresdividende. Ziehen wir die Steuer ab bleiben dir netto ca. 135k, dann kommst du auf 11k pro Monat.

Das diese Sparquote mit 25 natürlich völliger Schwachsinn ist sollte klar sein. Da ihr nicht verheiratet seid, habt ihr beide SK1. Bei 10.000/Monat bleiben da 5.400 Netto ca. über, du würdest also fast 75% davon sparen. Reichlich unrealistisch. Von 1.400 gehen sicherlich 400 für Fixkosten weg (sehr konservativ geschätzt) und von 1000 kann man zwar leben, aber sicher nicht mit 2 teuren Hobbys.

Abgesehen davon wollt ihr bei solchen "Gehältern" ;-) sicherlich irgendwann auch mal Eigentum haben bzw größer mieten, spätestens wenn Kinder da sind. Ob ihr dann immer noch so viel sparen könntet darf bezweifelt werden. Ich denke dein Theorie Modell würde auch mit der Hälfte der Sparquote gut funktionieren, bei 2k Sparrate im Monat, 150k Einmal und 5% p.a. bleiben 2,3m über, das reicht ebenfalls dicke fürs Alter und Frührente. Dafür musst du nicht in deinen besten Jahren 3/4 deines "Gehalts" sparen ;-)

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Abitur mit 17 Jahren, anschließend 3 Jahre Bachelor, 2 Jahre Master (Regelstudienzeit!) = Mit 22 Jahren Einstieg bei Bosch EG15-3, nun nach 3 Jahren auf EG15. So sieht ein typischer Werdegang im Stuttgarter Speckgürtel aus. Ich bin auch extrem geschockt von den Gehältern bei Bosch, aber das ist in z.B. Stuttgart die Realität. Kenne viele die bereite in ihren 20iger Jahren an den 100k kratzen. Wenn man dann noch so sparsam wie ein Student lebt, kann eine Sparrate von 4k im Monat durchaus möglich sein.

WiWi Gast schrieb am 12.04.2021:

Sorry, der TE ist hier leider sehr inkonsistent in seinen Nachrichten, ich glaube da stimmt nichts dran.

Laut Eingangspost ist er 25 ("n 30 Jahren bin ich 55"), ist nach dem dualen Studium (also ca. mit 22) bei einem IGM mit "über 65k eingestiegen".

Stand heute legt er laut eigener Angabe "4k netto pro Monat" und seine Partnering "2k netto an". Spätestens hier geht die Story nicht auf...

Ihr müsst ja dann mal mind. 8-9k netto im Monat haben gemeinsam (2-3k zum Leben und "1-2 teurere Hobbys" ist noch immer sehr knapp bemessen), das würde bedeuten, das ihr beide schon sechstellig seid mit jeweils 25...

Was bringt es dir so einen Mist zusammenzuschreiben? Ist das dein Wunschdenken? Es hilft doch hier keinem im Forum so eine hypothetische Diskussion über deine Fantasie zu führen, nur weil du mal ein paar Zahlen in einen Sparplanrechner gepackt hast...

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

Mal ein paar Gedanken aus "der Praxis". Bin Ende 30 und hab ein Nettovermögen von rund 1Mio.
Als ich vor 13j mit dem Studium fertig war hatte ich rund 60k: gut gespart, Studentenjob, angelegt, ein kleiner Teil kam auch von den Großeltern.

Hab seitdem jedes Jahr 15-20k gespart/anlegt, in den letzten 2j waren es sogar 25-30k. Hab nie übermäßig viel verdient, Einstieg damals mit 40-45k, mittlerweile 85-90k. Hab Frau, 2 Kinder.
In den letzten 10 Jahren haben Freunde/Bekannte z. B. Fernreisen gemacht, Markenklamotten getragen, die neueste Unterhaltungselektronik gekauft, Wohnung/Haus schön eingerichtet. Wir haben unsere Möbel von Ikea, haben Urlaub in Dtld gemacht, uns reicht ein 40" Fernseher. Einfach alles 1-2 Nummern kleiner. Die Freunde/Bekannte haben immer wieder auf uns herab geschaut ("ihr habt keine Lebensqualität"). Das muss man aushalten können, zumindest für eine gewisse Zeit.

Mittlerweile hat sich das Blatt gedreht. Durch das Geld was mittlerweile zusammen gekommen ist haben wir zu super Finanzierungskonditionen ein Haus gekauft, obwohl wir es bar bezahlen hätten können. Wir können mit großer Gelassen zur Arbeit gehen. Können uns auch mal was gönnen, weil es nun im Verhältnis zu unserem Vermögen nicht mehr viel Geld ist. Freunde/Bekannte zahlen noch 20 Jahre ihr Eigenheim ab und haben dann noch nicht mal eine gescheite Altersvorsorge.
Kann jeder machen wie er/sie möchte. Wenn er/sie mit Mitte 20 alles auf den Kopf hauen möchte, bitte.

Was ich gelernt habe: Man überschätzt was man in 1 Jahr erreichen kann, und man unterschätzt was man in 10 Jahren erreichen kann. Natürlich habe ich auch solche Rechnungen angestellt, wenn man so und so viel so lange spart bei der und der Rendite wo landet man dann. In den letzten 15j waren meine Kalkulationen immer zu konservativ. Klar, lief an der Börse auch gut, aber es gab die Finanzkrise 08/09 die ich voll mitgemacht habe, es gab 2020 den Corona Crash - alles tolle Kaufgelegenheiten.

Was ich auch gelernt habe: Es ist wichtig oder gut da so reinzuwachsen. Wenn man z. B. plötzlich 500k erbt und soll die anlegen ist man überfordert, weil man dann plötzlich mit den Schwankungen an den Kapitalmärkten zurecht kommen muss. Fängt man früh an ein Vermögen aufzubauen wächst man da rein. Würde ich jetzt plötzlich 10Mio bekommen, wäre das kein Thema, muss man halt schauen wie man das in den Markt bekommt. Hat man nichts/wenig, dann sind das vielleicht unvorstellbare Summen, aber man gewöhnt sich dran.

Nur meine Erfahrungen/Gedanken dazu.

60k im Studium angespart absolut unrealistisch für >95% der Studenten.
Wenn die Eltern die Wohnung und ein üppiges Taschengeld bezahlen, vielleicht.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 13.04.2021:

60k im Studium angespart absolut unrealistisch für >95% der Studenten.
Wenn die Eltern die Wohnung und ein üppiges Taschengeld bezahlen, vielleicht.

Immer wieder interessant wie hier alles was außerhalb des eigenem Vorstellungsvermögen/Erfahrungsschatzes liegt als "absolut unrealistisch" abgetan wird.
Ich hab von meinen Eltern jeden Monat 550EUR für Wohnung, Essen, etc. bekommen - aber vielleicht ist das wirklich üppig im Vergleich zu anderen. Mein Eindruck war es damals zumindest nicht.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

60 tsd. / 5 Jahre = 12 tsd. pro Jahr = 1 tsd. pro Monat. Also hatte man ca. 1 tsd. Euro pro Monat auf der hohen Kante.

Das heißt man hatte ca. 2 tsd. Netto pro Monat zur Verfügung als Student.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 14.04.2021:

60 tsd. / 5 Jahre = 12 tsd. pro Jahr = 1 tsd. pro Monat. Also hatte man ca. 1 tsd. Euro pro Monat auf der hohen Kante.

Das heißt man hatte ca. 2 tsd. Netto pro Monat zur Verfügung als Student.

In diesem Thread geht es um Millionenvermögen und hier reibt man sich auf ob 60k in 5 Jahren realistisch sind... Das ist natürlich das richtige Mindset um später mal ein Millionenvermögen zu haben...

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Typisch ganz bestimmt nicht. Es kommt vor aber ist sehr selten.

WiWi Gast schrieb am 13.04.2021:

Abitur mit 17 Jahren, anschließend 3 Jahre Bachelor, 2 Jahre Master (Regelstudienzeit!) = Mit 22 Jahren Einstieg bei Bosch EG15-3, nun nach 3 Jahren auf EG15. So sieht ein typischer Werdegang im Stuttgarter Speckgürtel aus. Ich bin auch extrem geschockt von den Gehältern bei Bosch, aber das ist in z.B. Stuttgart die Realität. Kenne viele die bereite in ihren 20iger Jahren an den 100k kratzen. Wenn man dann noch so sparsam wie ein Student lebt, kann eine Sparrate von 4k im Monat durchaus möglich sein.

