Es gibt einfach ein paar Faustregeln für Konzerne:
1) Wer aufsteigen will, darf nicht chillen, sondern muss a) netzwerken, b) sich zeigen und c) ordentliche Leistungsbewertungen haben. Da ist nichts mit chillen. Gerade im Konzern ist es intern sehr bürokratisch und man muss Mentoren- und Aufstiegsprogramme mit erheblichen Zusatzaufgaben über mehrere Jahre erledigen.
2) Wer die letzten Jahre oder jetzt einstiegt, bekommt einen schönen Neuvertrag mit oft schlechteren Bedingungen (z.B. weniger Geld, mehr Arbeitszeit, mehr Aufgaben). Da kann chillen problematisch sein.
3) Wer einen schönen Altvertrag ohne weitere Ambitione hat, fast nicht gekündigt werden kann, der ist über die Jahre oft so abgestumpft, dass er nur noch Dienst nach Vorschrift macht. Ob das chillen ist, weiß ich nicht, sieht aber aus Sicht des Neuvertrages oft so aus. Egal wie, auch der Altvertrag darf das nicht übertrieben und muss zumindest immer beschäftigt wirken.
4) Manche Konzerne sind leider in der Dauerumstrukturierung und besonders die Aufstiegswilligen nerven alle 2 Jahre mit großen Projektumsetzungen von oben, die drei Monate später wieder nach der Implementierung wieder vergessen sind, wenn derjenige befördert ist. Das führt dazu, dass praktisch alle meckern und sich beklagen. Als Neuvertrag muss man sich dann dauernd das Jammern der Altvertragler, die teilweise das doppelte für die gleiche Arbeit verdienen, anhören, wie schön es früher war, was vermutlich auch stimmt. Man selbst hat natürlich auch eine Mehrbelastung. Wenn man in dieser Situation chillen will, sucht man sich schön eine Nische und hofft im Chaos der Umstrukturierungen sich verstecken zu können.
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