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Stilvoll beraten

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berti2000

Stilvoll beraten

Guten Morgen zusammen,
langezeit hatten Unternehmensberater das Klischee immer in 5 Sterne Hotels zu übernachten und First Class zu fliegen. Was ist heute noch dran? Sind die Reisekostenrichtlinien der Beratungen inzwischen derart angepasst worden, dass so ein Luxus inzwischen der Vergangenheit angehört oder gibt es auch heute noch Unternehmensberatungen, die ihren Consultants diesen Ausgleich für ihre harte Arbeit im Projekt gönnen?

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Bei den Beratungen, die ich etwas besser kenne, sieht es so aus, dass in Kerneuropa Economy geflogen wird. Business gibt's erst ab 2-3 Stunden Flugzeit. Außer etwas eher einzusteigen und den Mittelplatz frei zu haben, bringt einem Business ja auch nicht viel bei den effektiv meist so 45-75 Minuten im Flieger. Bei Langstrecke sieht es natürlich anders aus.

Hotelrate muss stimmen (d.h. meist sowas wie maximal 150-180 EUR pro Nacht exkl. Messen), ansonsten ist es egal, ob das Hotel 4 oder 5 Sterne hat.

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Bei MBB ist man immernoch durchgänging in 4/5* Hotels. War bei einer T3 und pennte im Hilton. Jedoch: Glaub´bloß nicht, dass du viel vom Hotel siehst, außer Nachts deinem Zimmer und davor den reservierten Projektraum.

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Ich fliege regelmässig zwischen Frankfurt und Berlin, manchmal auch München, und da fliege ich natürlich nur First Class, wie sonst??

Ich übernachte in München immer im Ritz, anders ist das mit dem Beratungsstress nicht auszuhalten, Sternedinner zahlt die Fa. (unlimited) und letztendlich steht es mir als High Potential und Overperformer auch zu, warum habe ich sonst an einer echten Uni (statt FH) studiert?? :-)

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Bei allen größeren Beratungen hast du vier oder fünf Sterne Hotels als Standard (MBB, strategy&, OW, RB, ATK, Monitor, SKP, zeb, Horvath)

Geflogen wird allgemein nur selten, da alles sehr gut mit dem Zug erreichbar ist. Außer du hast so tolle Strecken wie Berlin - München wo die Fahrt schon mal 6 Stunden dauern kann. Im Zug bekommt man als Berater immer 1 Klasse. Beim Flug meist nur bei internationalen Flügen.

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Kann nur von BCG und Strategy& sprechen, war bei beiden Praktikant. Beides mal 4/5-Sterne Hotels, Grenze zwischen 180-250 Euro pro Nacht (je nach Stadt, Faktoren wie Messezeit und Projekt auch höher, aber alles nach gesundem Menschenverstand). Flug und Zug innerhalb von Deutschland standard, Zug 1. Klasse und Flug meist Economy - bei BCG gibt es noch Business, aber man wird incentiviert Economy zu fliegen. Man bekommt einen kleinen Aufschlag bei jedem Flug der nicht Economy ist (ca. 50 Euro).

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Tip von einem "Altgedienten":

Eco innerdeutsch "reicht", und dem verblichenen 5-Sterne-Haus würde ich immer das nagelneue NH oder Ibis in Klienten- und Nachtlebennähe vorziehen.

Am Anfang der Beraterlaufbahn, und beim Wiedersehen mit den Studienkumpels, da ist es was anderes, da kommt es auch auf solche Dinge noch an.

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

SSCO immer Business. Auch Praktis. Hotels meist 5 Sterne

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Etwas Ironie hat noch niemandem geschadet hahaha

Lounge Gast schrieb:

Ich fliege regelmässig zwischen Frankfurt und Berlin,
manchmal auch München, und da fliege ich natürlich nur First
Class, wie sonst??

Ich übernachte in München immer im Ritz, anders ist das mit
dem Beratungsstress nicht auszuhalten, Sternedinner zahlt die
Fa. (unlimited) und letztendlich steht es mir als High
Potential und Overperformer auch zu, warum habe ich sonst an
einer echten Uni (statt FH) studiert?? :-)

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Vielleicht muss man auch noch mal für den Nicht-Berater darüber aufklären, was "5 Sterne" und "First" in der Praxis heisst.

Tier1-100 reisen im Alltag(!), von Ausnahmen abgesehen(!), in der Regel jedoch immer auf den unteren Rängen (um die es hier geht), innerdeutsch, vielleicht mal in ein Nachbarland. Dies vollzieht sich zumeist mit dem ICE, oder wenn nicht anders möglich, mit dem Flieger. Dies bezahlt entweder der Klient, der zum Thema Reisekosten in der Regel eine vorherige Absprache getroffen hat, was die Weiterbelastbarkeit betrifft, oder es gibt eine Pauschale, deren Nichtausreizung die Taschen der Partner füllt. Warum also sollte auf solchen Strecken Business geflogen werden, ausser "weil man es kann"? "First" gibt es sowieso nicht auf diesen Strecken, das ist das, was Lieschen Nicht-Berater sich unter "Business" vorstellt. In allen Fällen sitzt man zusammen mit anderen Suit-Supply-, Laptoptaschen- und Olymphemdenträgern in einem Abteil, fummelt an der Präse rum und ist froh, wenn man daheim ist. Weltmännisch oder gar luxoriös ist da nichts. Sorry.

Nun ja, und was Übernachtungen betrifft: Ja, die erlaubten Sätze liegen höher als bei IT-Implementieren. Und Firmenrahmenverträge führen dann manchmal, nicht immer, dazu, dass der normale Consultant, ohne diese Rate zu überschreiten, dann in einem Hotel a la Hessischer/Bayrischer Hof oder 4 Jahreszeiten HH pennt. Es ist allerdings, man glaube es kaum, vom AG oder gar Klienten auch nicht vorgeschrieben, dies zu tun, manche, gar: viele Berater haben in den Städten irgendwann ihr Lieblingshotel (klein, man kennt sich, gute Lage, die besten Rühreier Hannovers, etc) und bleiben da, obwohl nur 3 Sterne (Schock! Bei einem McK-Berater!!). Auch hier: beim Frühstück im 5-Sterne-Hotel sitzt man da, schlimmstenfalls mit den Kollegen, die meisten sind so ein Umfeld von zuhause und den Eltern nicht gewohnt, einige glänzen dann mit angelesenem GQ- oder Men's Health-Wissen und spielen Lebemann, scheuchen gar das Personal rum. Man tippt auf dem Smartphone, wischt von Tinder zu Handelsblatt und zurück, klaut sich noch ne Stulle für den Hunger am späten Vormittag, links und recht die Laptoptaschenbesitzer der Konkurrenz, und auf gehts zum Klienten.

Es grüßt
ein zumindest in Jahren, nicht in Weisheit erfahrener Berater

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Sehr guter letzter Beitrag!

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Auf den Punkt gebracht! Danke für den Beitrag.

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht muss man auch noch mal für den Nicht-Berater
darüber aufklären, was "5 Sterne" und
"First" in der Praxis heisst.

Tier1-100 reisen im Alltag(!), von Ausnahmen abgesehen(!), in
der Regel jedoch immer auf den unteren Rängen (um die es hier
geht), innerdeutsch, vielleicht mal in ein Nachbarland. Dies
vollzieht sich zumeist mit dem ICE, oder wenn nicht anders
möglich, mit dem Flieger. Dies bezahlt entweder der Klient,
der zum Thema Reisekosten in der Regel eine vorherige
Absprache getroffen hat, was die Weiterbelastbarkeit
betrifft, oder es gibt eine Pauschale, deren Nichtausreizung
die Taschen der Partner füllt. Warum also sollte auf solchen
Strecken Business geflogen werden, ausser "weil man es
kann"? "First" gibt es sowieso nicht auf
diesen Strecken, das ist das, was Lieschen Nicht-Berater sich
unter "Business" vorstellt. In allen Fällen sitzt
man zusammen mit anderen Suit-Supply-, Laptoptaschen- und
Olymphemdenträgern in einem Abteil, fummelt an der Präse rum
und ist froh, wenn man daheim ist. Weltmännisch oder gar
luxoriös ist da nichts. Sorry.

Nun ja, und was Übernachtungen betrifft: Ja, die erlaubten
Sätze liegen höher als bei IT-Implementieren. Und
Firmenrahmenverträge führen dann manchmal, nicht immer, dazu,
dass der normale Consultant, ohne diese Rate zu
überschreiten, dann in einem Hotel a la Hessischer/Bayrischer
Hof oder 4 Jahreszeiten HH pennt. Es ist allerdings, man
glaube es kaum, vom AG oder gar Klienten auch nicht
vorgeschrieben, dies zu tun, manche, gar: viele Berater haben
in den Städten irgendwann ihr Lieblingshotel (klein, man
kennt sich, gute Lage, die besten Rühreier Hannovers, etc)
und bleiben da, obwohl nur 3 Sterne (Schock! Bei einem
McK-Berater!!). Auch hier: beim Frühstück im 5-Sterne-Hotel
sitzt man da, schlimmstenfalls mit den Kollegen, die meisten
sind so ein Umfeld von zuhause und den Eltern nicht gewohnt,
einige glänzen dann mit angelesenem GQ- oder Men's
Health-Wissen und spielen Lebemann, scheuchen gar das
Personal rum. Man tippt auf dem Smartphone, wischt von Tinder
zu Handelsblatt und zurück, klaut sich noch ne Stulle für den
Hunger am späten Vormittag, links und recht die
Laptoptaschenbesitzer der Konkurrenz, und auf gehts zum
Klienten.

Es grüßt
ein zumindest in Jahren, nicht in Weisheit erfahrener Berater

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Sebastian2017

Re: Stilvoll beraten

Haha der erste gute Beitrag hier.

Falls es wen interessiert: Bei uns "IT-Implementieren" sind für das Hotel Sätze von ca. 100-110 (ex. Messe o.ä.) üblich.

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht muss man auch noch mal für den Nicht-Berater
darüber aufklären, was "5 Sterne" und
"First" in der Praxis heisst.

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Ein KPMGler

Re: Stilvoll beraten

Also...
1) Es gibt innereuropäisch und auch auf vielen interkontinentalen Strecken keine First (mehr)
2) bei uns ist 150EUR/Nacht ausserhalb Messezeit Deckel und damit kommt man problemlos in die Hiltons/Steigenberger/Sheratons dieser Welt hinein
3) innerdeutsch macht Eco vs. Business tatsächlich keinen wirklichen Unterschied, ausser für das eigene Meilenkonto. Ironischerweise sind Flex-Eco Tickets aber häufiger mal teurer als günstige Business-Tickets.

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

First class fliegt übrigens keiner (außer vielleicht ein paar Senior Partnern) und das gab es auch nie

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Also Summa Sumarum - gerne wird das Beraterleben unnötig von der Aussenwelt glorifiziert; in der Praxis ist der Job hart (unnötig lange Arbeitszeiten, Präsenzkultur, Teamdruck) und stupide (Powerpointakrobatik, Strategien haben Feigenblattcharakter und werden nicht umgesetzt), zudem hat der Berater ein schlechtes Ansehen ("Knallharte Sanierer", "Arbeitsplatzkiller", "Businesskasper", "warum soll ich mich von einem 23-jährigen Absolventen beraten lassen" usw).

