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Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu im Berufsleben und möchte mal wissen, welche Lebensmodelle die Erfahrenen hier nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ausleben.
Damit meine ich nicht die erbenden Millionäre, sondern diejenigen, die sich die Unabhängigkeit selbst erarbeitet und auch angestrebt haben. Ich persönlich möchte in Zukunft, wie die meisten hier, auf keinen Fall bis 70 arbeiten. Trotzdem lese ich hier vermehrt von Leuten, die neuerdings finanziell unabhängig geworden sind und entgegen ihrer eigenen Vorstellungen doch noch weiterarbeiten möchten.

Woran liegts und für welches Lebensmodell habt ihr euch dann stattdessen entschieden?

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

Respekt! Was für Aktien oder Finanzinstrumente hast du denn so für die 1500 Euro im Monat?

Viele Grüße!

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Freut mich, dass du in jungen Jahren bereits darüber nachdenkst.
Als Inspo knapp mein Plan bzw. aktuelle Situation:

33 Jahre, seit 10 Jahren am arbeiten. Sparquote mittlerweile bei 2100€ p.M.
Bin kinderlos (und bleibe es auch), das spart viele Kosten. Bei aktueller Sparquote bin ich mit ca. 45 bei 1m€ im Depot.

Für danach gibts keinen konkreten Plan a la Asien Auswandern, aber definitiv halbtags arbeiten oder weniger. Das leben genießen, viel Sport, Reisen, ...naja, das übliche eben. :)

Ob dann auch alles so kommt, mal sehen. Aber ich habe definitiv die Freiheit dann die Entscheidungen zu treffen, auf die ich Lust habe. Ganz ohne Arbeit kann ich mir nicht vorstellen, gibt durchaus Halt, Sinn, Austausch mit Menschen uvm.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Finanzielle Freiheit durch Unternehmensanteile/Dividenden geht nur im "Wachstums"-Kapitalismus. Je nach dem wie weit dein Investment-Horizont liegt, wäre ich mir nicht sicher, ob die Rechnung trotz Klimawandel und möglichen Konflikten am Ende aufgeht. Jahrelang reinklotzen in einen ETF o.ä. hört sich in der Theorie gut an, in der Praxis gibt es aber noch etwas das sich Leben/Schicksal nennt. Zudem ist der Mensch keine Maschine.

Eine Alternative wäre das ganze Berufsleben auf Teilzeit und viel HO zu setzen. Bei uns arbeiten viele Berufseinsteiger auch schon 80%. Mit Familie klappt dies auch, wenn beide Elternteile Teilzeit arbeiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Ist bei dir Familiengründung kein Thema?
Ansonsten klingt das eher nach einem Leben am Existenzminimum.

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Das mag eine zeitlang ganz interessant sein, aber von 1.000 Euro lebst du auch in Thailand nicht wirklich gehoben. Zu mal es dort ja auch teurer wird, du wirst älter, die Krankenkassenbeitträge steigen etc.. Irgendwann wird es auch langweilig mit dem Roller rumzufahren und Thai-Essen zu kochen.

@An den Ersteller:
Ich denke viele arbeiten, weil es einen Struktur gibt und auch einen gewissen Sinn. Gar nichts zu tun zu haben, kann auf Dauer depressiv machen. Schau dir mal viele lethargische Langzeitarbeitlose an, wie träge die zum Teil sind. Wenn du finanziell unabhängig bist und nicht mehr arbeitest, dann wirst du über lang über eine andere Tätigkeit nachdenken müssen: Familie / Kinder, Vereinsarbeit, Reisen, YouTuber etc..

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 04.02.2024:

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu im Berufsleben und möchte mal wissen, welche Lebensmodelle die Erfahrenen hier nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ausleben.
Damit meine ich nicht die erbenden Millionäre, sondern diejenigen, die sich die Unabhängigkeit selbst erarbeitet und auch angestrebt haben. Ich persönlich möchte in Zukunft, wie die meisten hier, auf keinen Fall bis 70 arbeiten. Trotzdem lese ich hier vermehrt von Leuten, die neuerdings finanziell unabhängig geworden sind und entgegen ihrer eigenen Vorstellungen doch noch weiterarbeiten möchten.

Woran liegts und für welches Lebensmodell habt ihr euch dann stattdessen entschieden?

Finanzielle Unabhängigkeit ist ja kein einzelner Punkt, sondern eine Spannbreite, die dazu noch von sehr persönlichen Ansprüchen und Einschätzungen abhängig ist, die sich über die Zeit auch ändern können.

Der erste Punkt ist für mich erreicht, wenn man mit deinem jetzigen Gehaltsniveau seine jetzigen und zukünftigen Ansprüche abdecken kann und dabei genug Geld für Altersvorsorge etc. übrig bleibt. Ab dem Zeitpunkt braucht man nicht mehr der Beförderung oder dem neuen Job hinterher rennen, außer man will das wirklich machen.

Der nächste Punkt ist ausreichend finanzieller Spielraum, um Arbeitszeit zu reduzieren oder sich mal eine Auszeit zu nehmen.

Dann hat man den Punkt, wo man ausreichend Geld für die Grundansprüche (Dach über dem Kopf, Essen, Heizung). Dinge wie teure Reisen, regelmäßig teure Lebensmittel oder Restaurant, Auto oder Unterstützung von Verwandten ist aber nicht drin.

Und dann hat man das Maximum, was man bei Vollzeit-Arbeit bis zu offiziellen Renteneintrittsalter (i.e. 67) erreichen kann. Idealerweise ist das mehr, als man bis zum Lebensende brauchen wird, und man kann vor 67 mit der Arbeit aufhören.

Irgendwann zwischen dem Punkt der erfüllten Grundansprüchen und dem Vollzeit bis 67 sagt man dann, dass man mit der Arbeit aufhört. Häufig ziehen da Leute auch freie Zeit vor, i.e. sie gehen lieber auf 60-80%, wenn die Kinder klein sind, als zwei Jahre früher in Rente gehen zu können.

Für mich persönlich sehe ich, dass ich lieber arbeiten gehe als mich finanziell sehr stark einzuschränken. Dazu kommt, dass meine Schwester finanziell nicht so gut aufgestellt ist und ich die Möglichkeit haben will, sie und ihre Kinder ggf. unterstützen zu können. Da sind mir größere finanzielle Spielräume wichtiger als in möglichst frühen Alter in Ruhestand gehen zu können.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Wenn du 10 Jahre lang 1500€ pro Monat sparst, hast du gerade mal 180k. Mit Rendite meinetwegen 250k. Das sind gerade mal 833€ brutto im Monat gemäß 4%-Regel. Ist also unrealistisch.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Das mag eine zeitlang ganz interessant sein, aber von 1.000 Euro lebst du auch in Thailand nicht wirklich gehoben. Zu mal es dort ja auch teurer wird, du wirst älter, die Krankenkassenbeitträge steigen etc.. Irgendwann wird es auch langweilig mit dem Roller rumzufahren und Thai-Essen zu kochen.

@An den Ersteller:
Ich denke viele arbeiten, weil es einen Struktur gibt und auch einen gewissen Sinn. Gar nichts zu tun zu haben, kann auf Dauer depressiv machen. Schau dir mal viele lethargische Langzeitarbeitlose an, wie träge die zum Teil sind. Wenn du finanziell unabhängig bist und nicht mehr arbeitest, dann wirst du über lang über eine andere Tätigkeit nachdenken müssen: Familie / Kinder, Vereinsarbeit, Reisen, YouTuber etc..

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Leben in Lethargie nicht vielleicht dem ewigen sinnlosen Abstrampeln im Hamsterrad zu bevorzugen ist. Ist aber eventuell auch nur meine persönliche Sicht auf die Dinge...

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Vielleicht werde ich jetzt gehatet, daher was hier immer als "finanzielle Freiheit" propagiert ist, hat für mich nichts mit Freiheit zu tun.
Wo ist die Freiheit wenn ich 15-20 Jahre komprokompromisslos mislos hustlen muss, um mich danach vom Finanzmarkt und seinen Volten abhängig zu machen?
Und wenn man mal konservativ, mit Steuerun und Inflation rechnet, braucht man sehr schnell sehr hohe Summen um überhaupt was damit anfangen zu können.

Ich habe für mich meinen Frieden in der Ablehnung von sinnlosem Konsum gefunden. Kleine nette Wohnung, kleines Auto, keine übertriebenen Ausgaben. Meine Fixkosten sind <50% meines Gehalts. Bisschen was wird gespart aber der Rest geht für Dinge drauf, die mir Lebensfreude geben.

Und weil ich meine Ausgaben im Griff habe, brauche ich auch keinen 60h HiPo Job. Ich lasse pünktlich den Stift fallen und gehe sehr entspannt an die Arbeit. Mein Chef kann mich mit dem Job und dem Einkommen nicht erpressen, entsprechend wenig Druck habe ich auf der Arbeit. Wenn mir irgendwas im Job nicht passt, dann kündige ich und habe 2 Wochen später einen neuen Job mit mind. dem gleichen Gehalt.

Mit dem Modell lebe ich sehr entspannt, schlafe Nachts ruhig und arbeite mich ganz sicher nicht zu Tode. Und das ist mir lieber als dann in das andere Hamsterrad des Frugalismus zu wechseln.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Leben in Lethargie nicht vielleicht dem ewigen sinnlosen Abstrampeln im Hamsterrad zu bevorzugen ist. Ist aber eventuell auch nur meine persönliche Sicht auf die Dinge...

Bei Vollzeit hat man trotzdem ca. 145 freie Tage im Jahr und auch an den Arbeitstagen noch mal 6h Freizeit. Wenn man in der Zeit nichts halbwegs interessantes mit seinem Leben anstellen kann, dann wird das bei 365 feie Tagen auch nichts tolles.

Ist zumindest meine Erfahrung, wenn ich mir meinen Freundeskreis anschaue. Die einen haben neben der Arbeit massenweise Interessen und Aktivitäten und die anderen kriegen nichts hin außer Essen bestellen und Netflix. Da bin ich sehr sicher, dass sich das bei denen im Ruhestand nicht wirklich ändern wird.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Geiles Modell. So ähnlich stelle ich mir das auch vor :)
Geht halt nur, wenn man keine Familie hat. Sonst wird es zäh...

Zur Vermögensstruktur muss man sagen, dass man sich langfristig nicht auf Dividenden oder Zinsen verlassen kann. Ein Börsencrash oder eine Niedrigzinsphase macht deinen Cashflow ziemlich schnell platt. Du musst dann in dieser Durststrecke von Entnahmen leben, verzehrst also Substanz. Ist aber nicht weiter dramatisch, wenn das Vermögen hoch genug und die Inflation niedrig ist.

Mein Plan ist, zusätzlich durch Vermietung eine weitere Säule aufzubauen. Auch hier gibts Risiken und Verwaltungsaufwand durch möglichen Mietausfall, Mieterwechsel, Renovierung, usw. Es ist aber doch eine zusätzliche Sicherheit.

Ich stelle mir dann auch 1500 - 2500 € nach Steuer p. M. vor. Durch den Grundfreibetrag von 11k ist auch die Steuerlast gar nicht so hoch. Bei 25k Brutto sollten so 20k netto p. a. rumkommen. Damit lebt es sich sogar in vielen OECD Ländern ganz gut. Die deutschen Spießerstandards wie Auto, Gartenteich und E-Rad sind dann jedoch nicht mehr drin.

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

@An den Ersteller:
Ich denke viele arbeiten, weil es einen Struktur gibt und auch einen gewissen Sinn. Gar nichts zu tun zu haben, kann auf Dauer depressiv machen. Schau dir mal viele lethargische Langzeitarbeitlose an, wie träge die zum Teil sind. Wenn du finanziell unabhängig bist und nicht mehr arbeitest, dann wirst du über lang über eine andere Tätigkeit nachdenken müssen: Familie / Kinder, Vereinsarbeit, Reisen, YouTuber etc..

Kann dem mur zustimmen. Man muss sich doch einfach doe meisten "self made" millionäre oder billionäre anschauen. Die meisten arbeiten weiter und zwar hart. Warum? Weil es auch Spass machen kann. Siehe Elon, Zuckerberg usw. einige gehen dann als VC. Aber nur mit Reisen, Hobbys und soziales Engagement ist es wohl schwer den Tag zu füllen

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Leben in Lethargie nicht vielleicht dem ewigen sinnlosen Abstrampeln im Hamsterrad zu bevorzugen ist. Ist aber eventuell auch nur meine persönliche Sicht auf die Dinge...

Zumal eines eine Option ist und das andere eine Notwendigkeit. Ins Hamsterrad zurück geht immer irgendwie.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:
Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Und das macht man dann bis 80? Schwimmen, Roller fahren und am Laptop hängen?

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Und das macht man dann bis 80? Schwimmen, Roller fahren und am Laptop hängen?

Was machen denn "normale" Menschen bis 80? Sich den Rücken kaputt sitzen/schleppen, vorm Fernseher hängen, 1x im Jahr nach Malle.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Ich hab schon länger über das Thema nachgedacht und möchte hier mal meine Gedanken dazu teilen.

Kurz zum Background: ich hustle bei Big4, bin Anfang 30 und verdiene mittlerweile sehr ordentliches Geld + deutsches Kartoffelspießerlife. Mein Bruder dagegen lebt in einem sehr schönen und bei Auswanderern beliebten Land als Digital Nomad und ist Coach. Er verdient im Schnitt gutes Geld (zT. sehr gut, aber manchmal auch schlechter, schwankt immer von Monat zu Monat), ist nirgendwo gemeldet (d.h. zahlt iW. keine Steuern, Business ist in Drittland als LLC angemeldet) und dementsprechend flexibel. Eigentlich der Traum aller Aussteiger und Freiheitsliebenden. Folgende Punkt kommen aber mE zu kurz:

  • Auch mein Bruder muss hart und lange arbeiten. Sein Alltag unter der Woche schaut so aus, dass er von morgens bis zT. spät Abends am Laptop sitzt und Coaching Sessions gibt. Viele seiner Kunden leben in den USA, daher muss er sich nach deren Time Zone richten. Dazu kommt noch die Akquise und der ständige Druck "im Trend" zu bleiben. Da bleibt mE unter der Woche nicht viel vom tollen Flair und Natur seiner Wahlheimat.
  • Man ist als Selbstständiger sehr abhängig von seinen Kunden. Sein Set-Up ist sehr flexibel (wenig Vertragswerk, Zahlung per Paypal etc.), d.h. aber auch, dass Kunden recht schnell abspringen können und man nie weit im Voraus planen kann. Das würde mich sehr schlecht schlafen lassen und er hat mir an Weihnachten auch gesagt, dass es letztes Jahr Monate gab in denen er knapp bei Kasse war.
  • Er hat keine offizielle Arbeitserlaubnis und daher auch nur Touristenvisum (so wie viele). Das Modell ist von der Regierung geduldet, aber im Prinzip könnte er von einen auf den anderen Tag ausgewiesen werden. Zudem muss er alle drei Monate ausreisen und kann erst nach zwei Wochen wieder einreisen. Allein diese ganze Ungewissheit rund um meinen Aufenthaltsstatus wäre nichts für mich. Ich könnte mir dann auch nichts mit gutem Gefühl aufbauen, er wohnt bspw. auch immer zur Miete.
  • Sicherheitslage ist zudem eher mäßig bis schlecht, es besteht das realistische Risiko, dass bei einem eingebrochen wird oder man auf der Straße überfallen wird (auch tagsüber).
  • Soziale Absicherung durch Arbeitslosenversicherung, KV, Rente etc. kommt da noch hinzu, aber da bin ich wsh. auch einfach Spießer geworden. Damit gehen viele in der Digital Nomad Szene sehr leichtfertig bzw. können sich nicht vorstellen wie es ist, wenn man mal wirklich richtig krank ist.

