Ich bin grad mitten im Studium und überlege stark für ein Semester ins Ausland (Irland oder Russland) zu gehen. Ich habe das Ziel Steuerberater zu werden, habe jedoch gehört, dass man keine Fremsprachenkenntnisse dazu benötige. Stimmt das wirklich? Oder kann ich das wenn ich später in die Industrie gehe verwerten?
antwortenWer hat denn das gesagt?
In Transfer-Pricing kannst Du froh sein, wenn Du überhaupt mal Deutsch sprichst. Und Kenntnisse über ausländische Steuerarten und deren Besteuerung kann bei der Beratung von Intl. Unternehmen schon sehr viel bringen. Russland ist sehr gut! War auch in Moskau und kanns (mit dem nötigen Kleingeld und als Mann) sehr empfehlen!
Es stimmt in der Tat, dass ein Auslandssemester und Fremdsprachenkenntnisse für BWLer mit Schwerpunkt Steuern keine große Rolle spielen.
Wenn du allerdings zu Big4 oder in die Industrie willst, solltest du brauchbare Englischkenntnisse mitbringen. Andere Fremdsprachen sind irrelevant. Aber du solltest Englisch lesen können und Emails auf Englisch schreiben können.
Ein Auslandsaufenthalt bringt dich vor allem persönlich weiter. Du musst selbst entscheiden, ob er dir den Zeitaufwand wert ist.
antwortenNatürlich spielt es eine große Rolle.
Wie schon gesagt, Auslandssemester sind sehr sinnvoll.
Es geht nicht mal so sehr um landesspezifische Kenntnisse, als viel mehr um die Fähigkeit sich anzupassen, sich in andere Denkweisen einzudenken und , nicht zuletzt, sich selbständig in einem fremden Umfeld zu organisieren. Außerdem wird man durch diese Erfahrung in der Regel schneller erwachsen. Gerade Russland ist dafür durch die schon sehr verschiedene Kultur und die zahlreichen Regulierungen im Bereich des täglichen Lebens sehr nützlich. (Ich spreche aus Erfahrung. :) )
Wenn hier behauptet wird, du bräuchtest nur Grundkenntnisse in Englisch, ist das eindeutig falsch. Du wirst nämlich auch ab und zu mit ausländischen Mandanten telefonieren müssen. Nicht alles läuft über Emails.
Außerdem gibt es auch im Steuerbereich Jobs im Ausland, wo du dann vor Ort die Mandanten im deutschen (!) Steuerrecht betreust.
Kurzum: mach es, wenn du es machen willst! Man ist schließlich nicht ewig jung und ungebunden. Wenn du erstmal Familie an der Backe hast, kannst du gar nicht mehr weg.
antwortenJeder größere Mittelständler ist international aktiv. Da kommt dann ein Steuerschreiben aus Rumänien oder von der Zollbehörde aus der Ukraine.
Der klassische Steuerberater der den kleinen Handewerksbetrieb von nebenan berät (Buchhaltung, Erklärung ...) bekommt immer mehr Konkurrenz von neugegegründeten Büros.
Der Zukunftsmarkt ist definitiv die internationale Steuerberatung. Hier kann man dann auch als angestellter Steuerberater (ohne gleich Partner zu werden) ein überdurchschunittliches Einkommen errreich und dies bei human Arbeitszeiten und gelichzeitiger Jobsicherheit.
Frage an Euch: Wer kann einem Koreaner das deutsche Gewerbesteuererecht bei Gründung einer Niederlassung in der BRD erklären - in richtigem Businessenglish ?
Viele Ausländer tätigen gerne Geschäfte in Deutschland und lassen sich dann gerne steuerlich begleiten. Welcher Steuerberater kann das? ... Die meisten sind damit überfordert - das ganze noch auf Englisch - oh je.
Viele deutsche Unternhemen sind im Ausland aktiv und wollen sich dabei steuerlich begleiten lassen. Die Korrespondenz mit den ausländischen Behörden wird dann meistens in Landessprache und häufig in Englisch geführt.