Mir hat die Zeit viel Spaß gemacht; aus populistischen Gründen wie auch durchaus aus Neid wird die Sache aber sehr verzerrt dargestellt ("First"-Flüge, von Hamburg nach Frankfurt? Mit der Concorde?).

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

die meisten sind so ein Umfeld von zuhause und den Eltern nicht gewohnt

bester beitrag und so so wahr.

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Klingt aber nach einem Paradies für das was viele Ingenieure so tun müssen! da gibt es auch "Beratungen", sind aber nichts anderes als Leiharbeitsfirmen. Die schicken die Ingenieure zum Kunden. Da gibts dann keinen ICE oder Flieger bezahlt, sondern alle 3 Monate eine Heimfahrt und Anreise. Oft gibt es z.B. 500 Euro Reisekostenpauschale und damit muss man dann in Stuttgart, München oder Ingolstadt schauen, wie man klar kommt. Dann ist da nix mit 3 oder gar 5 Sterne, sondern Studenten WG oder Monteursschließfach. Im Betrieb ist man oft nur Mitarbeiter 2. oder 3. Klasse und das alles für 30-40k als Einsteiger, als Erfahrener vielleicht 50, bei guten Firmen 60k. Arbeit ist deutlich schwerer als PPT Akrobatik, man muss z.B. komplexe mathematisch-physikalische Simulationen abliefern, Dinge konstruieren und wenn was nicht läuft wie es soll hat man Schuld. Aus Manager und Berater Sicht ist man sowieso immer zu teuer und sowieso nur eine austauschbare Ressource wie ein Kopierer oder eine CNC Fräsmaschine. Um so einen Job machen zu "dürfen" muss man sich auch noch durch ein knallhartes Ingenieurstudium durch ackern. Da erscheint mir BWL doch lukrativer. Halbwegs normale Uni rausgesucht, die gleiche Power reingesteckt wie für ein Ing Studium, dazu ein paar Praktika bei DAX Firmen und bei Beratungen, fertig ist der Einstieg bei einer Beratung.

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Klar bedeutet Strategieberatung nicht immer gleich First-Class. Aber morgens mit dem Taxi zum Flughafen, dank Meilenkonto Priority Check-In, Flug Economy-Business (je nach Entfernung) und dann in ein schickes 4-5* Hotel einchekn ist sicherlich für 99% der Bevölkerung immer noch ein sehr glanzvoller Lifestyle.

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

glanzvoller lifestyle? Ich kenne das von Geschäftsreisen, aber nahezu jeder den ich kenne in meiner Firma würde liebend gerne auf diese Reisen nach Asien etc. verzichten. Weg von Familie, Hobbys etc. und stattdessen Hotel - Arbeit - Hotel - Arbeit... Rückflug, na toll - sehr glanzvoll

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Mag so klingen, aber wenn man das mal ein Jahr gemacht hat, ist es eben nicht so glamourös wie es dem Stationärbeschäfigten scheint.

Was viele vergessen: die stupiden und repetitiven Mikrotransaktionen:

  • Taxi bestellen, Guten Morgen, Wohin, Quittung, Kannichmitkartezahlen, Hattensiegepäckimkofferraum

  • Bordkarteaufdenscanner, MÖÖP, gebensiemalher, Handyqueraufdasdisplaylegen

  • Hieristnurfürbusiness / Jaaberichbinsenator / okdalang

  • Jackettaus / Laptopausdertasche / Siffbeutelmitzahnbürste

  • Armehoch / Baucheinziehen

  • Scanner macht dummen Halbkreis um einen herum

  • Sicherheitsfachkraftslapdance

  • Habseligkeitenvombandklauben

  • Aufkollegenwarten

  • Loungeskat: "Soll ich euch mit reinnehmen?" (geht nur bei Senator, auch nur 1 Gast, wer vom Team bleibt draussen?)

  • Rühreibrötchencroissant(fürspäter)lattelatteklo

  • Amgaterumtänzelnumdenprioboardingnichtzuverpassen

  • Bordkarteaufdenscanner, MÖÖP, gebensiemalher, Handyqueraufdasdisplaylegen

  • Sichauf13A(fastbusiness)quetschen / Laptoptausgleichzeitigsmartphonechecken

Wir sind noch nicht einmal losgeflogen. Welcher Industriebeamte hat jetzt noch Lust?

Lounge Gast schrieb:

Klar bedeutet Strategieberatung nicht immer gleich
First-Class. Aber morgens mit dem Taxi zum Flughafen, dank
Meilenkonto Priority Check-In, Flug Economy-Business (je nach
Entfernung) und dann in ein schickes 4-5* Hotel einchekn ist
sicherlich für 99% der Bevölkerung immer noch ein sehr
glanzvoller Lifestyle.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Buah, wie Sie übertreiben.

Um "ein paar Praktika bei DAX Firmen" zu machen muss man schon sehr gut sein, weil der Wettbewerb deutlich stärker ist als unter Ingenieuren. Wenn man aber alles glaubt, was man auf wiwi-treff liest, hat man einfach eine verzerrte Wahrnehmung. Natürlich arbeiten hier alle bei McK und verdienen 100 k ein Jahr nach dem Einstieg.

Es ist deutlich leichter ein gutes Praktikum/ einen guten Job als Ingenieur zu kriegen als als BWLer.

Eine Freundin spricht kaum Deutsch und wurde erst im Alter von knapp 30 Jahren mit dem Studium fertig. Da sie aber Ingenieurwissenschaften studierte, hat sie nach nur wenigen Bewerbungen ein gut bezahltes Praktikum bei Bosch bekommen. Die meisten BWLer können von so was nur träumen. Ich spreche 4 Sprachen fließend (+ 1 so ungefähr), habe eine Menge Auslandsaufenthalte, Stipendien, usw. usw. Mathe verstehe ich auch. Um meine erste Stelle zu finden musste ich ca. 250 Bewerbungen verschicken. Habe halt das Falsche studiert :)

(Mein Hotelsatz ist übrigens ca. 120 und die Tatsache, dass ich jede Woche zurückfliegen muss hat nichts damit zu tun, dass ich es möchte... Es ist für die Firma einfach günstiger, weil die Flugkosten < drei zusätzliche Hotelübernachtungen + Perdiems für 3 Tage)

Lounge Gast schrieb:

Klingt aber nach einem Paradies für das was viele Ingenieure
so tun müssen! da gibt es auch "Beratungen", sind
aber nichts anderes als Leiharbeitsfirmen. Die schicken die
Ingenieure zum Kunden. Da gibts dann keinen ICE oder Flieger
bezahlt, sondern alle 3 Monate eine Heimfahrt und Anreise.
Oft gibt es z.B. 500 Euro Reisekostenpauschale und damit muss
man dann in Stuttgart, München oder Ingolstadt schauen, wie
man klar kommt. Dann ist da nix mit 3 oder gar 5 Sterne,
sondern Studenten WG oder Monteursschließfach. Im Betrieb ist
man oft nur Mitarbeiter 2. oder 3. Klasse und das alles für
30-40k als Einsteiger, als Erfahrener vielleicht 50, bei
guten Firmen 60k. Arbeit ist deutlich schwerer als PPT
Akrobatik, man muss z.B. komplexe mathematisch-physikalische
Simulationen abliefern, Dinge konstruieren und wenn was nicht
läuft wie es soll hat man Schuld. Aus Manager und Berater
Sicht ist man sowieso immer zu teuer und sowieso nur eine
austauschbare Ressource wie ein Kopierer oder eine CNC
Fräsmaschine. Um so einen Job machen zu "dürfen"
muss man sich auch noch durch ein knallhartes
Ingenieurstudium durch ackern. Da erscheint mir BWL doch
lukrativer. Halbwegs normale Uni rausgesucht, die gleiche
Power reingesteckt wie für ein Ing Studium, dazu ein paar
Praktika bei DAX Firmen und bei Beratungen, fertig ist der
Einstieg bei einer Beratung.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Hast du dann als Ingenieur auch Arbeitszeiten von 09.00-24.00+? ;)

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Was soll daran glanzvoll sein? Ob 1 oder 5 Sterne, du wirst im Hotel nur auf dem Bett übernachten und morgens Duschen, mehr nicht. Und wenn 5 Sterne, bedeutet es fast zwangsweise Tier1-2 Beratung was wiederum bedeutet dass du erst um 22 Uhr in deinem 5-Sterne Hotelzimmerlein bist. Also viel Spaß dabei im luxuriösem 5-Sterne Bett um 23 Uhr einzuschlafen und um 7 Uhr wieder aufstehen!

Lounge Gast schrieb:

Klar bedeutet Strategieberatung nicht immer gleich
First-Class. Aber morgens mit dem Taxi zum Flughafen, dank
Meilenkonto Priority Check-In, Flug Economy-Business (je nach
Entfernung) und dann in ein schickes 4-5* Hotel einchekn ist
sicherlich für 99% der Bevölkerung immer noch ein sehr
glanzvoller Lifestyle.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Weltklasse!

Lounge Gast schrieb:

Mag so klingen, aber wenn man das mal ein Jahr gemacht hat,
ist es eben nicht so glamourös wie es dem
Stationärbeschäfigten scheint.

Was viele vergessen: die stupiden und repetitiven
Mikrotransaktionen:

  • Taxi bestellen, Guten Morgen, Wohin, Quittung,
    Kannichmitkartezahlen, Hattensiegepäckimkofferraum

  • Bordkarteaufdenscanner, MÖÖP, gebensiemalher,
    Handyqueraufdasdisplaylegen

  • Hieristnurfürbusiness / Jaaberichbinsenator / okdalang

  • Jackettaus / Laptopausdertasche / Siffbeutelmitzahnbürste

  • Armehoch / Baucheinziehen

  • Scanner macht dummen Halbkreis um einen herum

  • Sicherheitsfachkraftslapdance

  • Habseligkeitenvombandklauben

  • Aufkollegenwarten

  • Loungeskat: "Soll ich euch mit reinnehmen?" (geht
    nur bei Senator, auch nur 1 Gast, wer vom Team bleibt
    draussen?)

  • Rühreibrötchencroissant(fürspäter)lattelatteklo

  • Amgaterumtänzelnumdenprioboardingnichtzuverpassen

  • Bordkarteaufdenscanner, MÖÖP, gebensiemalher,
    Handyqueraufdasdisplaylegen

  • Sichauf13A(fastbusiness)quetschen /
    Laptoptausgleichzeitigsmartphonechecken

Wir sind noch nicht einmal losgeflogen. Welcher
Industriebeamte hat jetzt noch Lust?

Lounge Gast schrieb:

Klar bedeutet Strategieberatung nicht immer gleich
First-Class. Aber morgens mit dem Taxi zum Flughafen, dank
Meilenkonto Priority Check-In, Flug Economy-Business (je
nach
Entfernung) und dann in ein schickes 4-5* Hotel einchekn
ist
sicherlich für 99% der Bevölkerung immer noch ein sehr
glanzvoller Lifestyle.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Lounge Gast schrieb:

Klar bedeutet Strategieberatung nicht immer gleich
First-Class. Aber morgens mit dem Taxi zum Flughafen, ... ist
sicherlich für 99% der Bevölkerung immer noch ein sehr
glanzvoller Lifestyle.

