Deutschland braucht bessere Manager
Roger Köppel, wirtschaftsliberaler Chefredakteur der Schweizer Weltwoche, berichtete in seinem Blatt vor kurzem über die neue Aristokratie der angestellten Multimillionäre.
Vorsichtiges Österreich
»In den angelsächsischen Ländern ist die Erfolgsorientierung bei der Managementkompensation wesentlich höher und damit das Verhältnis zwischen fester und variabler Vergütung. Ein Mischungsverhältnis von 50:50 ist dort durchaus keine Seltenheit«, so Udo Nadolski, Geschäftsführer des Beratungshauses Harvey Nash. Nadolski hat selbst mehrere Jahre in den Vereinigten Staaten gelebt und gearbeitet. In den USA seien die Zieleinkommen ungefähr zehn bis fünfzehn Prozent höher als im DACH Bereich (Deutschland, Österreich, Schweiz), dafür müsse aber auch eine messbare Leistung erbracht werden.
»Die Zielvorgaben orientieren sich beinahe ausschließlich an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, nur in seltenen Fällen kommen qualitative Kriterien, wie zum Beispiel die Fluktuationsrate, zum Zuge«, so der Unternehmensberater. In Österreich gehöre der eigene Dienstwagen für die Geschäftsführer der obersten Ebene mit einer Verbreitung von 93 Prozent fast schon zum Standard, im Gegensatz etwa zu Großbritannien, wo Firmenfahrzeuge wegen der dort herrschenden Steuergesetzgebung unattraktiv und daher nicht üblich sind. Häufig bestehe die britische Lösung in einer so genannten »Car Allowance«. Hierunter versteht man einen Gehaltsaufschlag für ein Fahrzeug, das dann von der Führungskraft in eigener Regie entweder gekauft oder geleast wird.
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