Am Ende ist man oft doch nicht so frei wie viele meinen, sondern es ist halt ein anderes Hamsterrad in dem man ist. Ich behaupte in 99% der Fälle ist man immer von irgendwem abhängig, sei es der Arbeitgeber, den Kunden als Selbstständiger oder den Aktienmärkten als ETF-Aussteiger. Wer wirklich frei sein will muss als Selbstversorger aufs Land ziehen und selbst da ist man vom Wetter und der eigenen Gesundheit abhängig oder so viel Cash rumliegen haben, dass er sich sein Leben lang (auch mit Inflation) keine Sorgen mehr machen muss (Multimillionär). Meiner Erfahrung nach sind diese Menschen dann aber oft auch wieder nicht frei, weil sie von Gier getrieben sind noch eine Millionen mehr haben zu müssen. Wenn man wirklich frei von allen Sorgen und finanziellen Abhängigkeiten ist, liegt man wahrscheinlich in der Kiste...

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Das geile Modell mit Roller und Gartenarbeit in Thailand ist jetzt nicht so anders als die von dir gescholtenen deutschen Spießerstandards mit Gartenteich und E-Rad.

Geiles Modell. So ähnlich stelle ich mir das auch vor :)
Geht halt nur, wenn man keine Familie hat. Sonst wird es zäh...

Zur Vermögensstruktur muss man sagen, dass man sich langfristig nicht auf Dividenden oder Zinsen verlassen kann. Ein Börsencrash oder eine Niedrigzinsphase macht deinen Cashflow ziemlich schnell platt. Du musst dann in dieser Durststrecke von Entnahmen leben, verzehrst also Substanz. Ist aber nicht weiter dramatisch, wenn das Vermögen hoch genug und die Inflation niedrig ist.

Mein Plan ist, zusätzlich durch Vermietung eine weitere Säule aufzubauen. Auch hier gibts Risiken und Verwaltungsaufwand durch möglichen Mietausfall, Mieterwechsel, Renovierung, usw. Es ist aber doch eine zusätzliche Sicherheit.

Ich stelle mir dann auch 1500 - 2500 € nach Steuer p. M. vor. Durch den Grundfreibetrag von 11k ist auch die Steuerlast gar nicht so hoch. Bei 25k Brutto sollten so 20k netto p. a. rumkommen. Damit lebt es sich sogar in vielen OECD Ländern ganz gut. Die deutschen Spießerstandards wie Auto, Gartenteich und E-Rad sind dann jedoch nicht mehr drin.

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Vielleicht werde ich jetzt gehatet, daher was hier immer als "finanzielle Freiheit" propagiert ist, hat für mich nichts mit Freiheit zu tun.
Wo ist die Freiheit wenn ich 15-20 Jahre komprokompromisslos mislos hustlen muss, um mich danach vom Finanzmarkt und seinen Volten abhängig zu machen?
Und wenn man mal konservativ, mit Steuerun und Inflation rechnet, braucht man sehr schnell sehr hohe Summen um überhaupt was damit anfangen zu können.

Ich habe für mich meinen Frieden in der Ablehnung von sinnlosem Konsum gefunden. Kleine nette Wohnung, kleines Auto, keine übertriebenen Ausgaben. Meine Fixkosten sind <50% meines Gehalts. Bisschen was wird gespart aber der Rest geht für Dinge drauf, die mir Lebensfreude geben.

Und weil ich meine Ausgaben im Griff habe, brauche ich auch keinen 60h HiPo Job. Ich lasse pünktlich den Stift fallen und gehe sehr entspannt an die Arbeit. Mein Chef kann mich mit dem Job und dem Einkommen nicht erpressen, entsprechend wenig Druck habe ich auf der Arbeit. Wenn mir irgendwas im Job nicht passt, dann kündige ich und habe 2 Wochen später einen neuen Job mit mind. dem gleichen Gehalt.

Mit dem Modell lebe ich sehr entspannt, schlafe Nachts ruhig und arbeite mich ganz sicher nicht zu Tode. Und das ist mir lieber als dann in das andere Hamsterrad des Frugalismus zu wechseln.

Gefällt mir gut. Da meine Frau und ich Teilzeit arbeiten, mit Kindern, haben wir in etwa denselben Lifestyle.

Man merkt jedoch schon, dass in einer der teuersten Städten der Welt die Lebenskosten stetig steigen: Miete, Krankenversicherung, Nahrungsmittel, Konsum, Reisen.

Mir ist bewusst, dass die westlichen Gesellschaften, was Kaufkraft angeht, langfristig auf dem absteigenden Ast sind (Vermögensverteilung, Klimawandel, Demografie, Konflikte etc.). Die ersten Posten, welche gestrichen werden sind Altersvorsorge sowie Urlaub.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Das geile Modell mit Roller und Gartenarbeit in Thailand ist jetzt nicht so anders als die von dir gescholtenen deutschen Spießerstandards mit Gartenteich und E-Rad.

Geiles Modell. So ähnlich stelle ich mir das auch vor :)
Geht halt nur, wenn man keine Familie hat. Sonst wird es zäh...

Zur Vermögensstruktur muss man sagen, dass man sich langfristig nicht auf Dividenden oder Zinsen verlassen kann. Ein Börsencrash oder eine Niedrigzinsphase macht deinen Cashflow ziemlich schnell platt. Du musst dann in dieser Durststrecke von Entnahmen leben, verzehrst also Substanz. Ist aber nicht weiter dramatisch, wenn das Vermögen hoch genug und die Inflation niedrig ist.

Mein Plan ist, zusätzlich durch Vermietung eine weitere Säule aufzubauen. Auch hier gibts Risiken und Verwaltungsaufwand durch möglichen Mietausfall, Mieterwechsel, Renovierung, usw. Es ist aber doch eine zusätzliche Sicherheit.

Ich stelle mir dann auch 1500 - 2500 € nach Steuer p. M. vor. Durch den Grundfreibetrag von 11k ist auch die Steuerlast gar nicht so hoch. Bei 25k Brutto sollten so 20k netto p. a. rumkommen. Damit lebt es sich sogar in vielen OECD Ländern ganz gut. Die deutschen Spießerstandards wie Auto, Gartenteich und E-Rad sind dann jedoch nicht mehr drin.

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

Wobei Unterschied Thailand Strand und Castrop Rauxel beton wohl erkennbar ist.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Respekt! Was für Aktien oder Finanzinstrumente hast du denn so für die 1500 Euro im Monat?

Viele Grüße!

Danke! War zum einen mit viel Entbehrungen verbunden, zum anderen hatte ich auch ehrlich gesagt ziemliches Dusel... ich bin kurz nach der Finanzkrise eingestiegen und hab überwiegend nur in den MSCI World investiert. Ein paar Einzelpositionen hatte ich auch noch drin, aber nur aus persönlicher "Sympathie" und die haben das Kraut erstmal nicht fett gemacht. Ich muss aber auch zugeben, dass ich in der Coronazeit richtig Glück hatte und da einfach mit absurden Beträgen umgeschichtet hab und alles ist gut gegangen.

Ich habe beispielsweise für 50k in BMW investiert, (Stichwort, Sympathie) außerdem noch 70k in Airbus weil ich mir sicher war, dass die Luftfahrbranche sich wieder erholt. Allein aus diesen 120k sind mittlerweile über 300k geworden, und BMW ist eine wahnsinns-Dividendenmaschine, die mir letztes Jahr um die 10k Dividende gezahlt hat. Airbus ist jetzt nicht so der Hit, da sind nur gute 2k rausgekommen, dafür hab ich noch 30k in BASF, die mich von der Kursentwicklung zur Weißglut treiben aber letztes Jahr auch gute 2k reingebracht haben. So summiert sich das alles zusammen. Dazu hab ich noch die 50k auf Trade eingezahlt und den Rest vom MSCI World hab ich dann in den A2DRG5 umgeschichtet und daraus setzt sich mein ganzes Einkommen zusammen. Also 3 Einzeltitel, ein Dividenden ETF und die 4% Zinsen aufs Tagesgeld.

Wegen den anderen Rückmeldungen: Ja für die Ewigkeit ist das natürlich nichts und mit einer Familie würde es auch nicht ausreichen. Aber die Situation jetzt momentan ist einfach das Paradies auf Erden und was die Zukunft bringt, weiß man ja eh nicht. Aber die Kommentare mit "Lethargie" und "Existenzminimum" sind der Hammer. Hab ich so auch noch nie gehört.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Geiles Modell. So ähnlich stelle ich mir das auch vor :)
Geht halt nur, wenn man keine Familie hat. Sonst wird es zäh...

Joa, Spitzenmodell, in ein Land zu flüchten, um dort dann am Existenzminimum zu leben. Und für die soziale Absicherung geht's dann regelmäßig nach Deutschland. Nur nicht dauerhaft - weil das Kapital schafft man nicht mehr sich aufzubauen.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Vielleicht werde ich jetzt gehatet, daher was hier immer als "finanzielle Freiheit" propagiert ist, hat für mich nichts mit Freiheit zu tun.
Wo ist die Freiheit wenn ich 15-20 Jahre komprokompromisslos mislos hustlen muss, um mich danach vom Finanzmarkt und seinen Volten abhängig zu machen?
Und wenn man mal konservativ, mit Steuerun und Inflation rechnet, braucht man sehr schnell sehr hohe Summen um überhaupt was damit anfangen zu können.

Ich habe für mich meinen Frieden in der Ablehnung von sinnlosem Konsum gefunden. Kleine nette Wohnung, kleines Auto, keine übertriebenen Ausgaben. Meine Fixkosten sind <50% meines Gehalts. Bisschen was wird gespart aber der Rest geht für Dinge drauf, die mir Lebensfreude geben.

Und weil ich meine Ausgaben im Griff habe, brauche ich auch keinen 60h HiPo Job. Ich lasse pünktlich den Stift fallen und gehe sehr entspannt an die Arbeit. Mein Chef kann mich mit dem Job und dem Einkommen nicht erpressen, entsprechend wenig Druck habe ich auf der Arbeit. Wenn mir irgendwas im Job nicht passt, dann kündige ich und habe 2 Wochen später einen neuen Job mit mind. dem gleichen Gehalt.

Mit dem Modell lebe ich sehr entspannt, schlafe Nachts ruhig und arbeite mich ganz sicher nicht zu Tode. Und das ist mir lieber als dann in das andere Hamsterrad des Frugalismus zu wechseln.

Auf sinnlosen Konsum verzichten ist Frugalsimus. Deine Aussagen sind insgesamt völlig widersprüchlich.

Und vom Finanzmarkt ist vieles abhängig, also würde ein Schrumpfen oder was auch immer über kurz oder lang auch jemandn wie dich treffen. Außerdem braucht man nicht 15-20 Jahre kompromislos zu hustlen, sondern kann es auch wie du, indem man pünktlich den Stift fallen lässt, aber nach 15-20 Jahren wird eben auch das überflüssig. Du hingegen wirst dann noch öfter den Stift fallen lassen müssen, während ich immer den Dingen nachgehen kann, die mir Freude bereiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

@An den Ersteller:
Ich denke viele arbeiten, weil es einen Struktur gibt und auch einen gewissen Sinn. Gar nichts zu tun zu haben, kann auf Dauer depressiv machen. Schau dir mal viele lethargische Langzeitarbeitlose an, wie träge die zum Teil sind. Wenn du finanziell unabhängig bist und nicht mehr arbeitest, dann wirst du über lang über eine andere Tätigkeit nachdenken müssen: Familie / Kinder, Vereinsarbeit, Reisen, YouTuber etc..

Kann dem mur zustimmen. Man muss sich doch einfach doe meisten "self made" millionäre oder billionäre anschauen. Die meisten arbeiten weiter und zwar hart. Warum? Weil es auch Spass machen kann. Siehe Elon, Zuckerberg usw. einige gehen dann als VC. Aber nur mit Reisen, Hobbys und soziales Engagement ist es wohl schwer den Tag zu füllen

Also mir fallen etliche andere Sachen ein als zu arbeiten. Ich brauche keine Struktur, die mir jemand vorgibt.

Ich würde mal damit aufhören immer solche Ausnahmeerscheinungen wie Musk und Co zu nennen. Das ist eine Liga, da kommt ihr eh nie hin.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Und das macht man dann bis 80? Schwimmen, Roller fahren und am Laptop hängen?

Was machen denn "normale" Menschen bis 80? Sich den Rücken kaputt sitzen/schleppen, vorm Fernseher hängen, 1x im Jahr nach Malle.

So ungefähr, ja.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Wegen den anderen Rückmeldungen: Ja für die Ewigkeit ist das natürlich nichts und mit einer Familie würde es auch nicht ausreichen. Aber die Situation jetzt momentan ist einfach das Paradies auf Erden und was die Zukunft bringt, weiß man ja eh nicht. Aber die Kommentare mit "Lethargie" und "Existenzminimum" sind der Hammer. Hab ich so auch noch nie gehört.

Was hat das dann mit "finanzieller Unabhängigkeit" zu tun, wenn es nichts für die Ewigkeit ist? Geht doch bei finanzieller Unabhängigkeit nicht darum, dass man sich mal eine längere Auszeit gönnen kann.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Falsch gedacht.
1500 € netto entsprechen in vielen Ländern dem 2-5 fachen Mindestlohn. Wir reden hier von fast 9 €/h netto bei fiktiver 40 h Woche. Dein Lebensstandard dort ist dann auch entsprechend höher, z. B. in OECD Staaten wie Mexiko, Costa Rica oder Kolumbien, aber auch in EU Staaten wie Kroatien oder Griechenland.
In Ländern wie Thailand, Vietnam oder Indonesien (Bali) ist die Kaufkraft noch einmal besser.

Wie gesagt, den deutschen Spießertraum kannst du so nicht leben. Dafür bekommst du aber ganzjährig Sommer, freundliche Menschen und gute Laune. Hinzu kommt quasi in jedem der o. g. Länder außerhalb der EU eine dynamische Wirtschaft mit einer jungen, ehrgeizigen Bevölkerung. Gerade in diesen Zeiten eine willkommene Abwechslung zu Deutschland :)

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Geiles Modell. So ähnlich stelle ich mir das auch vor :)
Geht halt nur, wenn man keine Familie hat. Sonst wird es zäh...

Joa, Spitzenmodell, in ein Land zu flüchten, um dort dann am Existenzminimum zu leben. Und für die soziale Absicherung geht's dann regelmäßig nach Deutschland. Nur nicht dauerhaft - weil das Kapital schafft man nicht mehr sich aufzubauen.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Du nennst doch selber eines der großen Probleme. Wenn es quasi überall eine dynamische Wirtschaft mit einer ehrgeizigen Bevölkerung gibt, dann sind die 1,5k in 20 Jahren nicht mehr viel wert. Wenn man jetzt Anfang 30 ist, muss man aber über einen Horizont von 50 Jahren nachdenken.

Falsch gedacht.
1500 € netto entsprechen in vielen Ländern dem 2-5 fachen Mindestlohn. Wir reden hier von fast 9 €/h netto bei fiktiver 40 h Woche. Dein Lebensstandard dort ist dann auch entsprechend höher, z. B. in OECD Staaten wie Mexiko, Costa Rica oder Kolumbien, aber auch in EU Staaten wie Kroatien oder Griechenland.
In Ländern wie Thailand, Vietnam oder Indonesien (Bali) ist die Kaufkraft noch einmal besser.

Wie gesagt, den deutschen Spießertraum kannst du so nicht leben. Dafür bekommst du aber ganzjährig Sommer, freundliche Menschen und gute Laune. Hinzu kommt quasi in jedem der o. g. Länder außerhalb der EU eine dynamische Wirtschaft mit einer jungen, ehrgeizigen Bevölkerung. Gerade in diesen Zeiten eine willkommene Abwechslung zu Deutschland :)

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Geiles Modell. So ähnlich stelle ich mir das auch vor :)
Geht halt nur, wenn man keine Familie hat. Sonst wird es zäh...