WiWi Gast schrieb am 12.04.2021:

Sorry, der TE ist hier leider sehr inkonsistent in seinen Nachrichten, ich glaube da stimmt nichts dran.

Laut Eingangspost ist er 25 ("n 30 Jahren bin ich 55"), ist nach dem dualen Studium (also ca. mit 22) bei einem IGM mit "über 65k eingestiegen".

Stand heute legt er laut eigener Angabe "4k netto pro Monat" und seine Partnering "2k netto an". Spätestens hier geht die Story nicht auf...

Ihr müsst ja dann mal mind. 8-9k netto im Monat haben gemeinsam (2-3k zum Leben und "1-2 teurere Hobbys" ist noch immer sehr knapp bemessen), das würde bedeuten, das ihr beide schon sechstellig seid mit jeweils 25...

Was bringt es dir so einen Mist zusammenzuschreiben? Ist das dein Wunschdenken? Es hilft doch hier keinem im Forum so eine hypothetische Diskussion über deine Fantasie zu führen, nur weil du mal ein paar Zahlen in einen Sparplanrechner gepackt hast...

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 14.04.2021:

60 tsd. / 5 Jahre = 12 tsd. pro Jahr = 1 tsd. pro Monat. Also hatte man ca. 1 tsd. Euro pro Monat auf der hohen Kante.

Das heißt man hatte ca. 2 tsd. Netto pro Monat zur Verfügung als Student.

In diesem Thread geht es um Millionenvermögen und hier reibt man sich auf ob 60k in 5 Jahren realistisch sind... Das ist natürlich das richtige Mindset um später mal ein Millionenvermögen zu haben...

Eigentlich geht es in dem Thread darum, ob Zinseszinsrechnung wirklich so funktioniert, wie es die Sparplanrechner behaupten. Überraschenderweise ist die Antwort ja.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 14.04.2021:

60 tsd. / 5 Jahre = 12 tsd. pro Jahr = 1 tsd. pro Monat. Also hatte man ca. 1 tsd. Euro pro Monat auf der hohen Kante.

Das heißt man hatte ca. 2 tsd. Netto pro Monat zur Verfügung als Student.

In diesem Thread geht es um Millionenvermögen und hier reibt man sich auf ob 60k in 5 Jahren realistisch sind... Das ist natürlich das richtige Mindset um später mal ein Millionenvermögen zu haben...

Es geht darum, ob man mit den gemachten Angaben (sparsam gelebt, studentjobs) auf diese Summe kommen kann; und da sieht es rechnerisch eben schlecht aus

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Genau, ist wie bei exponentiellem Wachstum allgemein. Die meisten Menschen verstehen es einfach nicht bzw. beschäftigen sich nicht damit.

Dabei ist das Verständnis dafür der sicherste Weg zu Wohlstand. Nur wer versteht, dass früh anfangen mit möglichst hohen Beträgen, um früh einen Kapitalstock zu schaffen, der dann das ganze Leben lang für einen arbeitet, elementar ist, kann es ohne Erbe/unternehmerischen Erfolg oder einer Ausnahme Karriere relativ sicher schaffen.

WiWi Gast schrieb am 16.04.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.04.2021:

60 tsd. / 5 Jahre = 12 tsd. pro Jahr = 1 tsd. pro Monat. Also hatte man ca. 1 tsd. Euro pro Monat auf der hohen Kante.

Das heißt man hatte ca. 2 tsd. Netto pro Monat zur Verfügung als Student.

In diesem Thread geht es um Millionenvermögen und hier reibt man sich auf ob 60k in 5 Jahren realistisch sind... Das ist natürlich das richtige Mindset um später mal ein Millionenvermögen zu haben...

Eigentlich geht es in dem Thread darum, ob Zinseszinsrechnung wirklich so funktioniert, wie es die Sparplanrechner behaupten. Überraschenderweise ist die Antwort ja.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Das dürfte sich mit Corona geändert haben daher muss man das jetzt nach der BTW ordentlich besteuern

WiWi Gast schrieb am 17.04.2021:

Genau, ist wie bei exponentiellem Wachstum allgemein. Die meisten Menschen verstehen es einfach nicht bzw. beschäftigen sich nicht damit.

Dabei ist das Verständnis dafür der sicherste Weg zu Wohlstand. Nur wer versteht, dass früh anfangen mit möglichst hohen Beträgen, um früh einen Kapitalstock zu schaffen, der dann das ganze Leben lang für einen arbeitet, elementar ist, kann es ohne Erbe/unternehmerischen Erfolg oder einer Ausnahme Karriere relativ sicher schaffen.

60 tsd. / 5 Jahre = 12 tsd. pro Jahr = 1 tsd. pro Monat. Also hatte man ca. 1 tsd. Euro pro Monat auf der hohen Kante.

Das heißt man hatte ca. 2 tsd. Netto pro Monat zur Verfügung als Student.

In diesem Thread geht es um Millionenvermögen und hier reibt man sich auf ob 60k in 5 Jahren realistisch sind... Das ist natürlich das richtige Mindset um später mal ein Millionenvermögen zu haben...

Eigentlich geht es in dem Thread darum, ob Zinseszinsrechnung wirklich so funktioniert, wie es die Sparplanrechner behaupten. Überraschenderweise ist die Antwort ja.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Wie sieht's denn mittlerweile aus, seid ihr nach wie vor noch bei der hohen Sparquote?

Ein Punkt macht mich allerdings stutzig (den jeder mit einer hohen Sparrate eigentlich kennen sollte):
Bei einer bestimmten Depotgröße merkt man irgendwann, dass die Sparrate keinen großen Einfluss mehr hat. Wenn dein Depot erstmal 1m groß ist und vor allem aus Aktien ETFs besteht, dann hängt das Wachstum maßgeblich vom aktuellen Marktgeschehen ab und deine Sparrate von 3k hat nur noch einen minimalen Einfluss.
Zu diesem Zeitpunkt ist es eigentlich schon vernünftiger nicht mehr so viel monatlich zu sparen sondern das Geld einfach auszugeben.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 05.11.2022:

Wie sieht's denn mittlerweile aus, seid ihr nach wie vor noch bei der hohen Sparquote?

Ein Punkt macht mich allerdings stutzig (den jeder mit einer hohen Sparrate eigentlich kennen sollte):
Bei einer bestimmten Depotgröße merkt man irgendwann, dass die Sparrate keinen großen Einfluss mehr hat. Wenn dein Depot erstmal 1m groß ist und vor allem aus Aktien ETFs besteht, dann hängt das Wachstum maßgeblich vom aktuellen Marktgeschehen ab und deine Sparrate von 3k hat nur noch einen minimalen Einfluss.
Zu diesem Zeitpunkt ist es eigentlich schon vernünftiger nicht mehr so viel monatlich zu sparen sondern das Geld einfach auszugeben.

Ich versuche immer noch so viel wie möglich zu sparen - einfach um die Möglichkeit zu haben eher früher als später aufzuhören zu arbeiten (falls man dann will). Meine Frau und ich, beide 40, haben rund 700k in Aktien/ETFs. Ja, die Sparrate (ca. 3k/Monat) fällt immer weniger ins Gewicht. Was ich aber in der Tat bei mir beobachte: Job bzw. vor allem Karriere wird mir zunehmend unwichtiger.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 05.11.2022:

Wie sieht's denn mittlerweile aus, seid ihr nach wie vor noch bei der hohen Sparquote?

Ein Punkt macht mich allerdings stutzig (den jeder mit einer hohen Sparrate eigentlich kennen sollte):
Bei einer bestimmten Depotgröße merkt man irgendwann, dass die Sparrate keinen großen Einfluss mehr hat. Wenn dein Depot erstmal 1m groß ist und vor allem aus Aktien ETFs besteht, dann hängt das Wachstum maßgeblich vom aktuellen Marktgeschehen ab und deine Sparrate von 3k hat nur noch einen minimalen Einfluss.
Zu diesem Zeitpunkt ist es eigentlich schon vernünftiger nicht mehr so viel monatlich zu sparen sondern das Geld einfach auszugeben.

nicht nur das: die ersten Anteile, die du mit 3k gekauft hast, haben (der Theorie nach) nach 30 Jahren mega Renditen abgeworfen.
Die 3k, die du kurz vor dem 55 Geburtstag investierst, spielen so gut wie gar keine Rolle.

