Outsourcing-Studie: Versteckte Kosten und hohe Komplexität
Fehlentscheidungen beim Outsourcing? - Versteckte Kosten und eine hohe Komplexität von Outsourcing-Aktivitäten verhindern laut einer neuen Studie von Deloitte den Return on Investment.
Komplexitätseffekte des Outsourcing unterschätzt
»Zwischen Produkt-Outsourcing und dem Outsourcing von Dienstleistungsfunktionen bestehen grundlegende Unterschiede. Zunächst haben viele Unternehmer dieses übersehen, später treten die Probleme umso deutlicher zutage«, erklärt Heinz-Josef Hermes, Partner bei Deloitte. »Wenn die Ziele von Outsourcing-Anbietern und Kunden kollidieren, kann das dem Wunsch des Kunden nach Innovation, Kostensenkungen und Qualitätsverbesserungen in der Prozessabwicklung entgegenstehen. Auch die erwarteten Strukturvorteile ergeben nicht zwangsläufig billigeren, besseren oder schnelleren Service. Aus diesem Grund prüfen heute große Unternehmen neue Outsourcing-Projekte sehr genau, verhandeln existierende Verträge neu und bringen immer häufiger Funktionen in Form von Shared Services ins Haus zurück.«
Laut Deloitte ist das ursprüngliche Outsourcing-Engagement in der Hauptsache auf folgende Gründe zurückzuführen: Kosteneinsparungen, bequemere Abwicklung, Flexibilität und fehlende Inhouse-Kompetenz. Viele Unternehmen mussten jedoch feststellen, dass Outsourcing ihre Abläufe nicht vereinfacht. Im Gegenteil, es ergeben sich dadurch teilweise höhere Komplexität, zusätzliche Kosten, Reibungsverluste in der Wertkette und einen höheren Anspruch an das Management. Die Komplexität dieses multidisziplinären Themas wurde unterschätzt.