Joa, Spitzenmodell, in ein Land zu flüchten, um dort dann am Existenzminimum zu leben. Und für die soziale Absicherung geht's dann regelmäßig nach Deutschland. Nur nicht dauerhaft - weil das Kapital schafft man nicht mehr sich aufzubauen.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Falsch gedacht.
1500 € netto entsprechen in vielen Ländern dem 2-5 fachen Mindestlohn. Wir reden hier von fast 9 €/h netto bei fiktiver 40 h Woche. Dein Lebensstandard dort ist dann auch entsprechend höher, z. B. in OECD Staaten wie Mexiko, Costa Rica oder Kolumbien, aber auch in EU Staaten wie Kroatien oder Griechenland.
In Ländern wie Thailand, Vietnam oder Indonesien (Bali) ist die Kaufkraft noch einmal besser.

Kann allerdings sein, dass auch das 5-fache des (dortigen) Mindestlohn immer noch keine großen Sprünge erlaubt, weil nach oben viel mehr Luft ist als bei uns.

Kannst ja mal normale Mittelschichtfamilie in Kroatien oder Griechenland anschauen.

Und lernst du dann auch griechisch, oder hängst du in der Vollbart-Brille-Laptop-Bubble ab?

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Vielleicht werde ich jetzt gehatet, daher was hier immer als "finanzielle Freiheit" propagiert ist, hat für mich nichts mit Freiheit zu tun.
Wo ist die Freiheit wenn ich 15-20 Jahre komprokompromisslos mislos hustlen muss, um mich danach vom Finanzmarkt und seinen Volten abhängig zu machen?
Und wenn man mal konservativ, mit Steuerun und Inflation rechnet, braucht man sehr schnell sehr hohe Summen um überhaupt was damit anfangen zu können.

Ich habe für mich meinen Frieden in der Ablehnung von sinnlosem Konsum gefunden. Kleine nette Wohnung, kleines Auto, keine übertriebenen Ausgaben. Meine Fixkosten sind <50% meines Gehalts. Bisschen was wird gespart aber der Rest geht für Dinge drauf, die mir Lebensfreude geben.

Und weil ich meine Ausgaben im Griff habe, brauche ich auch keinen 60h HiPo Job. Ich lasse pünktlich den Stift fallen und gehe sehr entspannt an die Arbeit. Mein Chef kann mich mit dem Job und dem Einkommen nicht erpressen, entsprechend wenig Druck habe ich auf der Arbeit. Wenn mir irgendwas im Job nicht passt, dann kündige ich und habe 2 Wochen später einen neuen Job mit mind. dem gleichen Gehalt.

Mit dem Modell lebe ich sehr entspannt, schlafe Nachts ruhig und arbeite mich ganz sicher nicht zu Tode. Und das ist mir lieber als dann in das andere Hamsterrad des Frugalismus zu wechseln.

Warum haten? Du lässt den Stift fallen und ich nicht, weil ich ihn erst gar nicht in die Hand nehme. Deine Aussagen klingen eher wirr und widersprüchlich. Du kaufst nur, was wirklich nötig ist, aber Frugalismus ist nichts für dich? Finde den Fehler. Scheinbar sind also genau die Dinge, für die du Geld ausgibst die wichtigen und die, für die du nichts ausgeben willst, die unwichtigen. Also ist dein Ausgabeverhalten genau das richtige. Nur so denkt aber jeder. Aber wenn Dinge Lebensfreude bringen, dann weisst du nicht, was das ist. Cringe!

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu im Berufsleben und möchte mal wissen, welche Lebensmodelle die Erfahrenen hier nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ausleben.
Damit meine ich nicht die erbenden Millionäre, sondern diejenigen, die sich die Unabhängigkeit selbst erarbeitet und auch angestrebt haben. Ich persönlich möchte in Zukunft, wie die meisten hier, auf keinen Fall bis 70 arbeiten. Trotzdem lese ich hier vermehrt von Leuten, die neuerdings finanziell unabhängig geworden sind und entgegen ihrer eigenen Vorstellungen doch noch weiterarbeiten möchten.

Woran liegts und für welches Lebensmodell habt ihr euch dann stattdessen entschieden?

Finanzielle Unabhängigkeit ist ja kein einzelner Punkt, sondern eine Spannbreite, die dazu noch von sehr persönlichen Ansprüchen und Einschätzungen abhängig ist, die sich über die Zeit auch ändern können.

Der erste Punkt ist für mich erreicht, wenn man mit deinem jetzigen Gehaltsniveau seine jetzigen und zukünftigen Ansprüche abdecken kann und dabei genug Geld für Altersvorsorge etc. übrig bleibt. Ab dem Zeitpunkt braucht man nicht mehr der Beförderung oder dem neuen Job hinterher rennen, außer man will das wirklich machen.

Der nächste Punkt ist ausreichend finanzieller Spielraum, um Arbeitszeit zu reduzieren oder sich mal eine Auszeit zu nehmen.

Dann hat man den Punkt, wo man ausreichend Geld für die Grundansprüche (Dach über dem Kopf, Essen, Heizung). Dinge wie teure Reisen, regelmäßig teure Lebensmittel oder Restaurant, Auto oder Unterstützung von Verwandten ist aber nicht drin.

Und dann hat man das Maximum, was man bei Vollzeit-Arbeit bis zu offiziellen Renteneintrittsalter (i.e. 67) erreichen kann. Idealerweise ist das mehr, als man bis zum Lebensende brauchen wird, und man kann vor 67 mit der Arbeit aufhören.

Irgendwann zwischen dem Punkt der erfüllten Grundansprüchen und dem Vollzeit bis 67 sagt man dann, dass man mit der Arbeit aufhört. Häufig ziehen da Leute auch freie Zeit vor, i.e. sie gehen lieber auf 60-80%, wenn die Kinder klein sind, als zwei Jahre früher in Rente gehen zu können.

Für mich persönlich sehe ich, dass ich lieber arbeiten gehe als mich finanziell sehr stark einzuschränken. Dazu kommt, dass meine Schwester finanziell nicht so gut aufgestellt ist und ich die Möglichkeit haben will, sie und ihre Kinder ggf. unterstützen zu können. Da sind mir größere finanzielle Spielräume wichtiger als in möglichst frühen Alter in Ruhestand gehen zu können.

Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du. Wer sich nicht einschränkt hat nix übrig für Spielräume. Hat deine Schwester die gleiche Einstellung, dann wird sie definitiv auf dein Geld angewiesen sein.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Ich nehme an, dass der Alltag einfach ganz anders ist.

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Das geile Modell mit Roller und Gartenarbeit in Thailand ist jetzt nicht so anders als die von dir gescholtenen deutschen Spießerstandards mit Gartenteich und E-Rad.

Geiles Modell. So ähnlich stelle ich mir das auch vor :)
Geht halt nur, wenn man keine Familie hat. Sonst wird es zäh...

Zur Vermögensstruktur muss man sagen, dass man sich langfristig nicht auf Dividenden oder Zinsen verlassen kann. Ein Börsencrash oder eine Niedrigzinsphase macht deinen Cashflow ziemlich schnell platt. Du musst dann in dieser Durststrecke von Entnahmen leben, verzehrst also Substanz. Ist aber nicht weiter dramatisch, wenn das Vermögen hoch genug und die Inflation niedrig ist.

Mein Plan ist, zusätzlich durch Vermietung eine weitere Säule aufzubauen. Auch hier gibts Risiken und Verwaltungsaufwand durch möglichen Mietausfall, Mieterwechsel, Renovierung, usw. Es ist aber doch eine zusätzliche Sicherheit.

Ich stelle mir dann auch 1500 - 2500 € nach Steuer p. M. vor. Durch den Grundfreibetrag von 11k ist auch die Steuerlast gar nicht so hoch. Bei 25k Brutto sollten so 20k netto p. a. rumkommen. Damit lebt es sich sogar in vielen OECD Ländern ganz gut. Die deutschen Spießerstandards wie Auto, Gartenteich und E-Rad sind dann jedoch nicht mehr drin.

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Eine Karriere starten, Verantwortung übernehmen, in Vereinen aktiv sein, Partnerschaften eingehen, eine Familie gründen, ein Eigenheim erwerben, langjährige Freundschaften pflegen, Urlaube genießen, sich politisch engagieren, Sport treiben, Hobby haben, sich um Verwandte kümmern…

Nur mal um ein paar Beispiele zu nennen.

Aber klar, man kann auch einen auf Peter Pan machen und das alles voll spießig und erwachsen finden. Stattdessen geht man dann in irgendein armes tropisches Land, hängt da mit anderen „Aussteigern“ rum und freut sich das msn dem „System“ und Hamsterrad entkommen ist,

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Und das macht man dann bis 80? Schwimmen, Roller fahren und am Laptop hängen?

Was machen denn "normale" Menschen bis 80? Sich den Rücken kaputt sitzen/schleppen, vorm Fernseher hängen, 1x im Jahr nach Malle.

So ungefähr, ja.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Respekt! Was für Aktien oder Finanzinstrumente hast du denn so für die 1500 Euro im Monat?

Viele Grüße!

Danke! War zum einen mit viel Entbehrungen verbunden, zum anderen hatte ich auch ehrlich gesagt ziemliches Dusel... ich bin kurz nach der Finanzkrise eingestiegen und hab überwiegend nur in den MSCI World investiert. Ein paar Einzelpositionen hatte ich auch noch drin, aber nur aus persönlicher "Sympathie" und die haben das Kraut erstmal nicht fett gemacht. Ich muss aber auch zugeben, dass ich in der Coronazeit richtig Glück hatte und da einfach mit absurden Beträgen umgeschichtet hab und alles ist gut gegangen.

Ich habe beispielsweise für 50k in BMW investiert, (Stichwort, Sympathie) außerdem noch 70k in Airbus weil ich mir sicher war, dass die Luftfahrbranche sich wieder erholt. Allein aus diesen 120k sind mittlerweile über 300k geworden, und BMW ist eine wahnsinns-Dividendenmaschine, die mir letztes Jahr um die 10k Dividende gezahlt hat. Airbus ist jetzt nicht so der Hit, da sind nur gute 2k rausgekommen, dafür hab ich noch 30k in BASF, die mich von der Kursentwicklung zur Weißglut treiben aber letztes Jahr auch gute 2k reingebracht haben. So summiert sich das alles zusammen. Dazu hab ich noch die 50k auf Trade eingezahlt und den Rest vom MSCI World hab ich dann in den A2DRG5 umgeschichtet und daraus setzt sich mein ganzes Einkommen zusammen. Also 3 Einzeltitel, ein Dividenden ETF und die 4% Zinsen aufs Tagesgeld.

Wegen den anderen Rückmeldungen: Ja für die Ewigkeit ist das natürlich nichts und mit einer Familie würde es auch nicht ausreichen. Aber die Situation jetzt momentan ist einfach das Paradies auf Erden und was die Zukunft bringt, weiß man ja eh nicht. Aber die Kommentare mit "Lethargie" und "Existenzminimum" sind der Hammer. Hab ich so auch noch nie gehört.

Puh, diese Risikoprofil muss man echt wollen. Ich verstehe, warum du so gehandelt hast. Aber ich würde echt an deiner Stelle bei der Summe ruhiger schlafen, wenn ich deutlich stärker diversifiziert wäre. BASF mit seinem Riesen-China-Exposure und auch BMW in einer kriselnden Branche sind echt riskant. Airbus scheint gerade besser aufgestellt als Boeing, aber es ist trotzdem noch eine fette Branchenwette.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Du bist sehr deutsch in deinem Denken:

  1. Gibt es in vielen Ländern des globalen Südens keine richtige Mittelschicht. Entweder bist du arm oder reich. Mit ein wenig mehr als die Armen dort, gehörst du auch zu denen und hast dort den einen leicht besseren Lebensstil. Trotzdem weit entfernt von den Eliten des jeweiligen Landes.

  2. Als Gringo oder Farang (Thailand) wirst du abgezockt ohne Ende, du zahlst eigentlich immer den doppelten bis dreifachen Preis. Das gilt für Wohnungen, Services, Essen etc.. So dass du auch mehr Geld brauchst als die Einheimischen.

  3. Sicherheit: Gerade Süd- und Mittelamerika sind nicht ohne und wenn du nicht in einer geschützten (teuren) Wohnanlage lebst, bist du als Gringo ein interessantes Ziel.

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Falsch gedacht.
1500 € netto entsprechen in vielen Ländern dem 2-5 fachen Mindestlohn. Wir reden hier von fast 9 €/h netto bei fiktiver 40 h Woche. Dein Lebensstandard dort ist dann auch entsprechend höher, z. B. in OECD Staaten wie Mexiko, Costa Rica oder Kolumbien, aber auch in EU Staaten wie Kroatien oder Griechenland.
In Ländern wie Thailand, Vietnam oder Indonesien (Bali) ist die Kaufkraft noch einmal besser.

Wie gesagt, den deutschen Spießertraum kannst du so nicht leben. Dafür bekommst du aber ganzjährig Sommer, freundliche Menschen und gute Laune. Hinzu kommt quasi in jedem der o. g. Länder außerhalb der EU eine dynamische Wirtschaft mit einer jungen, ehrgeizigen Bevölkerung. Gerade in diesen Zeiten eine willkommene Abwechslung zu Deutschland :)

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Geiles Modell. So ähnlich stelle ich mir das auch vor :)
Geht halt nur, wenn man keine Familie hat. Sonst wird es zäh...

Joa, Spitzenmodell, in ein Land zu flüchten, um dort dann am Existenzminimum zu leben. Und für die soziale Absicherung geht's dann regelmäßig nach Deutschland. Nur nicht dauerhaft - weil das Kapital schafft man nicht mehr sich aufzubauen.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Was macht jemand, der offensichtlich nicht einmal die Grundlagen von Wirtschaft versteht, in einem WiWi-Forum um dann auch noch wirre Ratschlläge zu verteilen?

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Finanzielle Freiheit durch Unternehmensanteile/Dividenden geht nur im "Wachstums"-Kapitalismus. Je nach dem wie weit dein Investment-Horizont liegt, wäre ich mir nicht sicher, ob die Rechnung trotz Klimawandel und möglichen Konflikten am Ende aufgeht. Jahrelang reinklotzen in einen ETF o.ä. hört sich in der Theorie gut an, in der Praxis gibt es aber noch etwas das sich Leben/Schicksal nennt. Zudem ist der Mensch keine Maschine.

Eine Alternative wäre das ganze Berufsleben auf Teilzeit und viel HO zu setzen. Bei uns arbeiten viele Berufseinsteiger auch schon 80%. Mit Familie klappt dies auch, wenn beide Elternteile Teilzeit arbeiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu im Berufsleben und möchte mal wissen, welche Lebensmodelle die Erfahrenen hier nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ausleben.
Damit meine ich nicht die erbenden Millionäre, sondern diejenigen, die sich die Unabhängigkeit selbst erarbeitet und auch angestrebt haben. Ich persönlich möchte in Zukunft, wie die meisten hier, auf keinen Fall bis 70 arbeiten. Trotzdem lese ich hier vermehrt von Leuten, die neuerdings finanziell unabhängig geworden sind und entgegen ihrer eigenen Vorstellungen doch noch weiterarbeiten möchten.

Woran liegts und für welches Lebensmodell habt ihr euch dann stattdessen entschieden?

Finanzielle Unabhängigkeit ist ja kein einzelner Punkt, sondern eine Spannbreite, die dazu noch von sehr persönlichen Ansprüchen und Einschätzungen abhängig ist, die sich über die Zeit auch ändern können.

Der erste Punkt ist für mich erreicht, wenn man mit deinem jetzigen Gehaltsniveau seine jetzigen und zukünftigen Ansprüche abdecken kann und dabei genug Geld für Altersvorsorge etc. übrig bleibt. Ab dem Zeitpunkt braucht man nicht mehr der Beförderung oder dem neuen Job hinterher rennen, außer man will das wirklich machen.

Der nächste Punkt ist ausreichend finanzieller Spielraum, um Arbeitszeit zu reduzieren oder sich mal eine Auszeit zu nehmen.

Dann hat man den Punkt, wo man ausreichend Geld für die Grundansprüche (Dach über dem Kopf, Essen, Heizung). Dinge wie teure Reisen, regelmäßig teure Lebensmittel oder Restaurant, Auto oder Unterstützung von Verwandten ist aber nicht drin.