Fazit: Steuerexperte + ProfiEnglisch = Sehr gute Kombi für ein sehr gutes überdurchschnittliches und sicheres Einkommen (Wer viel kann, wird auch gut bezahlt, wer wenig kann , bekommt eben weniger)
antworten"Viele Ausländer tätigen gerne Geschäfte in Deutschland und lassen sich dann gerne steuerlich begleiten. Welcher Steuerberater kann das?"
Hmmm, welcher Steuerberater kann "steuerlich begleiten"? Ach, keiner!
antwortenIch kann aus familiären Gründen sehr gut Englisch und arbeite derzeit als Steuerassistent. Ich hatte leider nicht den Eindruck, dass man mit Englisch beim Berufseinstieg so stark Punkten kann.
Rödl hat beim Vorstellungsgespräch gleich zugegeben, dass man bei ihnen nur mäßig Englisch braucht und ich mir evtl. was anders suchen sollte, wenn mir der internationale Bezug sehr wichtig ist (hatte das Thema selbst gar nicht angesprochen!).
Ein anderer Mittelständler, der mich zum Vorstellungsgespräch für eine Tax-Stelle eingeladen hat, meinte zuerst, dass sie hier auf jeden Fall auch englischsprachige Kontaktpersonen haben und man auch mal ein Telefonat auf Englisch führen müsste. Als es dann aber um die Gehaltsverhandlung ging und ich mein Englisch als Argument genannt habe, dann hieß es nur noch "ach was, das hat bei uns noch jeder mit ein bisschen Schulenglisch geschafft!". Lol!
Kleinere Boutiquen, die nur internationale Mandanten haben, haben auf meine Bewerbung zwar freundlich reagiert und meinten, dass meine Bewerbung prinzipiell interessant wäre, aber das (wie fast immer bei kleinen Läden) nichts frei wäre.
Ich bin dann letztendlich zu Big4 gegangen und hier brauche ich zwar Englisch. Ich finde aber, dass man auch mit Schulenglisch zumindest als Assistent noch gut zurechtkommen kann.
Vielleicht werde ich irgendwann als Steuerberater mein sehr gutes Englisch brauchen können. Aber mein Eindruck ist, dass Fremdsprachen für Tax-Einsteiger ziemlich irrelevant sind.
antwortenund ums mal auf den Punkt zu bringen: Parteeeeey :)
antwortenAuslandssemester machen ist vor allem ein Indikator dafür, dass man auch mal aus der comfort zone des heimischen Umfelds raus kann. Dass dort keine akademischen Höchstleistungen erbracht werden, ist jedem Personaler klar. Meine Erfahrung ist außerdem, dass Semester im nicht-westeuropäischen Ausland einfach gewinnbringender sind, weil vor allem wenige Deutsche einen solchen Schritt wagen. Geh in die USA oder UK, Spaninen oder Südafrika: Fast nur Deutsche, da kann man auch gleich mal daheimbleiben.
antwortenSelbst in kleinen und mittleren Kanzleien hast du ab und an englisch sprechende Mandanten (zumindest in Großstädten). Von daher stimmt das mit der Sprache nicht.
Ein Auslandssemester machst du für dich als erfahrung und für einen Lebenslauf als "Qualifikation". Für deine eingene Erfahrung ist dein Jobziel irrelevant. Als "Qualifikation" kann es auf jeden fall nicht schaden.
Besser als ein Auslandssemester finde ich immer ein Auslands-Praktikum. Da schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe: Ausland und Praktikum.
antwortenHabe die Erfahrung gemacht, dass auch im Berufseinstieg gutes Englisch verlangt werden kann.
Inbesondere in internationalen Steuerbüros - Stichwort Big Four geht das ganz gut. An Standorten wie Frankfurt a.M., wo die internationale Klientel beutreut wird, erfolgt auch die Korrespondenz in Englisch. Gerne auch in einer anderen Sprache. Da einige Big Four auch im Ausland große Mandanten haben, beanspruchen diese dann auch häufig die Deutschlandniederlassungen für Ihr Business.
Wer international arbeiten will, dem sei empfohlen auch in einer internationalen Stadt, wie Frankfurt am Main zu arbeiten. Und Frankfurt ist jetzt nicht international, wegen diverser Stästepartnerschaften im Ausland.