Um morgens mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren, muss ich manchmal um 4:00 Uhr aufstehen. Der Lifestyle ist so glanzvoll, dass die meisten Kollegen, die wie ich meistens im Ausland arbeiten, schon nach einem Jahr-1,5 Jahren wechseln (oder wie ich, versuchen zu wechseln).

Mag so klingen, aber wenn man das mal ein Jahr gemacht
hat, ist es eben nicht so glamourös wie es dem
Stationärbeschäfigten scheint.

Super Beitrag. Bei Frauen kommt noch s.g. elegantes Aussehen dazu (=Absatzschuhe - Business Shoes ohne Absätze sind kaum zu finden). Mag zwar gut aussehen, wenn man (frau) aber später mitten in der Nacht wegen Fußschmerzen nicht einschlafen kann, ist das nicht wirklich glamourös.

Pencil skirts im Full-Body-Scanner...

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WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

sicherlich für 99% der Bevölkerung immer noch ein sehr
glanzvoller Lifestyle.

Von aussen sieht das alles sehr glanzvoll aus und die Mehrheit der Menschen versteht es auch nicht. Glanzvoll ist daran in der Tat sehr wenig; zu Fliegen ist wie Bus fahren + das Prozedere am Flughafen. Das sieht toller aus, als man von aussen denkt.
Bezüglich 4* oder 5* Hotels sollte man bedenken, dass die Sterne sich über Serviceleistungen definieren.
Ich bin froh, dass ich da nur für eine TierX arbeite und insofern meistens nach 8-9 max. 10 Stunden raus bin aus dem Büro und dann doch ein wenig Freizeit habe und z.B. das schöne Wetter genießen kann; das ganze von Montag bis Donnerstag; Freitag meistens Home-Office und verdiene trotzdem meine 110k + Firmenwagen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Tier-1-Beitrag!

Lounge Gast schrieb:

Mag so klingen, aber wenn man das mal ein Jahr gemacht hat,
ist es eben nicht so glamourös wie es dem
Stationärbeschäfigten scheint.

Was viele vergessen: die stupiden und repetitiven
Mikrotransaktionen:

  • Taxi bestellen, Guten Morgen, Wohin, Quittung,
    Kannichmitkartezahlen, Hattensiegepäckimkofferraum

  • Bordkarteaufdenscanner, MÖÖP, gebensiemalher,
    Handyqueraufdasdisplaylegen

  • Hieristnurfürbusiness / Jaaberichbinsenator / okdalang

  • Jackettaus / Laptopausdertasche / Siffbeutelmitzahnbürste

  • Armehoch / Baucheinziehen

  • Scanner macht dummen Halbkreis um einen herum

  • Sicherheitsfachkraftslapdance

  • Habseligkeitenvombandklauben

  • Aufkollegenwarten

  • Loungeskat: "Soll ich euch mit reinnehmen?" (geht
    nur bei Senator, auch nur 1 Gast, wer vom Team bleibt
    draussen?)

  • Rühreibrötchencroissant(fürspäter)lattelatteklo

  • Amgaterumtänzelnumdenprioboardingnichtzuverpassen

  • Bordkarteaufdenscanner, MÖÖP, gebensiemalher,
    Handyqueraufdasdisplaylegen

  • Sichauf13A(fastbusiness)quetschen /
    Laptoptausgleichzeitigsmartphonechecken

Wir sind noch nicht einmal losgeflogen. Welcher
Industriebeamte hat jetzt noch Lust?

Lounge Gast schrieb:

Klar bedeutet Strategieberatung nicht immer gleich
First-Class. Aber morgens mit dem Taxi zum Flughafen, dank
Meilenkonto Priority Check-In, Flug Economy-Business (je
nach
Entfernung) und dann in ein schickes 4-5* Hotel einchekn
ist
sicherlich für 99% der Bevölkerung immer noch ein sehr
glanzvoller Lifestyle.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Das Schlimmste am Flughafen waren die Leute, die sofort beim Boarding losstürmen und drängeln. Dann wird der riesengroße Koffer, der eigentlich nicht ins Handgepäck verstaut und für die anderen bleibt kein Platz.
Zwangsläufig optimiert das Gepäck. Koffer aufgeben - keinen Fall! Kostet viel Zeit, teilweise ne halbe Stunde am Rollband. Noch besser ist, die Koffer sind in einer anderen Maschine. "Liefern wir Ihnen später ins Hotel". Kleiner Rucksack, mehr nicht.

Das Gleiche bei der Landung. Alle springen sofort auf, um als erster rauszukommen. Man muss natürlich mitkämpfen. Idealerweise bucht man Plätze ganz vorn.

Der Super-Gau: Es gibt ein Busgateway. Frisst noch mal unnötige Zeit, weil man erst minutenlang mit dem Bus umherjuckelt. Ist man nicht früh genug rausgekommen, muss man evtl. einen 2. oder 3. Bus nehmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

ja, der Bus von FRA A38 zur Austrian Airlines Maschine führt einen beinahe bis nach Darmstadt.

jeder, der von der glamourösen Beraterwelt spricht, sollte dies mal mitmachen.

Lounge Gast schrieb:

Das Schlimmste am Flughafen waren die Leute, die sofort beim
Boarding losstürmen und drängeln. Dann wird der riesengroße
Koffer, der eigentlich nicht ins Handgepäck verstaut und für
die anderen bleibt kein Platz.
Zwangsläufig optimiert das Gepäck. Koffer aufgeben - keinen
Fall! Kostet viel Zeit, teilweise ne halbe Stunde am
Rollband. Noch besser ist, die Koffer sind in einer anderen
Maschine. "Liefern wir Ihnen später ins Hotel".
Kleiner Rucksack, mehr nicht.

Das Gleiche bei der Landung. Alle springen sofort auf, um als
erster rauszukommen. Man muss natürlich mitkämpfen.
Idealerweise bucht man Plätze ganz vorn.

Der Super-Gau: Es gibt ein Busgateway. Frisst noch mal
unnötige Zeit, weil man erst minutenlang mit dem Bus
umherjuckelt. Ist man nicht früh genug rausgekommen, muss man
evtl. einen 2. oder 3. Bus nehmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Bin ITler und kann bestätigen, was hier bereits geschrieben wurde. Für das Hotel habe ich 110? zur Verfügung und bei Messen 160-180?. Ausnahmen gibt es aber auch, wenn es notwendig ist. Die Hotels kann ich mir selber aussuchen und buchen. In der Regel bin ich dann in einem Hotel von der Kette, bei der ich meinen Status habe. Geflogen wird Eco bei unter 6 Stunden. Die Flüge suche ich mir auch selbst, wobei ich den günstigsten Preis nehmen muss. Auch hier achte ich wenn es denn geht darauf, dass ich möglichst viele Meilen sammeln kann.

Hotels im Ausland wurden auch mal durch den Kunden gebucht, habe auch schon einige Zeit in Four Seasons und Kempinskis in Asien verbracht.

Ich bin über ein Jahr lang jeden Montag mit dem ersten Flieger in eine andere Stadt geflogen und war Donnerstags gegen 20-21 Uhr wieder zurück in meiner Heimatstadt. Gold- und Platinkarten sind dafür nur ein schwacher Trost. Es geht viel Zeit verloren. Zwar habe ich versucht die Wartezeiten mit sinnvollen Dingen wie e-Learnings zu verbringen aber auch das hat mich nach einiger Zeit nur noch weiter gestresst.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Ich dachte immer, bei UBs spielt Geld keine Rolle. Ein Bekannter von einem Freund ist bei McKinsey, die gehen immer jeden Abend Sternemenü essen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Lounge Gast schrieb:

Auch hier: beim Frühstück im 5-Sterne-Hotel
sitzt man da, schlimmstenfalls mit den Kollegen, die meisten
sind so ein Umfeld von zuhause und den Eltern nicht gewohnt,
[...] und spielen Lebemann, scheuchen gar das
Personal rum.

Uääh, solche Leute sind in meinen Augen die schlimmsten. Man sollte nie vergessen wo man herkommt, auch wenn es abgedroschen klingt.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Zwei Szenarien, die jede(r)/ich erlebt/erlebe:

  1. Ein zweistündiger Flug macht müde (egal, ob Eco oder Business Class). Danach kann man nicht effektiv arbeiten. Zumindest fühle ich mich schlapp, obwohl ich jeden Tag trainiere und laufe.

  2. ich war auf dem Weg nach Rumänien aus geschäftlichen Gründen. Ich muss immer einmal in München umsteigen. Als ich von Düsseldorf nach München flog, saßen viele M´gladbach Fans, die sich für das CL-Rückspiel gegen FC Barcelona auf dem Weg nach Barcelona machten. Sie waren schon nicht mehr ganz nüchtern, sangen Ihre Hymne und bestellten weiterhin Alkohol im Flieger.
    Sie waren super gelaunt und gingen hin und her (jaja..auf die Toilette).

Dennoch habe ich gemerkt: Das will ich auch. Das ist der Spaß, den ich will.

Ich glaube, dass nicht nur ich, sondern auch viele Geschäftsreisende schon neidisch waren.
Seitdem habe ich meinen Job gekündigt und bin nur noch im Büro tätig (Geschäftsreise steht schon an, aber nicht so oft wie beim alten AG).

Glücklich? Ich weiß nicht. Aber ich bin zufrieden"er".
Ich bin entspannter und arbeite ohne Hektik.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Ich finde es besser, wenn im Betrieb alle gleiche Rechte haben. Warum soll der Monteur mit Ryain Air fliegen und der Chef First Class???

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Lounge Gast schrieb:

Zwei Szenarien, die jede(r)/ich erlebt/erlebe:

  1. Ein zweistündiger Flug macht müde (egal, ob Eco oder
    Business Class). Danach kann man nicht effektiv arbeiten.
    Zumindest fühle ich mich schlapp, obwohl ich jeden Tag
    trainiere und laufe.

  2. ich war auf dem Weg nach Rumänien aus geschäftlichen
    Gründen. Ich muss immer einmal in München umsteigen. Als ich
    von Düsseldorf nach München flog, saßen viele M´gladbach
    Fans, die sich für das CL-Rückspiel gegen FC Barcelona auf
    dem Weg nach Barcelona machten. Sie waren schon nicht mehr
    ganz nüchtern, sangen Ihre Hymne und bestellten weiterhin
    Alkohol im Flieger.
    Sie waren super gelaunt und gingen hin und her (jaja..auf die
    Toilette).

Dennoch habe ich gemerkt: Das will ich auch. Das ist der
Spaß, den ich will.

Ich glaube, dass nicht nur ich, sondern auch viele
Geschäftsreisende schon neidisch waren.
Seitdem habe ich meinen Job gekündigt und bin nur noch im
Büro tätig (Geschäftsreise steht schon an, aber nicht so oft
wie beim alten AG).

Glücklich? Ich weiß nicht. Aber ich bin
zufrieden"er".
Ich bin entspannter und arbeite ohne Hektik.

Also Nr. 1 kann ich definitiv nicht bestätigen. Was soll denn daran so anstrengend sein 2 Stunden lang auf einem Sessel zu sitzen?

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Naja, man kann sich kaum bewegen.

