Abitur sagt heute gar nichts mehr! JEDER der lesen kann, die Grundrechenarten halbwegs beherrscht und halbwegs schreiben kann, bekommt heute ein (sehr gutes) Abitur.
Während in den 1980ern nur jeder 10. Eines Jahrganges Abitur bekam, waren es 2003, als Ich Abi machte schon 27% bei uns in Baden-Württemberg.
Dieses Jahr, 2013, haben in Baden-Württemberg knapp 70% des Abschlussjahrganges Abitur oder Fachabitur gemacht.
Zur Qualität: Ich hatte 2003 noch 2 echte Leistungskurse mit je 6 Stunden (BWL/VWL und Mathe) sowie jeweils 4-stündig Deutsch, Englisch, Französisch, Geschichte und Physik. Meine Woche hatte 43 Unterrichtsstunden. Und als Ich an der Uni Wirt. Ing . studierte, habe Ich im Wiwi Grundstudium (an der TU Dortmund haben Wirt. Ing. ALLE Klausuren die auch Diplom Wiwis im Grundstudium hatten) nichts wirklich neues gelernt. Zwar etwas tiefer aber nichts grundlegend Neues. In Mathe zwar schon aber ob Matritzen oder Differentialgleichungen 2. Ordnung, kaum etwas war völliges Neuland.
Heute hat man in Ba-Wü sogar 5(!) ?Leistungskurse?. Mit jeweils 4 Stunden. Löl. Bei Rund 28-32 Unterrichtsstunden. Man spart Personal bei Lehrern, winkt viele (eigentlich JEDEN) zum Abi durch und klopft sich auf die Schulter für das tolle Schulsystem. Da die anderen Abiturabschlüsse in den anderen Bundesländern (Ausnahme Bayern und mit Abstrichen Sachsen& Hessen) aber ein noch viel mieseres Niveau haben, sieht es sogar gar nicht so schlecht aus. Man braucht weniger Lehrer und bringt mehr Schüler zur ?Hochschulreife?.
Die Qualität heute: Meine kleine Schwester hat dieses Jahr Fachabitur in Richtung Wirtschaft gemacht. Abschlussnote: 1,8.
In einem Gespräch vor kurzem kam raus, dass Sie nicht weiß was ein Monopol ist! Fachabi in Ba-Wü mit 1,8. Aus Neugier fragte Ich auch meine kleine Cousine, frisch gebackene Abiturientin mit ?richtigem? Abi, 1,6. Sie wusste es auch nicht.
Soviel zur Aussagekraft von Abi Noten. Aber gut, glaub ruhig weiter dass du aufgrund eines total abgewerteten Schulabschlusses nun zur Elite der Bildung gehörst. Hahahaha...
Jeder der sich in den Unterricht quälen kann und vor ner Klausur die Zeit hat 2h zu lernen macht ein Abi
gerade bei TOP Beratungen ist eine sehr gute Allgemeinbildung
wichtig. Das kann man mit einem sehr guten Abi am ehesten
noch unter Beweis stellen, auch wenn es sicher auch Top
Abiturienten gibt, deren Allgemeinbildung nicht so gut ist.
Aber die Chance, dass sie gut ist, liegt beim 1er
Abiturienten halt höher. Auch geht es in der Top Management
Beratung einfach um den richtigen Habitus, das
zwischenmenschliche. Man soll in der Lage sein sich auf
entsprechendem Niveau zu artikulieren. Wenn man bei einem
Geschäftsessen nichts weiter als über Bilanzen und Zahlen
sprechen kann, da man ansonsten weniger gebildet ist, ist das
ein Manko.
Auch sollte man gerade als Berater in der Lage sein, sich
schnell auch in fachfremde Themen einzuarbeiten.
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