Wohlstandswachstum in Deutschland geht spürbar zurück
McKinsey warnt vor den Auswirkungen der Alterung der Gesellschaft - Der Anstieg des Geldvermögens der Privathaushalte lässt durch die niedrige Geburtenrate stark nach.
Wohlstandswachstum in Deutschland geht spürbar zurück
Düsseldorf, 24.01.2005 (ots) - Die Alterung der Gesellschaft sowie steigende Ausgaben für Gesundheit und Rente haben massive Auswirkungen auf den Wohlstand der deutschen Privathaushalte. Spätestens ab 2015 wird das Wachstum des Nettogeldvermögens sich verlangsamen und bis zum Jahr 2024 von derzeit 3,8 auf 2,4 Prozent jährlich zurückgehen. Damit würde der Zuwachs um gut 25 Prozent oder 1,2 Billionen Euro niedriger ausfallen als bei anhaltend höheren Steigerungsraten der Jahre 1986 bis 2003. Dies könnte den privaten Konsum und das Wirtschaftswachstum spürbar treffen. Eine höhere Geburtenrate oder mehr Zuwanderung aus dem Ausland werden die Entwicklung allein nicht stoppen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des McKinsey Global Institute (MGI), die im Vorfeld des Davoser Wirtschaftsgipfels vorgestellt wird. Die Untersuchung der international führenden Topmanagement-Beratung simuliert in einem Rechenmodell die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Entwicklung des privaten Wohlstands in den USA, Japan, Deutschland, Großbritannien und Italien. Japans Privathaushalte sind danach am stärksten betroffen. Dort wird das Geldvermögen der Studie zufolge gar nicht weiterwachsen und in den kommenden zwei Jahrzehnten sogar schrumpfen. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, müssten Politik und Wirtschaft ein attraktives Umfeld für Finanzanlagen mit hohen Renditen schaffen.
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