Kennst du das Problem mit den Händen in KI-generierten Bildern? Da stimmt die Anzahl der Finger fast nie. Der Grund ist, dass man in normalen Bildern die Hände in unterschiedlichen Perspektiven und Haltungen sieht. Mal sieht man eine offene Hand, mal eine geschlossene, mal einen Handrücken, mal Handfläche, mal nur zwei statt alle fünf Finger. Es gibt auch gar nicht so viele Bilder, in der Hände überhaupt überhaupt vorkommen. Die heutigen KI-Systeme haben daher ein relativ schlechtes Verständnis, wie Hände in Bildern korrekt dargestellt werden müssen. Es hat sich gezeigt, dass man die KI in dem Punkt durchaus weiter trainieren und verbessern kann, sogar bis hin zu guten, realistischen Ergebnissen. Allerdings muss die KI mit sehr, sehr, sehr vielen Bildern von Händen trainiert werden.
Jetzt behauptest du, dass man eine KI anhand von einem begrenzten Satz Geschäftskorresspondenz, Bilanzen, Berichte eines Unternehmens so trainieren kann, dass sie ganze Mitarbeiter ersetzen kann. Ich glaube, so funktioniert das alles nicht wirklich. Das ist schon eine sehr gewagte These.
Ein anderer Aspekt ist auch, dass doch eh schon alles digitalisiert wurde. Bringt KI-Einsatz da wirklich so viel mehr Effizienz in den Berufsalltag, dass massenhaft Mitarbeiter entlassen werden können? Wenn ich z. B. in der Buchhaltung die Liste der offenen Kundenrechnungen aufräume (eine der wenig anspruchsvollen Tätigkeiten) dann wäre es natürlich nett, wenn mir ein Chatbot alle auffälligen Posten heraussuchen könnte wie Doubletten, nicht ausgezifferte Rechnungen, die aber schon bezahlt wurden usw. Ich kann mir die OPOS-Liste aber auch per herkömmlicher Auswertung anzeigen und durchsuchen lassen und bearbeiten. Das lässt sich auch alles klassisch programmieren. Ist das jetzt wirklich der Game-Changer oder einfach nur eine nice to have Comfort-Funktion. Wie viel schneller ist man damit wirklich? Zumal die Software nicht kostenlos ist, sowas wollen sich die Anbieter auch ordentlich bezahlen lassen. Am Ende könnte menschliche Arbeit einfach besser und billiger sein.
WiWi Gast schrieb am 13.04.2023:
Was habt ihr denn alle für Idiotenjobs, dass ihr Angst vor ChatGPT habt? Oder glaubt ihr den Ahnungslosen die euch erzählen, diese KI könnte größere Zusammenhänge erstellen? Ich kann nur für meinen Bereich Data Warehouse sprechen, und 99% der Arbeit ist Kontextgetrieben. ChatGPT kann kein Kontext, und wird es niemals können.
Was macht dich da so sicher? Das menschliche Gehirn braucht auch nur ein paar Watt und ein paar hundert TB Speicher. Diese Systeme werden also noch deutlich kleiner und kostengünstiger und dann können sie auch on premise laufen und trainiert werden. Ob das ganze dann noch ChatGPT heißt oder nicht, ist doch egal.
Die meisten Firmen arbeiten ja schon nahezu 100% digital. Warum sollte man also so eine KI nicht einfach mit der kompletten Firmengeschichte trainieren? Einfach mal sämtliche PDFs, E-Mails, Spreadsheets und sonstige Dokumente der letzten 10 Jahre rein. Dann hat das System mehr Kontext als es ein Mensch jemals könnte.
Wenn eh schon alles auf der Office 365 Cloud liegt, müssen die Firmen das noch nicht mal selbst machen. Da aktiviert man dann einfach den "KI Scan" der sich immer tagesaktuell die neuesten Dokumente holt und den für die Firma angepassten Copilot damit trainiert.
antworten