Was soll die Frage, "akzeptabel oder nicht"? Das ist doch abhängig von deinen Alternativen. Es zwingt dich niemand, dort zu arbeiten. Wenn du statt dessen beim IGM Konzern eine 37.5 Std Woche für 90k p.a. haben kannst, dann wechsel. Wenn die Alternative heißt, für 8.50 die Stunde Burger zu braten, dann überlege dir zu bleiben. So ist das nunmal in der freien Marktwirtschaft. Sie bietet ungeahnte Chancen aber setzt natürlich voraus, dass man sich selbst informiert und nicht über den Tisch ziehen lässt.
Dass sich ein Berater wundert, warum von ihm mehr verlangt wird als die 40 Std im Vertrag ist doch ein wenig weltfremd, oder? Es ist zwar so, dass die meisten kleinen Buden, die sich Beratung nennen, nichts mit "Unternehmensberatung" im engeren Sinn zu tun haben, sondern einfach stinknormale Dienstleister sind. Aber eines kann man dort ganz sicher immer erwarten: Viel Reisezeit und viele, viele Überstunden. Meistens für ein Gehalt, das man auch irgendwo im Mittelstand locker bekommen könnte, für deutlich weniger ähnlich unspektakulärer Arbeit.
Deine Arbeitszeiten gehen allerdings noch in Ordnung, vorausgesetzt der Samstag war die absolute Ausnahme. Ich selbst bin bei einer großen Strategieberatung und eine typische Woche sieht so aus: Montags 5-21 Uhr, Di und Mi 8-22, Do 8-24 Uhr, Fr 9-16 Uhr. Inkl. Reisezeit und Essen also 65-70 Stunden. Manchmal aber auch Samstags oder einen all-nighter, was aber i.d.R. zeitnah ausgeglichen wird (zwischen Projekten). Während der Reisezeit arbeite ich aber nur in Ausnahmefällen, das stresst nur unnötig und man ist eh wenig produktiv.
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