WiWi Gast schrieb am 15.04.2020:
WiWi Gast schrieb am 15.04.2020:
Hi,
ich bin auf der Zielgeraden meines Studiums und überlege mir, wie es für mich weiter geht. Ich habe ein Doppelstudium absolviert (Elektrotechnik und BWL) und werde beide B.Sc.'s und M.Sc.'s mit 1.X abgeschlossen haben. Einschließlich Praktika (u.a. im Silicon Valley) habe ich dafür 6,5 Jahre gebraucht. Ich war auf einer großen Non-Target Uni, die trotzdem durchaus bekannt ist (es gibt kaum Unis, bei denen sowohl Technik als auch BWL top sind, an den guten TUs gibt es z.B. nur sowas wie "technische" BWL). Abi war 1.0. Hab auch diverse (renommierte) Stipendien und Preise erhalten.
Ich überlege mir in der letzten Zeit in der Beratung anzufangen, obwohl ich noch kein Praktikum hierzu gemacht habe. Denke, ich bin einfach nicht für einen 9-5 job gemacht, sondern brauche Workload :D
Ich habe mich auf den Bereich Data Science spezialisiert, hier auch schon einige Projekte abgeschlossen und in dem Bereich als Werkstudent gearbeitet. Mache auch im Master E-Technik überwiegend Software-Module.
Wie schätzt ihr meine Chancen bei MBB ein? Und denkt ihr, MBB ist für einen Techie überhaupt die lukrativste Alternative? Ich habe Angebote von Dax30 für 40h Verträge mit knapp 80k Einstiegsgehalt (35h entsprechend weniger). Wenn ich ohnehin später in die Industrie will, ist ein Umweg über MBB überhaupt sinnvoll? Auch überlege ich mir, mich bei amerikanischen Tech-Firmen (Google, Amazon,etc) zu bewerben...
Würde mich über eure Meinung freuen :)
Bei Dax30 gibt es soweit ich weiß einige "high-profile" Trainee-Programme, in denen man auch einiges bewegen kann und nicht den Langeweile-Tod stirbt.
Wenn Du aber die Beratung möchtest, so sollte MBB auf jeden Fall drin sein. Einladen werden die Dich mit dem Profil auf jeden Fall. Wenns technischer sein soll, dann entsprechend McK Analytics, BCG Gamma, Bain AA anstelle der Generalisten-Tracks. Ein Beratungspraktikum wäre natürlich auch für Dich sinnvoll, nicht nur um die Workload zu testen, sondern auch die Arbeitsweise kennenzulernen. Nichtsdestotrotz: Bewirb Dich ruhig
Wenn das Ziel langfristig aber wieder back to industry ist, so wäre MBB vermutlich vom "Preis-Leistungs"-Verhältnis weniger reizvoll. In oben genannten Trainee-Programmen wird man sowieso auf interne Führungspositionen gepackt, ich glaube so viel Platz für den 3-Jahre MBB Berater als Abteilungsleiter gibts da nicht.
Darf man noch fragen was für ein Angebot das bei Dax30 wäre? Auch Data Science? Und regulärer Einstieg oder Trainee?
Hier der TE:
Die knapp 80k beziehen sich auf einen Direkteinstieg, 40h und all-in (d.h. anteiliges Urlaubs-/Weihnachtsgeld und anteiliger Bonus). Ich persönlich gehe in die grobe Richtung Data Science, aber das Gehalt ist nicht unbedingt von einem speziellen Bereich abhängig. Das ist das Gehalt für Entwickler bei DAX30 Unternehmen, die (leicht) über dem Tarif (BY) zahlen. Das mit den 40h zum Einstieg ist aber extrem selten und wenn überhaupt in der (Software-)Entwicklung zu finden.
Findet ihr Trainee-Programme wirklich so vorteilhaft? Mir kam es immer so vor, dass Trainees eher auf eine spezielle Position vorbereitet werden und nicht unbedingt auf eine Führungsrolle. Klar können sie ein Netzwerk durch ihre Rotations aufbauen, das schafft man aber auch durch interne Wechsel...
Ich kam auf die Beratung, weil mMn die deutsche Industrie eher Spezialisten sucht (auch in Trainee-Programmen bewirbt man sich für einen bestimmten Bereich). Mein generalistisches Wissen wird in der Industrie kaum berücksichtigt und aus der Spezialistensicht gibt es bessere Ingenieure oder Data Scientists (die auch effizient mit Scala, Spark und Hadoop umgehen können :D ) als mich.
McK Analytics etc. hatte ich mir auch überlegt. Weiß zufällig jemand, wie hier das Gehalt im Vergleich zur Strategieberatung ist? Und ist es möglich, vom Generalistentrack zu Analytics und umgekehrt zu wechseln?
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