WiWi Gast schrieb am 16.12.2020:
Dir ist sicher bewusst, dass in vielen wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen Excel eine absolut gängige Plattform für nahezu jegliche Form der Datenanalyse und -verarbeitung ist. Rede dir ruhig ein, dass du 40h die Woche komplexe VBA-Skripte schreibst, aber für die breite Masse ist das nicht das Tagesgeschäft und die Komplexität der Aufgabe definiert sich für die meisten von uns nicht über die Umsetzung in Excel, sondern über diverse andere Rahmenbedingungen.
Klar ist mir das bewusst, ich bin Controller und daneben bei uns im Konzern für die Entwicklung der Excel-Tools für den deutschsprachigen Raum zuständig. Wahrscheinlich sitze ich zu mehr als 50% meiner Arbeitszeit vor Excel.
Shortcuts bringen nur etwas, wenn man eine stark repetitive Tätigkeit hat in Kombination mit etwas, dass eben gut per Shortcut geht. Sprich, wenn ich statt 100te Male mich durch Menüs zu hangeln eben Shortcuts verwenden kann. Die Einsatzfelder wo das wirklich etwas bringt sind aber sehr begrenzt, wo bitte hangelt man sich schon 100te Male durch Menüs?
Wieviel bringen Shortcuts wirklich bei "normalen" Aufgaben, die man in Excel erledigt? Wie du schon schreibst, irgendwelche Daten analysieren, mal schnell 'ne Pivot basteln, etc. Der Zeitfresser ist dort doch etwas ganze anderes. Was interessiert mich, ob ich durch Shortcuts vielleicht 3min einsparen könnte, wenn ich 1h an anderer Stelle verliere, weil ich z.B. inhaltliche Fehler mache, Formeln falsch nutze, etc.?
Effizient mit Excel arbeitet man, indem man genau weiß, was man will und wie man dahin kommt und indem man Dinge die man öfters macht möglichst komplett automatisiert, nicht indem man weiß, welche Tastenkombination man drücken muss, um 3s "Menüklicken" einzusparen.
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