Dir ist aber schon klar, dass Einkauf und insbesondere Logistik keine Ponyhöfe sind?
Ich schreibe primär über die Logistik: Stress sowie Arbeitsbelastung stehen in einem krassen Kontrast zum Gehalt, zumindest sofern man nicht zu den Alphatieren aufsteigt. Beim Mittelständler ist selten mehr als 35.000 Euro p.a. zu holen. Der Abschluss ist für die Arbeitgeber völlig nebensächlich, denn gefragt sind hemdsärmlige Macher und keine (BWL-)Theoretiker. Berufserfahrung, Berufserfahrung, Berufserfahrung.
Das sieht natürlich ein bisschen anders, wenn man es schafft, eine der wenigen sehr stark gefragten Stellen bei den mit Tarifvertrag etc. regulierten Riesen zu bekommen, z.B. Schenker.
Ein kalter Sprung in die Logistikwelt kann ziemlich schmerzhaft sein. Eventuell wäre ein Praktikum, das die Realität abbildet, vorab zur Orientierung angebracht. "Time is money" ist insbesondere in den anvisierten Bereichen das A und O. Die Fluktuation ist aufgrund der hohen Belastung auch größer als in anderen Bereichen. Hohe (inter)nationale Konkurrenz, geringe Gewinnmargen, viele rechtliche Auflagen...
Aber ich möchte nicht alles schlecht reden. Die Branche kann aufgrund der hohen Geschwindigkeit und damit "Lebendigkeit" sehr viel Spaß bereiten und somit das spaßlose Gehalt ausgleichen. Man muss einfach der Typ dafür sein und wissen, worauf man sich einlässt.
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