Unfaire Gleichstellung der Studenten
Hallo,
ich habe ein gewisses Problem und eine Unverständnis gegenüber der derzeitigen Arbeitsmarktsituation und des Arbeitsmarktes an sich. Konkret geht es darum, dass viele unqualifizierte FH-Absolventen bzw. Uni-Absolventen von weniger bis gar nicht bekannten (Fach)hochschulen dennoch an sehr gute Jobs kommen, während Absolventen von renommierten Universitäten meiner Ansicht nach öfters den Kürzeren ziehen aufgrund des härteren Notenwettbewerbs und dem natürlich einhergehenden Niveauunterschied, wenn sich in einer bestimmten Fakultät eben nur Top-Leute befinden.
Versteht mich nicht falsch, natürlich gibt es auch sehr gute Fachhochschulen, z.B. die ESB o.Ä. (vom Hörensagen) aber die meisten FH's sind weder bekannt, noch renommiert, noch haben sie einen nennenswerten Forschungsoutput oder gar einen Nobelpreisträger hervorgebracht. Alles ist verschult, die akademische Laufbahn fest vorgegeben, die Anforderungen eher moderat und generell gibt es wenig bis garkeine Transfers in den Klausuren. Noten werden verschenkt (insb. wenn die Studenten die Kunden sind) und im Endeffekt auch tolle Abschlüsse. Viele liegen in irgendwelchen Kuhdörfern und man kann wohl kaum erwarten, dass eine 1,0 in BWL einer FH Buxtehude mit einem 1,0 Uni Mannheim gleichzusetzen ist. Da liegen ganze Dimensionen dazwischen. Dennoch ist genau das öfters der Fall, als man denkt. Viele Personaler wissen nichts von dieser Problematik, denn für die meisten ist FH=UNI und sowieso sind alle untereinander gleich. Das mag die Linken und Gutmenschen unter uns freuen, aber seien wir mal ehrlich: Es könnte nicht weiter voneinander entfernt sein.
Versteht mich auch hierbei nicht falsch, ich war schon diverse Male frustriert wegen dieser Tatsache aber mittlerweile habe ich einen guten Job, dennoch musste ich in AC's und VG gegen irgendwelche Möchtegern Top Leute mit 1er Abschlüssen von Topf-FH's konkurrieren, die nicht annäherend dieselbe Qualifikation besaßen.
Ich selbst habe an einer "Elite"-Uni studiert, die ebenfalls als Target Universität gilt und und gehörte dort ebenfalls zum A Bereich. Dennoch musste ich diverse Schlappen einstecken und wurde von weitaus weniger qualifizierten Leuten übervorteilt. Wie muss es dann erst den Mathematikern, Physikern oder Ingenieuren ergehen, die ein enorm schwieriges Studium absolvieren, vllt. "nur" mit 2,5, und dann konkurrieren mit Privat FH BWL Menschen, die mit Spezialisierungen wie Marketing und Personal den Weg des geringsten Widerstandes gegangen sind und viel bessere Abschlüsse vorweisen können. Ich finde das ist einfach unfair, anders kann man es nicht sagen.
Für die FH Leute, die sich jetzt angegriffen fühlen, es tut mir Leid aber so denke ich und viele andere einfach über diese Thematik.
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