Leichte Bewegung ist 100x besser als Starre.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Zwei Szenarien, die jede(r)/ich erlebt/erlebe:

  1. Ein zweistündiger Flug macht müde (egal, ob Eco oder
    Business Class). Danach kann man nicht effektiv arbeiten.
    Zumindest fühle ich mich schlapp, obwohl ich jeden Tag
    trainiere und laufe.

  2. ich war auf dem Weg nach Rumänien aus geschäftlichen
    Gründen. Ich muss immer einmal in München umsteigen. Als
    ich
    von Düsseldorf nach München flog, saßen viele M´gladbach
    Fans, die sich für das CL-Rückspiel gegen FC Barcelona auf
    dem Weg nach Barcelona machten. Sie waren schon nicht mehr
    ganz nüchtern, sangen Ihre Hymne und bestellten weiterhin
    Alkohol im Flieger.
    Sie waren super gelaunt und gingen hin und her
    (jaja..auf die
    Toilette).

Dennoch habe ich gemerkt: Das will ich auch. Das ist der
Spaß, den ich will.

Ich glaube, dass nicht nur ich, sondern auch viele
Geschäftsreisende schon neidisch waren.
Seitdem habe ich meinen Job gekündigt und bin nur noch im
Büro tätig (Geschäftsreise steht schon an, aber nicht so
oft
wie beim alten AG).

Glücklich? Ich weiß nicht. Aber ich bin
zufrieden"er".
Ich bin entspannter und arbeite ohne Hektik.

Also Nr. 1 kann ich definitiv nicht bestätigen. Was soll denn
daran so anstrengend sein 2 Stunden lang auf einem Sessel zu
sitzen?

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Kommt darauf wie oft du fliegst. Ich konnte es am Anfang auch nicht nachvollziehen. Mittlerweile reise ich seit 1,5 Jahren fast jede Woche und kann nach dem Flug auch kaum arbeiten, egal ob ich um 4:00 aufstehen musste oder nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Schon mal gehört, dass es selbst für den Körper anstrengend wird, wenn er sich "oben" befindet?

Der Körper muss sich an Temperaturen, Druck, Höhe etc. anpassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Ich bin auch "nur" ein halbes Jahr sehr häufig geflogen und kann das bestätigen. Bei Urlaubsreisen hatte ich nie ein Problem mit Fliegen, aber da hat es mich nur noch genervt. Nervige Warterei am Flughafen kommt dann noch hinzu.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Wie schon mal weiter vorne gesagt, sind das alles Traumbedingungen im Vergleich zu "Ingenieurberatern" aka Ingenieur Leiharbeitern. Die hausen meist nur in Monteursunterkünften oder billigsten Pensionen, deren Kosten sie oft nicht ganz erstattet bekommen. Gependelt wird im eigenen Auto, teils nur mit Kilometergeld vom Finanzamt, oder 2. Klasse Bahn. Geflogen wird sowieso nicht. Reisezeit ist Privatzeit, daher ist es für den Chef besser, wenn der MA so billig wie möglich reist. Wenn ein Projekt nicht läuft, werden Überstunden gemacht und die Arbeit besteht nicht aus PPTs malen, sondern komplexer Ingenieurstätigkeit. Bezahlung: bei schlechten Dienstleistern zum Einstieg 30-35k, bei besseren 40-50, dafür wird es auch nicht mehr. Wer nach 10 Jahren bei 60k liegt, gehört schon zu den Topverdienern da, eher sind es 50-55k. Springt ein Kunde ab und gibt kein neues Projekt, wird man eben gekündigt. Ab einem gewissen Alter gilt man gar nicht mehr als vermittelbar. Oft wird es ab 45 schwer und ab 50 komplett hoffnungslos. Um den Job überhaupt zu bekommen, musste man davor durch ein knallhartes Ingenieurstudium. Vor Ort beim Kunden wird man oft von den MAs wie ein Mitarbeiter zweiter Klasse behandelt. Ist auch klar, weil die die Billigkonkurrenz fürchten.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

@Vorposter

ist in der tat so, aber die von ingenieursdienstleistern verliehenen ingenieure sind keine berater im sinne des ursprungsposts und würden sich sicherlich selbst auch nicht so sehen, und die aussenwelt auch nicht.

vielleicht machst du dazu einen eigenen thread auf, hier führt es nicht zum thema.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Bin ich froh, dass ich nur ein paar Analysen fahre am Tag, hier und da mal in einem Meeting sitze oder dort mal eine kritische eMail schreibe, ansonsten mit meinen Kollegen quatsche, bisschen surfe, WhatsApp immer mal zwischendurch und 16h ist Schluss, 16:15 bin ich im Haus bei Frau und Kind. Controlling im Konzern.

Geschäftsreisen sind maximal 1 oder 2 im Jahr und Spaß ist das keiner. Das gute ist, wenn es auf Geschäftsreise bei uns geht, dann wird dort auch nur bis 16h oder maximal 17h gearbeitet und ab 18h gibt es dann jeden Tag die Einladungen in die besten Restaurants und nachher hat man sogar noch Zeit für Sport und kommt trotzdem früh ins Bett. Würde trotzdem lieber gar keine Geschäftsreisen machen müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Dafür bist du mit Mitte-Ende 20 auch noch nicht mit über 100k aus dem Laden gegangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Und er hängt in Wanne-Eickel fest mit Haus, Frau und Kind. Aber sicherlich hat er sich schon die Hörner abgestoßen...

Lounge Gast schrieb:

Dafür bist du mit Mitte-Ende 20 auch noch nicht mit über 100k
aus dem Laden gegangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Beim Tutates! Das ist mit Abstand der realitischte, zutreffenste Beitrag, den ich (als selbst "betroffener") seit langem hier gelesen habe. Diese ganzen toten Stunden - wenn man sich das mal so vor Augen führt ... Auf jeden Fall Weltklasse!

Lounge Gast schrieb:

Mag so klingen, aber wenn man das mal ein Jahr gemacht hat,
ist es eben nicht so glamourös wie es dem
Stationärbeschäfigten scheint.

Was viele vergessen: die stupiden und repetitiven
Mikrotransaktionen:

  • Taxi bestellen, Guten Morgen, Wohin, Quittung,
    Kannichmitkartezahlen, Hattensiegepäckimkofferraum

  • Bordkarteaufdenscanner, MÖÖP, gebensiemalher,
    Handyqueraufdasdisplaylegen

  • Hieristnurfürbusiness / Jaaberichbinsenator / okdalang

  • Jackettaus / Laptopausdertasche / Siffbeutelmitzahnbürste

  • Armehoch / Baucheinziehen

  • Scanner macht dummen Halbkreis um einen herum

  • Sicherheitsfachkraftslapdance

  • Habseligkeitenvombandklauben

  • Aufkollegenwarten

  • Loungeskat: "Soll ich euch mit reinnehmen?" (geht
    nur bei Senator, auch nur 1 Gast, wer vom Team bleibt
    draussen?)

  • Rühreibrötchencroissant(fürspäter)lattelatteklo

  • Amgaterumtänzelnumdenprioboardingnichtzuverpassen

  • Bordkarteaufdenscanner, MÖÖP, gebensiemalher,
    Handyqueraufdasdisplaylegen

  • Sichauf13A(fastbusiness)quetschen /
    Laptoptausgleichzeitigsmartphonechecken

Wir sind noch nicht einmal losgeflogen. Welcher
Industriebeamte hat jetzt noch Lust?

Lounge Gast schrieb:

Klar bedeutet Strategieberatung nicht immer gleich
First-Class. Aber morgens mit dem Taxi zum Flughafen, dank
Meilenkonto Priority Check-In, Flug Economy-Business (je
nach
Entfernung) und dann in ein schickes 4-5* Hotel einchekn
ist
sicherlich für 99% der Bevölkerung immer noch ein sehr
glanzvoller Lifestyle.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Zu Ingenieursdienstleistern seien keine Beratungen: Das ist Ansichtssache. In beiden Fällen handelt es sich um akademische Dienstleistungen, die für andere Firmen geleistet werden, bei denen der jeweilige Mitarbeiter zum Kunden anreist. Ich war früher selber mal Ingenieur, bin heute IT Projektleiter bei einer großen Beratung und bin mehr als nur froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Die Konditionen sind um ein großes Vielfaches besser, die Wertschätzung aus, die Arbeit ist geistig weniger anstrengend.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Beratung fängt in der Nähe des C-Levels bei einem Kunden mit einer 5+ stelligen Mitarbeiterzahl an alles drunter ist nur ausgelagerte Planungsarbeit.

Lounge Gast schrieb:

Zu Ingenieursdienstleistern seien keine Beratungen: Das ist
Ansichtssache. In beiden Fällen handelt es sich um
akademische Dienstleistungen, die für andere Firmen geleistet
werden, bei denen der jeweilige Mitarbeiter zum Kunden
anreist. Ich war früher selber mal Ingenieur, bin heute IT
Projektleiter bei einer großen Beratung und bin mehr als nur
froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Die Konditionen sind
um ein großes Vielfaches besser, die Wertschätzung aus, die
Arbeit ist geistig weniger anstrengend.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

In einem malerisch schönen Vorort einer deutschen Großstadt und natürlich außerhalb vom Ruhrgebiet. :-)

Festhängen würde ich es nicht bezeichnen, es ist ja der schönste Ort der Welt. :-)

Lounge Gast schrieb:

Und er hängt in Wanne-Eickel fest mit Haus, Frau und Kind.
Aber sicherlich hat er sich schon die Hörner abgestoßen...

Lounge Gast schrieb:

Dafür bist du mit Mitte-Ende 20 auch noch nicht mit über
100k
aus dem Laden gegangen.

Aber jeder hat halt andere Prioritäten, habe ich inzwischen auch gelernt. Ich bin glücklich mit eigener Familie im Grünen, direkt vor den Toren der Stadt. Familie, Haus, Terrasse, Garten, die komplette Großfamilie um Umkreis, viele Freunde im Umkreis (Stadt und Umland), wenig Arbeit, wenig Stress, viel Freizeit, Sport und Hobbys. Urlaube in Europa wie auch in Asien oder Amerika. Der Kombi, welcher jetzt eh nicht so oft genutzt wird, hat noch gemütlich Platz für mindestens ein weiteres Kind.

Also, was soll ich mich abrackern für 100k? Damit ich mir teure Uhren oder teure Anzüge kaufen kann, mit welchen ich dann auf der Arbeit bei gleichgesinnten groß auftrumpfen kann? Muss ich S-Klasse fahren und dafür auf Freizeit, Freunde, Familie und Hobbys verzichten?

Entweder manche Studis hier haben noch falsche Vorstellungen vom Geld oder manche können hier einfach nicht mit Geld umgehen. Mit zwei normalen Gehältern und wenn man einmal die Anzahlung für das Haus geleistet hat und nur noch bisschen Kreditrate abzahlt, hat man im Prinzip einen Haufen Schotter. Ob für das beste Essen, was man sich vorstellen kann. Ob für einen Tauch-Urlaub auf den Malediven oder mal eine Woche nach New York. Ebenso mehr als genug Geld, sich nebenher noch ein Depot aufzubauen.