Du willst aber auch nicht nur 1 Jahr leben, sondern 30-40 Jahre on top: die letzten 3k spielen also erst spaeter in deinem Leben eine Rolle.

Die Performance einer Investition per Sparrate muss man also immer zeitverzoegert runterbrechen, nicht wie hier "mit 55 hast du xzy". Das schwankt massivst, je nach Ein- und Auszahlungszeitpunkten

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 05.11.2022:

Bei einer bestimmten Depotgröße merkt man irgendwann, dass die Sparrate keinen großen Einfluss mehr hat. Wenn dein Depot erstmal 1m groß ist und vor allem aus Aktien ETFs besteht, dann hängt das Wachstum maßgeblich vom aktuellen Marktgeschehen ab und deine Sparrate von 3k hat nur noch einen minimalen Einfluss.

Habe es in einen Sparplanrechner eingegeben:
1.000.000€ mit 0€ Sparrate zu 7% verzinst ergibt nach 10 Jahren knapp 2.000.000€
1.000.000€ mit 3000€ Sparrate zu 7% verzinst ergibt nacht 10 Jahren knapp 2.500.000€

Das gilt aber nur in einer Hausse, während einer Baisse mit negativem Zins ist der Einfluss der Sparrate viel höher!

Ich würde daher empfehlen, nur noch während einer Baisse nachzukaufen und ansonsten das Geld anderweitig zu investieren, falls es nicht zur Deckung der Lebenserhaltungskosten benötigt wird.
Bei solch einem Anlagevermögen sollte man über andere Asset-Klassen nachdenken, wie Immobilien, gerne auch eigengenutzt.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 05.11.2022:

Wie sieht's denn mittlerweile aus, seid ihr nach wie vor noch bei der hohen Sparquote?

Ein Punkt macht mich allerdings stutzig (den jeder mit einer hohen Sparrate eigentlich kennen sollte):
Bei einer bestimmten Depotgröße merkt man irgendwann, dass die Sparrate keinen großen Einfluss mehr hat. Wenn dein Depot erstmal 1m groß ist und vor allem aus Aktien ETFs besteht, dann hängt das Wachstum maßgeblich vom aktuellen Marktgeschehen ab und deine Sparrate von 3k hat nur noch einen minimalen Einfluss.
Zu diesem Zeitpunkt ist es eigentlich schon vernünftiger nicht mehr so viel monatlich zu sparen sondern das Geld einfach auszugeben.

In dem Fall sehr einfach gedacht, jedoch sollte man es im Bullenmarkt weiter auf die Seite legen, ggf. in $/CHF oder Edelmetalle (Xetra-Gold z.B.), um im Dip/Bärenmarkt richtig einkaufen zu können bei allen Anlageklassen.
Falls man der Meinung ist dass DCA im Bullenmarkt keinen Sinn macht, Pulver trocken halten.

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know-it-all

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 06.11.2022:

In dem Fall sehr einfach gedacht, jedoch sollte man es im Bullenmarkt weiter auf die Seite legen, ggf. in $/CHF oder Edelmetalle (Xetra-Gold z.B.), um im Dip/Bärenmarkt richtig einkaufen zu können bei allen Anlageklassen.
Falls man der Meinung ist dass DCA im Bullenmarkt keinen Sinn macht, Pulver trocken halten.

Das sagt sich so leicht. Aber nur weil ein dickes Depot hat, gelten Regeln wie "time in the market beats timing the market" plötzlich nicht mehr? Grundsätzlich wäre es ja immer sinnvoll so zu sparen (nur in Bärenmärkten), allein ist die Umsetzung halt nicht so ganz einfach.

Was man auch mal noch bedenken sollte - wer ein dickes Depot hat, der verliert im Bärenmarkt auch ordentlich Kapitel, wenn man sich nicht gegen Verluste absichert. Beispiel: im Worst-Case (Absturz 50%) werden aus 1 Mio EUR Kapital Buchwert 500.000 EUR. Es gehört schon einiges an "Schneid" oder Kaltschnäuzigkeit dazu, gerade in dieser Situation wieder mit dem Nachkaufen anzufangen.

Mir scheint übrigens einige investieren hier nur mit einem Kurzzeitgedächtnis. Zur Erinnerung: vor Corona hatten wir gut 10 Jahre lang keinen richtigen Bärenmarkt. Wer in der Zeit auf einen Bärenmarkt gewartet hat, der hat verdammt viel Rendite verschenkt.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Ich setze im Moment auch auf Cash. Wenn in den nächsten 24 Monaten kein Crash kommt trotz Spannungen wie wir sie seit dem 2. WK nicht mehr hatten, dann sind die Regeln der Wirtschaft für mich offiziell außer Kraft und die Börse (inkl. ETF) für mich nur noch ein Casino, das von den großen Staaten künstlich am Leben gehalten wird.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Das ganze Fragenkonstrukt hier erscheint mir eher schräg und weltfremd.

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Reichster Mensch auf dem Friedhof?

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Es gibt eine Szene von Frugalisten, die den Plan haben Hardcore-mäßig ETFs zu kaufen, um irgendwann durch eine jährliche Entnahmerate von 4% ihre Lebenserhaltungskosten zu decken. Ab der Portfoliogröße zu der dies nachhaltig möglich ist, sind sie "finanziell frei" und gehen in den Vorruhestand.

Bei deinem Beispiel wären das Lebenserhaltungskosten von 2000 Euro. Ein Depot von mindestens 600k wäre hierfür also nötig. Allerdings muss man auch noch die Inflation mitberücksichtigen und unvorhergesehenes miteinkalkulieren. Von daher kommt man schnell auf eine Million Euro.

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Es gibt eine Szene von Frugalisten, die den Plan haben Hardcore-mäßig ETFs zu kaufen, um irgendwann durch eine jährliche Entnahmerate von 4% ihre Lebenserhaltungskosten zu decken. Ab der Portfoliogröße zu der dies nachhaltig möglich ist, sind sie "finanziell frei" und gehen in den Vorruhestand.

Bei deinem Beispiel wären das Lebenserhaltungskosten von 2000 Euro. Ein Depot von mindestens 600k wäre hierfür also nötig. Allerdings muss man auch noch die Inflation mitberücksichtigen und unvorhergesehenes miteinkalkulieren. Von daher kommt man schnell auf eine Million Euro.

Nachtrag: Auf die schnelle hatte ich jetzt ganz die Abgeltungssteuer vernachlässigt, sowie die Krankenkassenbeiträge die man als Privatier selbst zahlen muss. Es wären also weit mehr als 600k nötig und eine Million wäre somit wohl das absolute Minimum. Von daher wären zwei bis drei Millionen mit Ehepartnerin wohl tatsächlich angebracht, wenn man dieses Ziel verfolgt.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

Das ganze Fragenkonstrukt hier erscheint mir eher schräg und weltfremd.

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Reichster Mensch auf dem Friedhof?

Nicht der TE, aber ich möchte gerne mal als wohlhabender Mensch sterben. Wenn ich alt bin, möchte ich mir keine Sorgen mehr machen müssen, sei es Mietpreiserhöhungen, höhere Energiekosten, teure Lebensmittel, sinkende Rente oder 50% Einbruch vom DAX.

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Nicht der TE, aber ich möchte gerne mal als wohlhabender Mensch sterben. Wenn ich alt bin, möchte ich mir keine Sorgen mehr machen müssen, sei es Mietpreiserhöhungen, höhere Energiekosten, teure Lebensmittel, sinkende Rente oder 50% Einbruch vom DAX.

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

Ergänzung eines verständnisvollen Glaubensfreundes: Ich möchte auch deshalb sparen, um im Alter nicht auf andere Menschen, sei es meine Kinder oder die Gemeinschaft, angewiesen zu sein. Wenn ich heute sehe, wie manche Mitmenschen haushalten, dann ist eine gewisse Altersarmut vorprogrammiert... ich finde es nicht erstrebenswert, im Alter Flaschen sammeln zu müssen.

Aber ja: Die Rente ist sicher. Ich sehe nur heute nicht, wer morgen meine - gemäß aktueller Mitteilung - 3.050 Euro Rente zahlen soll...