Und dann hat man das Maximum, was man bei Vollzeit-Arbeit bis zu offiziellen Renteneintrittsalter (i.e. 67) erreichen kann. Idealerweise ist das mehr, als man bis zum Lebensende brauchen wird, und man kann vor 67 mit der Arbeit aufhören.

Irgendwann zwischen dem Punkt der erfüllten Grundansprüchen und dem Vollzeit bis 67 sagt man dann, dass man mit der Arbeit aufhört. Häufig ziehen da Leute auch freie Zeit vor, i.e. sie gehen lieber auf 60-80%, wenn die Kinder klein sind, als zwei Jahre früher in Rente gehen zu können.

Für mich persönlich sehe ich, dass ich lieber arbeiten gehe als mich finanziell sehr stark einzuschränken. Dazu kommt, dass meine Schwester finanziell nicht so gut aufgestellt ist und ich die Möglichkeit haben will, sie und ihre Kinder ggf. unterstützen zu können. Da sind mir größere finanzielle Spielräume wichtiger als in möglichst frühen Alter in Ruhestand gehen zu können.

Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du. Wer sich nicht einschränkt hat nix übrig für Spielräume. Hat deine Schwester die gleiche Einstellung, dann wird sie definitiv auf dein Geld angewiesen sein.

Das ist völlig unlogisch, was du schreibst. Ich habe geschrieben, das ich mich nicht sehr einschränken will. Aber das bedeutet doch nicht, dass ich nicht weniger ausgebe als einnehme und es bedeutet auch nicht, dass ich nicht bereits Geld angespart habe.

Da du meine finanziellen Umstände nicht kennst, kannst du unmöglich beurteilen, wie mein finanzieller Spielraum ist.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Ich habe schon viele der o. g. Länder gesehen und mehrere Jahre in Mexiko gelebt. Die Lage außerhalb von Deutschland kann ich also ganz gut einschätzen...

Zu 1.
Ich will dort ja nicht mit den Eliten mithalten. Und selbstverständlich hast du mit 1500 € netto in solchen Ländern eine hohe Kaufkraft, eben weil der Großteil der Bevölkerung ärmer ist. Eine ordentliche Wohnung oder eine Langzeitmiete im Hotel gibts für weit unter 1000 €/Monat. Wieso soll ich da zu den Armen gehören?

Zu 2.
Das Abzocken durchschaut man recht schnell. Dank Internet ist man auch gut informiert. Davon wird niemand arm. In öffentlichen Verkehrsmitteln, im Supermarkt, in Restaurants oder an der Tankstelle zahlst du die gleichen Preise wie alle. Easy...

Zu 3.
Ja, als Gringo fällst du in manchen Ländern mehr auf. Das Sicherheitslevel ist in vor allem in Lateinamerika niedriger, aber nicht so schlimm wie deutsche Medien es gern zeigen. In Südostasien hingegen ist es überhaupt kein Problem.

Das gute als Frührentner ist, dass ich den Standort jederzeit wechseln kann. Ich kann auch jederzeit oder zeitweise wieder in Deutschland leben, sogar mit 1500 € netto. Wie gesagt, das deutsche Spießerleben ist so nicht drin, der "Way of Life" des WiWi-Treffs sowieso nicht.

Na und? Ich brauche ja keinen Mittelklassekombi, kein E-Rad und auch keinen Kaffeevollautomat für 1500 €. Der Großteil der Menschen in o. g. Ländern übrigens auch nicht. Vielleicht sind sie gerade deswegen entspannter...

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Du bist sehr deutsch in deinem Denken:

  1. Gibt es in vielen Ländern des globalen Südens keine richtige Mittelschicht. Entweder bist du arm oder reich. Mit ein wenig mehr als die Armen dort, gehörst du auch zu denen und hast dort den einen leicht besseren Lebensstil. Trotzdem weit entfernt von den Eliten des jeweiligen Landes.

  2. Als Gringo oder Farang (Thailand) wirst du abgezockt ohne Ende, du zahlst eigentlich immer den doppelten bis dreifachen Preis. Das gilt für Wohnungen, Services, Essen etc.. So dass du auch mehr Geld brauchst als die Einheimischen.

  3. Sicherheit: Gerade Süd- und Mittelamerika sind nicht ohne und wenn du nicht in einer geschützten (teuren) Wohnanlage lebst, bist du als Gringo ein interessantes Ziel.
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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

bin auch Frührentner in Bali.
Spreche aber auch die Sprache und hab Familie dort.
Komme mit 1500 netto mehr als gut aus (immer Uber Fahrer, viel Essen gehen, Inlandsflüge).
Mittlerweile auch 3 kleine Immobilien dort.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 06.02.2024:

Na und? Ich brauche ja keinen Mittelklassekombi, kein E-Rad und auch keinen Kaffeevollautomat für 1500 €. Der Großteil der Menschen in o. g. Ländern übrigens auch nicht. Vielleicht sind sie gerade deswegen entspannter...

Also, ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mich diese Einstellung schon sprachlos macht. Ich übe einen Job aus, der in unserer Wirtschaft/in unserem Land gebraucht wird, der die Wertschöpfung repräsentiert und der mich erfüllt. Darüber hinaus habe ich ein mittlerweile weit sechsstelliges Aktien/ETF-Depot welches mir (lassen wir mal die Familie außen vor), erlauben würde ein ähnliches Leben wie der TO zu "frönen".

Aber warum soll ich meine Verantwortung gegenüber mir selbst, meinen Mitmenschen und der Gesellschaft aufgeben, um dann in irgendeinem dritte Welt Land durch Kapitaleinkünfte der dortigen, arbeitenden Bevölkerung das sorglose und entspannte Leben vorhalten? Ich glaube nicht, dass ein Straßenverkäufer in Thailand ein ähnlich romantisches Bild von seinem Leben zeichnet, wie der deutsche Aussteiger mit der Vollversorgungsbackupoption.

Mal abgesehen davon, dass diese "Commnunity" in den Ländern auch nicht gerade hoch angesehen ist, wenn ich das richtig interpretiere, was mir meine Arbeitskollegen aus der Region berichten. Aber gut, man lebt halt in seiner Blase und schottet sich ab.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Das gute als Frührentner ist, dass ich den Standort jederzeit wechseln kann. Ich kann auch jederzeit oder zeitweise wieder in Deutschland leben, sogar mit 1500 € netto. Wie gesagt, das deutsche Spießerleben ist so nicht drin, der "Way of Life" des WiWi-Treffs sowieso nicht.

Na und? Ich brauche ja keinen Mittelklassekombi, kein E-Rad und auch keinen Kaffeevollautomat für 1500 €. Der Großteil der Menschen in o. g. Ländern übrigens auch nicht. Vielleicht sind sie gerade deswegen entspannter...

Junge, du bist so unentspannt, dass ein Diamant rauspurzelt, wenn du ein Stück Kohle zwischen die Hinterbacken klemmst.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 04.02.2024:

Hallo zusammen,

Frag mich exakt das gleich, studiere bwl (7semester aber bin fachlich noch 3) und weiß nicht ob's das richtige ist, Zukunft hat und spannend sind für mich eher andere Themen (Medizin, Sport, Bio), will irgendwann mal frei leben könnnen wie und wo ich will

ich bin noch relativ neu im Berufsleben und möchte mal wissen, welche Lebensmodelle die Erfahrenen hier nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ausleben.
Damit meine ich nicht die erbenden Millionäre, sondern diejenigen, die sich die Unabhängigkeit selbst erarbeitet und auch angestrebt haben. Ich persönlich möchte in Zukunft, wie die meisten hier, auf keinen Fall bis 70 arbeiten. Trotzdem lese ich hier vermehrt von Leuten, die neuerdings finanziell unabhängig geworden sind und entgegen ihrer eigenen Vorstellungen doch noch weiterarbeiten möchten.

Woran liegts und für welches Lebensmodell habt ihr euch dann stattdessen entschieden?

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Cool, je früher du anfängst, desto besser.

Ich habe mit 18 ein duales Studium im öffentlichen Dienst gemacht, war mit 21 fertig und habe dann jeden Monat ordentlich zur Seite gelegt, am Schluss bis zu 1500 Euro im Monat. Zugegebenerweise habe ich sehr lang daheim gewohnt und mir dadurch nen Haufen sparen können, aber so Anfang 30 war das Depot dann dafür wirklich prall gefüllt. Über Zufall bin ich dann mit ein paar Kumpels nach Thailand geflogen und war sofort vom Thaivirus infiziert. Eigentlich war mein Plan, mich irgendwie mit 45 oder so in Deutschland zur Ruhe zu setzen, aber das Land hat mich so fasziniert, dass ich nie wieder weg wollte.

Hab dann etwas rumkalkuliert und festgestellt, dass es finanziell problemlos darstellbar ist, hab dann meine Sachen gepackt und bin hergezogen. Ich bin zwar noch regelmäßig in der alten Heimat, vor allem während der Regenzeit, aber den Großteil des Jahres bin ich in Asien. Mein Lebensmodell ist recht einfach, es gibt hier eine große Community von deutschen Auswanderern und Langzeiturlaubern, man trifft sich meist täglich und es wird eigentlich nie langweilig. Wir sind jeden Tag gemeinsam beim Essen, ziehen auch mal um die Häuser, sind oft beim schwimmen oder fahren mit dem Roller durch die Gegend. Wenn jemand sein Visum verlängern muss dann machen wir Ausflüge in die benachbarten Länder etc., ansonsten werkel ich gerne in meinem Garten und bin gern am Laptop und treib mich in unzähligen Foren rum.

Finanziell läuft es bei mir so ab, ich bekomme durch mein Aktiendepot nach Steuern umgerechnet circa 1500 Euro im Monat, davon gehen als Fixkosten meine internationale Krankenversicherung von der Allianz weg und meine Miete mit Nebenkosten hier vor Ort. Die KV kostet mich 330€, die Miete mit Nebenkosten sind in der Regel so ~210€, also bleiben meistens um die 1000 Euro im Monat für den Lebensunterhalt, das ist problemlos machbar und meistens zehre ich das Geld auch gar nicht auf. Ich kann mir auch gar nicht mehr vorstellen überhaupt wieder zu arbeiten.

Danke für deinen Bericht, insbesondere mit echten Zahlen hinterlegt. Ist echt schön zu sehen, wie das klappen kann und dass du es geniesst.

Gönn dir Brudi

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 06.02.2024:

Danke für deinen Bericht, insbesondere mit echten Zahlen hinterlegt.

Ist nur mit sehr viel Glück an der Börse machbar. Um planbar 1500€ netto pro Monat zu haben ohne dass das Vermögen langsam aufgebraucht wird brauchst du mindestens 600k.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

“Klimawandel” - ohje, da hat sich aber jemand zu viel mit grüner Propaganda beschallen lassen. Das Klima ändert sich seit Jahrtausenden, auch während der Mensch bereits auf der Erde geweilt hat und dank Innovation und Anpassbarkeit unserer Spezies wird das wirtschaftliche Wachstum auch weitergehen. Eher solltest du dir wegen den kommunistischen Strömungen in der Politik und wie du richtigerweise sagst Weltkonflikten Sorgen machen als aufgrund klimatischer Veränderungen.

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Finanzielle Freiheit durch Unternehmensanteile/Dividenden geht nur im "Wachstums"-Kapitalismus. Je nach dem wie weit dein Investment-Horizont liegt, wäre ich mir nicht sicher, ob die Rechnung trotz Klimawandel und möglichen Konflikten am Ende aufgeht. Jahrelang reinklotzen in einen ETF o.ä. hört sich in der Theorie gut an, in der Praxis gibt es aber noch etwas das sich Leben/Schicksal nennt. Zudem ist der Mensch keine Maschine.

Eine Alternative wäre das ganze Berufsleben auf Teilzeit und viel HO zu setzen. Bei uns arbeiten viele Berufseinsteiger auch schon 80%. Mit Familie klappt dies auch, wenn beide Elternteile Teilzeit arbeiten.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Lass mich raten: Du bist ein ganz wichtiger in deiner Firma oder? Bei dir in der Gemeinde läuft auch nix ohne dich gell? Da kann ich nur lachen...

Ehrenamt und Co. ist toll, keine Frage. Wirklich gedankt wird es einem aber trotzdem nicht. In der Wirtschaft ist sowieso jeder ersetzbar und ganz schnell vergessen. Bald läuft auch der große Stellenabbau auf Hochtouren: Bayer, Bosch, Miele, ZF, usw. Da werden sich noch einige wundern, die sich aktuell "gebraucht" fühlen.

Wer als Frührentner ins Ausland geht, ist sehr schlecht beraten, wenn er dort einen auf dicke Hose macht. Neid und Missgunst gibts nicht nur in der BRD. Als Normalo hast du dort aber keine Schwierigkeiten. Sag einfach, du arbeitest online und verschweige dein Vermögen. Schön unter dem Radar bleiben.

Was viele hier nicht verstehen: In den meisten Ländern gibts keine Millionen von 9-5 Jobs im Konzern. Viele leben dort stattdessen vom eigenen Kleingewerbe. Die Leute sind also oft nicht wie in der BRD >10h außer Haus, sondern arbeiten direkt in oder vor ihrem Haus. So entstehen auch ganz andere Sozialgefüge im Vergleich zu deutschen Schlafstädten oder Vororten. Es ist entspannter und man hat mehr Zeit für Soziales, trotz schlechterer Bezahlung und fehlender Hilfe vom Staat. Gutes Wetter ist natürlich auch hilfreich.

Ausländische Expats in Deutschland nennen hingegen oft die soziale Kälte hierzulande als größten Minuspunkt in Umfragen. Umgekehrt loben Touristen und deutsche Expats oft die freundlichen, herzlichen Menschen anderswo. Das führt genau zu diesem oft von Spießern belächelten Fernweh...

WiWi Gast schrieb am 06.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 06.02.2024:

Na und? Ich brauche ja keinen Mittelklassekombi, kein E-Rad und auch keinen Kaffeevollautomat für 1500 €. Der Großteil der Menschen in o. g. Ländern übrigens auch nicht. Vielleicht sind sie gerade deswegen entspannter...

Also, ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mich diese Einstellung schon sprachlos macht. Ich übe einen Job aus, der in unserer Wirtschaft/in unserem Land gebraucht wird, der die Wertschöpfung repräsentiert und der mich erfüllt. Darüber hinaus habe ich ein mittlerweile weit sechsstelliges Aktien/ETF-Depot welches mir (lassen wir mal die Familie außen vor), erlauben würde ein ähnliches Leben wie der TO zu "frönen".

Aber warum soll ich meine Verantwortung gegenüber mir selbst, meinen Mitmenschen und der Gesellschaft aufgeben, um dann in irgendeinem dritte Welt Land durch Kapitaleinkünfte der dortigen, arbeitenden Bevölkerung das sorglose und entspannte Leben vorhalten? Ich glaube nicht, dass ein Straßenverkäufer in Thailand ein ähnlich romantisches Bild von seinem Leben zeichnet, wie der deutsche Aussteiger mit der Vollversorgungsbackupoption.

Mal abgesehen davon, dass diese "Commnunity" in den Ländern auch nicht gerade hoch angesehen ist, wenn ich das richtig interpretiere, was mir meine Arbeitskollegen aus der Region berichten. Aber gut, man lebt halt in seiner Blase und schottet sich ab.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Ohne Ebike und Kaffeevollautomat kann man auch in Deutschland leben, dafür muss man nicht auswandern oder in Mexiko für 1000 EUR als Langzeitmieter im Hotel leben(???).

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Lustig wie hier jeder sein Modell bzw. Überzeugungen rechtfertigen will. Lebt doch alle einfach euer Leben so wie ihr meint, dass es richtig ist und kümmert euch nicht drum was irgendwer in nem anonymen Internetforum darüber denkt

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Bin Anfang 40 und finanziell insofern unabhängig als mein Nettovermögen Miet- Zins- und Dividendenerträge in dem Bereich einbringt, das man als Wiwi-Treffler im Durchschnitt idR so hat. Also irgendwo kurz jenseits der 100k brutto.