Selbst eine Uhr für 3.000 EUR könnte ich mir morgen mal kaufen, wenn ich wöllte. Will ich aber nicht. Für das normale Leben der "Upper Middleclass" mit Haus, Auto, 2 Auslandsurlauben, Aktiendepot, Sportklub und die Kindern lernen Klavier, Reiten, etc. pp. reichen zwei normale Gehälter vollkommen aus.

Wenn man Berater wird, dann vielleicht weil es die Villa in Grünwald sein muss oder eine S-Klasse gerade gut genug ist und eine 3.000-EUR-Uhr billige Massenware. Und wer diese Präferenzen hat, der muss natürlich mehr verdienen. Aber für normales "Upper Middleclass"-Leben braucht es das nicht. Ganz im Gegenteil, dieser Lifestyle ist damit gar nicht möglich.

So hat jeder seine Präferenzen, aber man sollte sich halt wirklich selbst klar werden, was man möchte. 100k brutto zu verdienen hat für die allermeisten Menschen keinen intrinsischen Wert. Freizeit mit der Familie und mit Freunden im Regelfall schon. Sind mir die Konsumausgaben, welche ich mit 100k brutto haben kann wichtiger als die Zeit mit Familie und Freunden? Opfere ich evtl. sogar meine Gesundheit, weil ich nicht gesund essen kann (was im Regelfall aufwendiges kochen und vorbereiten einschließt und fettiges Restaurant-Essen ausschließt) und keine Zeit für Sport habe? Und wenn man das alles kritisch betrachtet hat und sich dann zu 100% sicher ist, dass der Job und das Geld das wichtigste sind - ja dann sollte man es machen und zu 100% dahinter stehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

"Akademische Dienstleistungen" ist die hier besprochene Strategie- und Prozesberatung von BWLern eher nicht, sondern praxisbezogene Beratung und teils Umsetzung von Sondervorhaben i.d.R. ausserhalb des laufenden Geschäfts.

Gemeinsamkeiten mit dem Ingenieursverleih bestehen in wenigen Punkten, es geht hier aber wirklich um was anderes.

ok?

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Einer der reflektiertesten und besten Beiträge hier. Well done!

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Ein typisches Beispiel dafür, wie man nur den eigenen Lebensstil als einzig richtig betrachtet.

Wenn "essen gehen" für dich "fettig" heisst, solltest du vielleicht mal richtig essen gehen, damit ist nicht die Pizzabude an der Ecke gemeint.

Und ich kann, man glaube es kaum, konsumieren UND meine Freunde treffen.

Lounge Gast schrieb:

In einem malerisch schönen Vorort einer deutschen Großstadt
und natürlich außerhalb vom Ruhrgebiet. :-)

Festhängen würde ich es nicht bezeichnen, es ist ja der
schönste Ort der Welt. :-)

Lounge Gast schrieb:

Und er hängt in Wanne-Eickel fest mit Haus, Frau und Kind.
Aber sicherlich hat er sich schon die Hörner abgestoßen...

Lounge Gast schrieb:

Dafür bist du mit Mitte-Ende 20 auch noch nicht mit
über
100k
aus dem Laden gegangen.

Aber jeder hat halt andere Prioritäten, habe ich inzwischen
auch gelernt. Ich bin glücklich mit eigener Familie im
Grünen, direkt vor den Toren der Stadt. Familie, Haus,
Terrasse, Garten, die komplette Großfamilie um Umkreis, viele
Freunde im Umkreis (Stadt und Umland), wenig Arbeit, wenig
Stress, viel Freizeit, Sport und Hobbys. Urlaube in Europa
wie auch in Asien oder Amerika. Der Kombi, welcher jetzt eh
nicht so oft genutzt wird, hat noch gemütlich Platz für
mindestens ein weiteres Kind.

Also, was soll ich mich abrackern für 100k? Damit ich mir
teure Uhren oder teure Anzüge kaufen kann, mit welchen ich
dann auf der Arbeit bei gleichgesinnten groß auftrumpfen
kann? Muss ich S-Klasse fahren und dafür auf Freizeit,
Freunde, Familie und Hobbys verzichten?

Entweder manche Studis hier haben noch falsche Vorstellungen
vom Geld oder manche können hier einfach nicht mit Geld
umgehen. Mit zwei normalen Gehältern und wenn man einmal die
Anzahlung für das Haus geleistet hat und nur noch bisschen
Kreditrate abzahlt, hat man im Prinzip einen Haufen Schotter.
Ob für das beste Essen, was man sich vorstellen kann. Ob für
einen Tauch-Urlaub auf den Malediven oder mal eine Woche nach
New York. Ebenso mehr als genug Geld, sich nebenher noch ein
Depot aufzubauen.

Selbst eine Uhr für 3.000 EUR könnte ich mir morgen mal
kaufen, wenn ich wöllte. Will ich aber nicht. Für das normale
Leben der "Upper Middleclass" mit Haus, Auto, 2
Auslandsurlauben, Aktiendepot, Sportklub und die Kindern
lernen Klavier, Reiten, etc. pp. reichen zwei normale
Gehälter vollkommen aus.

Wenn man Berater wird, dann vielleicht weil es die Villa in
Grünwald sein muss oder eine S-Klasse gerade gut genug ist
und eine 3.000-EUR-Uhr billige Massenware. Und wer diese
Präferenzen hat, der muss natürlich mehr verdienen. Aber für
normales "Upper Middleclass"-Leben braucht es das
nicht. Ganz im Gegenteil, dieser Lifestyle ist damit gar
nicht möglich.

So hat jeder seine Präferenzen, aber man sollte sich halt
wirklich selbst klar werden, was man möchte. 100k brutto zu
verdienen hat für die allermeisten Menschen keinen
intrinsischen Wert. Freizeit mit der Familie und mit Freunden
im Regelfall schon. Sind mir die Konsumausgaben, welche ich
mit 100k brutto haben kann wichtiger als die Zeit mit Familie
und Freunden? Opfere ich evtl. sogar meine Gesundheit, weil
ich nicht gesund essen kann (was im Regelfall aufwendiges
kochen und vorbereiten einschließt und fettiges
Restaurant-Essen ausschließt) und keine Zeit für Sport habe?
Und wenn man das alles kritisch betrachtet hat und sich dann
zu 100% sicher ist, dass der Job und das Geld das wichtigste
sind - ja dann sollte man es machen und zu 100% dahinter
stehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Mit 100k ist realistisch noch keine S-Klasse drinn und in München sprechen wir bei 100k auch nicht von Grünwald da sprechen wir mittlerweile eher von 80qm am Stadtrand im Neubaugebiet.

Lounge Gast schrieb:

In einem malerisch schönen Vorort einer deutschen Großstadt
und natürlich außerhalb vom Ruhrgebiet. :-)

Festhängen würde ich es nicht bezeichnen, es ist ja der
schönste Ort der Welt. :-)

Lounge Gast schrieb:

Und er hängt in Wanne-Eickel fest mit Haus, Frau und Kind.
Aber sicherlich hat er sich schon die Hörner abgestoßen...

Lounge Gast schrieb:

Dafür bist du mit Mitte-Ende 20 auch noch nicht mit
über
100k
aus dem Laden gegangen.

Aber jeder hat halt andere Prioritäten, habe ich inzwischen
auch gelernt. Ich bin glücklich mit eigener Familie im
Grünen, direkt vor den Toren der Stadt. Familie, Haus,
Terrasse, Garten, die komplette Großfamilie um Umkreis, viele
Freunde im Umkreis (Stadt und Umland), wenig Arbeit, wenig
Stress, viel Freizeit, Sport und Hobbys. Urlaube in Europa
wie auch in Asien oder Amerika. Der Kombi, welcher jetzt eh
nicht so oft genutzt wird, hat noch gemütlich Platz für
mindestens ein weiteres Kind.

Also, was soll ich mich abrackern für 100k? Damit ich mir
teure Uhren oder teure Anzüge kaufen kann, mit welchen ich
dann auf der Arbeit bei gleichgesinnten groß auftrumpfen
kann? Muss ich S-Klasse fahren und dafür auf Freizeit,
Freunde, Familie und Hobbys verzichten?

Entweder manche Studis hier haben noch falsche Vorstellungen
vom Geld oder manche können hier einfach nicht mit Geld
umgehen. Mit zwei normalen Gehältern und wenn man einmal die
Anzahlung für das Haus geleistet hat und nur noch bisschen
Kreditrate abzahlt, hat man im Prinzip einen Haufen Schotter.
Ob für das beste Essen, was man sich vorstellen kann. Ob für
einen Tauch-Urlaub auf den Malediven oder mal eine Woche nach
New York. Ebenso mehr als genug Geld, sich nebenher noch ein
Depot aufzubauen.

Selbst eine Uhr für 3.000 EUR könnte ich mir morgen mal
kaufen, wenn ich wöllte. Will ich aber nicht. Für das normale
Leben der "Upper Middleclass" mit Haus, Auto, 2
Auslandsurlauben, Aktiendepot, Sportklub und die Kindern
lernen Klavier, Reiten, etc. pp. reichen zwei normale
Gehälter vollkommen aus.

Wenn man Berater wird, dann vielleicht weil es die Villa in
Grünwald sein muss oder eine S-Klasse gerade gut genug ist
und eine 3.000-EUR-Uhr billige Massenware. Und wer diese
Präferenzen hat, der muss natürlich mehr verdienen. Aber für
normales "Upper Middleclass"-Leben braucht es das
nicht. Ganz im Gegenteil, dieser Lifestyle ist damit gar
nicht möglich.

So hat jeder seine Präferenzen, aber man sollte sich halt
wirklich selbst klar werden, was man möchte. 100k brutto zu
verdienen hat für die allermeisten Menschen keinen
intrinsischen Wert. Freizeit mit der Familie und mit Freunden
im Regelfall schon. Sind mir die Konsumausgaben, welche ich
mit 100k brutto haben kann wichtiger als die Zeit mit Familie
und Freunden? Opfere ich evtl. sogar meine Gesundheit, weil
ich nicht gesund essen kann (was im Regelfall aufwendiges
kochen und vorbereiten einschließt und fettiges
Restaurant-Essen ausschließt) und keine Zeit für Sport habe?
Und wenn man das alles kritisch betrachtet hat und sich dann
zu 100% sicher ist, dass der Job und das Geld das wichtigste
sind - ja dann sollte man es machen und zu 100% dahinter
stehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Lounge Gast schrieb:

Ein typisches Beispiel dafür, wie man nur den eigenen
Lebensstil als einzig richtig betrachtet.

Ganz im Gegenteil. Jeder muss für sich individuell abwägen, wo seine Prioritäten liegen. Ich werde nie eine neue S-Klasse besitzen oder einen 200qm-Innenstadtwohnung in München. Der Unternehmensberater wird nicht 15h ins Freibad gehen oder Mittwochs 16h mit Freunden den Grill anmachen.

Wenn "essen gehen" für dich "fettig"
heisst, solltest du vielleicht mal richtig essen gehen, damit
ist nicht die Pizzabude an der Ecke gemeint.

Es geht nicht um das Gericht an sich, wenn du eine Speise X selbst zubereitest, dann wirst du viel weniger Fett verwenden als ein guter Koch in einem Restaurant. Du wirst, sofern du auf die Gesundheit achtest, mehr Gemüse verwenden und weniger Fleisch. Und deutlich weniger Fett bei der Zubereitung. Das siehst du dem Gericht auch nicht an, dass es deutlich fettiger ist, aber das was du vermeintlich als "es schmeckt gut" bezeichnest, ist einfach nur ein Haufen Fett bei der Zubereitung.

