Lounge Gast schrieb:
Und wenn ihr wirklich selbst so toll Ahnung habt, wieso habt
ihr dann überhaupt eine UB engagiert? Um euch über
"pickelige Berater" zu mokieren und mit eurer ach
so tollen Berufserfahrung als was besseres zu fühlen? Nein,
offenbar braucht ihr das Know-How von außen, weil ihr selbst
es nicht habt. Also was willst du mir hier eigentlich
erzählen??
Das hab ich doch geschrieben: die Berater sind (in diesem Fall) zum Folien machen engagiert, weil das können die wirklich gut. Bei Themen wie Change Management und Kommunikation können sie auch gut unterstützen. Die Inhalte kommen aber meistens von uns.
Keine Führungskraft, die ich in unserer Firma kenne, war
jemals in einer Beratung
Aha, daher wahrscheinlich auch die hohe Qualität eures
Know-Hows und der Bedarf an externen Beratern.
Warum stellen andere Firmen Leiharbeiter ein? Richtig, weil die die Arbeit machen dürfen, die kein Festangestellter machen will (nachts Folien machen nach dem Meeting, damit die morgen in schön vorliegen) und weil man die jederzeit rausschmeißen kann (wir haben tatsächlich zwischendurch die Beratung gewechselt, Gründe waren etwas zu kompliziert, um die hier breit zu treten).
fast alle arbeiten seit Ende des Studiums oder der
Promotion bei
uns in der Firma.
LOL, danke, du machst es mir echt einfach. :-) Genau so hab
ich mir das vorgestellt. Alle nie ein anderes Unternehmen von
Innen gesehen und irgendwann aufgestiegen, weil jemand
gekündigt hat oder in Rente gegangen ist und jemand anderes
den Posten übernehmen musste. Köstlich! :-)) Und ihr habt
"X Jahre Berufserfahrung"? Nein, X Jahre Erfahrung
in eurer eigenen Bude. Wo alles so gemacht wird, weil es ja
immer schon so gemacht wurde und niemand was anderes kennt.
Auch wenn du es nicht glaubst, unsere Firma ist erfolgreich und verdient komischerweise deutlich mehr als die meisten Beraterklitschen, egal nach welchen Kennzahlen. Und was du mit deinem Berater-Getue nicht zu kapieren scheinst: in großen Firmen kann man sowohl die Funktion, als auch den Ort und die Business Unit wechseln. Und wer obere Führungskraft werden will, muss hier breit Erfahrung gesammelt haben (oder auch bei den meisten leitenden Angestellten der Fall). Um es dir einfach zu erklären: glaubst du wirklich, dass zuerst Funktion X in der Hauptzentrale in Deuschland, dann Umstrukturierung eines Werks in Brasilien, dann Teamleiter in Bereich Y in kleinem Standort wieder in Deutschland wirklich "nichts anderes kennen ist"?
Viele Berater, insbesondere am Anfang der Karriere, sind so geblendet von dem angeblich "so viel lernen"? Das mag ja teilweise stimmen, aber wenn du als Führungskraft nicht weißt, was deine Gruppe eigentlich macht und mit wem innerhalb der Firma diese Schnittstellen hat, am besten weil man in den anderen Funktionen und Standorten auch schon mal war, dann kommt nicht unbedingt das beste dabei raus.
Aber rennt gerne der Karotte weiter blind hinterher.
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