Hallo,

momentan gehen mir wieder viele Gedanken bzgl. des lieben Geldes durch den Kopf. Kurz zur mir: BWL studiert an einer FH mit Abschluß Dipl.-Kfm. (FH) Schwerpunkt Marketing. Nur 1 Praktikum gemacht, kein Auslandsaufenthalt. Diplomnote 2,7

Ich verdiene akuell: 2.600,- € (macht ca. 1600 € Netto (mit einem halben Kinderfreibetrag, bin unverh. Papi, Lohnsteuerklasse 1). Bin 2 J. in der Firma. Es gibt Weihnachtsgeld ca. 40%, Urlaubsgeld ca. 30%, Bonus ca. 2000,- €.

Tätigkeit:

Ich bin als Sachbearbeiter eingestiegen. Ich habe schon Potential, habe aber gerade am Anfang in Unternehmen immer Probleme; keine Probleme, denke aber immer, ich würde es event. nicht packen, was natürlich nicht der Fall ist. Schnell bin ich rumgekommen im Unternehmen und arbeite nun dort wo es brennt, was sehr geschätzt wird "sowas brauchen wir hier". Ich habe Gleitzeit; meine Woche hat je nach Arbeitsaufwand 38 - 45 Std. Druck ist mal da, aber manchmal auch nicht (Chefs sind auch oft weg - also man kann auch mal eine ruhige Kugel schieben).

So nun meine Frage:

Klar, verdiene ich zuwenig, weil ich meinen Konsum dem Gehalt angepasst habe, sprich: Auto, Miete, Kindesunterhalt, Altersvorsoge, Kredit abbezahlen usw. Kennt ihr ja, da bleibt nicht viel über.

Allerdings wenn ich hier lese Sixt zahlt einem Trainee 2700,- € unter Streß, dann finde ich mein Gehalt schon in Ordnung.

Was mich so irritiert:

Wenn ich mit BWL'ern spreche, dann lachen die über mein Gehalt! "Was? Dafür hast Du studiert?" Und dann frage ich, "was wollt Ihr denn haben als Einstieg?" - "Mind. 40.000 €". Ich erwider dann immer: "Hallo, das ist Einstieg, da verdient man doch immer etwas weniger, das kommt mit Erfahrung."

Wie seht ihr das? Verdiene ich mit 2.600 € zuwenig??

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"Was? Dafür hast Du studiert?"
-> Sprech mal einen Architekten nach seinem Studium an. Der fängt glatt an zu weinen.

Für ein FH-Marketing-Studium, Abschluss 2,7, Stelle in der Industrie ist Dein Gehalt OK. Mehr nicht... es gibt schlechter bezahlte Jobs.

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naja, FH Diplom mit 2.7 und Schwerpunkt Marketing ? dann nur ein Praktikum ? mh also du musst froh sein dass du überhaupt einen Job mit 2600 Brutto hast. Bei Marketing gerade an der FH ( bin selhst FHler ) ist 2.7 ja schon eher schlecht. Der Durchschnitt macht nach Wissenschaftsrat in BWL sein Diplom 2.2. Bei Marketing kommen bekannter oft bessere Noten raus.

Weil seien wir doch mal ehrlich, Marketing ist total überlaufen, laut Hobsons Karriere Führer liegen da die Einstiegsgehälter am niedrigsten bei rund 28 k im Jahr.

Von dem her stehst noch ganz ok da mit deinem Gehalt

Wenn du 40 K willst, hättest in Richtung WP, Controlling etc. gehen müssen.

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du wirts imme rleute treffen, die sagen, dass du zu wenig verdienst. aber auch hier ist relevant, in welcher region du arbeitest. du verdienst 35.000,- p.a. insgesamt. ok, ein bißchen mehr könnte es schon sein. wie groß ist das unternehmen?

du darfst kmu nicht unbedingt mit den konzernen vergleichen. mit trainee-stelen eh nicht, wenns denn ein richtiges trainee-programm ist.

und du hast ja auch die möglichkeit, dich anderweitig zu bewerben.