Gut Kochen bedeutet auch ohne Einsatz von einem Haufen Weißmehl, Zucker und Fett etwas schmackhaftes zu machen. Ohne "deep frying" usw.

Aber das ist nicht die Aufgabe eines Kochs im Restaurant. Es sollte möglichst gut schmecken und nicht gesund sein. Das siehst du dem Gericht nicht mal an, dass es fettig ist. Aber ein normales gehobenes Restaurant-Essen ist nicht gesünder als 2 Burger und ein paar Pommes. Schmeckt besser, ja sicherlich.

Wie immer im Leben gilt es, einen Kompromiss zu finden. Gesund und preiswert, dafür zeitaufwendig etwas selbst zubereiten und dafür auch erst mal richtig kochen lernen oder schnell, aber teuer etwas im Restaurant bestellen, sicherlich geschmacklich besser als ein 08/15-Hobbykoch, aber auf jeden Fall deutlich fettiger und ungesünder. Und wir reden hier immer noch von meist sehr ungesunden Fetten. Sonnenblumenöl dürfte bei den meisten Restaurants sicherlich Standard sein. Sowas würde ich zuhause nie verwenden.

Und ich kann, man glaube es kaum, konsumieren UND meine
Freunde treffen.

Ja natürlich. Aber du kannst zum Zeitpunkt X entweder Freizeit haben oder arbeiten. Entweder du verdienst deine 100k indem du jeden Tag lang arbeitest oder du bist 16h im Freibad. Beides geht nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Es gibt aber nicht wenige, die genau diesen lifestyle sehr schätzen! Singles (gibt auch viele im Alter 30 bis 60) brauchen keinen family-lifestyle, weil sie keine family haben. Und viele Verheiratete sind sehr froh, auf einer längeren Auslandsgeschäftsreise von Frau und Kindern weg zu kommen. Immer wieder! Erfahrungen aus langjähriger Praxis!

Lounge Gast schrieb:

glanzvoller lifestyle? Ich kenne das von Geschäftsreisen,
aber nahezu jeder den ich kenne in meiner Firma würde liebend
gerne auf diese Reisen nach Asien etc. verzichten. Weg von
Familie, Hobbys etc. und stattdessen Hotel - Arbeit - Hotel -
Arbeit... Rückflug, na toll - sehr glanzvoll

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

ja, klingt ein wenig nach "ich rede es mir schön, dass ich es beruflich nicht so weit gebracht habe".

In meinem Kollegenkreis: Partner und Princpials, i.d.R. verheiratet, fahren gut ausgestattete Familienautos (E350 Kombi usw), haben geräumigen Wohnraum im Grünen, Kinder, Urlaub. Klar arbeiten wir alle hart - warum auch nicht - aber wir werden nach Ergebnissen bezahlt (Mandantenakquisition) nicht nach dem Stundenzettel. Niemand von uns würde hier bis in die Nacht sitzen, ausser es gibt wirklich einen extreme guten Grund (Deadline usw).

Naja, und das Thema "Kochen statt Essengehen" - ein guter Freund und Kollege ist Hobbykoch, der gibt dafür recht viel Geld aus, was man eben auch erstmal haben muss, einschliesslich der Küchenausstattung. Auch hier kann man sich es schönreden, dass man im Ikeatopf seine Nudeln kocht.

Lounge Gast schrieb:

Ein typisches Beispiel dafür, wie man nur den eigenen
Lebensstil als einzig richtig betrachtet.

Wenn "essen gehen" für dich "fettig"
heisst, solltest du vielleicht mal richtig essen gehen, damit
ist nicht die Pizzabude an der Ecke gemeint.

Und ich kann, man glaube es kaum, konsumieren UND meine
Freunde treffen.

Lounge Gast schrieb:

In einem malerisch schönen Vorort einer deutschen
Großstadt
und natürlich außerhalb vom Ruhrgebiet. :-)

Festhängen würde ich es nicht bezeichnen, es ist ja der
schönste Ort der Welt. :-)

Lounge Gast schrieb:

Und er hängt in Wanne-Eickel fest mit Haus, Frau
und Kind.
Aber sicherlich hat er sich schon die Hörner
abgestoßen...

Lounge Gast schrieb:

Dafür bist du mit Mitte-Ende 20 auch noch
nicht mit
über
100k
aus dem Laden gegangen.

Aber jeder hat halt andere Prioritäten, habe ich
inzwischen
auch gelernt. Ich bin glücklich mit eigener Familie im
Grünen, direkt vor den Toren der Stadt. Familie, Haus,
Terrasse, Garten, die komplette Großfamilie um Umkreis,
viele
Freunde im Umkreis (Stadt und Umland), wenig Arbeit, wenig
Stress, viel Freizeit, Sport und Hobbys. Urlaube in Europa
wie auch in Asien oder Amerika. Der Kombi, welcher jetzt
eh
nicht so oft genutzt wird, hat noch gemütlich Platz für
mindestens ein weiteres Kind.

Also, was soll ich mich abrackern für 100k? Damit ich mir
teure Uhren oder teure Anzüge kaufen kann, mit welchen ich
dann auf der Arbeit bei gleichgesinnten groß auftrumpfen
kann? Muss ich S-Klasse fahren und dafür auf Freizeit,
Freunde, Familie und Hobbys verzichten?

Entweder manche Studis hier haben noch falsche
Vorstellungen
vom Geld oder manche können hier einfach nicht mit Geld
umgehen. Mit zwei normalen Gehältern und wenn man einmal
die
Anzahlung für das Haus geleistet hat und nur noch bisschen
Kreditrate abzahlt, hat man im Prinzip einen Haufen
Schotter.
Ob für das beste Essen, was man sich vorstellen kann. Ob
für
einen Tauch-Urlaub auf den Malediven oder mal eine Woche
nach
New York. Ebenso mehr als genug Geld, sich nebenher noch
ein
Depot aufzubauen.

Selbst eine Uhr für 3.000 EUR könnte ich mir morgen mal
kaufen, wenn ich wöllte. Will ich aber nicht. Für das
normale
Leben der "Upper Middleclass" mit Haus, Auto, 2
Auslandsurlauben, Aktiendepot, Sportklub und die Kindern
lernen Klavier, Reiten, etc. pp. reichen zwei normale
Gehälter vollkommen aus.

Wenn man Berater wird, dann vielleicht weil es die Villa
in
Grünwald sein muss oder eine S-Klasse gerade gut genug ist
und eine 3.000-EUR-Uhr billige Massenware. Und wer diese
Präferenzen hat, der muss natürlich mehr verdienen. Aber
für
normales "Upper Middleclass"-Leben braucht es
das
nicht. Ganz im Gegenteil, dieser Lifestyle ist damit gar
nicht möglich.

So hat jeder seine Präferenzen, aber man sollte sich halt
wirklich selbst klar werden, was man möchte. 100k brutto
zu
verdienen hat für die allermeisten Menschen keinen
intrinsischen Wert. Freizeit mit der Familie und mit
Freunden
im Regelfall schon. Sind mir die Konsumausgaben, welche
ich
mit 100k brutto haben kann wichtiger als die Zeit mit
Familie
und Freunden? Opfere ich evtl. sogar meine Gesundheit,
weil
ich nicht gesund essen kann (was im Regelfall aufwendiges
kochen und vorbereiten einschließt und fettiges
Restaurant-Essen ausschließt) und keine Zeit für Sport
habe?
Und wenn man das alles kritisch betrachtet hat und sich
dann
zu 100% sicher ist, dass der Job und das Geld das
wichtigste
sind - ja dann sollte man es machen und zu 100% dahinter
stehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Wer mit 29 bei 100k ist, der ist in einer Position wo so weiterackern bedeutet, dass man mit Ende 30 eben auch locker bei 200-300k sein kann.

Lounge Gast schrieb:

Mit 100k ist realistisch noch keine S-Klasse drinn und in
München sprechen wir bei 100k auch nicht von Grünwald da
sprechen wir mittlerweile eher von 80qm am Stadtrand im
Neubaugebiet.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Ja, es ist möglich das Familienleben usw. auf später zu verschieben. Ich kenne ein paar solche Fälle, wo der männliche Partner einer UB oder Big4 Single war bis Anfang 40 und dann hat er eine jüngere Partnerin geheiratet, welche noch im gebärfähigen Alter war.

Mitte 40 war dann das erste Kind da und natürlich auch gehobener Wohn-Standard mit großen Haus.

Und ich kenne auch einige auf den Ebenen davor. Die waren Zeit ihres Lebens Single und sind auf dem besten Weg zum Partner. Und bei denen wird es vermutlich ähnlich laufen, dass dann mit um die 40 herum eine jüngere Frau kommt und später irgendwann sind sicher auch Kinder möglich.

Das sind Pfade welche, wenn es so gewünscht ist, sicherlich zu einem maximalen beruflichen Erfolg führen. Aber und das ist hoffentlich unzweifelhaft, die Opfer dafür sind auch extrem.

Und so begibt es sich eben, dass ich die Frau fürs Leben schon im Studium gefunden habe und nicht mit 40. Soll es geben. Und wir wollten auch keine alten Eltern sein, erstes Kind nach ein paar Jahren im Job mit 26.

Und weil du das Thema Küchenausstattung anspricht, lustig. Daran merkt man auch, dass es ein Troll-Beitrag ist. Wenn ich jetzt mal Essentials für eine gute Küchenausstattung nennen würde dann bspw. einen Dampfgarer oder richtig gute Küchenmesser. Dein genannter Topf ist völlig egal, der kann von IKEA sein oder vom Altmetall-Handel. Ein Topf ist in einer modernen Küche eh meist sehr selten in Benutzung und dann ist es völlig egal, was das für einer ist.

Es gibt immer einen Trade-Off und je eher jeder es hier einsieht, desto eher kann er auch realistisch eine eigene Meinung bilden und vertreten. Entweder die große Karriere oder das ausgedehnte Familienleben. Entweder viel Geld oder viel Zeit. Entweder gesundes Essen mit viel Aufwand oder exzellent schmeckendes Essen und früher Gesundheitsprobleme als andere.

Ist auch so ein Männerding, habe ich mir sagen lassen. Männer rauchen, trinken, essen einen Haufen Fleisch und fettiges Essen und denken, es könnte ihnen alles nichts anhaben. Nicht heute und nicht morgen, aber es heißt ja nicht umsonst Zivilisationskrankheit. Und auch das darf jeder gerne für sich selbst abwägen und 2x im Monat ins Restaurant bringt einen sicher nicht um, aber wer regelmäßig wenig schläft, viel Stress hat, Weißmehl, Zucker, Fett und viel Fleisch oder Käse isst, der richtet seinen Körper systematisch zu Grunde.

There's no such thing as a free lunch - je eher man die Bedeutung davon versteht, desto eher kann man fundierte Entscheidungen treffen und sich nicht alles schön reden. Und wenn die fundierte Entscheidung dann Karriere statt Kind, Geld statt Freizeit und Geschmack und Convenience statt Gesundheit ist, dann ist das wenigstens auch eine Entscheidung und nicht ein kindliches Rumgeheule à la Ich will aber alles haben.

