Aktuelle Immobilienpreise
Dafür, dass hier angeblich so viele Top-Performer aus IB, UB, PE, WP, IGM, etc. unterwegs sind, wird hier verdammt viel gejammert. Macht ihr das auf der Arbeit auch? Sucht ihr die Schuld immer nur in den Umständen oder anderen anstatt bei euch?
Ein Immobilienerwerb war noch nie einfach, irgendwelche Herausforderungen gab es immer. In den letzten Jahren waren die Zinsen niedrig, dafür gab es eine enorme Nachfrage und man musste innerhalb von 5min zusagen, nun sind die Zinsen höher dafür kann man wieder verhandeln. Ganz früher waren die Zinsen deutlich höher aber dafür die Preise vielleicht geringer. Irgendwelche Ausreden finden sich immer - oder man macht einfach.
Ich weiß, jetzt kommen wieder zig Leute um die Ecke die einem vorrechnen, dass es jetzt unmöglich und früher viel einfacher war. Übernehmt doch mal Verantwortung und findet Lösungen statt zu jammern.
Meine Frau und ich konnten uns mit 30 auch noch kein Haus leisten, das ging erst mit 37. In der Zwischenzeit haben wir extrem gespart, wurden dafür aber immer wieder komisch angeschaut, weil wir nur nen komischen Kleinwagen gefahren sind, in unserer Mietwohnung waren Löcher im Parkett - dafür war sie günstig. So konnte wir bis 37 rund 450k EK ansparen (zu 90% aus eigener Kraft). Damit war der Hauskauf in 2019 dann kein Problem, dafür haben wir vorher massiv verzichtet. Trotzdem haben wir 2011 und 2017 Kinder bekommen, meine Frau hat wg Teilzeit und Ausbildung nicht viel verdient. Ich hab mit 36 endlich die 80k Jahresbrutto geknackt (nichts von wegen 6-stellig mit 30). 2019 hab ich schon 11 Jahre gearbeitet, bei meiner Frau waren es eher 15 Jahren. Da war nicht die Erwartung nach 4 Jahren schon ein EFH leisten zu können (bin aber auch nur Dipl-Inform und nicht promovierter Informatiker...). Ich könnte die Schuld auch darin suchen, dass mein Diplomstudium 5 Jahre ging und man mit Bachelor schon 1-2 Jahre früher Geld verdienen kann. Bringt mir das jetzt was. Wir sind unseren Weg dennoch gegangen.
Es gibt immer Herausforderungen, man muss halt Lösungen finden. Derzeit gibt es Aktien/ETFs günstig zu kaufen, kann im Laufe der nächsten 5-10 Jahre eine Menge Geld bringen. Klar, wenn man nur jammert, dass alles den Bach runter geht, dann kommt man auch zu nichts. Ich bin seit bald 2 Jahrzehnten an der Börse aktiv, hab auch 2008-09 ordentlich gekauft.
Hört auch auf die Schuld bei den Erben zu suchen, beklagt euch lieber bei euren Eltern, dass die kein Vermögen aufgebaut haben. Mein Opa hat Immobilien gekauft, war mehrere Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft, war bestimmt nicht einfach, trotzdem hat er Vermögen aufgebaut. Mein Vater kommt aus einfachen Verhältnissen, konnte nur Hauptschule machen, hat aber in den letzten Jahrzehnten eine Menge Geld an der Börse gemacht. Andere Familien sind das Risiko eingegangen und haben Unternehmen gegründet. Also beschwert euch bei euren Eltern/Großeltern warum die nicht angefangen haben ein Vermögen aufzubauen - oder macht es jetzt wenigstens besser als sie - ach so halt, geht ja heute nicht mehr weil heute alles so schwer und schlimm ist...
Ganz entscheidend gehört dazu Konsumverzicht. Sehen das auch im Freundeskreis. Da haben zwar die meisten irgendwie Wohneigentum aber Altersvorsorge etc. geht dann nicht mehr. Da müssen neuen Gartenmöbel her um bei den Nachbarn mithalten zu müssen. Mehrere Urlaube im Jahr, schönes Auto, neue Küche, volles Freizeitprogramm mit Reiten etc. Ist okay, aber dann kann man halt kein Vermögen aufbauen - oder man muss extrem gut verdienen, aber das tut zumindest in unserem Umfeld niemand.
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