Lounge Gast schrieb:
antwortenIch bin grad mitten im Studium und überlege stark für ein
Semester ins Ausland (Irland oder Russland) zu gehen. Ich
habe das Ziel Steuerberater zu werden, habe jedoch gehört,
dass man keine Fremsprachenkenntnisse dazu benötige. Stimmt
das wirklich? Oder kann ich das wenn ich später in die
Industrie gehe verwerten?
Den Begriff der "steuerlichen Begleitung" von Projekten liest man quasi in fast jeder Kanzleibroschüre, sofern internationale Mandantenaktivitäten beraten werden.
Lounge Gast schrieb:
antwortenHmmm, welcher Steuerberater kann "steuerlich
begleiten"? Ach, keiner!
Selbst in Kleinst-Kanzleien (3 Mitarbeiter) hat man mal Englisch sprechende Mandanten: Englisch JA!
Sonst ist Ausland immer eine Lebenserfahrung. Nur wegen vermeintlichen Karrierevorteilen würde ich das nicht machen.
antwortenEin Studium ist nicht nur Berufsvorbereitung. Wie kannst Du das Auslandssemester nur darauf reduzieren, was es Dir für das Berufsziel bringt?
Dann solltest Du die Überlegung folgendermaßen fortführen:
Am besten gar nicht studieren, sondern Ausbildung (am besten direkt nach der 10. Klasse) und Steuerfachangestellte(r) werden.
7 Semester Uni und Auslandssemester bringen meistens wenig für den Beruf - aber wer so an die Sache rangeht, beraubt sich selbst der besten Erfahrungen!
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Die International Student Identity Card - kurz ISIC - ist der einzige Studentenausweis, der weltweit anerkannt wird. Mit dem Ausweis erhalten Studierende Ermäßigungen in über 132 Ländern rund um den Globus. Den internationalen Studentenausweis gibt es mittlerweile bereits seit 60 Jahren.
Für ein Auslandssemester oder für ein Studium ins Ausland zu gehen, dabei hilft der aktuelle IEC Study Guide 2019. Im kostenlosen Studienführer für das Auslandsstudium finden Studieninteressierte hilfreiche Tipps zu 120 Universitäten in mehr als 20 Ländern. Fragen zu Themen der Finanzierung, Bewerbung, Notenanerkennung, Hochschulrankings, Studienländern und Partneruniversitäten werden ausführlich beantwortet.
Wer im studentischen oder beruflichen Umfeld Fremdsprachenkenntnisse nachweisen will beziehungsweise muss, kommt über kurz oder lang um ein offizielles Sprachzertifikat nicht umher. Jedoch ist es nicht immer einfach, durch die Flut an Informationen zu den Themen „Sprachtests“, „Sprachexamen“ und „Sprachdiplome“ hindurch zu finden. Wer ein Sprachzertifikat ablegen will, sollte sich vorher genauestens darüber informieren, welcher Nachweis im konkreten Fall verlangt wird und wie man sich am besten auf das jeweilige Sprachexamen vorbereiten kann.
Ein Auslandsjahr kann viele Anreize haben, die besseren Sprachkenntnisse, der Wunsch sich persönlich weiter zu entwickeln oder einfach die Reiselust. Ganz gleich ob Schüleraustausch, Sprachreise, Au-pair Aufenthalt, Auslandspraktika oder Auslandsstudium, in einer globalen Arbeitswelt steigen die Berufschancen mit jeder Auslandserfahrung.
Ein Auslandsstudium oder Auslandssemester kann teuer werden. Dafür das nötige Kleingeld zu sparen, geht über Nebenjobs oder den elterlichen Zuschuss. Das Ersparte reicht jedoch häufig bei Weitem nicht aus. Dafür gibt es in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten, sich das Auslandsstudium finanzieren zu lassen. Auslandsbafög, Bildungskredite, Stipendien, Erasmus & Co – WiWi-TReFF zeigt, welche Unterstützung es gibt.
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Immer mehr deutsche Studenten wollen international studieren: 2014 gingen 137.000 Studierende ins Ausland. Am beliebtesten ist das Nachbarland Österreich, gefolgt von den Niederlanden, Großbritannien und Schweiz. Wirtschaftsstudenten zieht es vor allen in die Niederlande.
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