Das hat auch der gute Prinz Charles nicht. Er hat vielleicht Geld und Status, aber keine Privatsphäre. Er hat Privilegien aber auch Pflichten. Es ist immer entweder das eine oder das andere.

Lounge Gast schrieb:

ja, klingt ein wenig nach "ich rede es mir schön, dass
ich es beruflich nicht so weit gebracht habe".

In meinem Kollegenkreis: Partner und Princpials, i.d.R.
verheiratet, fahren gut ausgestattete Familienautos (E350
Kombi usw), haben geräumigen Wohnraum im Grünen, Kinder,
Urlaub. Klar arbeiten wir alle hart - warum auch nicht - aber
wir werden nach Ergebnissen bezahlt (Mandantenakquisition)
nicht nach dem Stundenzettel. Niemand von uns würde hier bis
in die Nacht sitzen, ausser es gibt wirklich einen extreme
guten Grund (Deadline usw).

Naja, und das Thema "Kochen statt Essengehen" - ein
guter Freund und Kollege ist Hobbykoch, der gibt dafür recht
viel Geld aus, was man eben auch erstmal haben muss,
einschliesslich der Küchenausstattung. Auch hier kann man
sich es schönreden, dass man im Ikeatopf seine Nudeln kocht.

antworten
taxman

Re: Stilvoll beraten

Wait, what!????

Schön, jetzt fehlt nur noch dass Du in einer ostdeutschen Metropolregion mit super ÖPNV-Anbindung wohnst. Hat aber alles nichts mit dem urspünglichen Thema zu tun ;-)
Aber vielen Dank für die Darstellung Deines Lebensentwurfs...

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Nun, heutzutage sind es nicht unbedingt die Männer, die sich immer später binden wollen.

Das traditionelle Familienmodell (welches ich gut finde) hat zudem ausgedient, "in" ist man eh nur mit Patchwork.

Statussymbole ändern sich übrigens - in unserem Partnerkreis auch. Es gibt immer einen mit den dicken Autos - und andere, für die eben auch andere Dinge im Leben wichtig sind, einer halt mit seiner Kocherei, eine andere interessiert sich sehr fundiert für (moderne) Kunst, ein anderer hat ein behindertes Kind, welches bestimmte Anforderungen stellt.

Sport treiben übrigens viele - nicht zuletzt als Ausgleich für den teils anstrengenden Wochenrhythmus.

Alles in allem scheinst du eine eher einseitige Sicht auf andere Menschen zu haben. Es ist nicht alles binär gut/böse richtig/falsch. Vielleicht gehst du mal auf die Menschen zu, anstatt einfach Vorurteile walten zu lassen. Der Verzicht auf die grosse Karriere, oder eben die Einsicht, dass man selbst dafür nicht taugt, macht aus einem noch keinen besseren/gesünderen/nachhaltigeren Menschen. Arme Leute mit viel Tagesfreizeit trennen sich auch vom Partner oder essen falsch. Warum ausgerechnet der mittelverdienende Etwasbessereangestellte das Maß aller Dinge - und des Glücklichseins - sein soll, erschliesst sich mir nicht.

Eine Partnerassistentin (ca. 50k EUR) bei uns bekam kein Kind, nach vielen Fehlgeburten. Ein mittlerer Mittelmanager aus einer Backofficefunktion trennte sich Hals über Kopf von seiner Frau samt Kindern, und lebt nun mit einer Kollegin (10 Jahre jünger) zusammen. Eine Projektleiterin (80k) hat völlig überzogene Vorstellungen und sucht Mr Right (fat wallet/flat stomach), was aber seit Jahren nix wird. Eine andere Assistentin stürzt sich aus welchen Gründen auch immer in die Arbeit, hockt bis in die Puppen im Büro, keine Ahnung was sie kompensiert, Karriere macht sie damit bestimmt nicht.

Alle Menschen haben mehr oder weniger vom Schicksal mitbekommen, und glaube mir, in unserem Parterkreis weint wirklich keiner abends ins Kopfkissen und sagt "ach, wär ich bloss Projektleiter geblieben". Einzig die Projektleiter und Consultants, die nichts von unserem Leben wissen, machen sich teils die absurdesten Vorstellungen, wie das wohl abgeht, in beide Richtungen - einer war schockiert ob des niedrigen Niveaus des Hotels meines letzten Urlaubs, ein anderer dachte, ich führte auch Sonntags regelmäßig irgendwelche Statuscalls mit Klienten durch.

Lounge Gast schrieb:

Ja, es ist möglich das Familienleben usw. auf später zu
verschieben. Ich kenne ein paar solche Fälle, wo der
männliche Partner einer UB oder Big4 Single war bis Anfang 40
und dann hat er eine jüngere Partnerin geheiratet, welche
noch im gebärfähigen Alter war.

Mitte 40 war dann das erste Kind da und natürlich auch
gehobener Wohn-Standard mit großen Haus.

Und ich kenne auch einige auf den Ebenen davor. Die waren
Zeit ihres Lebens Single und sind auf dem besten Weg zum
Partner. Und bei denen wird es vermutlich ähnlich laufen,
dass dann mit um die 40 herum eine jüngere Frau kommt und
später irgendwann sind sicher auch Kinder möglich.

Das sind Pfade welche, wenn es so gewünscht ist, sicherlich
zu einem maximalen beruflichen Erfolg führen. Aber und das
ist hoffentlich unzweifelhaft, die Opfer dafür sind auch
extrem.

Und so begibt es sich eben, dass ich die Frau fürs Leben
schon im Studium gefunden habe und nicht mit 40. Soll es
geben. Und wir wollten auch keine alten Eltern sein, erstes
Kind nach ein paar Jahren im Job mit 26.

Und weil du das Thema Küchenausstattung anspricht, lustig.
Daran merkt man auch, dass es ein Troll-Beitrag ist. Wenn ich
jetzt mal Essentials für eine gute Küchenausstattung nennen
würde dann bspw. einen Dampfgarer oder richtig gute
Küchenmesser. Dein genannter Topf ist völlig egal, der kann
von IKEA sein oder vom Altmetall-Handel. Ein Topf ist in
einer modernen Küche eh meist sehr selten in Benutzung und
dann ist es völlig egal, was das für einer ist.

Es gibt immer einen Trade-Off und je eher jeder es hier
einsieht, desto eher kann er auch realistisch eine eigene
Meinung bilden und vertreten. Entweder die große Karriere
oder das ausgedehnte Familienleben. Entweder viel Geld oder
viel Zeit. Entweder gesundes Essen mit viel Aufwand oder
exzellent schmeckendes Essen und früher Gesundheitsprobleme
als andere.

Ist auch so ein Männerding, habe ich mir sagen lassen. Männer
rauchen, trinken, essen einen Haufen Fleisch und fettiges
Essen und denken, es könnte ihnen alles nichts anhaben. Nicht
heute und nicht morgen, aber es heißt ja nicht umsonst
Zivilisationskrankheit. Und auch das darf jeder gerne für
sich selbst abwägen und 2x im Monat ins Restaurant bringt
einen sicher nicht um, aber wer regelmäßig wenig schläft,
viel Stress hat, Weißmehl, Zucker, Fett und viel Fleisch oder
Käse isst, der richtet seinen Körper systematisch zu Grunde.

There's no such thing as a free lunch - je eher man die
Bedeutung davon versteht, desto eher kann man fundierte
Entscheidungen treffen und sich nicht alles schön reden. Und
wenn die fundierte Entscheidung dann Karriere statt Kind,
Geld statt Freizeit und Geschmack und Convenience statt
Gesundheit ist, dann ist das wenigstens auch eine
Entscheidung und nicht ein kindliches Rumgeheule à la Ich
will aber alles haben.

Das hat auch der gute Prinz Charles nicht. Er hat vielleicht
Geld und Status, aber keine Privatsphäre. Er hat Privilegien
aber auch Pflichten. Es ist immer entweder das eine oder das
andere.

Lounge Gast schrieb:

ja, klingt ein wenig nach "ich rede es mir schön,
dass
ich es beruflich nicht so weit gebracht habe".

In meinem Kollegenkreis: Partner und Princpials, i.d.R.
verheiratet, fahren gut ausgestattete Familienautos (E350
Kombi usw), haben geräumigen Wohnraum im Grünen, Kinder,
Urlaub. Klar arbeiten wir alle hart - warum auch nicht -
aber
wir werden nach Ergebnissen bezahlt (Mandantenakquisition)
nicht nach dem Stundenzettel. Niemand von uns würde hier
bis
in die Nacht sitzen, ausser es gibt wirklich einen extreme
guten Grund (Deadline usw).

Naja, und das Thema "Kochen statt Essengehen"

  • ein
    guter Freund und Kollege ist Hobbykoch, der gibt dafür
    recht
    viel Geld aus, was man eben auch erstmal haben muss,
    einschliesslich der Küchenausstattung. Auch hier kann man
    sich es schönreden, dass man im Ikeatopf seine Nudeln
    kocht.
antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Das ist wohl eher middle class, aber nicht upper! Nicht vergessen, es gibt auch noch eine untere Mittelschicht. Das sind dann die Absolventen, Rentner u.a. Für den geschilderten Lebensstil reichen auch 100k nicht aus, zwei mal 100k schon eher. Wenn Du Dir in Vorortlage ein kleines abgewohntes Häuschen gebraucht für 500 bis 600k kaufst, dann ist das so.

Lounge Gast schrieb:

Selbst eine Uhr für 3.000 EUR könnte ich mir morgen mal
kaufen, wenn ich wöllte. Will ich aber nicht. Für das normale
Leben der "Upper Middleclass" mit Haus, Auto, 2
Auslandsurlauben, Aktiendepot, Sportklub und die Kindern
lernen Klavier, Reiten, etc. pp. reichen zwei normale
Gehälter vollkommen aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Vielleicht gehst du mal auf die Menschen zu,
anstatt einfach Vorurteile walten zu lassen.

Mit Praktika und einigen beruflichen Stationen habe ich schon eine ganze Menge Menschen kennen gelernt. Mittlerweile gehen bei uns UBs und Big4s ein und aus und auch da sieht man ja, was da rumhüpft (P.S. die Leute werden immer dicker, auch die jungen Leute). Praktika habe ich mehreren Big4 wie auch UB.

Ich weiß, wovon ich rede. Und die Details, wer mit wem oder wer nicht. Wer ist geschieden, wer ist Single, wer hat Kinder, wer nicht. Sowas ist doch nach 3 Wochen Buschfunk immer alles klar. Ich muss doch den Partner fragen, hey sag mal warum bist du eigentlich bis fast 40 Single und allein gewesen?

Warum ausgerechnet der mittelverdienende
Etwasbessereangestellte das Maß aller Dinge - und des
Glücklichseins - sein soll, erschliesst sich mir nicht.

Dann hast du etwas falsch verstanden. Jeder definiert Glück anders. Und nirgendwo wurde irgendwo das Maß der Dinge definiert. Es stand immer da, jeder muss SEINE EIGENE Lösung finden, verstehen und vertreten.

Aber überall gibt es Vor- und Nachteile. Eine H4-Empfänger hat das Maximum an freier Zeit und das Minimum an Geld und ein Karrierist in der UB hat es anders herum. Und auf dieser stufenlosen Skala kann sich jeder das suchen, was er persönlich für optimal empfindet.

