Ich kann aus familiären Gründen sehr gut Englisch und arbeite derzeit als Steuerassistent. Ich hatte leider nicht den Eindruck, dass man mit Englisch beim Berufseinstieg so stark Punkten kann.
Rödl hat beim Vorstellungsgespräch gleich zugegeben, dass man bei ihnen nur mäßig Englisch braucht und ich mir evtl. was anders suchen sollte, wenn mir der internationale Bezug sehr wichtig ist (hatte das Thema selbst gar nicht angesprochen!).
Ein anderer Mittelständler, der mich zum Vorstellungsgespräch für eine Tax-Stelle eingeladen hat, meinte zuerst, dass sie hier auf jeden Fall auch englischsprachige Kontaktpersonen haben und man auch mal ein Telefonat auf Englisch führen müsste. Als es dann aber um die Gehaltsverhandlung ging und ich mein Englisch als Argument genannt habe, dann hieß es nur noch "ach was, das hat bei uns noch jeder mit ein bisschen Schulenglisch geschafft!". Lol!
Kleinere Boutiquen, die nur internationale Mandanten haben, haben auf meine Bewerbung zwar freundlich reagiert und meinten, dass meine Bewerbung prinzipiell interessant wäre, aber das (wie fast immer bei kleinen Läden) nichts frei wäre.
Ich bin dann letztendlich zu Big4 gegangen und hier brauche ich zwar Englisch. Ich finde aber, dass man auch mit Schulenglisch zumindest als Assistent noch gut zurechtkommen kann.
Vielleicht werde ich irgendwann als Steuerberater mein sehr gutes Englisch brauchen können. Aber mein Eindruck ist, dass Fremdsprachen für Tax-Einsteiger ziemlich irrelevant sind.
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