Hallo zusammen,
Da ich mich schwer zurecht finde mein Zwischenzeugnis zu bewerten, hoff ich hier ein Hilfe zu finden. Der Text lautet wie folgt:

Herr X beherrscht sein Arbeitsgebiet und setzt sein Fachkönnen adäquat und ergebnisorientiert im Tagesgeschäft um. Er erweitert in Eigeninitiative seine Kenntnisse und besitzt daher ein detailliertes Fachwissen. Dank seiner Auffassungsgabe und seiner Flexibilität arbeitet er sich in neue Aufgabenstellungen schnell ein und findet praxisnahe Lösungen. Den Anforderungen und Belastungen seines Arbeitsaufkommens ist er gut gewachsen.

Er zeichnet sich durch eine selbstständige sowie systematische Arbeitsweise aus und stellt sich schnell und flexibel auf veränderte Situation ein. Außerdem ist er ein motivierter Mitarbeiter, der die ihm gesetzten Ziele realisiert. Durch seine Arbeitsweise und Engagement trägt er zu den guten Erfolgen des gesamten Arbeitsteams bei.

Er bewältigt alle Aufgaben und Herausforderungen seiner Position zu unserer vollen Zufriedenheit. Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern ist einwandfrei.

Dieses Zwischenzeugnis wird anlässlich eines Vorgesetztenwechsels ausgestellt. Herrn X wünschen wir weiterhin Erfolg in unserem Unternehmen und freuen uns auf die weiter Zusammenarbeit.

Danke schon mal im Voraus :)

Dave schrieb am 11.12.2019:

Hallo zusammen,
Da ich mich schwer zurecht finde mein Zwischenzeugnis zu bewerten, hoff ich hier ein Hilfe zu finden. Der Text lautet wie folgt:

Herr X beherrscht sein Arbeitsgebiet und setzt sein Fachkönnen adäquat und ergebnisorientiert im Tagesgeschäft um. Er erweitert in Eigeninitiative seine Kenntnisse und besitzt daher ein detailliertes Fachwissen. Dank seiner Auffassungsgabe und seiner Flexibilität arbeitet er sich in neue Aufgabenstellungen schnell ein und findet praxisnahe Lösungen. Den Anforderungen und Belastungen seines Arbeitsaufkommens ist er gut gewachsen.

Er zeichnet sich durch eine selbstständige sowie systematische Arbeitsweise aus und stellt sich schnell und flexibel auf veränderte Situation ein. Außerdem ist er ein motivierter Mitarbeiter, der die ihm gesetzten Ziele realisiert. Durch seine Arbeitsweise und Engagement trägt er zu den guten Erfolgen des gesamten Arbeitsteams bei.

Er bewältigt alle Aufgaben und Herausforderungen seiner Position zu unserer vollen Zufriedenheit. Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern ist einwandfrei.

Dieses Zwischenzeugnis wird anlässlich eines Vorgesetztenwechsels ausgestellt. Herrn X wünschen wir weiterhin Erfolg in unserem Unternehmen und freuen uns auf die weiter Zusammenarbeit.

Danke schon mal im Voraus :)

Bestenfalls eine 3, eher schlechter. Kein einziges Mal taucht ein "stets", "immer" oder "jederzeit" auf, noch nicht einmal beim Verhalten.
"Dank seiner Auffassungsgabe": keine ausgezeichnete, keine sehr gute, noch nicht einmal gute...
"Zu unserer vollen Zufriedenheit" = 3

Formal eine 3, in der heutigen Arbeitswelt vernichtend, da normalerweise der Standard eine 2 ist.

Finde das auch eher schlecht. Wie kommts?
Würde das anfechten und ein neues anfordern, das sollte jeder Arbeitgeber machen. In der heutigen Zeit sollte sowas recht gut gehen.

Zumal ich nicht verstehe warum ein Arbeitgeber sowas ausstellt. Hab noch nie ein schlechtes Zeugnis gesehen, die meisten haben ein Standardzeugnis und das kriegt jeder. Das heißt man kriegt auch bei mittelmäßiger Leistung ein (sehr) gutes zeugnis.

Ich schon... Was macht man da? Was macht man, wenn das einzige Arbeitszeugnis, das man bisher besitzt, einer 3 entspricht, das Unternehmen sich weigert, das Zeugnis zu ändern und wenn man deshalb damit vor dem Arbeitsgericht wenig bis keine Chance auf eine Zeugnisänderung hat?

WiWi Gast schrieb am 12.12.2019:

Finde das auch eher schlecht. Wie kommts?
Würde das anfechten und ein neues anfordern, das sollte jeder Arbeitgeber machen. In der heutigen Zeit sollte sowas recht gut gehen.

Zumal ich nicht verstehe warum ein Arbeitgeber sowas ausstellt. Hab noch nie ein schlechtes Zeugnis gesehen, die meisten haben ein Standardzeugnis und das kriegt jeder. Das heißt man kriegt auch bei mittelmäßiger Leistung ein (sehr) gutes zeugnis.

WiWi Gast schrieb am 12.12.2019:

Finde das auch eher schlecht. Wie kommts?
Würde das anfechten und ein neues anfordern, das sollte jeder Arbeitgeber machen. In der heutigen Zeit sollte sowas recht gut gehen.

Zumal ich nicht verstehe warum ein Arbeitgeber sowas ausstellt. Hab noch nie ein schlechtes Zeugnis gesehen, die meisten haben ein Standardzeugnis und das kriegt jeder. Das heißt man kriegt auch bei mittelmäßiger Leistung ein (sehr) gutes zeugnis.

Des weiß ich leider noch nicht, mein Vorgesetzter der mich bewertet hat ist momentan im Krankenstand und den werd ich dieses Jahr leider nicht mehr sehen. Den muss ich fragen ob er mich so schlecht bewertet hat ( was ich mir nicht vorstellen kann ) oder ob unsere HR keine Ahnung hat was sie da tut... werd mir definitiv ein neues holen. Finds traurig das man mir so ein Zeugnis in die Hand drückt...

WiWi Gast schrieb am 13.12.2019:

Ich schon... Was macht man da? Was macht man, wenn das einzige Arbeitszeugnis, das man bisher besitzt, einer 3 entspricht, das Unternehmen sich weigert, das Zeugnis zu ändern und wenn man deshalb damit vor dem Arbeitsgericht wenig bis keine Chance auf eine Zeugnisänderung hat?

WiWi Gast schrieb am 12.12.2019:

Finde das auch eher schlecht. Wie kommts?
Würde das anfechten und ein neues anfordern, das sollte jeder Arbeitgeber machen. In der heutigen Zeit sollte sowas recht gut gehen.

Zumal ich nicht verstehe warum ein Arbeitgeber sowas ausstellt. Hab noch nie ein schlechtes Zeugnis gesehen, die meisten haben ein Standardzeugnis und das kriegt jeder. Das heißt man kriegt auch bei mittelmäßiger Leistung ein (sehr) gutes zeugnis.

Warum darf ein Unternehmen nicht einmal ehrlich bewerten?
Ich verstehe das immer nicht. Es können nicht alle Mitarbeiter so gut sein, dass sie ein Zeugnis zwischen 1 und 2 bekommen.
Aber im Zweifel bekommt der Mitarbeiter dann doch sein Geschenk.

Da liegt der Hase im Pfeffer... Wenn man mit dem direkten Vorgesetzten aneinandergerät, weil ihm die Nase nicht passt oder aus welchen Gründen auch immer... und das Zeugnis schon allein durch die Formulierung so grottenschlecht ist, man aber wahrscheinlich vor dem Arbeitsgericht trotz allem keine Verbesserung erwirken kann... was macht man dann? - Karriere im A... und man kann von Glück sagen, wenn man überhaupt etwas findet!

Mir selbst ging es bei meinem Ausbildungszeugnis ähnlich. Die Ausbilderin konnte mich nicht leiden. Ich war zu ruhig und tratschte zu wenig. Ergebnis: Furchtbares Zeugnis. Allerdings wurde vor Gericht der eine oder andere Satz, worüber auch der Richter sehr erstaunt war (weil er so etwas noch nie in einem Zeugnis gelesen hatte), gelöscht. Habe jetzt ein Zeugnis, mit dem ich mich ohne Probleme vorstellen kann und meine nachfolgenden (Praktika, Werkstudent usw.) sind wirklich gut, ohne dass ich "nachhelfen" musste.
Es lag also nicht an mir.

WiWi Gast schrieb am 13.12.2019:

WiWi Gast schrieb am 13.12.2019:

Ich schon... Was macht man da? Was macht man, wenn das einzige Arbeitszeugnis, das man bisher besitzt, einer 3 entspricht, das Unternehmen sich weigert, das Zeugnis zu ändern und wenn man deshalb damit vor dem Arbeitsgericht wenig bis keine Chance auf eine Zeugnisänderung hat?

WiWi Gast schrieb am 12.12.2019:

Finde das auch eher schlecht. Wie kommts?
Würde das anfechten und ein neues anfordern, das sollte jeder Arbeitgeber machen. In der heutigen Zeit sollte sowas recht gut gehen.

Zumal ich nicht verstehe warum ein Arbeitgeber sowas ausstellt. Hab noch nie ein schlechtes Zeugnis gesehen, die meisten haben ein Standardzeugnis und das kriegt jeder. Das heißt man kriegt auch bei mittelmäßiger Leistung ein (sehr) gutes zeugnis.

Warum darf ein Unternehmen nicht einmal ehrlich bewerten?
Ich verstehe das immer nicht. Es können nicht alle Mitarbeiter so gut sein, dass sie ein Zeugnis zwischen 1 und 2 bekommen.
Aber im Zweifel bekommt der Mitarbeiter dann doch sein Geschenk.

Ich wundere mich immer über die Wortwahl "aneinandergeraten" in diesem Zusammenhang. Wenn ein Auto gegen eine Wand fährt, ist es doch auch nicht mit ihr aneinandergeraten.

Der direkte Vorgesetzte ist erster Ansprechpartner, von ihm ist man massiv abhängig. Ihn so lange zu antagonisieren, bis man sich ihn zum Feind zu macht, ist nicht wirklich klug.

Sonst fehlt mal wieder die Hälfte Deines Zeugnis'. Da (sehr) gute Zeugnisnoten mit der vollständigen Bereitstellung des Zeugnis' in diesem Forum stark korrelieren, bestätigt es wenigstens wieder diesen Zusammenhang.

PS: Wenn ich Mitarbeiter bewerte, überlege ich mir das durchaus genau. Wenn dann einer kommen und meinen würde, er müsse eine 3 auf eine 1+ ändern, weil er ja jeden Tag zur Arbeit komme, würde ich doch eher verhalten reagieren. Das hat sich allerdings noch niemand getraut.