Kaufkraft - Schneller zu PC und TV
Um sich einen PC oder Fernseher leisten zu können, muss heute deutlich weniger gearbeitet werden als 1991. Aber auch für viele andere Güter ist das Geld schneller beisammen. Benzin ist dagegen nicht mehr so fix verdient wie früher.
Gebrauchsgüter und Energie
Die Preise für Textilien und Schuhe sind etwas weniger gestiegen als im Durchschnitt aller Güter. Sowohl Fußbekleidung als auch Kleider und Anzüge sind deshalb jetzt schneller verdient als zu Beginn der neunziger Jahre. Für einen Herrenanzug beträgt die Arbeitszeitersparnis immerhin mehr als drei Stunden, für Damenschuhe gut eine Stunde. Anders ist es bei der Energie. Die Strompreise stiegen nur unterdurchschnittlich stark an für eine typische monatliche Stromrechnung musste im vergangenen Jahr daher 20 Minuten weniger gearbeitet werden als 1991. Mit dem Benzinpreis hielten die Löhne indes nicht mit. Ein Liter Normalbenzin war im Jahr 2004 eine Arbeitsminute teurer als Anfang der neunziger Jahre.
Einen guten Schnitt machen Technik-Freaks. Denn je höher der Technisierungsgrad der Produkte, desto größer ist der Kaufkraftgewinn. Während man für einen Kleiderschrank heute fast genauso lange arbeiten muss wie 1991, langt für den neuen PC bei gleichem technischen Standard ein Siebtel derZeit. Da hält selbst der Farbfernseher nicht mit, obwohl er gegenüber früher für die Hälfte der Zeit zu haben ist.
Medien und Dienstleistungen
Guter Rat ist Gold wert und guter Service und aktuelle Informationen sind nicht für lau zu haben. So muss ein Zeitungsleser für sein Monatsabo heute 18 Minutenlänger werkeln als im Jahr 1991. Und die Rundfunkgebühr erfordert ein Drittel längeren Arbeitseinsatz. Auch Schuster und Friseure wollen am allgemeinen Einkommenszuwachs teilhaben und lassen sich ihre Dienste entsprechend honorieren. Dass für neue Schuhsohlen oder die Dauerwelle länger gearbeitet werden muss, liegt mit daran, dass Anbieter solcher Dienstleistungen kaum Rationalisierungspotenziale haben.
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