ich selbst verdiene nur 2300,- brutto. kein urlaubgeld, kein weihnachtsgeld, aber 10 % bonus auf den erarbeiteten rohgewinn. aber da ich bei einem start-up arbeite, ist hier sehr viel potential. aber ich bin momentan zufrieden. situation ist mit deiner vergleichbar: kredit zurückzahlen (bafög) lst-klasse 1, unterhalt für ein kind zahlen. hinzukommen 100 fahrtkosten für die besuche bei meinem kind. aber: wenigstens spare ich mir die miete, da ich wieder bei meinen eltern wohne. sonst wäre es wohl sehr knapp im monat.

wenn du potential in deiner jetzigen firma siehst, dann arbeite langsam an deinem erfolg und somit auch an deinem gehalt. kann sich auszahlen... ;-)

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Dafür, dass Du ein Kind hast und - wie Du selbst schreibst - Deinen Lebensstandard angepasst hast, ist es m.E. etwas zu wenig. Dass man mit einem Kind mehr Geld brauch, ist selbstverständlich - man will ja seinem Kind etwas bieten.
Ich gehe aber immer relativ hart mit Freunden ins Gericht, die zwar kein Kind haben, aber trotzdem sofort ihren Lebensstandard an das Gehalt anpassen. Da kann man ganz schnell in Probleme geraten.
Wofür zahlst Du denn einen Kredit ab? Und wo wohnst Du eigentlich? Zwischen Frankfurt und Dresden bspw. bestehen recht hohe Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten. Wie hoch ist Deine Miete?

Die Frage, ob man zuviel oder zu wenig verdient, kann man natürlich einerseits im Hinblick auf die Gehaltsherkunft versuchen zu beantworten: indem man mit ähnlichen Angestellten etc. vergleicht, schaut, was in anderen Branchen verdient wird etc.. Ich finde aber, man sollte genauso die Verwendungsdimension mit heranziehen, also was man ausgibt und tatsächlich brauch. Ich habe bspw. einen Freund (Referent an einer IHK) der hat 2200 Euro netto im Monat. Der fährt ein kleines Auto, zahlt 190 Euro für eine hübsche, aber kleine Wohnung und geht relativ selten weg (liest lieber oder zockt) --> für den sind die 1400 netto, die da rausspringen, mehr als genug (hat etwa 50 % Sparquote).

Meine Empfehlung: wenn kurz- bzw. mittelfristig keine Gehaltserhöhung in Sicht ist, würde ich mal schauen, ob Du irgendwo etwas einsparen kannst (aber wennmöglich natürlich nicht beim Kindesunterhalt!)

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Nach deinen Informationen scheint dein Gehalt angemessen. Um was genauers sagen zu können, müsstest du mal aufschreiben, was du genau für Aufgaben machst. Wenn du nur Sacharbeiter bist, dann ist das Gehalt ok. Meine Freundin ist seit langer Zeit als Industriekauffrau beschäftigt und bekommt 2.700. Wohl demnächst ne Gehaltserhöhung. +13 Gehalt. Nur 35 Std. Woche, ohne Studium. Als Sachbearbeiter braucht man auch kein Studium zu machen.

Als Einstiegsgehalt aber absolut im Rahmen. Kenne sehr viele, die für das gleiche anfangen.

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Die Frage ist sehr einfach beantwortet.
Es ist zu wenig, wenn es Dir zu wenig erscheint. Und das tut es ja offensichtlich.
Du sagst selber, Du hast Potential und mittlerweile 2 Jahre Berufserfahrung. Dir steht alles offen Dich weiter zu bewerben und Deinen Marktwert auszuloten.

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Danke für Eure ausführlichen Antworten!

Also 2.700 € als Industriekauffrau bei 35h/Woche ist schon heftig!

Ich arbeite im Einzugsgebiet Hamburg (Schleswig-Hostein/Hamburg).

Den Kredit zahle ich ab, da ich damals bei der KFW einen Studienkredit aufgenommen hatte, leider! Muß natürlich komplett rückgezahlt werden, dagegen ist BaFög ein Traum.