Man muss sich nur klar sein, wenn man 16h mit Freunden Grillen willen oder ins Schwimmbad an einem Dienstag - das geht nicht, wenn man bei BCG arbeitet und gerade 200km entfernt auf einem Projekt sitzt.

Wenn man S-Klasse fahren will, dann kann man 16h nicht den Stift fallen lassen und ab zur Familie zischen.

Es ist eigentlich ziemlich einfach. Wenn man versteht, dass es nichts umsonst gibt und es immer um den Tausch von diesem oder jenem geht - DANN kann man fundiert entscheiden. Arbeit ist übrigens Tausch eigener Lebenszeit gegen Geld. Mehr arbeiten ist mehr Lebenszeit tauschen und mehr private Momente und Freizeit gegen mehr Geld. Oder man tauscht keine Lebenszeit gegen Geld und ist bei H4.

Und natürlich kann es sein, dass es den Ultra-Überflieger gibt - REIN THEORETISCH - welcher Montag früh das Wochenziel erreicht und den Rest der Woche frei macht.

ABER es geht nicht und es NIEMALS um den Vergleich mit anderen. Man kann nur eine Version des eigenen Lebens gegen eine andere Version des EIGENEN Lebens vergleichen. Und du selbst hast eben eine Begabung X und eine Intelligenz Y und kannst pro Stunde nur so und soviel Geld verdienen - das ist deine Arbeitskraft wert. Du kannst deine Arbeitskraft aufwerten, aber dafür musst du wieder Lebenszeit eintauschen.

Das klingt jetzt vielleicht theoretisch, aber im Prinzip ist das der einzig praktisch mögliche Vergleich. Du kannst dich und du sollst dich nicht mit anderen vergleichen.

Und du selbst kannst mehr Einkommen generieren nur durch mehr Arbeit.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Auf dies bist du nicht eingegangen:

"Statussymbole ändern sich übrigens - in unserem Partnerkreis auch. Es gibt immer einen mit den dicken Autos - und andere, für die eben auch andere Dinge im Leben wichtig sind, einer halt mit seiner Kocherei, eine andere interessiert sich sehr fundiert für (moderne) Kunst, ein anderer hat ein behindertes Kind, welches bestimmte Anforderungen stellt."

Wie auch:
"Sport treiben übrigens viele - nicht zuletzt als Ausgleich für den teils anstrengenden Wochenrhythmus."

Sowie:

"Eine Partnerassistentin (ca. 50k EUR) bei uns bekam kein Kind, nach vielen Fehlgeburten. Ein mittlerer Mittelmanager aus einer Backofficefunktion trennte sich Hals über Kopf von seiner Frau samt Kindern, und lebt nun mit einer Kollegin (10 Jahre jünger) zusammen. Eine Projektleiterin (80k) hat völlig überzogene Vorstellungen und sucht Mr Right (fat wallet/flat stomach), was aber seit Jahren nix wird. Eine andere Assistentin stürzt sich aus welchen Gründen auch immer in die Arbeit, hockt bis in die Puppen im Büro, keine Ahnung was sie kompensiert, Karriere macht sie damit bestimmt nicht."

Und:

"Alle Menschen haben mehr oder weniger vom Schicksal mitbekommen, und glaube mir, in unserem Parterkreis weint wirklich keiner abends ins Kopfkissen und sagt "ach, wär ich bloss Projektleiter geblieben". Einzig die Projektleiter und Consultants, die nichts von unserem Leben wissen, machen sich teils die absurdesten Vorstellungen, wie das wohl abgeht, in beide Richtungen - einer war schockiert ob des niedrigen Niveaus des Hotels meines letzten Urlaubs, ein anderer dachte, ich führte auch Sonntags regelmäßig irgendwelche Statuscalls mit Klienten durch."

Naja, und nun zu Deinen Aussagen. Irgendwie sitzt dir da ja was quer, wenn es um die armen Berater geht:

"was da rumhüpft"
"die Leute werden immer dicker"
"Karrieristen"

Aber gut informiert bist du, du kannst nicht anders:

"Ich weiß, wovon ich rede. Und die Details, wer mit wem oder wer nicht. Wer ist geschieden, wer ist Single, wer hat Kinder, wer nicht. Sowas ist doch nach 3 Wochen Buschfunk immer alles klar. Ich muss doch den Partner fragen, hey sag mal warum bist du eigentlich bis fast 40 Single und allein gewesen?"

Unsere Praktikanten, die ich sehr schätze, fragen mich sowas nicht.

"Man muss sich nur klar sein, wenn man 16h mit Freunden Grillen willen oder ins Schwimmbad an einem Dienstag - das geht nicht, wenn man bei BCG arbeitet und gerade 200km entfernt auf einem Projekt sitzt."
Das geht nicht, das stimmt. Das geht für die meisten Berufstätigen nicht, auch die Kassiererin beim Aldi kann das nicht, oder der gegen eine Deadline arbeitende Freiberufler. Und wenn ich morgen meinen Partnertitel an der Garderobe abgebe und rum Schwimmbad radele, geht das immer noch nicht. Meine Freunde arbeiten nämlich gerade. Das ist übrigens so, nach dem Berufseinstieg. Irgendwann ist das mit dem Schwimmbad und dem Grillen auch mal gut, das Leben geht ja auch weiter.

"Wenn man S-Klasse fahren will, dann kann man 16h nicht den Stift fallen lassen und ab zur Familie zischen."
Ja, die S-Klasse. Die will von den jüngeren heute auch keiner mehr, aber dich scheint sie zu faszinieren.

"Und du selbst kannst mehr Einkommen generieren nur durch mehr
Arbeit."
Ja? Also: Big4-Einsteiger, 43k, 40 Stunden/Woche. Big4-Manager, 100k 80 Stunden/Woche. Wieviel Stunden pro Woche arbeiten dann Dax-Vorstände, oder eben die armen Partner? 200?

FAZIT:

Mehrere UB-Praktika, aber augenscheinlich dort nicht untergekommen. Anhand der Papierform schätze ich, es liegt an einem eher mühsamen Persönlichkeitstyp. Alleschecker, eigene Meinung lautstark vertreten, wenig offen. Würde bei uns im Team für Unruhe sorgen.

ABER:

Im Zweifel irre ich mich. Und daher mache ich dir folgendes Angebot: Wenn dich wirklich interessiert, wie das Leben dann später, als Partner, so ist, dann können wir gerne mal telefonieren und du kannst mich eigentlich alles fragen. Bin sicher, dass dann viele Vorurteile verschwinden. Deal?

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

"mehr Einkommen" erzielt man nicht nur durch "mehr" Arbeiten, sondern durch Höherqualifizierung, durch sich-vermarkten, durch Jobwechsel.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Ich finde die Diskussion hier vernachlässigt einen ganz entscheidenden Punkt. Und zwar wird hier die ganze Zeit Arbeit als Tausch von Lebenszeit gegen Geld angesehen. Das ist doch die völlig falsche Sichtweise. Wenn man seine Arbeit nicht mag dann finde ich sogar eine 40h Woche einen viel zu hohen Preis für 60-70k im Jahr. Wenn man seine Arbeit liebt und darin aufgeht dann ist doch auch eine 60h Woche in Ordnung. Dann ist das Gehalt auch nicht mehr die Hauptmotivation.

Auch das "stilvolle Beraten" ist im Prinzip nur Blenderei. Wenn du den Job an sich nicht gerne machst dann merkst du nach einiger Zeit, dass das 5 Sterne Hotel ja schön und gut ist aber auf Dauer trotzdem nicht glücklich macht. Im Endeffekt kommt man Nachts um 12 im Hotelzimmer an und ist alleine dort. Ich würde jederzeit ein Mehrbett-Hostel mit meinen Kumpels einem 5 Sterne Hotel alleine vorziehen.

ABER, wenn man Bock auf den Job hat dann let´s go! Dann macht es einem auch nicht viel aus 3 statt 5 Sterne zu haben und Economy statt Business zu fliegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Du hast es endlich auf den Punkt gebracht. Vielen Dank!

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass ein 35h Job, den man sehr ungern' macht, viel "schlimmer" ist, als ein 60h Job, bei dem man gerne zur Arbeit geht und einfach auch Spaß daran hat.

Spaß ist natürlich immer so eine Sache. Ich glaube nur die Wenigsten haben wirklich dauerhaft Spaß an ihren Job. Es wird immer Aufgaben oder Dinge geben, die einem nicht so gut gefallen, allerdings geht es um die Grundtätigkeit.

Lounge Gast schrieb:

Ich finde die Diskussion hier vernachlässigt einen ganz
entscheidenden Punkt. Und zwar wird hier die ganze Zeit
Arbeit als Tausch von Lebenszeit gegen Geld angesehen. Das
ist doch die völlig falsche Sichtweise. Wenn man seine Arbeit
nicht mag dann finde ich sogar eine 40h Woche einen viel zu
hohen Preis für 60-70k im Jahr. Wenn man seine Arbeit liebt
und darin aufgeht dann ist doch auch eine 60h Woche in
Ordnung. Dann ist das Gehalt auch nicht mehr die
Hauptmotivation.

Auch das "stilvolle Beraten" ist im Prinzip nur
Blenderei. Wenn du den Job an sich nicht gerne machst dann
merkst du nach einiger Zeit, dass das 5 Sterne Hotel ja schön
und gut ist aber auf Dauer trotzdem nicht glücklich macht. Im
Endeffekt kommt man Nachts um 12 im Hotelzimmer an und ist
alleine dort. Ich würde jederzeit ein Mehrbett-Hostel mit
meinen Kumpels einem 5 Sterne Hotel alleine vorziehen.

ABER, wenn man Bock auf den Job hat dann let´s go! Dann macht
es einem auch nicht viel aus 3 statt 5 Sterne zu haben und
Economy statt Business zu fliegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

"Spaß".

Wo steht das eigentlich, dass man "Spaß" (Konfetti? Kichern? High-five mit den Kollegen?) bei der Arbeit haben muss?

Arbeit muss einen gut ernähren, herausfordern, zufriedenstellen, weiterbringen. All das macht in dem Moment keinen "Spass" (=um 16h zum Grillen ins Freibad), sondern Mühe.

Na und?

antworten
WiWi Gast

Re: Stilvoll beraten

Nun, in der Generation Y geht es um "Spass", da ist das Leben ein ewiger Berghain-Besuch.

Naja, wir haben ja damit angefangen, Love Parade, Schlagermove, Afterwork, seichtes Lounge-Gedudel, erwachsene Männer fahren Tretroller, Casual Friday, erwachsene Männer trinken Kinderkaffee mit Sirup usw. Das hat die Generation Y nicht verbrochen, mit der Infantilisierung des Arbeitslebens haben wir begonnen.

"Pflicht" will keiner, das ist doof. Naja, doch, die anderen, von denen man was will (=Chef, ältere Kollegen), die sollen sich schon an die Regeln und Absprachen halten, einzig das GenY-Special-Snowflake hält sich immer noch alles offen (so erlebt bei vom Chef bezahlten Team-Event, wo Miss Y bis zum Nachmittag des besagten Tages "nicht genau wusste, ob sie kommt").

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