Kann ich im Consulting die Deutsche Bahn verbessern?
Es klingt sehr stumpf und das ist es eigentlich auch. Kurz zu mir:
- B. Eng. (dual bei der DB, also 4J Insights) Wirtschaftsingenieurwesen an einer FH (1,8)
- M. Sc. Human Factors (= Psychologie <-> Technik/Organisation), an einer TU9 (1,2)
- IHK Ausbildung Betriebseisenbahner (bis jetzt auch teilzeit als Bahner tätig)
- Aktuell bei einem Forschungszentrum des Bundes angestellt (aber nur als Elternzeitvertretung), TVöD E14
- Keine Erfahrung in UBs etc., Praktika nur DB-intern während dualem Studium
Ich bin seit 2015 bei der DB (hauptsächlich Netz). Dort habe ich in vielen verschiedenen Bereichen (Betrieb, Bau etc.) Erfahrungen mit schlecht designten Prozessen, nicht vorhandenen Datenschnittstellen, Doppelarbeit etc. machen können. Diese offensichtliche Ineffizienz geht mir - genau wie den meisten dort - auf die Nerven. Allerdings habe ich - im Gegensatz zu den meisten - immer den Gedanken gehabt: "okay, aber wieso ändert das niemand?". Wenn ich das frage, zucken alle nur mit den Schultern. Die Hauptprobleme ließen sich für mich in den Bereichen Unternehmenskultur und Arbeitsmittel (Usability etc.) feststellen, weswegen ich Human Factors studiert habe (das und vieles mehr dort enthalten).
Nun bin ich fertig damit und will mir irgendwie einen Weg bereiten, die Dinge, von denen ich sehr überzeugt bin, dass sie die DB verbessern könnten, auch anzubringen.
Erst vor kurzer Zeit bin ich auf die Consulting-Idee gekommen. Ich habe schon über die operative Arbeit nachgedacht, komme aber oft zum Schluss: Damit ich Prozess X ändern oder Tool Y sinnvoll verbessern könnte/dürfte, bräuchte es erst mal an einigen Stellen strukturelles Andersdenken und leichte Shifts in der Unternehmenskultur.
Bald habe ich ein Gespräch mit DB Management Consulting, in dem ich herausfinden will, ob ich und die Beratungswelt zusammenpassen. Aber vielleicht könnt ihr mir das auch besser sagen: Bin ich hier an der richtigen Adresse oder sollte ich woanders im Konzern ansetzen?
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