Einstieg bei BIG 4 / Transactions (Advisory)
Hallo zusammen,
ich bin neu in diesem Forum. Da ich aktuell ein Jobangebot von einen der Big 4 vorliegen habe und ich mir noch unsicher bin, ob ich dieses annehmen soll, hoffe ich auf ein paar Ratschläge und Erfahrungsberichte in diesem Forum.
Ich weiß, dass es unzählige Threads zu den Big 4 gibt – allerdings passen die nicht wirklich zu meiner Situation.
Hier die Eckpunkte:
- Alter: 28 Jahre (W) aus Bayern
- Abschluss: Bachelor (private FH) Finance & Controlling
- Aktuelles Studium: Fernstudium Master Wirtschaftswissenschaften (Abschluss voraussichtlich SS 2023)
- Berufserfahrung: 9 Jahre Berufserfahrung (Vollzeit) in einer Bank (Sparkasse) - seit drei Jahren im Risikocontrolling tätig
- Jobangebot: Senior Associate im Bereich Transaction (Advisory)
Da ich ländlich wohne (längerer Arbeitsweg) wurde mir zugesichert, dass ich 2-3x pro Woche im Home Office arbeiten kann.
Aktuell gefällt mir meine Tätigkeit im Risikocontrolling noch ganz gut - der Job ist interessant und auch anspruchsvoll und die Kollegen sind auch alle in Ordnung. Es besteht also kein akuter Drang den Job zu wechseln.
Trotzdem habe ich schon länger den Wunsch, dass ich auch Erfahrungen außerhalb der Bank sammeln möchte. Meine wesentlichen Beweggründe dafür sind:
- Strukturen, Arbeitsweisen etc. eines Großunternehmens kennenlernen, die es in meiner Bank nicht gibt (Du-Kultur, technische Ausstattung veraltet, Internationales Umfeld, etc. ...)
- Durch meine Tätigkeit im Controlling bin ich mehr im „Tagesgeschäft“ tätig – durch eine Tätigkeit bei den Big 4 habe ich nun die Möglichkeit das Projektgeschäft / Beratungsgeschäft kennenzulernen
- Finanzielle Verbesserung (+ 20 % mehr beim Brutto-Gehalt)
- Die Karriereperspektive und somit auch die finanzielle Verbesserung sind in meiner Bank eher beschränkt – selbst beim „nächsten möglichen Schritt“ wäre ich finanzielle immer noch unter dem Angebot der Big 4
- Eine Tätigkeit bei den Big 4 schadet dem Lebenslauf sicherlich nicht
Nun komme ich aber zu meinem Bedenken:
Hier im Forum liest man ja von extrem langen Arbeitszeiten. Das schreckt mich ab. Bisher arbeite ich lt. Vertrag 39 Stunden – natürlich geht mein Job auch nicht ohne Überstunden. 45 Stunden pro Woche sind aktuell auch bei mir auch normal. Bei Termindruck oder Engpässen kann auch mal mehr werden (z.B. Arbeiten am Samstag das ist aber eher die Ausnahme) – dafür gibt es aber auch ruhigere Wochen, die man auch mal zum Stundenabbau nutzen kann.
Ist es bei den Big 4 (insbesondere in dem Bereich Transactions / Advisory) tatsächlich so, dass man mit täglichen Arbeitszeiten bis 20 Uhr rechnen muss? Also sind hier wöchentliche Arbeitszeiten von 60 Stunden tatsächlich normal?
Irgendwie kann ich mir das nicht ganz vorstellen. Hier arbeiten ja auch nur Menschen und keine Maschinen
Bitte nicht falsch verstehen – ich weiß, dass hier die Erwartungshaltung hoch ist und dass man insbesondere am Anfang viel dazulernen muss. Ich bin auch bereit mich hier intensiv einzuarbeiten, auch in der Freizeit (mach ich ja bisher auch schon ... ). Ich bin aber trotzdem ein Mensch, der der Feierabend gerne noch nutzt für z.B. Sport. Das möchte ich dann doch nicht aufgeben ...
Würde mich über aktuelle Einschätzungen freuen.
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