Wirtschaft studieren: Das Duale Studium BWL an einer Berufsakademie
Ein duales Studium in Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen zu beginnen, ist eine alternative Studienmöglichkeit zur universitären Ausbildung. Studieninteressierte, die gern praktisch arbeiten wollen, finden in Berufsakademien passende Studiengänge in den Wirtschaftswissenschaften. Eine Vielzahl an Spezialisierungen in wirtschaftswissenschaftlichen Fächern ermöglicht bereits ab dem Bachelor eine Vertiefung. Nach dem dualen Studium werden viele BWL-Absolventen von ihrem Praxispartner übernommen oder nutzen im Anschluss die Möglichkeit für einen dualen Master oder für einen Master an einer Hochschule mit Promotionsrecht.
Persönliche Voraussetzungen für eine duale Ausbildung
Ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Motivation ist wichtig, um ein dreijähriges intensives Bachelorstudium an einer Berufsakademie zu meistern. Durch den erhöhten Zeitaufwand durch theoretisches Studium und berufspraktischer Ausbildung ist Zielstrebigkeit erforderlich. Zusätzlich müssen in den verschiedenen Bereichen fächergreifende Grundkenntnisse gegeben sein. Beispielsweise sind mathematisch-naturwissenschaftliche Vorkenntnisse und Interesse im Bereich Wirtschaft für ein duales Studium in BWL hilfreich.
Formelle Voraussetzungen für eine duale Ausbildung
Für ein duales Studium an einer Berufsakademie ist zunächst eine Hochschulzugangsberechtigung erforderlich. Die ist mit einer allgemeinen Hochschulreife, einer fachgebundenen Hochschulreife oder mit der Fachhochschulreife erfüllt. An einigen Berufsakademien können Studieninteressierte, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Meisterprüfung verfügen, ebenso Zugang erhalten. In diesen Fällen werden in der Regel das Ablegen einer Eignungsprüfung oder die Teilnahme an einem Beratungsgespräch gefordert. Das Gleiche gilt für Studieninteressierte, die über eine fachgebundene Hochschulreife oder über eine Fachhochschulreife verfügen, wenn sie in einem nicht fächerähnlichen Studienfach studieren möchten.
Die Bewerbung für ein duales Studium
Im zweiten Schritt ist für die Bewerbung eines dualen Studiums ein Studienvertrag oder Ausbildungsvertrag mit einem anerkannten Praxispartner wichtig. Auf den Webseiten der Berufsakademien ist eine Liste der Dualen Partner zu finden. An einigen Stellen können aber auch andere potentielle Praxispartner angesprochen werden. Studieninteressierte müssen sich selbstständig einen Ausbildungspartner suchen und sich dort um einen Studienplatz bewerben. Mit der Zusage für einen Studienplatz durch einen Dualen Partner ist die formelle Zugangsvoraussetzung an einer Berufsakademie gegeben. Ist jedoch die Bewerberzahl mit Ausbildungsvertrag größer als die Anzahl der Studienplätze, entscheidet im letzten Auswahlverfahren individuelle die Berufsakademie. Wichtig ist dabei, sich rechtzeitig zu informieren, weil einige Praxispartner bereits ein Jahr im Voraus ihre Studienplätze vergeben. Der Studienstart ist an den meisten Berufsakademien der 1. Oktober.
Bildquelle: Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein