Hi ich habe alle Klausuren abgeschlossen und muss nur noch meine Diplomarbeit schreiben ab März.Ich habe als Schwerpunkte Wirtschaftsprüfung ,Ökonomtrie und Wirtschaftsrecht.
Ich habe ein Praktikum im Personalbereich bei einem Großunternehmen vorzuweisen 3 Monate und ein Praktikum bei einer kleinen WP GEsellschaft auch 3 Monate.Ich habe aber keinen Schwerpunkt in Personal und habe da jediglich in meinem Schwerpunkt Wirtschaftsrecht Arbeitsrecht geschrieben und das mit einer sehr guten Note.Jetzt ist die Frage ,ob ich auch Chancen habe im Personalbereich unterzukommen?Die Diplomarbeit wo das Thema noch nicht feststeht kann ich entweder in Arbeitsrecht oder Zivilprozessrecht schreiben.Habe ich Chancen im Personalbereich zu arbeiten ,falls ich 3 Monate Arbeit in Arbeitsrecht schreibe und ein Praktikum vorzuweisen habe?Personalwirtschaftslehre wird bei uns nicht gelerht ,sondern nur anhand von Nutzenfunktionen ein optimaler Vergütungsvertrag berechnet.Das halte ich nicht für praxisnah und habe deshalb lieber einen anderen Schwerpunkt gewählt.Wie würdet ihr vorgehen?

Meiner Meinung nach dürfte der Schwerpunkt Arbeitspsychologie/Arbeitsrecht/Sozialversicherungsrecht/Steuerrecht wesentlich interessanter für eine Personalabteilung sein als der 1000.ste Bewerber mit dem Laberfach "Personalwirtschaft", das den intellektuellen Anspruch eines Grundschulfachs hat. Deshalb würde ich an deiner Stelle mein Glück in dem Bereich versuchen.

Was hälst du denn von Personalökonomik ?Finde ich an sich interessant ,aber ist wohl wenig praxisnah.Der intellektuelle Anspruch in der Personalökonmik ist vergleichbar mit Finance finde ich.

Personalökonomik ist anspruchsvoll, geht aber klar in Richtung Forschung. Als Berufseinsteiger wirst du damit erst mal nichts anfangen können. Denn die grundlegenden Entscheidung im Personalbereich werden andere treffen. Im operativen Bereich ist dein Schwerpunkt Arbeitsrecht nützlicher.

Keine Sorge, Personaler werden gesucht wie sonst nichts. Außerdem werden sie stark überdurchschnittlich bezahlt. Wenn Du ne grobe Ahnung von dem Thema hast, dann wirst Du Dich vor Angeboten nicht retten können.

Vertiefe das, was Dir Spass macht!

Den "Personaler" an sich gibt es doch gar nicht. Im Bereich Human Ressourcen arbeiten Leute mit ganz unterschiedlichem Hintergrund: Psychologe, Recht, Steuern, BWL.

Das Schwerpunkt "Personalwirtschaft" im BWL-Studium ist aber ziemlich belanglos. Man lernt da so Sachen, wie dass ein Unternehmen auf Zeitarbeit zurückgreifen kann, um Personal von außen zu beschaffen oder man lernt die Phasen der Bewerberauswahl. Bei so einem Pipifax kann ich mir vorstellen, dass man bei Arbeitgebern damit nicht besonders stark punkten kann. Dazu kommt auch noch, dass mindestens jeder zweite BWLer dieses Fach vertieft.

Lounge Gast schrieb:

Keine Sorge, Personaler werden gesucht wie sonst nichts.
Außerdem werden sie stark überdurchschnittlich bezahlt. Wenn
Du ne grobe Ahnung von dem Thema hast, dann wirst Du Dich vor
Angeboten nicht retten können.

LOL :))

Mal ne Frage was ist denn mehr verbreitet Personalwirtschaft oder Personalökonomik?Ich glaube an FHs wird fast nur Personalwirtschaft gelerht oder?Unser Professor ist der Meinung ,dass Personalwirtschaft eine gewisse Sozial Romantik lehrt.Er ist ein Verfechter der Personalökonomik ,aber ist diese nicht total praxisfern?

Im Fach Personalwirtschaft untersucht man z.B. die Wirkung von Mobbing am Arbeitsplatz oder die Vor- und Nachteile von Teilzeitarbeit. Dazu geht man ins Unternehmen und lässt vor- und nach den Maßnahmen, die getestet werden sollen, von Mitarbeitern und Vorgesetzten Fragebögen ausfüllen. Die Rückmeldungen aus den Fragebögen wertet man statistisch aus und leitet daraus Handlungsempfehlungen für Unternehmen ab. Die Erkenntnisse werden hier also vor allem auf heuristischem Wege hergeleitet (Warum wird gemobbt? Warum verhalten sich Mitarbeiter so, wie sie es tun?) und die Rückschlüsse werden über statische Untersuchungen wissenschaftlich überprüft.

Im Fach Personalökonomik werden die Methoden der Volkswirtschaftslehre, vor allem der Mikroökonomik auf Personalfragen von Unternehmen angewendet. Das heißt, man versucht, logisch / mathematische Modelle aufzustellen, die wiedergeben, wie sich Individuen unter bestimmten Rahmenbedingungen verhalten. Über diese logischen / mathematischen Methoden versucht man dann reale Handlungen im Personalbereich zu erklären und schließlich Handlungsempfehlungen für Unternehmen abzuleiten.

Beide Fächer haben mit dem Alltag im Human Resources Bereich zumindest auf operativer Ebene (da, wo 99% der Absolventen erst mal längere Zeit landen werden) nichts zu tun. Wie ich schon geschrieben habe, wer sich im arbeitsrechtlichen Bereich gut auskennt oder wer psychologisch besonders gut beim Umgang mit Mitarbeitern geschult ist, wird lange Zeit für das Unternehmen interessanter bleiben als ein BWLer mit dem Schwerpunkt Personal.

Personalwirtschaft = in erster Linie geblubber

Personalökonomik = VWL angewandt auf den Arbeitsmarkt

Wenn überhaupt, dann ist Personalcontrolling interessant, da praktikabel.

Ich dachte Marketing und Personalwirtschaft wären die geheimtipps um eine gute und steile Karriere hinzulegen ?

So schlecht sieht es im personalbereich nicht mehr aus wie früher.Die meisten studieren jetzt Finance und WP Controlling und nicht Personal.Bei marketing sieht es weiterhin düster aus!

ruhr uni bochum ;)

Auf jeden fall bei HR anfangen, da hast du ne Jobsicherheit, weil sich die Personalabteilung nie selber entlässt. Alles Gute

Uni Bochum, Antwort auf alle Fragen :D