Auch, wenn das Thema hier nicht mehr aktuell ist, so denke ich doch, dass das, was ich hier zu sagen habe, vielleicht dem einen oder anderen in der Zukunft helfen kann, schließlich ist das hier ja eines der ersten Google-Ergebnisse für "sap bewerbertage" :)
Ich hatte diesen Monat ebenfalls ein Bewerbungsgespräch bei SAP (habe mich als dualer Student für Wirtschaftsinformatik, Sales & Consulting, beworben).
Dort haben wir (ein anderer Bewerber und ich) erstmal eine Einführung von einem Studenten bekommen, was die meisten Fragen schon geklärt hat. Der hat auch Einblicke in das private Leben eines Studenten gegeben, fand ich sehr gut *thumbs up*
Gut, als ich dann an der Reihe war mit dem Gespräch (welches übrigens mit 2 Gesprächspartnern, also mir und zwei weiteren Fragestellern stattfindet) haben sich beide zuerst vorgestellt. Dann sollte ich mich vorstellen, gerne auch etwas länger. --> Hierfür solltet ihr euch, da eine derartige Frage denke ich in jedem Gespräch vorkommt, recht genau überlegen, wie ihr anderen, die euch nicht kennen, ein relativ genaues Bild von euch übermitteln könnt, und dies KOMPLETT FREI, ohne unterstützende Fragen. Klingt vielleicht einfach, ist es aber nicht, wie ich gemerkt hab.
Weiter ging es dann mit Erfahrung im IT-Bereich (wie Praktika oÄ.). Auch sollte ich mal beschreiben, wie ich mir das Studium (sowohl Theorie als auch Praxis) und die Zeit danach vorstelle, hierbei wurde auch gefragt, auf welche Module beim Studium ich mich zB. sehr freue, mit welchen ich ggf. Schwierigkeiten bekommen könnte etc. Also hier genau drüber informieren, was jetzt an der Hochschule überhaupt unterrichtet wird. Außerdem sollte man grob eine Ahnung haben, wie ein Arbeitstag bei SAP abläuft, also dass zB Berater zu einem Kunden hinfahren und dort Probleme lösen, ggf. die Software anpassen etc.
Um zu testen, inwieweit ich mich mit SAP-Software auskenne, sollte ich anhand eines Praxisbeispiels kurz die Bereiche nennen, in denen SAP benötigt wird (Materialverwaltung, Personalkosten, Logistik, Buchführung etc.).
Sehr hilfreich ist es übrigens auch, wenn ihr bereits kleinere Sachen gecodet habt. Mich haben die beiden Mitarbeiter nämlich beauftragt, mal ein Programm / kleines Projekt von mir vorzustellen (nach meiner Wahl). Zum Glück hatte ich mal ein Programm mittlerer Schwierigkeit geschrieben und konnte so recht detailliert beschreiben, wie ich dabei vorgegangen bin. Dabei kann man sagen, dass zur Software-Entwicklugn eben nicht nur das coden an sich gehört, sondern dass man sich auch im Vorfeld Gedanken machen muss, wie man die konkreten Probleme, vor denen man steht, lösen kann (-> Algorithmus erstellen). Erst danach geht man zum Programmieren an einer Entwicklungsumgebung über.
Dies war übrigens der Zeitpunkt des Gesprächs, an dem ich am sichersten war. Anfangs war ich extrem nervös, habe mich oft versprochen und musste teilweise auch ganz kurze Denkpausen einlegen; als ich mich vorstellen sollte war ich sogar kurz davor rauszurennen, weil ich einfach nicht gewusst habe, was ich jetzt über mich sagen soll. Ein Glück habe ich das nicht getan, denn trotz eher schlechten Gefühls habe ich schon ein paar Stunden später telefonisch eine Zusage bekommen. :)
Das wichtigste, was ich euch hiermit sagen will: Es ist nicht schlimm, nervös zu sein. Die Personaler haben schon etwas an Erfahrung (der eine war 20 Jahre, der andere 25 Jahre bei SAP) und wissen, dass das wahrscheinlich euer erstes "richtiges" Bewerbungsgespräch ist und sehen euch eure Nervosität nach.
Was sie euch jedoch wahrscheinlich nicht nachsehen, ist völlige Unwissenheit über das Tätigkeitsgebiet von SAP und die Inhalte des Studiums, also das, was euch erwartet.
Übrigens, eure Qualifikationen reichen denen, auch wenn ihr kein 1er Abi habt. Täten sie das nicht, dann hätten sie euch nicht zum Bewerbertag eingeladen ;)
Voraussetzung ist übrigens ein Schnitt von 2,5 oder besser.
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