Mein Lebensmodell ist: ich arbeite weiter aber reduziert auf 60%.
Ist ein entspannter, spannender Job, 70% Home Office, ich mag die Kollegen, ich wohne im Speckgürtel mit einem sehr sehr großen Garten als Hobby. Habe durch den Job aber auch die Möglichkeit immer mal wieder für 6-24 Monate ins ferne Ausland zu gehen. Dann in Vollzeit dort aber das empfinde ich immer als ne Bereicherung die ich mir mit (überschaubarem) Reichtum nicht so einfach kaufen könnte. Der Art und Weise und der Erfahrungen vor Ort halber.

Familiengründung wollte ich nie und will ich auch jetzt nicht und ich bin auch nicht der Parterschaftsmensch. Ich pflege stattdessen ein sehr enges Freundschaftsnetz. Soviel zur sozialen Seite.

Joa. Kann alles so bleiben. Hoffe die Gesundheit macht das noch lange mit.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 06.02.2024:

Danke für deinen Bericht, insbesondere mit echten Zahlen hinterlegt.

Ist nur mit sehr viel Glück an der Börse machbar. Um planbar 1500€ netto pro Monat zu haben ohne dass das Vermögen langsam aufgebraucht wird brauchst du mindestens 600k.

4% regel = 450k
Altria = 190k
Annahme: Keine Steuern, Versicherung

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 06.02.2024:

“Klimawandel” - ohje, da hat sich aber jemand zu viel mit grüner Propaganda beschallen lassen. Das Klima ändert sich seit Jahrtausenden, auch während der Mensch bereits auf der Erde geweilt hat und dank Innovation und Anpassbarkeit unserer Spezies wird das wirtschaftliche Wachstum auch weitergehen. Eher solltest du dir wegen den kommunistischen Strömungen in der Politik und wie du richtigerweise sagst Weltkonflikten Sorgen machen als aufgrund klimatischer Veränderungen.

Finanzielle Freiheit durch Unternehmensanteile/Dividenden geht nur im "Wachstums"-Kapitalismus. Je nach dem wie weit dein Investment-Horizont liegt, wäre ich mir nicht sicher, ob die Rechnung trotz Klimawandel und möglichen Konflikten am Ende aufgeht. Jahrelang reinklotzen in einen ETF o.ä. hört sich in der Theorie gut an, in der Praxis gibt es aber noch etwas das sich Leben/Schicksal nennt. Zudem ist der Mensch keine Maschine.

Eine Alternative wäre das ganze Berufsleben auf Teilzeit und viel HO zu setzen. Bei uns arbeiten viele Berufseinsteiger auch schon 80%. Mit Familie klappt dies auch, wenn beide Elternteile Teilzeit arbeiten.

Klimatische Veränderungen (Angebotsseite, Migration, Konflikte) sehe ich als Long Tail Risk, wobei die Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. die negativen Effekte in den kommenden Jahrzehnten auch bei uns spürbar werden. Einen ETF während 25 Jahren besparen und dann mit 50 in Frührente/finanzielle Unabhängigkeit hört sich in der Theorie gut an, doch externe Faktoren, wie z.B. der Klimawandel könnten dem ganzen einen Strich durch die Rechnung machen. Mit Familie schaut die ganze Rechnung übrigens auch wieder anders aus.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 07.02.2024:

“Klimawandel” - ohje, da hat sich aber jemand zu viel mit grüner Propaganda beschallen lassen. Das Klima ändert sich seit Jahrtausenden, auch während der Mensch bereits auf der Erde geweilt hat und dank Innovation und Anpassbarkeit unserer Spezies wird das wirtschaftliche Wachstum auch weitergehen. Eher solltest du dir wegen den kommunistischen Strömungen in der Politik und wie du richtigerweise sagst Weltkonflikten Sorgen machen als aufgrund klimatischer Veränderungen.

Finanzielle Freiheit durch Unternehmensanteile/Dividenden geht nur im "Wachstums"-Kapitalismus. Je nach dem wie weit dein Investment-Horizont liegt, wäre ich mir nicht sicher, ob die Rechnung trotz Klimawandel und möglichen Konflikten am Ende aufgeht. Jahrelang reinklotzen in einen ETF o.ä. hört sich in der Theorie gut an, in der Praxis gibt es aber noch etwas das sich Leben/Schicksal nennt. Zudem ist der Mensch keine Maschine.

Eine Alternative wäre das ganze Berufsleben auf Teilzeit und viel HO zu setzen. Bei uns arbeiten viele Berufseinsteiger auch schon 80%. Mit Familie klappt dies auch, wenn beide Elternteile Teilzeit arbeiten.

Klimatische Veränderungen (Angebotsseite, Migration, Konflikte) sehe ich als Long Tail Risk, wobei die Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. die negativen Effekte in den kommenden Jahrzehnten auch bei uns spürbar werden. Einen ETF während 25 Jahren besparen und dann mit 50 in Frührente/finanzielle Unabhängigkeit hört sich in der Theorie gut an, doch externe Faktoren, wie z.B. der Klimawandel könnten dem ganzen einen Strich durch die Rechnung machen. Mit Familie schaut die ganze Rechnung übrigens auch wieder anders aus.

German Angst at its best. Die Aktienindizes haben zwei Weltkriege und dutzende andere Krisen überlebt. Die größte Gefahr für dieses Vorsorgemodell geht von sozialistischen Regierungen aus (siehe DDR...). Solange der Sozialismus gebannt werden kann wird es global genug Dividenden geben die man abgreifen kann. Ob man sich als Lebensziel Frugalismus bis zur finanziellen Unabhängigkeit setzen muss bleibt zum Glück noch jedem selbst überlassen. Ich lebe mein Konzernkarriere-RH-Kinder-Hund-Familie Spießerleben und investiere parallel genug, dass ich hoffentlich Mitte/Ende 50 in den Ruhestand kann - wenn ich es denn möchte. Vielleicht auch noch paar Jahre Leben im Ausland oder permanent auswandern. Mal schauen..

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 07.02.2024:

Bin Anfang 40 und finanziell insofern unabhängig als mein Nettovermögen Miet- Zins- und Dividendenerträge in dem Bereich einbringt, das man als Wiwi-Treffler im Durchschnitt idR so hat. Also irgendwo kurz jenseits der 100k brutto.

Mein Lebensmodell ist: ich arbeite weiter aber reduziert auf 60%.
Ist ein entspannter, spannender Job, 70% Home Office, ich mag die Kollegen, ich wohne im Speckgürtel mit einem sehr sehr großen Garten als Hobby. Habe durch den Job aber auch die Möglichkeit immer mal wieder für 6-24 Monate ins ferne Ausland zu gehen. Dann in Vollzeit dort aber das empfinde ich immer als ne Bereicherung die ich mir mit (überschaubarem) Reichtum nicht so einfach kaufen könnte. Der Art und Weise und der Erfahrungen vor Ort halber.

Familiengründung wollte ich nie und will ich auch jetzt nicht und ich bin auch nicht der Parterschaftsmensch. Ich pflege stattdessen ein sehr enges Freundschaftsnetz. Soviel zur sozialen Seite.

Joa. Kann alles so bleiben. Hoffe die Gesundheit macht das noch lange mit.

Wie bist du zu deinem Vermögen gekommen? Geerbt oder erarbeitet?

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Und wenn man mal konservativ, mit Steuerun und Inflation rechnet, braucht man sehr schnell sehr hohe Summen um überhaupt was damit anfangen zu können.

Ich habe für mich meinen Frieden in der Ablehnung von sinnlosem Konsum gefunden. Kleine nette Wohnung, kleines Auto, keine übertriebenen Ausgaben. Meine Fixkosten sind <50% meines Gehalts. Bisschen was wird gespart aber der Rest geht für Dinge drauf, die mir Lebensfreude geben.

In Deutschland geht auch für Kapitalerträge die Günstigerprüfung. Damit ist die Steuerlast auf niedrigem Einkommensniveau dann sehr gering. Bzgl KV muss man halt schauen, dass man im Alter in die KV der Rentner kommt.

Inflation sollte eh jeder einrechnen. Beim Leben im Ausland halte ich eher Wechselkursrisiken zum Euro für gefährlicher.

Wer das Geld auf dem Konto hat, kann Dein Arbeitsmodell ja trotzdem wählen... oder eben auch nicht. das ist definitiv mehr Freiheit als Du, der arbeiten MUSS.

Unbenommen von persönlichen Vorlieben ergibt sich das aus der Logik.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Ich bin finanziell unabhängig in dem Sinne, dass mir ein Jobverlust keine finanziellen Nöte zufügt (auch nicht, wenn es länger dauert) und in dem Sinne, dass mir Preissteigerungen oder ein kaputtes Auto egal sein können. Ich hab einfach viele Reserven.

Finanziell frei hingegen bin ich nicht, denn wenn ich ganz auf Arbeiten verzichte würde ich auf Bürgergeldniveau abfallen und wäre dann auch noch von der Entwicklung meines Depots abhängig.

Für finanziell unabhängig braucht es aber keinen besonderen Lebensstil außer ne ganze Weile weniger auszugeben als einzunehmen, daher nehme ich an, dass Du finanzielle Freiheit ohne Erwerbsarbeit meinst?

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:
Aber nur mit Reisen, Hobbys und soziales Engagement ist es wohl schwer den Tag zu füllen

Ich hab damit Null Probleme. Habe nach dem Studium 2 Jahre nicht gearbeitet, kenne ein Leben auf Reisen oder im Müßiggang also schon ganz gut. Ich finde das super. Mein Tag braucht keine "Struktur" durch einen Arbeitgeber, die "Struktur" durch die Sonne genügt mir völlig.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Macht die Reduktion im Homeoffice auf 70% Sinn?

Ich bin in einer ähnlichen Situation 43 Jahre, aktuell Single, keine Kinder, ca. 140k Jahreseinkommen vom Job, abbezahlte Wohnung (München), vermietete Doppelhaushälfte (München Land) und in 2-3 Jahren wird das Depot wohl die Millionenmarke knacken ohne das ich Geld zuschiesse.

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon. Selbst wenn ich irgendwem begegnen würde wäre alles in Butter unsere Verträge erlauben freie Zeiteinteilung zwischen 6 und 20 Uhr und ich muss nur plus oder minus des Tages gegenüber der Regelzeit einmal monatlich einpflegen, sprich ich kann es immer so hinbiegen das es irgendwie passt.
Dazu dürfen wir im gesamten europäischen Ausland arbeiten je Land bis zu 3 Monate. Dazu gibts 37 Urlaubstage.

Ich überlege nun schon seit längerem meine Arbeitszeit um 20% zu reduzieren, wenn ich die Tage am Stück als weiteren Urlaub nehmen darf, also in etwa 80-90 Urlaubstage pro Jahr und dann entsprechend immer 3-4 mal am Stück Urlaub. Andererseits wäre es schon Schade um das Geld und ich habe quasi jeden Tag frei auch wenn ich etwas örtlich gebunden bin.

WiWi Gast schrieb am 07.02.2024:

Bin Anfang 40 und finanziell insofern unabhängig als mein Nettovermögen Miet- Zins- und Dividendenerträge in dem Bereich einbringt, das man als Wiwi-Treffler im Durchschnitt idR so hat. Also irgendwo kurz jenseits der 100k brutto.

Mein Lebensmodell ist: ich arbeite weiter aber reduziert auf 60%.
Ist ein entspannter, spannender Job, 70% Home Office, ich mag die Kollegen, ich wohne im Speckgürtel mit einem sehr sehr großen Garten als Hobby. Habe durch den Job aber auch die Möglichkeit immer mal wieder für 6-24 Monate ins ferne Ausland zu gehen. Dann in Vollzeit dort aber das empfinde ich immer als ne Bereicherung die ich mir mit (überschaubarem) Reichtum nicht so einfach kaufen könnte. Der Art und Weise und der Erfahrungen vor Ort halber.

Familiengründung wollte ich nie und will ich auch jetzt nicht und ich bin auch nicht der Parterschaftsmensch. Ich pflege stattdessen ein sehr enges Freundschaftsnetz. Soviel zur sozialen Seite.

Joa. Kann alles so bleiben. Hoffe die Gesundheit macht das noch lange mit.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Macht die Reduktion im Homeoffice auf 70% Sinn?

Ich bin in einer ähnlichen Situation 43 Jahre, aktuell Single, keine Kinder, ca. 140k Jahreseinkommen vom Job, abbezahlte Wohnung (München), vermietete Doppelhaushälfte (München Land) und in 2-3 Jahren wird das Depot wohl die Millionenmarke knacken ohne das ich Geld zuschiesse.

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon. Selbst wenn ich irgendwem begegnen würde wäre alles in Butter unsere Verträge erlauben freie Zeiteinteilung zwischen 6 und 20 Uhr und ich muss nur plus oder minus des Tages gegenüber der Regelzeit einmal monatlich einpflegen, sprich ich kann es immer so hinbiegen das es irgendwie passt.
Dazu dürfen wir im gesamten europäischen Ausland arbeiten je Land bis zu 3 Monate. Dazu gibts 37 Urlaubstage.

Ich überlege nun schon seit längerem meine Arbeitszeit um 20% zu reduzieren, wenn ich die Tage am Stück als weiteren Urlaub nehmen darf, also in etwa 80-90 Urlaubstage pro Jahr und dann entsprechend immer 3-4 mal am Stück Urlaub. Andererseits wäre es schon Schade um das Geld und ich habe quasi jeden Tag frei auch wenn ich etwas örtlich gebunden bin.

Was für einen Job machst du da bitte? Und vor allem bei welchem Arbeitgeber?

Grundsätzlich klingt das doch nach einem mega Gesamtpaket. Abgesehen der "örtlichen Gebundenheit", die ich aber aufgrund der Möglichkeiten in verschiedenen europäischen Ländern für jeweils 3 Monate gar nicht so sehen würde. Wenn du nicht gerade an Bore Out leidest und dich auch ohne tatsächliche Arbeit (auch während der Arbeitszeit) sinnvoll beschäftigen kannst, warum reduzieren?

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Macht die Reduktion im Homeoffice auf 70% Sinn?

Ich bin in einer ähnlichen Situation 43 Jahre, aktuell Single, keine Kinder, ca. 140k Jahreseinkommen vom Job, abbezahlte Wohnung (München), vermietete Doppelhaushälfte (München Land) und in 2-3 Jahren wird das Depot wohl die Millionenmarke knacken ohne das ich Geld zuschiesse.

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon. Selbst wenn ich irgendwem begegnen würde wäre alles in Butter unsere Verträge erlauben freie Zeiteinteilung zwischen 6 und 20 Uhr und ich muss nur plus oder minus des Tages gegenüber der Regelzeit einmal monatlich einpflegen, sprich ich kann es immer so hinbiegen das es irgendwie passt.
Dazu dürfen wir im gesamten europäischen Ausland arbeiten je Land bis zu 3 Monate. Dazu gibts 37 Urlaubstage.

Ich überlege nun schon seit längerem meine Arbeitszeit um 20% zu reduzieren, wenn ich die Tage am Stück als weiteren Urlaub nehmen darf, also in etwa 80-90 Urlaubstage pro Jahr und dann entsprechend immer 3-4 mal am Stück Urlaub. Andererseits wäre es schon Schade um das Geld und ich habe quasi jeden Tag frei auch wenn ich etwas örtlich gebunden bin.

WiWi Gast schrieb am 07.02.2024:

Bin Anfang 40 und finanziell insofern unabhängig als mein Nettovermögen Miet- Zins- und Dividendenerträge in dem Bereich einbringt, das man als Wiwi-Treffler im Durchschnitt idR so hat. Also irgendwo kurz jenseits der 100k brutto.

Mein Lebensmodell ist: ich arbeite weiter aber reduziert auf 60%.
Ist ein entspannter, spannender Job, 70% Home Office, ich mag die Kollegen, ich wohne im Speckgürtel mit einem sehr sehr großen Garten als Hobby. Habe durch den Job aber auch die Möglichkeit immer mal wieder für 6-24 Monate ins ferne Ausland zu gehen. Dann in Vollzeit dort aber das empfinde ich immer als ne Bereicherung die ich mir mit (überschaubarem) Reichtum nicht so einfach kaufen könnte. Der Art und Weise und der Erfahrungen vor Ort halber.

