Naja ich finde die Geschichte enthält einige Fehler. Zu einem, und ich bin selber Jurist, ist der Unterschied nicht unbedingt dermaßen groß, wie den hier einige beschreiben. Fakt ist, dass der Jurist ein Jurist ist. Es ist kein externer. Meiner Meinung nach sollte er rausgeworfen werden, die Gründe können weitläufig sein. Das die Urkundenfälschung ans Licht kam, nun gut, es ist kein feiner Zug, aber er ist nicht der Erste! Es gibt tatsächlich genug Menschen die es machen. Und hier möchte ich den Vorredner zustimmen. Wer spricht verhandlungssicheres Englisch? Mein Englisch ist gut, aber bei weitem nicht verhandlungssicher (ich habe 3 Jahre in den USA gearbeitet). Meine Office-Kenntnisse sind gut, aber Office ist ein sehr vielfältiges Programm. Ich behaupte mal, dass meine Kenntnisse im Vergleich zu einem Controller mangelhaft sind. Im Vergleich zu anderen Berufen hervoragend. Ich möchte den Juristen nicht in Schutz nehmen. Ein Diplom zu fälschen ist natürlich schon so ne Sache. Anders sehe ich das bei z.B. Praktikumszeugnissen. Was soll der Vorgesetzte schon über einen jungen Studenten in 2-3 Monaten oder in eingen Fällen in 6 Wochen sagen? Eben, da kann keine ernsthafte Bewertung zustande kommen. Wer dann kein voller oder vollsten hat und eine 3 als Note bekommt, dem wird das Praktikum negativ ausgelegt und ist ein Kriterium für eine Absage. Dabei wird es meist vom Schreiber garnicht so gewollt, viele wollen da keine Topnote geben, da sie die Person in paar Wochen nicht einschätzen können. Tatsächlich ist es auch so, dass aufgrund der meist utopischen Anforderungen, junge Menschen oft keinen Ausweg sehen und begehen diese Handlungen. Rein menschlich tut es mir in der Seele weh. Jmd. der 5-7 Jahre studiert und dann einen schlechteren Abschluss erreicht hat, wobei in der Wirtschaft teilweise gute und sehr gute Abschlüsse als schlecht angesehen werden, ist ein arbeitsloser Fall und verbaut sich sein Leben. Gerade für einen gebildeten Akademiker ist der Horror. Vorwürfe entstehen, etc. So werden Existenzen zerstört.
Die Schuld liegt beim Unternehmen. Zu einem wird hier deutlich, dass im Vorstellungsgespräch nur förmlichkeiten geklärt wurden bzw. der junge Mann doch überzeugt hat. Einfach, ohne Gespräche, haben die den nicht genommen. Es mag durchaus sein ,dass er im Laufe des Jahres keine zufriedenstellende Leistung erbrachte. Dies ist aber auch bei Juristen mit besseren Noten der Fall (habe ich nämlich alles schon erlebt). Gut in diesem Fall liegt täuschung vor, aber dies ist ja nicht unbedingt die Regel.
Wenn ich einen jungen Juristen einstelle, dann Prüfe ich ihnen. Mich interessieren die Noten nicht. Noten sind zwar ein Kriterium, jedoch ist nicht jeder Mensch ein "Klausurschreiber" und kann in einer Klausur nicht alles zeigen bzw. gleiches gilt m.M.n. auch für das Examen. Wenn mir jmd. fachlich passt, dann wird er genommen. Dann liegt es AUCH AN MIR ihn zu unterstützen!!!! Sonst habe ich was falsch gemacht. Es ist gang und gebe, dass man jünge Leute rausschmeißt, nur weil diese nicht ins Team passen bzw. leistungsmäßig nicht gut genug sind. Wenn ich aber einen einstelle, so sollte ich ihm zur Seite stehen und "einarbeiten". Unabhängig vom Job, Ausrichtung und Fach. Dies ist leider oft nicht der Fall. Und im geschilderten Beispiel ist es vermutlich auch so gewesen.
Wenn ihr fälschen könnt und die Tätigkeit draufhabt, besodners in der Wirtschaft und teilweise in Ing.Berufen, macht das. Im Endeffekt liegt es an Unternehmen und nciht an euch. Interessant ist es ja auch, dass vele Fälscher TROTZDEM eine sehr erfolgreiche Karriere haben. Nun woran liegt es? Noten sind nicht alles!
"Pimpt" eure Lebensläufe. Die wollen das hören, also gibt es denen. Wir alle wissen, was viele Studenten im Auslandsaufenthalt in z.B. Miami machen:), wir alles wissen, dass nicht jeder junge Mensch unbedingt ein fanatischer Vorsitzender eines Taubenvereins ist, und doch wollen die es hören, deswegen macht das. Junge Akademiker haben auch die Jobs verdient.
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