Bitte um Bewertung meines Arbeitszeugnisses
Kurz vorab ich bin Ärztin. Das war meine erste Stelle als Assistenzärztin. Bin nach 10 Monaten schwanger geworden, kam ins Beschäftigungsverbot und habe nun zum Ende der Elternzeit gekündigt.
Mein Chef hasst Frauen, da sie schwanger werden können. Und noch mehr hasst er Mütter, die in Teilzeit arbeiten.
Er kannte mich vom praktischen Jahr und hat mich eingestellt. Habe wie ein Tier gearbeitet und mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Bis auf meine Schwangerschaft.
Ich denke, dass er mir mit dem Arbeitszeugnis einen Arschtritt geben will. Es fehlt auch ein Danke sowie der Wunsch, dass ich weiterhin Erfolg haben werde.
Aber lest selbst den Teil über mich:
Frau A. konnte nach kurzer Einarbeitungszeit die Versorgung der chirurgischen Patienten anvertraut werden. Sie kam regelmäßig auf den Stationen, im OP und auch in der Ambulanz zum Einsatz. Ferner nahm sie regelmäßig an Bereitschafts- und interdisziplinären Rufdiensten teil. Dabei wurde die gerade in der Unfallchirurgie oft schwierige Indikationsstellung zur Verfahrenswahl von ihr sorgfältig abgewogen; Sie agierte zuverlässig und genau.
Die Zahl an selbstständig durchgeführten Operationen und ersten Assistenzen werden durch ihren Operationskatalog belegt.
An den zweimal täglich stattfindenden Röntgenbesprechungen nahm Frau A. stets motiviert teil. Sie ist mit dem BG-Wesen vertraut, nicht nur dabei, zuverlässig auf die Einhaltung einer notwendigen Dokumentation respektive Administration.
Der von Freundlichkeit und Kompetenz geprägte Umgang mit den Mitarbeitern im ärztlichen und pflegerischen Bereich brachte ihr Respekt, Anerkennung und Beliebtheit ein. Frau A. war eine im Umgang angenehme, positive und offene Kollegin, die die ihr übertragbaren Aufgaben prompt erledigte. Wir kann die als belastbare und motivierte Kollegin, die über fundierte Fachkenntnisse entsprechend ihres Ausbildungsstandes verfügte. Sie war bereit auch bei unvorhergesehenen Engpässen einzuspringen, arbeitete tatkräftig mit und verhielt sich dabei menschlich einwandfrei.
Frau A. verließ die Klinik am ......... mit Beginn eines Beschäftigungsverbots, welches nahtlos in den Mutterschutz und die Elternzeit bis ......... übergeht. Auf eigenen Wunsch wird Frau A. zum .......... unser Haus verlassen. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.
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