Familiengründung wollte ich nie und will ich auch jetzt nicht und ich bin auch nicht der Parterschaftsmensch. Ich pflege stattdessen ein sehr enges Freundschaftsnetz. Soviel zur sozialen Seite.

Joa. Kann alles so bleiben. Hoffe die Gesundheit macht das noch lange mit.

Aufpassen, nicht dass man bei 80 Urlaubstagen wenn du mal länger nicht da bist merkt, dass du eigentlich nicht gebraucht wirst. Ich würde bei den 5 Tagen bleiben.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon.

Auch mit ner Million auf dem Konto möchte ich so nicht leben, das wäre mir zu flach. "Filme schauen und spielen" - so habe ich mit 16 den Tag rumgekriegt.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Was ist denn bitte bei mindestens 90% der Konzernjobs in Deutschland spannender?
Insbesondere im Home Office.

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon.

Auch mit ner Million auf dem Konto möchte ich so nicht leben, das wäre mir zu flach. "Filme schauen und spielen" - so habe ich mit 16 den Tag rumgekriegt.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon.

Auch mit ner Million auf dem Konto möchte ich so nicht leben, das wäre mir zu flach. "Filme schauen und spielen" - so habe ich mit 16 den Tag rumgekriegt.

Die Möglichkeiten sich daheim zu beschäftigen sind begrenzt, ich kann auch 8h am Tag TikTok Videos ansehen.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Macht die Reduktion im Homeoffice auf 70% Sinn?

Ich bin in einer ähnlichen Situation 43 Jahre, aktuell Single, keine Kinder, ca. 140k Jahreseinkommen vom Job, abbezahlte Wohnung (München), vermietete Doppelhaushälfte (München Land) und in 2-3 Jahren wird das Depot wohl die Millionenmarke knacken ohne das ich Geld zuschiesse.

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon. Selbst wenn ich irgendwem begegnen würde wäre alles in Butter unsere Verträge erlauben freie Zeiteinteilung zwischen 6 und 20 Uhr und ich muss nur plus oder minus des Tages gegenüber der Regelzeit einmal monatlich einpflegen, sprich ich kann es immer so hinbiegen das es irgendwie passt.
Dazu dürfen wir im gesamten europäischen Ausland arbeiten je Land bis zu 3 Monate. Dazu gibts 37 Urlaubstage.

Ich überlege nun schon seit längerem meine Arbeitszeit um 20% zu reduzieren, wenn ich die Tage am Stück als weiteren Urlaub nehmen darf, also in etwa 80-90 Urlaubstage pro Jahr und dann entsprechend immer 3-4 mal am Stück Urlaub. Andererseits wäre es schon Schade um das Geld und ich habe quasi jeden Tag frei auch wenn ich etwas örtlich gebunden bin.

Was für einen Job machst du da bitte? Und vor allem bei welchem Arbeitgeber?

Grundsätzlich klingt das doch nach einem mega Gesamtpaket. Abgesehen der "örtlichen Gebundenheit", die ich aber aufgrund der Möglichkeiten in verschiedenen europäischen Ländern für jeweils 3 Monate gar nicht so sehen würde. Wenn du nicht gerade an Bore Out leidest und dich auch ohne tatsächliche Arbeit (auch während der Arbeitszeit) sinnvoll beschäftigen kannst, warum reduzieren?

Ich manage externe Firmen die für uns das online Marketing machen bei einer IT Firma.

Ich muss dazu sagen, ich habe die letzten 20 Jahre bei keinem Arbeitgeber wirklich etwas zu tun gehabt. Früher musste ich halt 7.5h pro Tag im Büro totschlagen.

Ich verreise recht gerne aber bin mehr in Asien oder Amerika unterwegs als in Europa. Letztes Jahr habe ich mal die 3 Monate am Stück auf Teneriffa im Winter durchgezogen.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 06.02.2024:

Na und? Ich brauche ja keinen Mittelklassekombi, kein E-Rad und auch keinen Kaffeevollautomat für 1500 €. Der Großteil der Menschen in o. g. Ländern übrigens auch nicht. Vielleicht sind sie gerade deswegen entspannter...

Also, ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mich diese Einstellung schon sprachlos macht. Ich übe einen Job aus, der in unserer Wirtschaft/in unserem Land gebraucht wird, der die Wertschöpfung repräsentiert und der mich erfüllt. Darüber hinaus habe ich ein mittlerweile weit sechsstelliges Aktien/ETF-Depot welches mir (lassen wir mal die Familie außen vor), erlauben würde ein ähnliches Leben wie der TO zu "frönen".

Aber warum soll ich meine Verantwortung gegenüber mir selbst, meinen Mitmenschen und der Gesellschaft aufgeben, um dann in irgendeinem dritte Welt Land durch Kapitaleinkünfte der dortigen, arbeitenden Bevölkerung das sorglose und entspannte Leben vorhalten? Ich glaube nicht, dass ein Straßenverkäufer in Thailand ein ähnlich romantisches Bild von seinem Leben zeichnet, wie der deutsche Aussteiger mit der Vollversorgungsbackupoption.

Mal abgesehen davon, dass diese "Commnunity" in den Ländern auch nicht gerade hoch angesehen ist, wenn ich das richtig interpretiere, was mir meine Arbeitskollegen aus der Region berichten. Aber gut, man lebt halt in seiner Blase und schottet sich ab.

Wirklich das deutscheste was ich jemals gehört habe. Schön den äußeren Umständen zuschieben.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Macht die Reduktion im Homeoffice auf 70% Sinn?

Ich bin in einer ähnlichen Situation 43 Jahre, aktuell Single, keine Kinder, ca. 140k Jahreseinkommen vom Job, abbezahlte Wohnung (München), vermietete Doppelhaushälfte (München Land) und in 2-3 Jahren wird das Depot wohl die Millionenmarke knacken ohne das ich Geld zuschiesse.

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon. Selbst wenn ich irgendwem begegnen würde wäre alles in Butter unsere Verträge erlauben freie Zeiteinteilung zwischen 6 und 20 Uhr und ich muss nur plus oder minus des Tages gegenüber der Regelzeit einmal monatlich einpflegen, sprich ich kann es immer so hinbiegen das es irgendwie passt.
Dazu dürfen wir im gesamten europäischen Ausland arbeiten je Land bis zu 3 Monate. Dazu gibts 37 Urlaubstage.

Ich überlege nun schon seit längerem meine Arbeitszeit um 20% zu reduzieren, wenn ich die Tage am Stück als weiteren Urlaub nehmen darf, also in etwa 80-90 Urlaubstage pro Jahr und dann entsprechend immer 3-4 mal am Stück Urlaub. Andererseits wäre es schon Schade um das Geld und ich habe quasi jeden Tag frei auch wenn ich etwas örtlich gebunden bin.

WiWi Gast schrieb am 07.02.2024:

Bin Anfang 40 und finanziell insofern unabhängig als mein Nettovermögen Miet- Zins- und Dividendenerträge in dem Bereich einbringt, das man als Wiwi-Treffler im Durchschnitt idR so hat. Also irgendwo kurz jenseits der 100k brutto.

Mein Lebensmodell ist: ich arbeite weiter aber reduziert auf 60%.
Ist ein entspannter, spannender Job, 70% Home Office, ich mag die Kollegen, ich wohne im Speckgürtel mit einem sehr sehr großen Garten als Hobby. Habe durch den Job aber auch die Möglichkeit immer mal wieder für 6-24 Monate ins ferne Ausland zu gehen. Dann in Vollzeit dort aber das empfinde ich immer als ne Bereicherung die ich mir mit (überschaubarem) Reichtum nicht so einfach kaufen könnte. Der Art und Weise und der Erfahrungen vor Ort halber.

Familiengründung wollte ich nie und will ich auch jetzt nicht und ich bin auch nicht der Parterschaftsmensch. Ich pflege stattdessen ein sehr enges Freundschaftsnetz. Soviel zur sozialen Seite.

Joa. Kann alles so bleiben. Hoffe die Gesundheit macht das noch lange mit.

Bestes Leben. Es macht jedoch null sinn zu reduzieren wenn du sowieso kaum Arbeit hast?

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Macht die Reduktion im Homeoffice auf 70% Sinn?

Ich bin in einer ähnlichen Situation 43 Jahre, aktuell Single, keine Kinder, ca. 140k Jahreseinkommen vom Job, abbezahlte Wohnung (München), vermietete Doppelhaushälfte (München Land) und in 2-3 Jahren wird das Depot wohl die Millionenmarke knacken ohne das ich Geld zuschiesse.

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon. Selbst wenn ich irgendwem begegnen würde wäre alles in Butter unsere Verträge erlauben freie Zeiteinteilung zwischen 6 und 20 Uhr und ich muss nur plus oder minus des Tages gegenüber der Regelzeit einmal monatlich einpflegen, sprich ich kann es immer so hinbiegen das es irgendwie passt.
Dazu dürfen wir im gesamten europäischen Ausland arbeiten je Land bis zu 3 Monate. Dazu gibts 37 Urlaubstage.

Ich überlege nun schon seit längerem meine Arbeitszeit um 20% zu reduzieren, wenn ich die Tage am Stück als weiteren Urlaub nehmen darf, also in etwa 80-90 Urlaubstage pro Jahr und dann entsprechend immer 3-4 mal am Stück Urlaub. Andererseits wäre es schon Schade um das Geld und ich habe quasi jeden Tag frei auch wenn ich etwas örtlich gebunden bin.

Da würd ich mich auf Dauer schon fragen, ob's das jetzt war im Leben oder ob da noch was kommt.

Ich müsste mir auf Dauer irgendeine für mich "sinnstiftende" Aufgabe suchen, sei es Ehrenamt im Tierheim oder Tafel, Weiterbildung in Form von zusätzlichem Studium/Studium Generale oder körperliche Betätigung/Natur erleben durch Hund als Haustier, Sport oder Gartenarbeit bspw. im eigenen Schrebergarten

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon.

Auch mit ner Million auf dem Konto möchte ich so nicht leben, das wäre mir zu flach. "Filme schauen und spielen" - so habe ich mit 16 den Tag rumgekriegt.

Da sind Single sein und Art der Freizeitbeschäftigung am Ende Dinge, die sich gegenseitig stärken.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

Auch mit ner Million auf dem Konto möchte ich so nicht leben, das wäre mir zu flach. "Filme schauen und spielen" - so habe ich mit 16 den Tag rumgekriegt.

Wie bringst du denn jetzt deinen Tag rum? Ist er fremdbestimmt von deiner Frau und deinen Kindern? Hast du ein Haus an dem ständig was gemacht werden muss?

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Macht die Reduktion im Homeoffice auf 70% Sinn?

Ich bin in einer ähnlichen Situation 43 Jahre, aktuell Single, keine Kinder, ca. 140k Jahreseinkommen vom Job, abbezahlte Wohnung (München), vermietete Doppelhaushälfte (München Land) und in 2-3 Jahren wird das Depot wohl die Millionenmarke knacken ohne das ich Geld zuschiesse.

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon. Selbst wenn ich irgendwem begegnen würde wäre alles in Butter unsere Verträge erlauben freie Zeiteinteilung zwischen 6 und 20 Uhr und ich muss nur plus oder minus des Tages gegenüber der Regelzeit einmal monatlich einpflegen, sprich ich kann es immer so hinbiegen das es irgendwie passt.
Dazu dürfen wir im gesamten europäischen Ausland arbeiten je Land bis zu 3 Monate. Dazu gibts 37 Urlaubstage.

Ich überlege nun schon seit längerem meine Arbeitszeit um 20% zu reduzieren, wenn ich die Tage am Stück als weiteren Urlaub nehmen darf, also in etwa 80-90 Urlaubstage pro Jahr und dann entsprechend immer 3-4 mal am Stück Urlaub. Andererseits wäre es schon Schade um das Geld und ich habe quasi jeden Tag frei auch wenn ich etwas örtlich gebunden bin.

WiWi Gast schrieb am 07.02.2024:

Bin Anfang 40 und finanziell insofern unabhängig als mein Nettovermögen Miet- Zins- und Dividendenerträge in dem Bereich einbringt, das man als Wiwi-Treffler im Durchschnitt idR so hat. Also irgendwo kurz jenseits der 100k brutto.

Mein Lebensmodell ist: ich arbeite weiter aber reduziert auf 60%.
Ist ein entspannter, spannender Job, 70% Home Office, ich mag die Kollegen, ich wohne im Speckgürtel mit einem sehr sehr großen Garten als Hobby. Habe durch den Job aber auch die Möglichkeit immer mal wieder für 6-24 Monate ins ferne Ausland zu gehen. Dann in Vollzeit dort aber das empfinde ich immer als ne Bereicherung die ich mir mit (überschaubarem) Reichtum nicht so einfach kaufen könnte. Der Art und Weise und der Erfahrungen vor Ort halber.

Familiengründung wollte ich nie und will ich auch jetzt nicht und ich bin auch nicht der Parterschaftsmensch. Ich pflege stattdessen ein sehr enges Freundschaftsnetz. Soviel zur sozialen Seite.

Joa. Kann alles so bleiben. Hoffe die Gesundheit macht das noch lange mit.

Bestes Leben. Es macht jedoch null sinn zu reduzieren wenn du sowieso kaum Arbeit hast?

Gerade da machts doch Sinn, weil er dann die Zeit für echten urlaub nutzen kann und das Geld eh nicht braucht.
Wenn man zuviel zu tun hat, macht Arbeitszeitreduzierung oft keinen Sinn, weil der Chef einfach die Aufgaben nicht neu aufteilt. Heißt, es wird nach Reduzierung auf 80% erwartet, dass man das gleiche wie vorher schafft aber halt in 80% der Zeit .

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 07.02.2024:

Bin Anfang 40 und finanziell insofern unabhängig als mein Nettovermögen Miet- Zins- und Dividendenerträge in dem Bereich einbringt, das man als Wiwi-Treffler im Durchschnitt idR so hat. Also irgendwo kurz jenseits der 100k brutto.

Mein Lebensmodell ist: ich arbeite weiter aber reduziert auf 60%.
Ist ein entspannter, spannender Job, 70% Home Office, ich mag die Kollegen, ich wohne im Speckgürtel mit einem sehr sehr großen Garten als Hobby. Habe durch den Job aber auch die Möglichkeit immer mal wieder für 6-24 Monate ins ferne Ausland zu gehen. Dann in Vollzeit dort aber das empfinde ich immer als ne Bereicherung die ich mir mit (überschaubarem) Reichtum nicht so einfach kaufen könnte. Der Art und Weise und der Erfahrungen vor Ort halber.

Familiengründung wollte ich nie und will ich auch jetzt nicht und ich bin auch nicht der Parterschaftsmensch. Ich pflege stattdessen ein sehr enges Freundschaftsnetz. Soviel zur sozialen Seite.

Joa. Kann alles so bleiben. Hoffe die Gesundheit macht das noch lange mit.

Wie bist du zu deinem Vermögen gekommen? Geerbt oder erarbeitet?

Wie ist die Assetallokation deines Vermögens?

Wenn du 100k brutto im Jahr da rausziehst, ist dein Vermögen wohl in der Größenordnung von 2,5 Mio. Mehrfamilienhaus in München + Depot?

Und bist du mit der Allokation zufrieden?
Bin selber bei der Frage, wie ichs aufteile.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Macht die Reduktion im Homeoffice auf 70% Sinn?

Ich bin in einer ähnlichen Situation 43 Jahre, aktuell Single, keine Kinder, ca. 140k Jahreseinkommen vom Job, abbezahlte Wohnung (München), vermietete Doppelhaushälfte (München Land) und in 2-3 Jahren wird das Depot wohl die Millionenmarke knacken ohne das ich Geld zuschiesse.