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 10.04.2021:

Der Rechner ist absolut realistisch, sofern du die 3k Sparrate (plus Inflationssteigerungen) die nächsten 30 Jahre durchhältst. Das sind mehr Jahre als du bisher gelebt hast. Etwa die doppelte Zeit deiner gesamten bisherigen schulischen und universitären Ausbildung (bei Bachelor).

Was denkst du, wie es Lehrer machen, die mal eben so ein 800k Immobilie über 20-25 Jahre finanzieren und dazu noch Pensionsansprüche aufbauen, deren Barwert nochmal oberhalb einer Million Euro liegt? Da sind dann auch schnell knapp 2 Mio. Euro "Wert" zusammen.

Also ja, mit 3k Sparrate auf 30 Jahre plus Steigerung der Sparrate mit der Inflation wirst du locker Millionär und wahrscheinlich Multi-Millionär.

Ist halt die Frage, was es dir bringt. Du wirst dann nicht plötzlich mit 55 anfangen, zu prassen. Du wirst vielleicht dann, wenn die Kinder ausgezogen sind und man eher daran denkt, wie man überhaupt die Zeit am Tag füllen kann, wo keine Kinder mehr im Haus sind, nicht mal daran denken, deinen Job aufzugeben.

Das ist leider der Murks an der ganzen FIRE-Geschichte. Nichts spricht dagegen, in den 20ern weiterhin studentisch zu Leben und ein Startkapital anzusparen. Aber Ende 20 bzw. Anfang 30 ist man eben noch nicht Retired, aber die FIRE-Leute fahren dann mit Kindern trotzdem sehr hohe Sparraten (d.h. sie arbeiten mehr, als sie aktuell monetär konsumieren möchten) um dann mit 45, wenn die Kinder weitestgehend ihren eigenen Interessen nachgehen oder gar schon ausgezogen sind, mehr Zeit durch FIRE zu haben.

Würde hier auf Teilzeitarbeit bereits in jungen Jahren setzen und nebenbei kann man immer noch etwas das Portfolio füttern. Lebe JETZT.

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

Das ganze Fragenkonstrukt hier erscheint mir eher schräg und weltfremd.

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Reichster Mensch auf dem Friedhof?

Nicht der TE, aber ich möchte gerne mal als wohlhabender Mensch sterben. Wenn ich alt bin, möchte ich mir keine Sorgen mehr machen müssen, sei es Mietpreiserhöhungen, höhere Energiekosten, teure Lebensmittel, sinkende Rente oder 50% Einbruch vom DAX.

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

Ich sehe das ein bisschen anders. Ich möchte arm sterben und als wohlhabender Mensch leben. Das Geld muss im besten Fall so kalkuliert sein, dass man zum Todeszeitpunkt kein großes Vermögen mehr hat. Was bringen mir 1 Mio€ auf dem Konto wenn ich tot bin?

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Es gibt eine Szene von Frugalisten, die den Plan haben Hardcore-mäßig ETFs zu kaufen, um irgendwann durch eine jährliche Entnahmerate von 4% ihre Lebenserhaltungskosten zu decken. Ab der Portfoliogröße zu der dies nachhaltig möglich ist, sind sie "finanziell frei" und gehen in den Vorruhestand.

Bei deinem Beispiel wären das Lebenserhaltungskosten von 2000 Euro. Ein Depot von mindestens 600k wäre hierfür also nötig. Allerdings muss man auch noch die Inflation mitberücksichtigen und unvorhergesehenes miteinkalkulieren. Von daher kommt man schnell auf eine Million Euro.

Nachtrag: Auf die schnelle hatte ich jetzt ganz die Abgeltungssteuer vernachlässigt, sowie die Krankenkassenbeiträge die man als Privatier selbst zahlen muss. Es wären also weit mehr als 600k nötig und eine Million wäre somit wohl das absolute Minimum. Von daher wären zwei bis drei Millionen mit Ehepartnerin wohl tatsächlich angebracht, wenn man dieses Ziel verfolgt.

Nicht zu vergessen das 4% anscheinend zu hoch sind wenn man länger als 30 Jahre überbrücken möchte.

Ich verfolge ein ähnliches Ziel:
Mit 40 sollte ich irgend etwas zwischen 700k-1M haben (bin 31 mit ca 270k).
Ab da kann ich, falls ich denn möchte, auf 50% oder so runter gehen und muss nichts mehr sparen da das Geld sich bis zur Rente in dann 25 Jahren so vermehrt das es im Alter extrem entspannt wird (aus 900k werden bei 7% 4,8M also ca. 3M inflationsbereinigt).
Klar ich könnte auch nicht auf 50% gehen und genau so weiter machen wie jetzt, das würde 7,3M mit 65 ergeben.

Nur irgendwie sehe ich den Sinn dahinter nicht, ob ich mit 65 rund 5M oder 7M habe sollte auch egal sein. Das ist nur ne Option falls der Job auf einmal ganz toll wird und ich mir nichts besseres mehr vorstellen kann.

Aber ist am Ende alles nur Theorie und wir werden sehen wie es tatsächlich kommt

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

Das ganze Fragenkonstrukt hier erscheint mir eher schräg und weltfremd.

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Reichster Mensch auf dem Friedhof?

Reales Beispiel von mir selbst: Aufgrund von Erbe (Immos, 3k pro Monat) und ganz guten Jobs haben wir ca. 12k netto. Davon gehen 2,5k an Fixkosten weg. Wir haben mal knapp 4 Monate nicht aktiv gespart und hatten von den 9,5k jeden Monat irgendwas zwischen 3,5-4k übrig. Daher haben wir jetzt 3k Sparrate eingestellt, das überschüssige Geld wird am Ende des Jahres investiert, Sondertilgung oder für irgendwas ausgegeben (Urlaub, Auto etc.).

In unserem Fall ist es also eher ein "wohin mit dem Geld" - dazu die Möglichkeit früher aufzuhören falls gewünscht, genauso das Wissen die Kinder abgesichert zu haben und denen auch Wohlstand ermöglichen zu können. Arbeitszeit reduzieren ist bereits getan, ich arbeite 80%, meine Frau 60%, wenn unsere Kinder in die weiterführende Schule gehen möchte sie eigentlich noch erhöhen auf 80%. Wir haben beide Spaß an unseren Jobs, weshalb wir nicht noch weiter reduzieren wollen. So kommt die vergleichsweise hohe Sparquote trotz hohem Depotstand zustande.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 13.04.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.04.2021:

60k im Studium angespart absolut unrealistisch für >95% der Studenten.
Wenn die Eltern die Wohnung und ein üppiges Taschengeld bezahlen, vielleicht.

Immer wieder interessant wie hier alles was außerhalb des eigenem Vorstellungsvermögen/Erfahrungsschatzes liegt als "absolut unrealistisch" abgetan wird.
Ich hab von meinen Eltern jeden Monat 550EUR für Wohnung, Essen, etc. bekommen - aber vielleicht ist das wirklich üppig im Vergleich zu anderen. Mein Eindruck war es damals zumindest nicht.

Sind halt 550€ mehr als viele die kein Bafög bekommen die Eltern aber auch nichts zahlen können / wollen. So sparst du dir pro Woche 10H die du sonst arbeiten müsstest.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

Das ganze Fragenkonstrukt hier erscheint mir eher schräg und weltfremd.

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Reichster Mensch auf dem Friedhof?

Unterschiedliche Lebensentwürfe. Ich bin so jmd der versucht mit Anfang/Mitte 50 um die 2-3 Mios zu haben. Warum? Ziel von meiner Frau und mir ist, dann aufzuhören zu arbeiten (so wir dann wollen). Um das machen zu können braucht man einfach entsprechend Geld. Bin mir nicht mal sicher ob 2-3M dafür reichen. Die sind bis dahin ja auch nur noch 1-1,5M wert. Wenn man dann gut lebt, ist das nicht so wahnsinnig viel Geld. Wenn ich das bei meinen Eltern sehe: Kreuzfahrten in einer Suite können pro Person durchaus 10-15k kosten, mind. 1x Monat in ein Sternerestaurant, Porsche - kostet alles ordentlich Geld. Also vermutlich muss es fast noch mehr als die 2-3M sein.

Und natürlich das Ziel, das Familienvermögen über Generationen immer weiter zu mehren. Mir gefällt einfach die Vorstellung, was der Zinseszins über Generationen bewirkt. Aber vermutlich kommt vorher irgendein links-grüner Politiker:in der einem alles wegnehmen möchte.

