WiWi Gast schrieb am 09.03.2019:
Im Prinzip richtig - einzige Problem, das ich sehe, ist, dass es ohne ein absolviertes Praktikum in diesen Interviews extrem schwer wird. Selbst mit auswändig-gelernten Rosenbaum etc. wird es Fragen geben (zB wie wirkt sich eine circular reference auf den IRR eines LBOs aus, etc.), die man ohne Praktika und etwas Modelbezug kaum beantworten kann.
Versuch ist es wert, aber vorher ein MM-Praktikum zu machen, erhöht die Chancen signifikant.
Muss dir da widersprechen: Dein Model exposure in Praktika ist ja durchaus sehr eingeschränkt (um nicht zu sagen i.d.R. = 0).
Ich kenne genug Leute (einschließlich mir selber) die mit etwas Vorbereitung sehr solide durch die BB Interviews gekommen sind. Das ist alles kein Rocket Since. Es geht nicht ums auswendig lernen, sondern darum die grundlegenden Ideen zu verstehen.
Mir wurde in 5 Interviews in FFM (1x EB, 4xBB) nie eine so komplexe Frage gestellt und ich könnte sie auch nach meinem BB Praktikum nicht beantworten. Also hör bitte auch hier Leute zu verschrecken.
Die Interviews sind i.d.R. immer das gleiche und mit guter Vorbereitung und einem Grundverständnis der Materie sehr gut zu lösen.
Also ich weiß nicht, was Du drei Monate in deinen Praktika machst, aber normalerweise bekommt man auch Einblicke in die Modelle, wenn z.B. ein Analyst daran sitzt und man sich das anschaut oder man selber mal etwas nachbauen kann in etwas ruhigeren Stunden. Selbst in meinem ersten M&A Praktikum (nach dem zweiten Semester) durfte ich ein Bewertungsmodell erstellen und ein paar Juniors vorstellen, also soviel schonmal dazu.
In der Regel wirst Du vor allem in bei den großen BBs solange Sachen gefragt, bis Du keine Antwort mehr weißt und diese Fragen weit über Grundlagen herausgeht. Da hilft es vorher schon ein paar Monate im Bereich zu sein und das ein oder andere mitzubekommen. Aber klar - manchmal hat man Glück und bekommt sehr machbare Fragen und der Interviewer arbeitet nur oberflächlich.
Die Frage wurde mir bei Baml gestellt - freut mich, dass Du bisher anscheinend nur Standard-Fragen gefragt wurdest - es ist aber definitiv so, dass es nicht nur 0815-Aufgaben gibt, sondern die Interviewer dich aus der Komfort-Zone holen wollen.
Bezüglich des Punktes, dass die Interviews immer das Gleiche wären: Denk doch mal nach - am Ende gibt es pro Bank 2 Plätze pro Period, auf die sich deutlich mehr bewerben, wenn alles so einfach und ohne Vorerfahrungen zu meistern wäre, wie wählen die Banken dann aus? Glaubst Du es wird nicht differenziert wie Du die Fragen beantwortest und wie tief man in die Materie geht?
Okay, viel Lärm um Nichts. Es ist sicherlich machbar ohne Vorerfahrung bei den ganz großen einen der wenigen Plätze zu ergattern - ABER: Die Konkurrenz schläft nicht und Vorerfahrung hilft Fragen zu beantworten auf die man sich nicht am Schreibtisch zuhause vorbereiten kann.
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