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon. Selbst wenn ich irgendwem begegnen würde wäre alles in Butter unsere Verträge erlauben freie Zeiteinteilung zwischen 6 und 20 Uhr und ich muss nur plus oder minus des Tages gegenüber der Regelzeit einmal monatlich einpflegen, sprich ich kann es immer so hinbiegen das es irgendwie passt.
Dazu dürfen wir im gesamten europäischen Ausland arbeiten je Land bis zu 3 Monate. Dazu gibts 37 Urlaubstage.

Ich überlege nun schon seit längerem meine Arbeitszeit um 20% zu reduzieren, wenn ich die Tage am Stück als weiteren Urlaub nehmen darf, also in etwa 80-90 Urlaubstage pro Jahr und dann entsprechend immer 3-4 mal am Stück Urlaub. Andererseits wäre es schon Schade um das Geld und ich habe quasi jeden Tag frei auch wenn ich etwas örtlich gebunden bin.

Da würd ich mich auf Dauer schon fragen, ob's das jetzt war im Leben oder ob da noch was kommt.

Ich müsste mir auf Dauer irgendeine für mich "sinnstiftende" Aufgabe suchen, sei es Ehrenamt im Tierheim oder Tafel, Weiterbildung in Form von zusätzlichem Studium/Studium Generale oder körperliche Betätigung/Natur erleben durch Hund als Haustier, Sport oder Gartenarbeit bspw. im eigenen Schrebergarten

Zwingt dich ja niemand, vor oder nach der Arbeit oder in der Mittagspause oder am Wochenende in der Wohnung hocken zu bleiben.

Das schöne an Home Office ist doch, dass du dir die Pendelei sparen kannst und in der gewonnenen Zeit auch mal morgens joggen gehen kannst. Oder in der Mittagspause mit deinem Hund spazieren oder direkt nach Ende des Arbeitstags in den Garten gehst.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

Auch mit ner Million auf dem Konto möchte ich so nicht leben, das wäre mir zu flach. "Filme schauen und spielen" - so habe ich mit 16 den Tag rumgekriegt.

Wie bringst du denn jetzt deinen Tag rum? Ist er fremdbestimmt von deiner Frau und deinen Kindern? Hast du ein Haus an dem ständig was gemacht werden muss?

Frau gibts keine, es gab 12 Jahre lang eine Freundin und seit 1.5 Jahren eine neue Freundin die hat aber eine eigene Wohnung.

Ich habe eine DHH die ist aber vermietet, ich selbst bin eher der Wohnung / Innenstadt Typ.

Wie gesagt ich schau gerne Filme an oder wenn es eine Serie gibt die mich interessiert, alle paar Monate ein umfangreicheres Videospiel, ansonsten mal eine Runde irgendwas schnelles kurzes zwischendurch. Dinge die man gut daheim machen kann, ich bin ja trotzdem immer gut erreichbar.

Ansonsten habe ich jetzt keine Hobbies die ich großartig Daheim ausüben könnte, wie erwähnt Fernreisen, im Sommer bin ich öfter mit dem Auto in den Bergen auf Passstrassen oder mal bei einem Fahrertraining.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Macht die Reduktion im Homeoffice auf 70% Sinn?

Ich bin in einer ähnlichen Situation 43 Jahre, aktuell Single, keine Kinder, ca. 140k Jahreseinkommen vom Job, abbezahlte Wohnung (München), vermietete Doppelhaushälfte (München Land) und in 2-3 Jahren wird das Depot wohl die Millionenmarke knacken ohne das ich Geld zuschiesse.

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon. Selbst wenn ich irgendwem begegnen würde wäre alles in Butter unsere Verträge erlauben freie Zeiteinteilung zwischen 6 und 20 Uhr und ich muss nur plus oder minus des Tages gegenüber der Regelzeit einmal monatlich einpflegen, sprich ich kann es immer so hinbiegen das es irgendwie passt.
Dazu dürfen wir im gesamten europäischen Ausland arbeiten je Land bis zu 3 Monate. Dazu gibts 37 Urlaubstage.

Ich überlege nun schon seit längerem meine Arbeitszeit um 20% zu reduzieren, wenn ich die Tage am Stück als weiteren Urlaub nehmen darf, also in etwa 80-90 Urlaubstage pro Jahr und dann entsprechend immer 3-4 mal am Stück Urlaub. Andererseits wäre es schon Schade um das Geld und ich habe quasi jeden Tag frei auch wenn ich etwas örtlich gebunden bin.

Da würd ich mich auf Dauer schon fragen, ob's das jetzt war im Leben oder ob da noch was kommt.

Ich müsste mir auf Dauer irgendeine für mich "sinnstiftende" Aufgabe suchen, sei es Ehrenamt im Tierheim oder Tafel, Weiterbildung in Form von zusätzlichem Studium/Studium Generale oder körperliche Betätigung/Natur erleben durch Hund als Haustier, Sport oder Gartenarbeit bspw. im eigenen Schrebergarten

Ich war der mit den 70%
Also zu warum 70% obwohl HO?/ macht das Sinn?

Ich habe sehr lange überlegt wie ich mir das gestalten will und auch verschiedene Modelle angetestet.
Man ist bei mir leider nicht so flexibel wie bei einigen Kollegen hier bzw der Vorredner. Also 3 Monate Blockteilzeit oder Ausland gehen nicht.
Ich habe also 20% für die vier Tage Woche verwendet und „die restlichen 10%“ für 20 Urlaubstage mehr genommen. Tatsächlich bin ich aber nicht immer wenn ich Urlaub habe auch verreist. Ich habe die Welt gesehen, zwei oder drei mal im Jahr 3 Wochen an meinen immer gleichen Lieblingsorten anzuhängen wo ich soziale Beziehungen habe und ein gewohntes Umfeld und die Sprachen spreche reicht mir völlig.

Ich hatte auch mit einer Stundenreduktion experimentiert weil ich einen 40h Vertrag habe, aber das machte wirklich wenig Sinn. (Klar, bei Lichte betrachtet ist auch die vier Tage Woche eine Stundenreduktion aber ich meine eher eine gleichmäßige Verteilung)

Was das HO selbst angeht - ja klar hab ich da auch nicht durchgehend zu tun um es mal nett zu formulieren. Das bringt Projekt und Strategiearbeit mit nur bisschen Tagesgeschäft ja mit sich. Aber meine Arbeit macht mir Spaß. Ich mach oft auch mal was am Wochenende oder sonst wann wenn es um Strategiesachen geht. HO - da gehts eher um die Erreichbarkeit und einen 9-15 Uhr Frame in dem man prinzipiell erreichbar sein soll, potenziell Meetings hat und so fort. Sprich, da gibt es eine gewisse (verständliche) Erwartungshaltung, dass wenn um 11 ein Meeting angesetzt wird, man nicht sagt „ach da hab ich gerade im Garten zu tun“. Ich bin also mehr oder weniger an den Rechner gebunden. Das nervt etwas - aber irgendwas ist ja immer. Und ich bin eigentlich sehr froh über die Strukturierung des Tages, der irgendwann gehen 9 tatsächlich beginnt.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 06.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 05.02.2024:

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu im Berufsleben und möchte mal wissen, welche Lebensmodelle die Erfahrenen hier nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ausleben.
Damit meine ich nicht die erbenden Millionäre, sondern diejenigen, die sich die Unabhängigkeit selbst erarbeitet und auch angestrebt haben. Ich persönlich möchte in Zukunft, wie die meisten hier, auf keinen Fall bis 70 arbeiten. Trotzdem lese ich hier vermehrt von Leuten, die neuerdings finanziell unabhängig geworden sind und entgegen ihrer eigenen Vorstellungen doch noch weiterarbeiten möchten.

Woran liegts und für welches Lebensmodell habt ihr euch dann stattdessen entschieden?

Finanzielle Unabhängigkeit ist ja kein einzelner Punkt, sondern eine Spannbreite, die dazu noch von sehr persönlichen Ansprüchen und Einschätzungen abhängig ist, die sich über die Zeit auch ändern können.

Der erste Punkt ist für mich erreicht, wenn man mit deinem jetzigen Gehaltsniveau seine jetzigen und zukünftigen Ansprüche abdecken kann und dabei genug Geld für Altersvorsorge etc. übrig bleibt. Ab dem Zeitpunkt braucht man nicht mehr der Beförderung oder dem neuen Job hinterher rennen, außer man will das wirklich machen.

Der nächste Punkt ist ausreichend finanzieller Spielraum, um Arbeitszeit zu reduzieren oder sich mal eine Auszeit zu nehmen.

Dann hat man den Punkt, wo man ausreichend Geld für die Grundansprüche (Dach über dem Kopf, Essen, Heizung). Dinge wie teure Reisen, regelmäßig teure Lebensmittel oder Restaurant, Auto oder Unterstützung von Verwandten ist aber nicht drin.

Und dann hat man das Maximum, was man bei Vollzeit-Arbeit bis zu offiziellen Renteneintrittsalter (i.e. 67) erreichen kann. Idealerweise ist das mehr, als man bis zum Lebensende brauchen wird, und man kann vor 67 mit der Arbeit aufhören.

Irgendwann zwischen dem Punkt der erfüllten Grundansprüchen und dem Vollzeit bis 67 sagt man dann, dass man mit der Arbeit aufhört. Häufig ziehen da Leute auch freie Zeit vor, i.e. sie gehen lieber auf 60-80%, wenn die Kinder klein sind, als zwei Jahre früher in Rente gehen zu können.

Für mich persönlich sehe ich, dass ich lieber arbeiten gehe als mich finanziell sehr stark einzuschränken. Dazu kommt, dass meine Schwester finanziell nicht so gut aufgestellt ist und ich die Möglichkeit haben will, sie und ihre Kinder ggf. unterstützen zu können. Da sind mir größere finanzielle Spielräume wichtiger als in möglichst frühen Alter in Ruhestand gehen zu können.

Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du. Wer sich nicht einschränkt hat nix übrig für Spielräume. Hat deine Schwester die gleiche Einstellung, dann wird sie definitiv auf dein Geld angewiesen sein.

Das ist völlig unlogisch, was du schreibst. Ich habe geschrieben, das ich mich nicht sehr einschränken will. Aber das bedeutet doch nicht, dass ich nicht weniger ausgebe als einnehme und es bedeutet auch nicht, dass ich nicht bereits Geld angespart habe.

Da du meine finanziellen Umstände nicht kennst, kannst du unmöglich beurteilen, wie mein finanzieller Spielraum ist.

An meiner Aussage ist nichts unlogisch. Ich brauche auch gar nicht zu wissen, wieviel du angespart hast. Ich weiß aber, dass ich bereits mit 35 aufgehört habe zu arbeiten, weil ich so viel habe, dass es für den Rest des Lebens langt inkl. Hilfe für besondere Fälle. Die Logik ist also, dass meine Finanzen nicht nur diesen Lifestyle ermöglichen, sondern gerade dadurch auch diesen Spielraum.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon.

Auch mit ner Million auf dem Konto möchte ich so nicht leben, das wäre mir zu flach. "Filme schauen und spielen" - so habe ich mit 16 den Tag rumgekriegt.

Und wie kriegst du jetzt den Tag rum? Durch Arbeiten? Wenn dir sonst nichts Besseres einfällt ... Selbst Filme schauen und spielen sind mir da lieber.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 09.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Ich habe realistisch betrachtet im Homeoffice fast nichts zu tun. Ich mache vielleicht 4-5h Meetings pro Woche, dazu paar E-Mails und alle paar Wochen mal irgendeine Excel Datei oder bisschen SAP.
Die restliche Zeit verbringe ich mit Filme schauen, Spielen, Haushalt oder ich gehe auch mal für einen halben Tag in die Stadt zum shoppen und schau einmal die Stunde aufs Telefon.

Auch mit ner Million auf dem Konto möchte ich so nicht leben, das wäre mir zu flach. "Filme schauen und spielen" - so habe ich mit 16 den Tag rumgekriegt.

Also so möchte ich hingegen sogar ohne Millionen auf dem Konto leben.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 06.02.2024:

Ohne Ebike und Kaffeevollautomat kann man auch in Deutschland leben, dafür muss man nicht auswandern oder in Mexiko für 1000 EUR als Langzeitmieter im Hotel leben(???).

Hat auch eigentlich niemand gesagt. Ich muss aber auch nicht in Deutschland immer weiterarbeiten, nur damit ich mir ständig solche Sachen kaufen könnte. Die Grundlegenden Kosten sind im Ausland aber dann trotzdem geringer.

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WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 10.02.2024:

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu im Berufsleben und möchte mal wissen, welche Lebensmodelle die Erfahrenen hier nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ausleben.
Damit meine ich nicht die erbenden Millionäre, sondern diejenigen, die sich die Unabhängigkeit selbst erarbeitet und auch angestrebt haben. Ich persönlich möchte in Zukunft, wie die meisten hier, auf keinen Fall bis 70 arbeiten. Trotzdem lese ich hier vermehrt von Leuten, die neuerdings finanziell unabhängig geworden sind und entgegen ihrer eigenen Vorstellungen doch noch weiterarbeiten möchten.

Woran liegts und für welches Lebensmodell habt ihr euch dann stattdessen entschieden?

Finanzielle Unabhängigkeit ist ja kein einzelner Punkt, sondern eine Spannbreite, die dazu noch von sehr persönlichen Ansprüchen und Einschätzungen abhängig ist, die sich über die Zeit auch ändern können.

Der erste Punkt ist für mich erreicht, wenn man mit deinem jetzigen Gehaltsniveau seine jetzigen und zukünftigen Ansprüche abdecken kann und dabei genug Geld für Altersvorsorge etc. übrig bleibt. Ab dem Zeitpunkt braucht man nicht mehr der Beförderung oder dem neuen Job hinterher rennen, außer man will das wirklich machen.

Der nächste Punkt ist ausreichend finanzieller Spielraum, um Arbeitszeit zu reduzieren oder sich mal eine Auszeit zu nehmen.

Dann hat man den Punkt, wo man ausreichend Geld für die Grundansprüche (Dach über dem Kopf, Essen, Heizung). Dinge wie teure Reisen, regelmäßig teure Lebensmittel oder Restaurant, Auto oder Unterstützung von Verwandten ist aber nicht drin.

Und dann hat man das Maximum, was man bei Vollzeit-Arbeit bis zu offiziellen Renteneintrittsalter (i.e. 67) erreichen kann. Idealerweise ist das mehr, als man bis zum Lebensende brauchen wird, und man kann vor 67 mit der Arbeit aufhören.

Irgendwann zwischen dem Punkt der erfüllten Grundansprüchen und dem Vollzeit bis 67 sagt man dann, dass man mit der Arbeit aufhört. Häufig ziehen da Leute auch freie Zeit vor, i.e. sie gehen lieber auf 60-80%, wenn die Kinder klein sind, als zwei Jahre früher in Rente gehen zu können.

Für mich persönlich sehe ich, dass ich lieber arbeiten gehe als mich finanziell sehr stark einzuschränken. Dazu kommt, dass meine Schwester finanziell nicht so gut aufgestellt ist und ich die Möglichkeit haben will, sie und ihre Kinder ggf. unterstützen zu können. Da sind mir größere finanzielle Spielräume wichtiger als in möglichst frühen Alter in Ruhestand gehen zu können.

Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du. Wer sich nicht einschränkt hat nix übrig für Spielräume. Hat deine Schwester die gleiche Einstellung, dann wird sie definitiv auf dein Geld angewiesen sein.

Das ist völlig unlogisch, was du schreibst. Ich habe geschrieben, das ich mich nicht sehr einschränken will. Aber das bedeutet doch nicht, dass ich nicht weniger ausgebe als einnehme und es bedeutet auch nicht, dass ich nicht bereits Geld angespart habe.

Da du meine finanziellen Umstände nicht kennst, kannst du unmöglich beurteilen, wie mein finanzieller Spielraum ist.

An meiner Aussage ist nichts unlogisch. Ich brauche auch gar nicht zu wissen, wieviel du angespart hast. Ich weiß aber, dass ich bereits mit 35 aufgehört habe zu arbeiten, weil ich so viel habe, dass es für den Rest des Lebens langt inkl. Hilfe für besondere Fälle. Die Logik ist also, dass meine Finanzen nicht nur diesen Lifestyle ermöglichen, sondern gerade dadurch auch diesen Spielraum.