Ja, ich kenne den Spruch auch, die 1. Generation baut's auf, die 2. vermehrt es und die 3. verliert es. Meine 11j Tochter hat aus ihrem Taschengeld schon einen ETF-Sparplan laufen, vielleicht hilft das...

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Ich frag mich ja immer was ihr alle mit dem Geld mit 55 dann machen wollt.

Mein Bruder ist 18 Jahre älter als ich, Top-Management DAX30, zig Immobilien, bekommt alleine 8.000 Euro Rente (Betriebsrente + Mieteinn., ohne Aktien). Der hat aber sein Leben lang nichts erlebt: Sparsamkeit, keine Reisen, etc.

Jetzt steht er mit bald 50 da und will reisen. Am besten mit uns Geschwistern. Wir haben da aber kein Bock drauf, weil wir das alles hinter uns haben.

Was ich sagen will: Überlegt euch gut, ob ihr jmd habt, der mit euch das macht in dem Alter. Könnte ne böse Überrachung geben

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Das ganze Fragenkonstrukt hier erscheint mir eher schräg und weltfremd.

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Reichster Mensch auf dem Friedhof?

Nicht der TE, aber ich möchte gerne mal als wohlhabender Mensch sterben. Wenn ich alt bin, möchte ich mir keine Sorgen mehr machen müssen, sei es Mietpreiserhöhungen, höhere Energiekosten, teure Lebensmittel, sinkende Rente oder 50% Einbruch vom DAX.

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

Ich hab die gleiche Einstellung. Alleine die Vorstellung alles möglichst bis zum Tod zu verbrauchen und dann am Ende zwischen Alter 85 und Alter 100 pleite zu sein, bloß weil man Glück hat lange zu leben, ekelhaft.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Dann hast du das Prinzip von Sparplänen nicht verstanden.

Und wenn du denkst du kannst den Markt timen, dann hast du wirklich gar nichts vom Kapitalmarkt verstanden.

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

Ich setze im Moment auch auf Cash. Wenn in den nächsten 24 Monaten kein Crash kommt trotz Spannungen wie wir sie seit dem 2. WK nicht mehr hatten, dann sind die Regeln der Wirtschaft für mich offiziell außer Kraft und die Börse (inkl. ETF) für mich nur noch ein Casino, das von den großen Staaten künstlich am Leben gehalten wird.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Nicht der TE, aber ich möchte gerne mal als wohlhabender Mensch sterben. Wenn ich alt bin, möchte ich mir keine Sorgen mehr machen müssen, sei es Mietpreiserhöhungen, höhere Energiekosten, teure Lebensmittel, sinkende Rente oder 50% Einbruch vom DAX.

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

Ich sehe das ein bisschen anders. Ich möchte arm sterben und als wohlhabender Mensch leben. Das Geld muss im besten Fall so kalkuliert sein, dass man zum Todeszeitpunkt kein großes Vermögen mehr hat. Was bringen mir 1 Mio€ auf dem Konto wenn ich tot bin?

Du weißt aber nicht, wann du stirbst. Ich sehe in meiner näheren Verwandtschaft z.B. eine Streuung von Mitte 70 bis Mitte 90.
Und selbst wenn du richtig rätst, willst du wirklich zwei Jahre vorher denken: "hoffentlich sterbe ich bald, denn lange kann ich mir die Wohnung nicht mehr leisten"?

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Das ganze Fragenkonstrukt hier erscheint mir eher schräg und weltfremd.

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Reichster Mensch auf dem Friedhof?

Nicht der TE, aber ich möchte gerne mal als wohlhabender Mensch sterben. Wenn ich alt bin, möchte ich mir keine Sorgen mehr machen müssen, sei es Mietpreiserhöhungen, höhere Energiekosten, teure Lebensmittel, sinkende Rente oder 50% Einbruch vom DAX.

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

Ich sehe das ein bisschen anders. Ich möchte arm sterben und als wohlhabender Mensch leben. Das Geld muss im besten Fall so kalkuliert sein, dass man zum Todeszeitpunkt kein großes Vermögen mehr hat. Was bringen mir 1 Mio€ auf dem Konto wenn ich tot bin?

Bist du so ein Misanthrop, dass du niemand anderem dein eisern verdientes Geld gönnst? Selbst wenn du, wie ich aus deiner Sichtweise schlussfolgere, keine Kinder willst, wieso vererbst du dein Geld dann nicht wem anders? Freunden? Familie? Dem örtlichen Sportverein der ne neue Flutlichtanlage braucht?

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Nicht der TE, aber ich möchte gerne mal als wohlhabender Mensch sterben. Wenn ich alt bin, möchte ich mir keine Sorgen mehr machen müssen, sei es Mietpreiserhöhungen, höhere Energiekosten, teure Lebensmittel, sinkende Rente oder 50% Einbruch vom DAX.

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

Ich sehe das ein bisschen anders. Ich möchte arm sterben und als wohlhabender Mensch leben. Das Geld muss im besten Fall so kalkuliert sein, dass man zum Todeszeitpunkt kein großes Vermögen mehr hat. Was bringen mir 1 Mio€ auf dem Konto wenn ich tot bin?

Du weißt aber nicht, wann du stirbst. Ich sehe in meiner näheren Verwandtschaft z.B. eine Streuung von Mitte 70 bis Mitte 90.
Und selbst wenn du richtig rätst, willst du wirklich zwei Jahre vorher denken: "hoffentlich sterbe ich bald, denn lange kann ich mir die Wohnung nicht mehr leisten"?

Dieses ganze Argument "wenn ich morgen sterbe bringt mir das Geld auf dem Konto nichts" ist meiner Meinung nach sowieso falsch rum aufgebaut.

Alles raus zu feuern um dann als verarmter Renter da zu stehen falls das Langlebigkeitsrisiko greift ist wohl wesentlich blöder als mit 30 einen günstigen gebrauchten anstatt einen neuen M4 zu fahren.
Wie so oft im Leben ist hier die Balance aus sparen und Geld rauswerfen das richtige.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Am Ende gehts auch oft darum ob die pflegekosten aus dem Vermögen oder von der Allgemeinheit bezahlt werden. Langlebigkeit heißt eben auch oft Jahrzehnte betreutes wohnen und am Ende intensivpflege und das alles kostet nun einmal ein kleines Vermögen.

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Das ganze Fragenkonstrukt hier erscheint mir eher schräg und weltfremd.

Wenn ich heute 6000 Euro im Monat netto verdiene und davon freiwillig 4000 Euro zur Seite lege, warum strebe ich dann an, mit 55 Jahren 2 oder 3 Millionen Euro im Depot zu haben?

Reichster Mensch auf dem Friedhof?

Nicht der TE, aber ich möchte gerne mal als wohlhabender Mensch sterben. Wenn ich alt bin, möchte ich mir keine Sorgen mehr machen müssen, sei es Mietpreiserhöhungen, höhere Energiekosten, teure Lebensmittel, sinkende Rente oder 50% Einbruch vom DAX.

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

Ich sehe das ein bisschen anders. Ich möchte arm sterben und als wohlhabender Mensch leben. Das Geld muss im besten Fall so kalkuliert sein, dass man zum Todeszeitpunkt kein großes Vermögen mehr hat. Was bringen mir 1 Mio€ auf dem Konto wenn ich tot bin?

Bist du so ein Misanthrop, dass du niemand anderem dein eisern verdientes Geld gönnst? Selbst wenn du, wie ich aus deiner Sichtweise schlussfolgere, keine Kinder willst, wieso vererbst du dein Geld dann nicht wem anders? Freunden? Familie? Dem örtlichen Sportverein der ne neue Flutlichtanlage braucht?

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Die ganzen Rechnungen gehen alle davon aus, dass alles so bleibt, wie es ist. Man kann denke ich gut absehen, dass das nicht so sein wird (Energiekrise, Kriege, Klimawandel). Alle unsere ETF Fantasien bauen auf eine wachsende Wirtschaft. Das wird aber immer unwahrscheinlicher.

Ich erwarte jetzt keine Apokalypse, wie einige von den Klimaaktivisten das tun, aber die Welt wird ungemütlicher werden. Und vieles von dem virtuellen Vermögen wird wieder zurückgehen. Also ich hoffe natürlich, dass das nicht passiert, aber sagen wir mal so, erwarten tue ich eher eine Krise wie 1929, leider.

