WiWi Gast schrieb am 03.08.2022:
Kaum Spreizung in Immobilienpreisen!
Nachdem man beim Lesen dieses Threads den Eindruck bekommt, Hauspreise wachsen ins Unermessbare, wollte ich auf Immoscout mal sehen wie das tatsächlich aussieht, für ganz Deutschland. Ich habe MFH rausgefiltert, da die ja eher Anlageobjekte sind.
Gesamt: 84k
10M: 25
5M: 144
3M: 488
2M: 1161
1.5M: 2423
1M: 6051
Das hat mich jetzt doch überrascht, wie wenige wirklich hochpreisige Immobilien es gibt, absolut und prozentual. Natürlich sind die teuren Immobilien auf die bekannten teuren Regionen konzentriert (München, Frankfurt, Berlin, Stuttgart).
Aber trotzdem zeigt das doch umsomehr, dass diese “unter 1M geht nix” Situation geographisch nur auf sehr kleine Teile Deutschlands zutrifft, und man mit etwas geographischer Flexibilität oder kreativem Pendeln solch hohen Preisen sehr gut ausweichen kann.
Die Grundidee ist schon mal interessant. Allerdings muss man Häuser zum Bau herausfiltern (da sind im Angebotspreis nur ein Bruchteil der Kosten), Neubauprojekte (same) und Zwangsversteigerungen (da ist nur der Startpreis im Angebot).
Ich habe noch angeklickt: Einfamilienhaus, ab 500 qm Grundstück. Habe noch Häuser in Bau und Haus in Planung herausgefiltert. Noch gefiltert nach Gäste-WC (ein kleines, 2. Bad sollte wohl heute Mindestandard sein), unvermietet: Es bleiben 8.176 Angebote in Deutschland. Auf Seite 409 sind Angebote ohne Preis, also ca. 408 Seiten.
Klicken wir mal auf Seite 204 (Median-Angebotspreis): 580k bis 579k, Pforzheim, Iserlohn, Ostalbkreis, Kelheim (Kreis), Rhein-Pfalz-Kreis, Stade (Kreis), Dahme-Spreewald (Kreis), Peine (Kreis), Paderborn, ...
Seite 102 (obere 25%): 829k bis 825k, Dahme-Spreewald (120 qm), Märkisch-Oderland-Kreis (154 qm), Oberhavel (133 qm), Reutlingen (145 qm), Gotha (182 qm), Rhein-Sieg-Kreis (254 qm!).
Seite 306: 395k.
Jetzt nochmal die Such weiter eingeschränkt nach Baujahr 2002 bis 2021 (bis 20 Jahre alt): 1.603 Angebote in Deutschland.
Auf Seite 80 hören die Angebote mit Preis auf, dann noch eine Seite Preis auf Anfrage.
Seite 40/80: 736k bis 720k.
Neuwied, Schleswig-Flensburg, Cuxhaven, Teltow-Fläming, Herzogtum Lauenburg (Kreis), Märkisch-Oderland (Kreis), Eisenbach (Hochschwarzwald), Bergstraße, Lüneburg, Rostock, Peine (Kreis), Wolfenbüttel (Kreis), Schwandorf (Kreis).
Ich weiß ja nicht, also wenn es einigermaßen modern sein soll, sind also 800k inkl. Makler und Grunderwerbssteuer der Median. Inkl. alter Häuser eher 650k, aber dann legt man evtl. noch etwas für die Renovierung drauf.
Würde schon sagen. 800k ist der Median in Deutschland und wer in den Großstädten wohnen will oder im Speckgürtel, der legt noch mal eine Schippe drauf.
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