WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:
Von den früheren Freundschaften (Schule, Fußballverein, Uni, Arbeit) sind nur noch eine Handvoll echte Freunde übrig geblieben.
Das reicht doch völlig und ist sogar schon sehr viel!
Hier nochmal die TE (w, ü40) mit dem aktuellen Status Quo:
Ich habe über Bumble Bff noch zwei weitere Frauen getroffen und was soll ich sagen- beide passen perfekt zu mir! Wir stehen in täglichem Kontakt.
Ich hatte dort eine weitere Freundin gefunden, mit der ich seit einem Jahr ebenfalls täglich Kontakt habe. Ich mag sie sehr, sie ist aber verzweifelter Single und es gibt wirklich kein anderes Thema bei ihr außer Männer und Dating. Wenn es nicht klappt, ist sie am Boden zerstört, weint viel und ihr ganzes Leben dreht sich nur um das eine Thema!
Von daher bin ich nun sehr froh, noch zwei weitere enge Kontakte gefunden zu haben, bei denen das Thema nicht omnipräsent ist. Die eine ist glücklich verheiratet, die andere ist Single, sieht es aber locker und möchte eher über andere Themen sprechen.
Weiterhin habe ich eine Amerikanerin kennengelernt, die mein Sprachtandem ist. Ich habe mein Englisch schon sehr verbessert. Sie geht aber bald wieder in die USA.
Mein erster Kontakt via Bumble bff, den ich 2022 kennengelernt habe, steht auch noch. Sie ist aber auch Typ verzweifelter Single und neidet mir meine Beziehung, von daher ist es kein 100% Match. Wir treffen uns aber zweimal im Monat und die Gespräche mit ihr sind gut.
Zusammenfassend würde ich folgende Bilanz ziehen:
- Aktuell 3 sehr enge Freundinnen, täglich Kontakt, reger Austausch, deep talk
- 1 enge Freundin
= 4 gute Freundinnen, alle über Bumble bff kennengelernt
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1 gute Bekannte (Amerikanerin), gleiches Mindset, sehr nett, aber leider nicht zukunftsträchtig aufgrund ihres Umzugs in die USA
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1 gute Bekannte über Spontacts. Derzeit arbeitslos, hat trotz fehlendem Studium horrende Ansprüche an ihren neuen Arbeitgeber, was ihr auch sämtliche Personaler spiegeln. Aufgrund der komsichen Einstellungen bleibt es bei einer Bekanntschaft, aber sie ist zuverlässig und ehrlich, treffen uns ab und zu.
- 1 Kumpel, mit dem ich mich gut verstehe, mich alle zwei Monate mal treffe und austausche. Er ist auch da, wenn s brennt. Aufgrund meiner Partnerschaft wird das aber natürlich kein Freund, der bei uns ein und aus geht.
Zu meinen alten Freunden sinkt der Kontakt mehr und mehr, weil die neuen Freunde mir einfach SO viel mehr geben, Interesse zeigen, nachfragen, wie es mir geht und proaktiv Treffen vorschlagen.
Das kann man bei den alten Freunden vergessen:
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befreundetes Ehepaar mit Kindern- man sieht sich vlt. dreimal im Jahr. Man kennt sich seit 20 Jahren, das ist auch viel wert, aber sie sind in der Kinder-Bubble und hängen naturgemäß eher mit anderen Eltern aus der Nachbarschaft ab
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Unifreundin- sie werde ich vermutlich auch erst wieder bei ihrer Hochzeit im Herbst sehen. Heutzutage würden wir uns glaube ich nicht mehr anfreunden, die Basis ist zu gering. Sie ist stark übergewichtig und ist neidisch, weil ich schlank bin. Da kamen auch schon Sprüche in diese Richtung.
Ich habe sie vor einem Monat nach einem Treffen gefragt, da kam, sie sei "busy"- okay dann halt nicht
- "Freundin", die ich seit 10 Jahren kenne- da habe ich endlich realisiert, dass ich eher ihr emotionaler Mülleimer bin. Bei Problemen ruft sie immer mich zuerst an, Spaß wird dann eher mit anderen Leuten gehabt. Zum Geburtstag gab es von ihr als einzige meiner Freunde kein Geschenk, nicht mal eine nette Karte. Dabei habe ich sie täglich begleitet, als ihr Vater letztes Jahr gestorben ist... Es muss ja auch nichts Großes sein, aber wenn eine Freundin so für mich da ist, lade ich sie doch zumindest mal zum Essen ein?
Naja für eine losere Freundin konnte sie jedenfalls zum Geburtstag Geschenke besorgen und eine Instagram Story mit gemeinsamen Bildern machen... das war schon ein Schlag ins Gesicht, von daher lasse ich das auch auslaufen. Sie fragt auch nicht nach Treffen, von daher macht es mir das einfach.
Es ist sehr traurig zu sehen, dass von ehemals sehr guten Freundschaften so wenig übrig geblieben ist. Aber die Zeit bringt nun einmal Veränderungen mit sich. Bei mir hat sich mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt- neuer Job, neuer Partner, ich wohne primär 30km weit weg bei ihm... da war es wohl utopisch anzunehmen, dass alles beim Alten bleibt. Vermutlich waren diese Freunde aber nie wirklich echte Freunde, sondern eher Bekannte.
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