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Also ich persönlich möchte im Alter auf nichts verzichten, daher spare ich. Wenn ich jetzt alles ausgebe und nichts spare, habe ich eine massive Lücke zwischen Rente & BAV und meinem jetzigen Netto. Allein aus dem Grund spare ich. Wenn ich dann mit 65 umkippe, okay, Pech. Aber dann haben wenigstens meine Kinder was davon. Wenn ich aber 90 werde, kann ich bis 90 so leben wie ich es möchte, ohne Verzicht.

Was mir bzw. meiner Frau und mir dabei wichtig ist: Im hier und jetzt auf nichts verzichten. Wir haben die Sparrate so gewählt, dass wir bei normalem Ausgabeverhalten immer noch was über haben (200-300 pro Monat). Bedeutet keinerlei Einschränkung. Und wenn wir in Zukunft etwas mehr Geld brauchen warum auch immer, wird die Sparrate halt runter gefahren. Das finde ich persönlich einen sehr guten Kompromiss.

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Ich erwarte jetzt keine Apokalypse, wie einige von den Klimaaktivisten das tun, aber die Welt wird ungemütlicher werden.

Untergangspropheten gab es schon so einige, noch hat keiner von ihnen Recht behalten. Buy ETFs, hold ETFs and stay calm.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Ich erwarte jetzt keine Apokalypse, wie einige von den Klimaaktivisten das tun, aber die Welt wird ungemütlicher werden.

Untergangspropheten gab es schon so einige, noch hat keiner von ihnen Recht behalten. Buy ETFs, hold ETFs and stay calm.

Average ETFler. ETFs sind was für Leute, die vom Investieren keine Ahnung haben.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Ich erwarte jetzt keine Apokalypse, wie einige von den Klimaaktivisten das tun, aber die Welt wird ungemütlicher werden.

Untergangspropheten gab es schon so einige, noch hat keiner von ihnen Recht behalten. Buy ETFs, hold ETFs and stay calm.

Average ETFler. ETFs sind was für Leute, die vom Investieren keine Ahnung haben.

Lieber vom Investieren "keine Ahnung haben", anstatt langfristig den Markt beim Stockpicking und Market Timing zu underperformen. Und das noch bei erheblichem Zeitaufwand...

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Ich erwarte jetzt keine Apokalypse, wie einige von den Klimaaktivisten das tun, aber die Welt wird ungemütlicher werden.

Untergangspropheten gab es schon so einige, noch hat keiner von ihnen Recht behalten. Buy ETFs, hold ETFs and stay calm.

Average ETFler. ETFs sind was für Leute, die vom Investieren keine Ahnung haben.

Ich habe jetzt schon insgesamt 6x auf Aktientipps von Leuten gehört, die diese Aussage getroffen haben und über 4000 Euro Verlust gemacht. Die ETFs haben den zum Glück ausgeglichen.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Die ganzen Rechnungen gehen alle davon aus, dass alles so bleibt, wie es ist. Man kann denke ich gut absehen, dass das nicht so sein wird (Energiekrise, Kriege, Klimawandel). Alle unsere ETF Fantasien bauen auf eine wachsende Wirtschaft. Das wird aber immer unwahrscheinlicher.

Ich erwarte jetzt keine Apokalypse, wie einige von den Klimaaktivisten das tun, aber die Welt wird ungemütlicher werden. Und vieles von dem virtuellen Vermögen wird wieder zurückgehen. Also ich hoffe natürlich, dass das nicht passiert, aber sagen wir mal so, erwarten tue ich eher eine Krise wie 1929, leider.

okay, dann hast du ohne Wachstum immer noch Ausschüttungen von Dividenden oder Aktienrückkäufe. De facto brauchst du kein Wachstum um von Aktien zu profitieren. Die Frage ist nur wie hoch die Rendite ist..

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Letztendlich hast du bei Aktienrenditen drei Komponenten:

(1) Gewinn-Ausschüttung beziehungsweise Aktienrückkäufe,
(2) Gewinn Wachstum und eine
(3) Veränderung des Bewertungs-Multiples.

  • (1) sollte eigentlich immer positiv sein, solange Unternehmen profitabel arbeiten.
  • (2) kann natürlich auch rückläufig sein. Gerade in einer Rezession. Hier sollte man aber auch bei null Wachstum zumindest den Nominaleffekt haben.
  • (3) hier kann natürlich alles passieren. Aktuell sind sie aber relativ nah dran an den durchschnittlichen historischen Multiples.

WiWi Gast schrieb am 09.11.2022:

Die ganzen Rechnungen gehen alle davon aus, dass alles so bleibt, wie es ist. Man kann denke ich gut absehen, dass das nicht so sein wird (Energiekrise, Kriege, Klimawandel). Alle unsere ETF Fantasien bauen auf eine wachsende Wirtschaft. Das wird aber immer unwahrscheinlicher.

Ich erwarte jetzt keine Apokalypse, wie einige von den Klimaaktivisten das tun, aber die Welt wird ungemütlicher werden. Und vieles von dem virtuellen Vermögen wird wieder zurückgehen. Also ich hoffe natürlich, dass das nicht passiert, aber sagen wir mal so, erwarten tue ich eher eine Krise wie 1929, leider.

okay, dann hast du ohne Wachstum immer noch Ausschüttungen von Dividenden oder Aktienrückkäufe. De facto brauchst du kein Wachstum um von Aktien zu profitieren. Die Frage ist nur wie hoch die Rendite ist..

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Also ich persönlich möchte im Alter auf nichts verzichten, daher spare ich. Wenn ich jetzt alles ausgebe und nichts spare, habe ich eine massive Lücke zwischen Rente & BAV und meinem jetzigen Netto. Allein aus dem Grund spare ich. Wenn ich dann mit 65 umkippe, okay, Pech. Aber dann haben wenigstens meine Kinder was davon. Wenn ich aber 90 werde, kann ich bis 90 so leben wie ich es möchte, ohne Verzicht.

Was mir bzw. meiner Frau und mir dabei wichtig ist: Im hier und jetzt auf nichts verzichten. Wir haben die Sparrate so gewählt, dass wir bei normalem Ausgabeverhalten immer noch was über haben (200-300 pro Monat). Bedeutet keinerlei Einschränkung. Und wenn wir in Zukunft etwas mehr Geld brauchen warum auch immer, wird die Sparrate halt runter gefahren. Das finde ich persönlich einen sehr guten Kompromiss.

Das finde ich ebenfalls sehr erstrebenswert. Selbst wenn ihr nur 500€ spart pro Monat, dürfte euch das wenn ihr 30 Jahre durchhaltet die Rentenlücke schließen. Wenn ihr noch mehr sparen könnt, könntet ihr theoretisch sogar früher aufhören oder so.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Die ganzen Rechnungen gehen alle davon aus, dass alles so bleibt, wie es ist. Man kann denke ich gut absehen, dass das nicht so sein wird (Energiekrise, Kriege, Klimawandel). Alle unsere ETF Fantasien bauen auf eine wachsende Wirtschaft. Das wird aber immer unwahrscheinlicher.

Ich erwarte jetzt keine Apokalypse, wie einige von den Klimaaktivisten das tun, aber die Welt wird ungemütlicher werden. Und vieles von dem virtuellen Vermögen wird wieder zurückgehen. Also ich hoffe natürlich, dass das nicht passiert, aber sagen wir mal so, erwarten tue ich eher eine Krise wie 1929, leider.

Die aktuellen Krisen sind doch im historischen Vergleich nicht mal erwähnenswert...
Krieg in der Ukraine ist vergleichbar mit 2 Tagen bei der Schlacht um Verdun (Manpower etc), Energiekrise halb so wild (Ölkrise war nochmal ne andere Nummer), Klimawandel wird sich zeigen, gabs aber auch schon immer

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 05.11.2022:

Wie sieht's denn mittlerweile aus, seid ihr nach wie vor noch bei der hohen Sparquote?

Ein Punkt macht mich allerdings stutzig (den jeder mit einer hohen Sparrate eigentlich kennen sollte):
Bei einer bestimmten Depotgröße merkt man irgendwann, dass die Sparrate keinen großen Einfluss mehr hat. Wenn dein Depot erstmal 1m groß ist und vor allem aus Aktien ETFs besteht, dann hängt das Wachstum maßgeblich vom aktuellen Marktgeschehen ab und deine Sparrate von 3k hat nur noch einen minimalen Einfluss.
Zu diesem Zeitpunkt ist es eigentlich schon vernünftiger nicht mehr so viel monatlich zu sparen sondern das Geld einfach auszugeben.