Tätigkeiten: Auftragsbearbeitung, Angebote schreiben, Rechnungen schreiben, Messebesuche, bißchen Außendienst, Kunden beraten am Telefon. Bin eigentlich ein Allrounder im Unternehmen, was, wie gesagt absolut geschätzt wird, da viele MAs bloß nichts Neues machen möchten/können.

gruß

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Angesichts Deiner Noten, Studium und bisheriger Erfahrung find ich das Gehalt auch (gerade noch) akzeptabel.
Ich würde an Deiner Stelle trotzdem versuchen, über einen Firmenwechsel mehr Gehalt zu kriegen. Wenn Du jetzt im 2. Jahr bist, hast Du ja auch schon bissel Berufserfahrung gesammelt, welche Dir beim wegbewerben helfen könnte. Für mich persönlich wären die 35.000 selbst als Einstiegsgehalt zu knapp bemessen, aber es hängt halt immer vom Einzelfall ab. Wenn Du ein Angebot für eine andere Firma in der Tasche hast, kannst Du ja immer noch versuchen, beim jetzigen Unternehmen mehr rauszuholen (falls Du denn möchtest). Meine Einschätzung ist aber, dass Du bei nem Wechsel einen ordentlichen Gehaltssprung machen könntest.

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hallo, habe wiwi studiert (uni-abschluss 2,0) fächer: controlling, internationales management und organisation, habe jetzt eine stelle als produktmanager/-controller angeboten bekommen. 36000 in den ersten sechs monaten und anschließend 38000. allerdings haben sie mir versprochen nach einem jahr wieder neu zu verhandeln....was meint ihr?? ist das zuwenig oder ok?? ich muss dazu sagen, das ich vor meinem studium eine berufsausbildung als industriekaufmann absolviert habe und während der ausbildung und meines studiums eine eventagentur gegründet habe....

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Für Marketing ist das i.O., wenn du Accounting, Controlling, Tax oder Finance gemacht hättest, wäre dein Einstiegsgehalt min. bei 40.000 Euro.
Mit Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Bonus kommst du ja auch auf 35.000 Euro, was ganz okay für Marketing in einem kleinen Unternehmen ist. Im Marketing eines großen Consumer-Goods-Unternehmens würdest du natürlich um einiges mehr verdienen, auch zum Einstieg.

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1600 netto bei 2600 brutto??? geh mal zu nem steuerberater, oder noch besser zu einem bekannten der sich auskennt. nach abzug sozialversicherung sollten gut 2000 vor steuern übrig bleiben. gerade in der anfangszeit hat man jede menge werbungskosten (evtl. noch sonderausgaben vom studium im selben jahr). zweitwohnsitz, pendeln, durch kinderfreibetrag noch zusätzlich spielraum.

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Naja ich weiß ja nicht, wie du persönlich rüber kommst. An sich ist 36k richtig wenig für Controlling, aber deine Noten sind ja okay (sind gut!). Ich würde das nur als letzten Rettungsanker nehmen, weil für Controlling sind schon 42k drin.
Hast du nicht mehrere Bewerbungen und einige Angebote mehr? Wenn du nichts anderes findest, würde ich das Angebot nicht ablehnen! Aber falls da noch ein paar VGs in der Pipeline sind, dann nur zu und verhandeln, einen Rettungsanker hast du ja.

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Du hälst 1600 netto bei 2600 brutto für falsch? Wie viel Werbungskosten willst du denn ansetzen, dass du nicht bei 1600 euro netto rauskommst? Da ist vielleicht noch ein Hunderter mehr drin im Monat. Aber da ist dann auch Schicht im Schacht.

Zweitwohnsitz, Pendeln etc. sind ja alle schöne Sachen. Aber dafür muss ich ja auch erst einmal Geld ausgeben, wenn ich es geltend machen möchte. Und es muss über dem Pauschbetrag liegen.

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Wo lebst Du denn? In Lohnsteuerklasse 1 ist das normal in Deutschland ...

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die sachbearbeiter mit ausbildung sind um die 30 und verdienen 2300, ich bin einsteiger und verdiene 2800 als einstiegsgehalt. die langjährigen sachbearbeiter verdienen etwa soviel wie ich. das zeigt, dass die steigerungen bei akademikern höher sind. als sachbearbeiter bleibt man es mit hoher wahrscheinlichkeit auch.

übrigens: ich habe auch lohnsteuerklasse 1 und bekomme am jahresende sehr viel vom finanzamt wieder. man kann mehr geltend machen als man denkt, man muss es nur wissen. und zwar alles legal!

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1600 netto bei 2600 brutto ist absolut korrekt, hatte vor einigen jahren auch ca. 2600 brutto, davon blieben sogar nur 1496 netto

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