Was passiert, wenn eine aktive latente Steuer gebucht wird? Der Jahresüberschuss (1.) erhöht sich, während sich der Ertragsteueraufwand (11.) um den gleichen Betrag verringert. Gleichzeitig kommt es durch die Buchung Aktive latente Steuern an Steuern vom Einkommen und Ertrag zu einer Zunahme sonstiger Aktiva (5.). Dadurch verändert sich der Cashflow, was ja eigentlich nicht sein dürfte.

Bei Anwendung der direkten Methode gibt es naturgemäß mangels Auszahlung keinen Einfluss auf den Cashflow.

Bei Anwendung der indirekten Methode wird eine Erhöhung der aktiven latenten Steuern cashflowmindernd abgezogen (ähnlich wie z. B. eine Erhöhung der Forderungen LuL bei Verkäufen auf Ziel). Daher ergibt sich richtigerweise auch bei Anwendung der indirekten Methode kein erhöhter Cashflow durch Steuerlatenzen.

WiWi Gast schrieb am 01.07.2023:

Bei Anwendung der direkten Methode gibt es naturgemäß mangels Auszahlung keinen Einfluss auf den Cashflow.

Bei Anwendung der indirekten Methode wird eine Erhöhung der aktiven latenten Steuern cashflowmindernd abgezogen (ähnlich wie z. B. eine Erhöhung der Forderungen LuL bei Verkäufen auf Ziel). Daher ergibt sich richtigerweise auch bei Anwendung der indirekten Methode kein erhöhter Cashflow durch Steuerlatenzen.

Bei der indirekten Methode liegt meine Problem. Bei einer Erhöhung der aktiven latenten Steuern steigt einmal der Jahresüberschuss vor Steuern. Dies wir kompensiert durch den den Abzug der Erhöhung des Kontos "Aktive latente Steuern. Nu wird aber auch der Steueraufwand zum Jahresüberschuss gerechnet, de ja ebenfalls um den gleiche Betrag niedriger ist. So verändert sich der Cash-Flow, was ja eigentlich nicht sein dürfte. Oder nutzt man den Steueraufwand aus der steuerrechtlichen Gewinnermittlung?

Die Ergebniswirkung der latenten Steuer werden gegen die Veränderung der Bilanzposition in einer Nebenrechnung oder offen eliminiert, sodass die Wirkung Null ist.

1. man startet mit dem EBIT, dann werden nur die gezahlten Steuern drauf addiert. Steuerabgrenzungen und latente Steuern bleiben raus. In gleicher Höhe werden die Bewegungen der entsprechenden Bilanzpositionen korrigiert.

2. Man startet mit dem Gesamtergebnis und korrigiert dies in einer zusätzlichen Zeile um die zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge. Auch hier werden die Bilanzpositionen korrigiert.

Johannes schrieb am 02.07.2023:

Bei der indirekten Methode liegt meine Problem. Bei einer Erhöhung der aktiven latenten Steuern steigt einmal der Jahresüberschuss vor Steuern. Dies wir kompensiert durch den den Abzug der Erhöhung des Kontos "Aktive latente Steuern. Nu wird aber auch der Steueraufwand zum Jahresüberschuss gerechnet, de ja ebenfalls um den gleiche Betrag niedriger ist. So verändert sich der Cash-Flow, was ja eigentlich nicht sein dürfte. Oder nutzt man den Steueraufwand aus der steuerrechtlichen Gewinnermittlung?

Im ersten Satz liegt das Problem. Das Ergebnis vor Steuern verändert sich durch die latenten Steuererträge nicht. Latente Steuererträge sind ebenfalls Steuererfolge, die handelsrechtlich unter „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ in der GuV (gesondert) ausgewiesen werden.

Ich ging in meinen Ausführungen davon aus, dass man mit dem JÜ, nicht dem Ergebnis vor Steuern, startet. Das hat den Vorteil, dass man stur die indirekte Methode anwenden kann und die Erhöhung der Steuerrückstellungen cashflowerhöhend hinzurechnen und die Erhöhung der aktiven latenten Steuern abziehen muss (et vice versa). Wenn man mit dem Ergebnis vor Steuern startet, ist wie vom Kollegen beschrieben zu verfahren, was einen kleinen Methodenbruch verursacht.

Wenn eine aktive latente Steuer gebucht wird, bedeutet dies, dass ein Unternehmen erwartet, zukünftig Steuervergünstigungen nutzen zu können. Es handelt sich um einen Bilanzposten, der die Differenz zwischen den steuerlichen Werten von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten erfasst.

Die Buchung einer aktiven latenten Steuer hat verschiedene Auswirkungen auf die Finanzberichte eines Unternehmens:

Jahresüberschuss (1.): Der Jahresüberschuss erhöht sich, da der Ertragsteueraufwand (11.) um den gleichen Betrag reduziert wird. Dadurch verringert sich der Steueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung und der Gewinn vor Steuern erhöht sich entsprechend.
Ertragsteueraufwand (11.): Der Ertragsteueraufwand wird um den gleichen Betrag reduziert, wie die aktive latente Steuer gebucht wird. Dadurch verringert sich der auf der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Steueraufwand.
Sonstige Aktiva (5.): Durch die Buchung aktiver latenter Steuern erhöhen sich die sonstigen Aktiva in der Bilanz. Dies liegt daran, dass das Unternehmen einen Vermögenswert in Form von zukünftigen Steuervergünstigungen erfasst.
Cashflow: Die Buchung einer aktiven latenten Steuer kann Auswirkungen auf den Cashflow haben, insbesondere wenn der Ertragsteueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung von den tatsächlich gezahlten Steuern abweicht. Wenn beispielsweise der Ertragsteueraufwand niedriger ist als die tatsächlich gezahlten Steuern, erhöht sich der Cashflow des Unternehmens.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Buchung aktiver latenter Steuern eine komplexe Angelegenheit ist und von den spezifischen Umständen des Unternehmens abhängt. Die Auswirkungen auf den Cashflow können je nach den individuellen steuerlichen Vorschriften und der Unternehmenssituation unterschiedlich sein. Es ist möglich, dass die Buchung aktiver latenter Steuern zu einer vorübergehenden Verschiebung des Cashflows führt, aber langfristig sollten sich die steuerlichen Auswirkungen ausgleichen.

WiWi Gast schrieb am 03.07.2023:

....Es ist möglich, dass die Buchung aktiver latenter Steuern zu einer vorübergehenden Verschiebung des Cashflows führt,.....《

Falsch!