Hi, hier der ursprüngliche TE, habe gerade durch Zufall gesehen, dass der Thread reaktiviert wurde. Es hat sich einiges getan, die Sparrate ist nochmal deutlich angestiegen.

In meinem IGM Job bin ich mittlerweile auf der ersten AT Stufe und nehme um die 120k brutto p.a. mit nach Hause. Zudem habe ich vor einiger Zeit ein Nebengewerbe gegründet was zwar sehr volatil und nicht planbar ist, in 2022 aber deutlich angezogen hat und um die 80.000€ brutto einbringen wird. Aktuell spare ich um die 7.000€ pro Monat, den größten Teil nach wie vor in 70/30 Etfs. Dauerhaft wird das so nicht (planbar) sein, da die Nebengewerbe-Einnahmen wie gesagt volatil sind, aber 3-4k Sparrate halte ich nach wie vor realistisch aus meinem 9 to 5, mit einem für mich guten Lebensstil.

Zum Thema Frugalismus was hier in der Zwischenzeit öfters thematisiert würde: ich bin kein Frugalist und möchte auch keiner sein. Lediglich versuche ich die Ausgaben zu optimieren wo es Sinn macht. Z.B. kein Auto da zentrale Wohnung, günstige Wohnung Dank Genossenschaftswohnung, PKV,.. Wir machen 2-3 Fernreisen pro Jahr und gehen oft auswärts Essen etc. Der Hebel ist bei uns die reine Einkommenshöhe.

Meine Partnerin ist mittlerweile bei knapp 90k p.a. brutto angekommen. Hier geht ebenfalls ein Großteil in ETF.
Zusammen kommen wir mittlerweile auf um die 500k Net Worth. 100k alleine aus Erspartem von diesem Jahr.
Keep you posted bis zum Nachsten Update 2023 dann 👍

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 07.11.2022:

Es gibt eine Szene von Frugalisten, die den Plan haben Hardcore-mäßig ETFs zu kaufen, um irgendwann durch eine jährliche Entnahmerate von 4% ihre Lebenserhaltungskosten zu decken. Ab der Portfoliogröße zu der dies nachhaltig möglich ist, sind sie "finanziell frei" und gehen in den Vorruhestand.

Bei deinem Beispiel wären das Lebenserhaltungskosten von 2000 Euro. Ein Depot von mindestens 600k wäre hierfür also nötig. Allerdings muss man auch noch die Inflation mitberücksichtigen und unvorhergesehenes miteinkalkulieren. Von daher kommt man schnell auf eine Million Euro.

Ich brauche rund 2000 Euro im Monat (ohne KV) und bin sicher kein hardcore-Frugalist.

Wie Du selber schreibst reichen dafür 600k im Depot, mit etwas Reserve und für den guten Schlaf dann eben 1 Mio.

Das gehe ich mit.

Wozu aber 2-3 Mio. ansparen, wenn man maximal nur 1 Mio. braucht? DAS erscheint mir unlogisch.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Reichster Mensch auf dem Friedhof?

Nicht der TE, aber ich möchte gerne mal als wohlhabender Mensch sterben. Wenn ich alt bin, möchte ich mir keine Sorgen mehr machen müssen, sei es Mietpreiserhöhungen, höhere Energiekosten, teure Lebensmittel, sinkende Rente oder 50% Einbruch vom DAX.

Wenn man 4.000 Euro im Monat spart braucht man bei 5% Rendite 15 Jahre bis zur ersten Million.
Dann hat man zum einen 30 Rentenpunkte für später und zum anderen kann man damit monatlich 2.500 Euro aus dem Depot nehmen und wird "garantiert" nicht arm sterben,

Garantiert meint dabei eine Versagens-Wahrscheinlichkeit die deutlich unter der Wahrscheinlichkeit liegt, nach den 15 Jahren an einer Krankheit oder einen Unfall zu sterben

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit sogar ziemlich hoch, dass man mit der Herangehensweise zum Renteneintritt sowieso mehrfacher Millionär ist und nicht weiß, wohin mit dem ganzen Geld.

Man muss die Entscheidung aber auch nicht heute treffen. In 15 Jahren mit der Million im Depot gehts auch noch.

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Und heute lebst Du von 2000 Euro im Monat, damit Du es mit 55 dann so richtig raushauen kannst?

DAS ist doch das Schräge daran.

Weder die hohe Sparrate an sich ist seltsam, noch das Sparziel. Seltsam ist die Kombination aus 2000 Euro im Monat ausgeben, aber 2-3 Mio ansparen zu wollen, um das arbeiten aufhören zu können.
Dafür genügt weit weniger. Und ja, das Renditereigenfolgenrisiko ist da natürlich berücksichtigt. (ebenso die Rentenpunkte)

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Unterschiedliche Lebensentwürfe. Ich bin so jmd der versucht mit Anfang/Mitte 50 um die 2-3 Mios zu haben. Warum? Ziel von meiner Frau und mir ist, dann aufzuhören zu arbeiten (so wir dann wollen). Um das machen zu können braucht man einfach entsprechend Geld. Bin mir nicht mal sicher ob 2-3M dafür reichen. Die sind bis dahin ja auch nur noch 1-1,5M wert. Wenn man dann gut lebt, ist das nicht so wahnsinnig viel Geld. Wenn ich das bei meinen Eltern sehe: Kreuzfahrten in einer Suite können pro Person durchaus 10-15k kosten, mind. 1x Monat in ein Sternerestaurant, Porsche - kostet alles ordentlich Geld. Also vermutlich muss es fast noch mehr als die 2-3M sein.

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Wenn man 4.000 Euro im Monat spart braucht man bei 5% Rendite 15 Jahre bis zur ersten Million.
Dann hat man zum einen 30 Rentenpunkte für später und zum anderen kann man damit monatlich 2.500 Euro aus dem Depot nehmen und wird "garantiert" nicht arm sterben,

Garantiert meint dabei eine Versagens-Wahrscheinlichkeit die deutlich unter der Wahrscheinlichkeit liegt, nach den 15 Jahren an einer Krankheit oder einen Unfall zu sterben

Das ist einfach eine andere Einstellung als du sie hast.

Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit sogar ziemlich hoch, dass man mit der Herangehensweise zum Renteneintritt sowieso mehrfacher Millionär ist und nicht weiß, wohin mit dem ganzen Geld.

Man muss die Entscheidung aber auch nicht heute treffen. In 15 Jahren mit der Million im Depot gehts auch noch.

Die Zahlen klingen toll, aber es gibt nun mal Kaufkraftverlust. Wenn man jetzt 30 ist, muss man mit mindestens 60 weiteren Lebensjahren rechnen. Das ist wie 1962 zu heute und seitdem sind die Löhne um mehr als einen Faktor 10 hochgegangen. Deine 2,5k Garantiesumme sind 2082 vielleicht nicht mehr viel wert.

Dazu kommt, dass man als DINK viel leichter Geld sparen kann als später mit Kindern. Dann kann man froh sein, wenn man überhaupt noch die nominale Sparrate halten kann, aber real wird es bei den meisten eher weniger. Und das Geld geht häufig in eine eigengenutzte Immobilie oder man fährt beruflich runter, um mehr Zeit mit den Kindern verbringen zu können.

Wenn du die nächsten 30 Jahre die 4k sparst und bei 5% anlegst. landest du bei 3,2 Millionen. Die haben dann die Kaufkraft von 1,6 Millionen heute, also vergleichbar mit eigengenutzter Immobilie für 800k und noch mal 800k in irgendwelchen Anlagen. Das ist ein sicherer Ruhestand, aber nicht irgendwie irre im Geld schwimmen.

antworten
WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Hatte ich was von 2k im Monat geschrieben? Wir leben von etwa 4k im Monat, zahlen davon ein günstig finanziertes EFH Haus ab, leben gut. Wir gehören aber nicht zu denen, die das Geld raushauen.

WiWi Gast schrieb am 09.11.2022:

Und heute lebst Du von 2000 Euro im Monat, damit Du es mit 55 dann so richtig raushauen kannst?

DAS ist doch das Schräge daran.

