Absolute Spezialisten können sich vieles erlauben. Nur, geht es hier nicht um einen Spezialisten, sondern um einen 0815-Menschen mit einem 0815-Abschluss.
Ich bin übrigens selbst 0815-Berater und sehe die 0815 nicht als Beleidigung, sondern als Hinweis darauf, dass es viele Menschen gibt, die in den Beruf einsteigen können und der Markt bzw. das Angebot eben groß ist. Ich wundere mich dafür total über die Weltfremdheit hier:
Dass ich ein echtes Problem habe, wenn ich deutsche Kunden beraten will, aber leider nicht
so gut deutsch spreche, sollte glaube ich jedem einleuchten.
Es geht eben zu 90% um Vertrauen, das halt zum größten Teil über den Auftritt hergestellt wird und zu 10% um Fachkenntnis. Vertrauen wird nun einmal zu großen Teilen verbal produziert. Dabei hat jeder seinen Stil. Wichtig ist nur, dass er zum Menschen passt und authentisch ist.
Was aber zur Hölle soll man da mit einem Menschen, der die Sprache nicht oder nur ungenügend spricht und so eine Distanz zum Kunden aufbaut?
Der Kunde ist der König. Wir dienen dem Kunden. Wir müssen seine Sprache sprechen. Er muss sich nicht an uns anpassen, sondern wir an ihn, auch wenn wir das natürlich nur wegen der Kohle machen ;)
WiWi Gast schrieb am 06.07.2018:
Ich komme aus Düsseldorf und es gibt hier einige Firmen, bei denen die Haussprache Englisch ist. Da gibt es genug Mitarbeiter, die so gut wie kein Wort Deutsch sprechen. Bei solchen Firmen ist es oft so, dass Mitarbeiter nur aufgrund eines Projekts nach Deutschland kommen und dann wieder (in ein anders Land) versetzt werden. Die sind vielleicht ein oder zwei Jahre vor Ort. Und ich glaube kaum, dass die sich jedes mal großartig mit der jeweiligen Landessprache auseinandersetzen. Warum auch?
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