Als erstes, es geht nicht um dich.

Es geht darum, dass du auf meinen Post bzgl. der Frage des PE geschrieben hast: "Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du."

Dann nehmen wir mal jemanden, die für sich finanzielle Unabhängigkeit mit einem Vermögen von 750k und einem daraus resultierenden Einkommen von 30k im Monat bestimmt hat.

Da meine finanziellen Umstände ja egal sein sollen, dann kann ich mir ja was aussuchen. Da nehme ich mal extremes Beispiel, nämlich ein Vermögen 40 Millionen und jährliches Nettoeinkommen von 800k bei jährlichen Ausgaben für mich selber von 50k.

Dann erklär mir jetzt bitte, wie der "jemand mit finanzieller Freiheit" mehr finanzielle Spielräume hat als ich. Wenn du es nicht kannst, ist deine Aussage unlogisch.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

4 jahre noch. dann ende gelaende mit 50.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 10.02.2024:

An meiner Aussage ist nichts unlogisch. Ich brauche auch gar nicht zu wissen, wieviel du angespart hast. Ich weiß aber, dass ich bereits mit 35 aufgehört habe zu arbeiten, weil ich so viel habe, dass es für den Rest des Lebens langt inkl. Hilfe für besondere Fälle. Die Logik ist also, dass meine Finanzen nicht nur diesen Lifestyle ermöglichen, sondern gerade dadurch auch diesen Spielraum.

Als erstes, es geht nicht um dich.

Es geht darum, dass du auf meinen Post bzgl. der Frage des PE geschrieben hast: "Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du."

Dann nehmen wir mal jemanden, die für sich finanzielle Unabhängigkeit mit einem Vermögen von 750k und einem daraus resultierenden Einkommen von 30k im Monat bestimmt hat.

Da meine finanziellen Umstände ja egal sein sollen, dann kann ich mir ja was aussuchen. Da nehme ich mal extremes Beispiel, nämlich ein Vermögen 40 Millionen und jährliches Nettoeinkommen von 800k bei jährlichen Ausgaben für mich selber von 50k.

Dann erklär mir jetzt bitte, wie der "jemand mit finanzieller Freiheit" mehr finanzielle Spielräume hat als ich. Wenn du es nicht kannst, ist deine Aussage unlogisch.

Kann es sein, dass du 1 und 1 nicht zusammenzählen kannst? Du spielst mir hier die Karten zu mit deinen Beispielen. Du willst also mit deinem Job immer noch mehr Spielraum haben als jemand mit 40 Millionen an Vermögen? Wieviel Geld braucht denn deine Schwester in Not? In welcher misslichen Lage steckt sie denn?

Selbst die 750k an Vermögen bieten mehr Spielraum als normal weiterzuarbeiten, denn man kann direkt drauf zugreifen.
So wie du reagierst und schreibst ist es offensichtlich, dass du irgendwas vom Thema durcheinander bringst. Es geht auch nicht um mich oder dich, sondern darum, dass das für jeden so gilt. Das nennt man Mathematik. Aber wenn du meinst, jemand mit 40 Mio hätte weniger finanziellen Spielraum als jemand, der noch nicht mal 1 Mio hat und Monat für Monat weiterarbeiten, dann ist dir einfach nicht mehr zu helfen.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 10.02.2024:

WiWi Gast schrieb am 10.02.2024:

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu im Berufsleben und möchte mal wissen, welche Lebensmodelle die Erfahrenen hier nach Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ausleben.
Damit meine ich nicht die erbenden Millionäre, sondern diejenigen, die sich die Unabhängigkeit selbst erarbeitet und auch angestrebt haben. Ich persönlich möchte in Zukunft, wie die meisten hier, auf keinen Fall bis 70 arbeiten. Trotzdem lese ich hier vermehrt von Leuten, die neuerdings finanziell unabhängig geworden sind und entgegen ihrer eigenen Vorstellungen doch noch weiterarbeiten möchten.

Woran liegts und für welches Lebensmodell habt ihr euch dann stattdessen entschieden?

Finanzielle Unabhängigkeit ist ja kein einzelner Punkt, sondern eine Spannbreite, die dazu noch von sehr persönlichen Ansprüchen und Einschätzungen abhängig ist, die sich über die Zeit auch ändern können.

Der erste Punkt ist für mich erreicht, wenn man mit deinem jetzigen Gehaltsniveau seine jetzigen und zukünftigen Ansprüche abdecken kann und dabei genug Geld für Altersvorsorge etc. übrig bleibt. Ab dem Zeitpunkt braucht man nicht mehr der Beförderung oder dem neuen Job hinterher rennen, außer man will das wirklich machen.

Der nächste Punkt ist ausreichend finanzieller Spielraum, um Arbeitszeit zu reduzieren oder sich mal eine Auszeit zu nehmen.

Dann hat man den Punkt, wo man ausreichend Geld für die Grundansprüche (Dach über dem Kopf, Essen, Heizung). Dinge wie teure Reisen, regelmäßig teure Lebensmittel oder Restaurant, Auto oder Unterstützung von Verwandten ist aber nicht drin.

Und dann hat man das Maximum, was man bei Vollzeit-Arbeit bis zu offiziellen Renteneintrittsalter (i.e. 67) erreichen kann. Idealerweise ist das mehr, als man bis zum Lebensende brauchen wird, und man kann vor 67 mit der Arbeit aufhören.

Irgendwann zwischen dem Punkt der erfüllten Grundansprüchen und dem Vollzeit bis 67 sagt man dann, dass man mit der Arbeit aufhört. Häufig ziehen da Leute auch freie Zeit vor, i.e. sie gehen lieber auf 60-80%, wenn die Kinder klein sind, als zwei Jahre früher in Rente gehen zu können.

Für mich persönlich sehe ich, dass ich lieber arbeiten gehe als mich finanziell sehr stark einzuschränken. Dazu kommt, dass meine Schwester finanziell nicht so gut aufgestellt ist und ich die Möglichkeit haben will, sie und ihre Kinder ggf. unterstützen zu können. Da sind mir größere finanzielle Spielräume wichtiger als in möglichst frühen Alter in Ruhestand gehen zu können.

Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du. Wer sich nicht einschränkt hat nix übrig für Spielräume. Hat deine Schwester die gleiche Einstellung, dann wird sie definitiv auf dein Geld angewiesen sein.

Das ist völlig unlogisch, was du schreibst. Ich habe geschrieben, das ich mich nicht sehr einschränken will. Aber das bedeutet doch nicht, dass ich nicht weniger ausgebe als einnehme und es bedeutet auch nicht, dass ich nicht bereits Geld angespart habe.

Da du meine finanziellen Umstände nicht kennst, kannst du unmöglich beurteilen, wie mein finanzieller Spielraum ist.

An meiner Aussage ist nichts unlogisch. Ich brauche auch gar nicht zu wissen, wieviel du angespart hast. Ich weiß aber, dass ich bereits mit 35 aufgehört habe zu arbeiten, weil ich so viel habe, dass es für den Rest des Lebens langt inkl. Hilfe für besondere Fälle. Die Logik ist also, dass meine Finanzen nicht nur diesen Lifestyle ermöglichen, sondern gerade dadurch auch diesen Spielraum.

Als erstes, es geht nicht um dich.

Es geht darum, dass du auf meinen Post bzgl. der Frage des PE geschrieben hast: "Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du."

Dann nehmen wir mal jemanden, die für sich finanzielle Unabhängigkeit mit einem Vermögen von 750k und einem daraus resultierenden Einkommen von 30k im Monat bestimmt hat.

Da meine finanziellen Umstände ja egal sein sollen, dann kann ich mir ja was aussuchen. Da nehme ich mal extremes Beispiel, nämlich ein Vermögen 40 Millionen und jährliches Nettoeinkommen von 800k bei jährlichen Ausgaben für mich selber von 50k.

Dann erklär mir jetzt bitte, wie der "jemand mit finanzieller Freiheit" mehr finanzielle Spielräume hat als ich. Wenn du es nicht kannst, ist deine Aussage unlogisch.

Jemand mit finanzieller Freiheit hat diese, weil er über Vermögen verfügt und jemand der ein solches Vermögen nicht hat ist finanziell nicht unabhängig und muss daher weiterhin arbeiten gehen (so wie du). Der mit Vermögen ist flüssiger und flexibler als der ohne Vermögen. Was gibt's daran nicht zu verstehen?

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 10.02.2024:.

Als erstes, es geht nicht um dich.

Es geht darum, dass du auf meinen Post bzgl. der Frage des PE geschrieben hast: "Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du."

Dann nehmen wir mal jemanden, die für sich finanzielle Unabhängigkeit mit einem Vermögen von 750k und einem daraus resultierenden Einkommen von 30k im Monat bestimmt hat.

Da meine finanziellen Umstände ja egal sein sollen, dann kann ich mir ja was aussuchen. Da nehme ich mal extremes Beispiel, nämlich ein Vermögen 40 Millionen und jährliches Nettoeinkommen von 800k bei jährlichen Ausgaben für mich selber von 50k.

Dann erklär mir jetzt bitte, wie der "jemand mit finanzieller Freiheit" mehr finanzielle Spielräume hat als ich. Wenn du es nicht kannst, ist deine Aussage unlogisch.

Wer hat gesagt dass du dir hier eine fiktive Situation aussuchen sollst?
Mit deinem Beispiel von 40 Millionen hättest du ja selbst finanzielle Unabhängigkeit erreicht. Du sollst von deiner jetzigen, echten Situation ausgehen. Da ist egal ob du 2k, 4k oder 10k monatlich machst. Wenn du da keine finanzielle Freiheit durch Vermögen erreicht hast, dann hast du nicht den Spielraum wie einer mit, denn der hat schon Vermögen und alles hinter sich was du noch vor dir hast.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 10.02.2024:

4 jahre noch. dann ende gelaende mit 50.

Du hast noch paar Jahre vor dir. Mache dir keine Sorge. Mit moderne Medizin leben die meisten bis so um die 80. Kopf hoch.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 11.02.2024:

Als erstes, es geht nicht um dich.

Es geht darum, dass du auf meinen Post bzgl. der Frage des PE geschrieben hast: "Jemand mit finanzieller Unabhängigkeit hat mehr finanzielle Spielräume als du."

Dann nehmen wir mal jemanden, die für sich finanzielle Unabhängigkeit mit einem Vermögen von 750k und einem daraus resultierenden Einkommen von 30k im Monat bestimmt hat.

Da meine finanziellen Umstände ja egal sein sollen, dann kann ich mir ja was aussuchen. Da nehme ich mal extremes Beispiel, nämlich ein Vermögen 40 Millionen und jährliches Nettoeinkommen von 800k bei jährlichen Ausgaben für mich selber von 50k.

Dann erklär mir jetzt bitte, wie der "jemand mit finanzieller Freiheit" mehr finanzielle Spielräume hat als ich. Wenn du es nicht kannst, ist deine Aussage unlogisch.

Wer hat gesagt dass du dir hier eine fiktive Situation aussuchen sollst?
Mit deinem Beispiel von 40 Millionen hättest du ja selbst finanzielle Unabhängigkeit erreicht. Du sollst von deiner jetzigen, echten Situation ausgehen. Da ist egal ob du 2k, 4k oder 10k monatlich machst. Wenn du da keine finanzielle Freiheit durch Vermögen erreicht hast, dann hast du nicht den Spielraum wie einer mit, denn der hat schon Vermögen und alles hinter sich was du noch vor dir hast.

Finanzielle Freiheit ist aber kein fester Wert, sondern massiv von persönlichen Einschätzungen, Risikobereitschaft, Vorlieben, Verpflichtungen usw. abhängig. Daher hat jemand, der für sich die finanzielle Freiheit erreicht sieht, nicht automatische ein höheres Vermögen als jemand, der für sich die finanzielle Freiheit nicht erreicht sieht. Dazu kommen noch die weiteren Einnahmen und die Ausgaben, um eine Aussage über die finanziellen Verhältnisse treffen zu können.

Geh doch mal hin und such die ein paar Beispiele raus, wo sich jemand mit Vermögen X als finanziell frei ansieht und jemand anderes mir Vermögen aX (a>1) das nicht tut und er dazu noch Einkommen m hat, das höher ist als seine Ausgaben n (m>n).

Da kannst du in Excel mal Beispiele mit verschiedenen Werten durchspielen. Dann siehst du schnell, dass du ohne genauere Informationen über finanzielle Verhältnisse keine Aussagen treffen kannst, wer jetzt mehr finanziellen Spielraum hat.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

Ich habe finanzielle Freiheit jetzt durch Erbe erreicht - jaja, bashed mich ruhig dass ich es mir mit 31 noch nicht selbst erarbeitet habe. Für mein Erbe kann ich allerdings auch nichts, es ist nun mal wie es ist.

Insgesamt habe ich vorher bzw. habe ich immer noch einen Job, bei dem ich ca. 100k verdiene, also 4,5k netto im Monat. Habe vorher 1k gespart, von den 3,5k ist immer was übrig geblieben, habe also für mich 3k netto als notwendiges Budget festgestellt. Mein Erbe war letztlich so, dass ich pro Monat nach Rücklagen und Steuern ca. 2.8k netto zur Verfügung hatte. Ich habe dann erstmal normal weiter gearbeitet und habe das zusätzliche Geld ins Depot gesteckt, da sind jetzt ca. 150k drin. Dadurch bin ich auch über den 3k.

Habe dann erstmal ein Sabbatical von 1 Jahr gemacht und bin viel gereist, nach dem Reisen noch 2 Monate zuhause und überlegt wie es weiter geht. Festgestellt, dass ich auf gar keinen Fall aufhören kann zu arbeiten. Jetzt arbeite ich 20h in einem Job der mir Spaß macht (was mit Sport), engagiere mich als Trainer (2x die Woche vormittags in Schulen, 1 Jugendmannschaft, 1 Aktivenmannschaft) und mache ansonsten nicht viel anders als vorher. Insgesamt muss ich aber sagen, ohne mein Ehrenamt welches mir wirklich sehr am Herzen liegt + den neuen Job, wäre mir unfassbar langweilig und vermutlich würde ich einfach weiter im alten Job arbeiten, der gar nicht verkehrt war.

antworten
WiWi Gast

Lebensmodelle bei finanzieller Unabhängigkeit

WiWi Gast schrieb am 13.02.2024:

Ich habe finanzielle Freiheit jetzt durch Erbe erreicht - jaja, bashed mich ruhig dass ich es mir mit 31 noch nicht selbst erarbeitet habe. Für mein Erbe kann ich allerdings auch nichts, es ist nun mal wie es ist.

Insgesamt habe ich vorher bzw. habe ich immer noch einen Job, bei dem ich ca. 100k verdiene, also 4,5k netto im Monat. Habe vorher 1k gespart, von den 3,5k ist immer was übrig geblieben, habe also für mich 3k netto als notwendiges Budget festgestellt. Mein Erbe war letztlich so, dass ich pro Monat nach Rücklagen und Steuern ca. 2.8k netto zur Verfügung hatte. Ich habe dann erstmal normal weiter gearbeitet und habe das zusätzliche Geld ins Depot gesteckt, da sind jetzt ca. 150k drin. Dadurch bin ich auch über den 3k.

Habe dann erstmal ein Sabbatical von 1 Jahr gemacht und bin viel gereist, nach dem Reisen noch 2 Monate zuhause und überlegt wie es weiter geht. Festgestellt, dass ich auf gar keinen Fall aufhören kann zu arbeiten. Jetzt arbeite ich 20h in einem Job der mir Spaß macht (was mit Sport), engagiere mich als Trainer (2x die Woche vormittags in Schulen, 1 Jugendmannschaft, 1 Aktivenmannschaft) und mache ansonsten nicht viel anders als vorher. Insgesamt muss ich aber sagen, ohne mein Ehrenamt welches mir wirklich sehr am Herzen liegt + den neuen Job, wäre mir unfassbar langweilig und vermutlich würde ich einfach weiter im alten Job arbeiten, der gar nicht verkehrt war.

So würde ich es auch machen.

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