Weder die hohe Sparrate an sich ist seltsam, noch das Sparziel. Seltsam ist die Kombination aus 2000 Euro im Monat ausgeben, aber 2-3 Mio ansparen zu wollen, um das arbeiten aufhören zu können.
Dafür genügt weit weniger. Und ja, das Renditereigenfolgenrisiko ist da natürlich berücksichtigt. (ebenso die Rentenpunkte)

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Unterschiedliche Lebensentwürfe. Ich bin so jmd der versucht mit Anfang/Mitte 50 um die 2-3 Mios zu haben. Warum? Ziel von meiner Frau und mir ist, dann aufzuhören zu arbeiten (so wir dann wollen). Um das machen zu können braucht man einfach entsprechend Geld. Bin mir nicht mal sicher ob 2-3M dafür reichen. Die sind bis dahin ja auch nur noch 1-1,5M wert. Wenn man dann gut lebt, ist das nicht so wahnsinnig viel Geld. Wenn ich das bei meinen Eltern sehe: Kreuzfahrten in einer Suite können pro Person durchaus 10-15k kosten, mind. 1x Monat in ein Sternerestaurant, Porsche - kostet alles ordentlich Geld. Also vermutlich muss es fast noch mehr als die 2-3M sein.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Das ist aber immer der Knackpunkt, der mir schon Kopfzerbrechen machte.

Umso mehr ich jetzt spare, desto mehr habe ich später. Hier greift halt der Zinseszins und 1.000€ jetzt sparen sind 4.000€ bis zu Rente (nach Steuer und Inflation). Ähnlich ist es aber in nur 10 oder 20 Jahren.

Irgendwo ist dann aber die Grenze wo es jetzt zu wenig und späte zu viel ist. Nur wo liegt diese Grenze… Das meiste ist eh nur Luxus der einem nicht wirklich was nutzt.

WiWi Gast schrieb am 09.11.2022:

Und heute lebst Du von 2000 Euro im Monat, damit Du es mit 55 dann so richtig raushauen kannst?

DAS ist doch das Schräge daran.

Weder die hohe Sparrate an sich ist seltsam, noch das Sparziel. Seltsam ist die Kombination aus 2000 Euro im Monat ausgeben, aber 2-3 Mio ansparen zu wollen, um das arbeiten aufhören zu können.
Dafür genügt weit weniger. Und ja, das Renditereigenfolgenrisiko ist da natürlich berücksichtigt. (ebenso die Rentenpunkte)

WiWi Gast schrieb am 08.11.2022:

Unterschiedliche Lebensentwürfe. Ich bin so jmd der versucht mit Anfang/Mitte 50 um die 2-3 Mios zu haben. Warum? Ziel von meiner Frau und mir ist, dann aufzuhören zu arbeiten (so wir dann wollen). Um das machen zu können braucht man einfach entsprechend Geld. Bin mir nicht mal sicher ob 2-3M dafür reichen. Die sind bis dahin ja auch nur noch 1-1,5M wert. Wenn man dann gut lebt, ist das nicht so wahnsinnig viel Geld. Wenn ich das bei meinen Eltern sehe: Kreuzfahrten in einer Suite können pro Person durchaus 10-15k kosten, mind. 1x Monat in ein Sternerestaurant, Porsche - kostet alles ordentlich Geld. Also vermutlich muss es fast noch mehr als die 2-3M sein.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Ich verstehe den „später“ Fetisch nicht. Das Leben ist wohl nie wieder so gut wie in den eigenen 10er, 20ern und ggf. noch 30ern. Jung, Optimistisch, Gesund usw.

Was bringt es dir, Dir während dieser Zeit nichts zu gönnen und jeden Cent umzudrehen, nur damit du dann mit 50+ der geile Typ sein kannst? Wenn dein halbes Leben schon hinter dir liegt und all die oben genannten Attribute so mit Sicherheit nicht mehr zutreffen?

Nein. Dann lieber in der Jugend wie ein König leben und später auf das eine oder andere verzichten. Am Lebensende schauen die meisten aus gutem Grund auf ihre jungen Jahre und wie toll dann alles war. An die 50er denkt dann kaum noch einer.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

Kurz zu mir, bin 40, habe Familie mit drei Kids und ein mehr als passables Einkommen. War rund 10 Jahre in der T2/T3 Beratung und habe einiges mitgemacht.

Mit 16 hatte ich an der Börse angefangen, damals dachte niemand an ETF und Co. Damals gab es new market, Aktien zeichnen etc. Habe damals aufgrund Erbschaft gut gestartet.

Im Grunde habe ich aber vor, während und nach dem Studium fast alles für Reisen, Party und Spassbudget ausgegeben. Das waren in 6 Jahren knapp 200k. Hätte ich die Summen nur angelegt wäre ich sicher Millionär. Hatte früh u.a. in High Flyer wie Nvidia, Tesla und Co investiert.

Aber all die Sparpläne und Geiz ist so wenig im Vergleich zu dem Spaß, den Freunde und ich hatten. Zudem über 100 Länder der Welt bereist etc. Wenn ich heute mit meinen Kollegen zusammen sitze, wir alle liegen bei mehr als 150k, die meisten Kollegen haben ein Depot von 1-2 Mio aufwärts, dann beneiden sie die Erfahrungen, auf die sie verzichtet haben. Ein Ferrari macht nicht immer glücklich.
Just my few cents.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 09.11.2022:

Ich verstehe den „später“ Fetisch nicht. Das Leben ist wohl nie wieder so gut wie in den eigenen 10er, 20ern und ggf. noch 30ern. Jung, Optimistisch, Gesund usw.

Was bringt es dir, Dir während dieser Zeit nichts zu gönnen und jeden Cent umzudrehen, nur damit du dann mit 50+ der geile Typ sein kannst? Wenn dein halbes Leben schon hinter dir liegt und all die oben genannten Attribute so mit Sicherheit nicht mehr zutreffen?

Nein. Dann lieber in der Jugend wie ein König leben und später auf das eine oder andere verzichten. Am Lebensende schauen die meisten aus gutem Grund auf ihre jungen Jahre und wie toll dann alles war. An die 50er denkt dann kaum noch einer.

Oder man hat das Glück, so viel zu verdienen dass man sich alles gönnt, auf nix verzichten muss und trotzdem was sparen kann. Ich gebe ein Beispiel: Meine Frau und ich haben vor 3 Jahren gekauft und haben dafür einiges an EK eingebracht, daher stand heute "nur" ca. 110k im Depot. Wir sind 31 beide. Angenommen wir müssen an das Depot nicht mehr dran und sparen 500 pro Monat, dann sind wir nach 30 Jahren bei 700k (4% Rendite). Bei 1000€ sind es 1,05m - Wir können momentan eher 1,5k pro Monat sparen ohne uns einzuschränken und werden daher im Alter auch über viel Geld nebst abbezahltem Haus verfügen, so what. Ich wüsste gar nicht wofür ich noch das Geld ausgeben sollte.

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WiWi Gast

Sparplanrechner realistisch? Multimillionär?

WiWi Gast schrieb am 09.11.2022:

Ich verstehe den „später“ Fetisch nicht. Das Leben ist wohl nie wieder so gut wie in den eigenen 10er, 20ern und ggf. noch 30ern. Jung, Optimistisch, Gesund usw.

Was bringt es dir, Dir während dieser Zeit nichts zu gönnen und jeden Cent umzudrehen, nur damit du dann mit 50+ der geile Typ sein kannst? Wenn dein halbes Leben schon hinter dir liegt und all die oben genannten Attribute so mit Sicherheit nicht mehr zutreffen?

Nein. Dann lieber in der Jugend wie ein König leben und später auf das eine oder andere verzichten. Am Lebensende schauen die meisten aus gutem Grund auf ihre jungen Jahre und wie toll dann alles war. An die 50er denkt dann kaum noch einer.

Die meisten Leute denken aber daran, wie toll ihre Jugend war, obwohl sie nicht viel Geld ausgegeben haben. Ich persönlich glaube nicht, dass man in einem teuren Restaurant glücklicher ist als auf einer WG-Party oder auf einem Kreuzfahrtschiff glücklicher als mit einem Rucksack in einem Hostel.

Andererseits bin ich nicht sicher, dass du wirklich so gelassen auf Einschränkungen im Alter reagieren wirst, wie du das jetzt denkst.

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